DE19754821A1 - Verfahren und Vorrichtung für eine PVD-Beschichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für eine PVD-BeschichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine PVD-Beschich
tungsvorrichtung mit einer evakuierbaren Kammer,
- - die mit mindestens einem Gaszuführungsanschluß ausge stattet ist und
- - in der mindestens eine Target-Kathode, die einem Zer stäubungsprozeß ausgesetzt wird, mindestens eine Anode und mindestens ein Substrathalter zur Aufnahme minde stens eines Substrates, der mit dem jeweils eingesetz ten Substrat elektrisch leitend verbunden ist, an geordnet sind, und
- - mit einer Steuervorrichtung, die eine erste Spannung liefert, um die Target-Kathode mit einem negativen, elektrischen Potential relativ zur Anode zur Ausbil dung eines Plasmas, in dessen Bereich das Substrat angeordnet wird, zu versorgen, und
- - die eine zweite Spannung liefert, um die Anode mit einem positiven, elektrischen Potential zur Kammerwand zu versorgen,
sowie auf ein PVD-Beschichtungsverfahren zur Herstellung eines
beschichteten Substrates.
Bekannte PVD-Beschichtungsvorrichtungen werden verwendet, um
Werkzeuge und Bauteile aller Art zur funktionalen, aber auch
dekorativen Gestaltung der Oberfläche mit Beschichtungen zu
versehen. Bei Werkzeugen sind dies überwiegend Beschichtungen
mit metallhaltigen Verbindungen wie z. B. TiAlN.
Eine bekannte Technik zur Herstellung der Beschichtungen ist
das Abscheiden von Kondensaten aus der Gasphase. Dabei kommen
eine Reihe von Vorrichtungen, die jeweils für bestimmte Ver
fahren optimiert sind, zur Anwendung. Besonders vorteilhaft
für eine Ausbildung der Beschichtung sind Vorrichtungen, bei
denen ein hoher Anteil an ionisierten Atomen aus einem Plasma
die Beschichtung aufbaut.
Bei Beschichtungsvorrichtungen, mit denen ein hoher Anteil an
Metallionen im Plasma erzeugt wird, wird regelmäßig ein metal
lisches Material der Target-Kathode verdampft, und hohe Antei
le des abgedampften Materials werden ionisiert. Bei solchen
Vorrichtungen wird das Target-Kathodenmaterial zunächst ge
schmolzen, bevor es in die Gasphase eintritt. Der Ionisie
rungsgrad des verdampften Materials ist hoch.
Bei solchen bekannten Vorrichtungen, bei denen das
Target-Kathodenmaterial eine Schmelzphase durchläuft, ist jedoch der
Nachteil festzustellen, daß sich bei der Verdampfung von Le
gierungen in der Gasphase Tröpfchen bilden und die Gasphase
nicht homogen ist. Entsprechend weisen die kondensierten Be
schichtungen sog. "droplets" auf, und/oder die Zusammensetzung
der Beschichtung wird inhomogen.
Andere bekannte Beschichtungsvorrichtungen sind so ausgelegt,
daß zur Verdampfung des Target-Kathodenmaterials ein Kathoden
zerstäuben stattfindet, wobei ein Magnetronfeld zur Erhöhung
der Ionisationseffizienz angewandt wird. Hierbei wird das
Material aus dem festen Zustand unmittelbar in den dampfförmi
gen Zustand überführt, ohne daß es sich zwischenzeitlich in
einem geschmolzenen Zustand befindet.
Vorrichtungen zum Kathodenzerstäuben haben jedoch den Nach
teil, daß das verdampfte Material nur gering ionisiert ist.
Das Plasma besteht überwiegend aus verdampften Neutralteilchen
(Ionisierungsgrad ca. 5%) und anderen ionisierten Gasteilchen,
die von Arbeitsgasen zum Herausschlagen von Targetatomen und
-ionen und zum Herstellen des Plasmas oder von Reaktivgasen,
die mit den Target-Kathodenmaterialien Bindungen eingehen,
stammen. Die aus diesen Plasmen abgeschiedenen Beschichtungen
haben bei rauhen, insbesondere gestrahlten oder geschliffenen,
technischen Oberflächen Nachteile hinsichtlich ihrer Eigen
schaften Haftung, Härte, Struktur und Oberflächentopografie
(Glätte und Farbe). Bei solchen Substratoberflächen ist bisher
eine Herstellung einer sogenannten "dimpled surface"-Beschich
tung, die sich durch eine dichte, kompakte Struktur mit glat
ter Oberfläche auszeichnet, nicht möglich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße PVD-Be
schichtungsvorrichtung derart weiterzuentwickeln, daß Material
der Target-Kathode aus der festen Phase ohne Schmelzphase
verdampft und dabei ein hoher Anteil des Materials haftfest
auf dem Substrat kondensiert wird, wobei das Substrat auch mit
einer rauhen, insbesondere geschliffenen oder gestrahlten,
technischen Oberfläche versehen sein kann.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung da
durch gelöst, daß die Steuervorrichtung eine dritte Spannung
liefert, die das Substrat mit einem elektrischen Potential
versorgt, das negativer als das Potential der Anode ist.
In dieser Weise wird erreicht, daß innerhalb der Kammer und
bei Betrieb der PVD-Beschichtungsvorrichtung im Plasma eine
weitere Elektrode, nämlich das Substrat, mit definiertem Po
tential vorgesehen wird, die innerhalb des Plasmas angeordnet
ist und für einen vorteilhaften Potentialverlauf in der Kammer
sorgt. Insbesondere läßt sich mittels der zweiten Spannung,
nämlich der Anodenspannung, der am Substrat fließende Strom
einstellen, während die dritte Spannung, nämlich die Substrat-
oder Biasspannung, konstant bleiben kann. Die Beschichtungs
verhältnisse am Substrat lassen sich so besonders einfach
optimieren.
Diese Verschaltung wirkt sich auch in entscheidender Weise auf
die Elektronen-Dichteverteilung in der Kammer aus. Da das
Potential des Substrates negativer als das Potential der Anode
ist, wird erreicht, daß die Trajektorien der Elektronen über
wiegend entweder, zur Aufrechterhaltung des Plasmas, von der
Target-Kathode zur Anode oder, zur verstärkten Ionisierung der
aus der Target-Kathode herausgeschlagenen Metallatome, von der
Target-Kathode zum Substrat verlaufen. Die verstärkte Ionisie
rung ergibt s-ich aus dem Zusammenfallen der Transportwege der
Metallatome von der Target-Kathode zum Substrat und dem letzt
genannten Teil der Elektronen-Trajektorien.
Es kann durch den sich erfindungsgemäß einstellenden Potenti
alverlauf in der Kammer ein Ionisierungsgrad von bis zu 50%
der herausgeschlagenen Target-Metallatome erreicht werden.
Infolge dessen wird mit dieser Beschichtungsvorrichtung in
einem Zerstäubungsverfahren ein Ionisationsgrad erreicht, der
geeignet ist, auf dem Substrat Schichten mit einer "dimpled
surface" abzuscheiden, selbst wenn die Oberflächen des Sub
strates rauh sind, beispielsweise aufgrund einer Schleif- oder
Strahlbehandlung. An der Target-Kathode läßt sich eine Lei
stungsdichte von bis zu 45 W/cm2 erreichen, der Entladungsstrom
ist gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöht.
Des weiteren hat der Potentialverlauf in der Kammer auch die
Folge, daß ein Potential des zwischen Target-Kathode und Anode
brennenden Plasmas im Bereich des Substrats grundsätzlich
positiver als das Substratpotential ist. Dies führt dazu, daß
beispielsweise aus dem Plasma in diesem Bereich der Kammer
stammende Ionen mit hoher Wahrscheinlichkeit in Richtung des
Substrates transportiert werden und dort abgeschieden werden
können.
Es wird demgegenüber vermieden, daß Elektronen zur Kammerwand
gelangen und damit für eine Ionisierung dieser Metallatome
nicht wirksam sind. Bevorzugt hat das Substrat zu diesem Zweck
dasselbe Potential wie die Target-Kathode oder ist gegenüber
der Target-Kathode positiv vorgespannt, so daß Elektronen zur
Ionisierung des Target-Materials in Richtung Substrat gezogen
werden. Es ist jedoch auch möglich, daß das Potential der
Target-Kathode positiver als das Potential des Substrates ist.
Es können auch mehrere Anoden und Target-Kathoden vorgesehen
sein, die derart symmetrisch angeordnet sind, daß sich das
Substrat während des Beschichtungsvorgangs im Plasma befindet.
Bei den Substraten handelt es sich beispielsweise um Schneid
werkzeuge, die mit einer Hartstoffbeschichtung zu versehen
sind.
Bevorzugt sind die zweite und die dritte Spannung so einge
stellt, daß das positive, elektrische Potential der Anode zur
Kammerwand kleiner ist als das positive, elektrische Potential
der Anode zum Substrat und daß das Substrat der Target-Kathode
benachbart angeordnet ist.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird die Optimierung
der Elektronen-Dichteverteilung in der Kammer vor der
Target-Kathode besonders effizient erzielt. Denn durch die negative
Vorspannung des Substrats zur Anode und die Nähe des Substrats
zur Target-Kathode wird der Anteil an zum Substrat verlaufen
den Elektronen-Trajektorien weiter erhöht und damit die Ioni
sierung der Metallatome aus der Target-Kathode verbessert.
Vorzugsweise sind die erste, die zweite und die dritte Span
nung so eingestellt, daß ein Schwebepotential, das sich beim
Zünden des Plasmas zwischen Target-Kathode und Anode im Be
reich des Substrates einstellt, um zwischen etwa 40 Volt bis
zu etwa 400 Volt, bevorzugt 130 Volt, höher liegt als das
Potential des Substrats.
Auf diese Weise wird gewährleistet, daß im Bereich des Sub
strats aus dem Plasma stammende Ionen weit überwiegend in
Richtung auf das Substrat fliegen und auf dem Substrat zum
Aufbau einer Beschichtung abgeschieden werden können. Die
Verluste an Ionen durch deren Rekombination an der Kammerwand
sind daher minimiert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Spannung
so eingestellt, daß die Anode auf einem Potential liegt, das
um bis zu etwa 800 Volt höher liegt als das Potential der
Target-Kathode. Die zweite Spannung kann so eingestellt sein,
daß die Anode auf einem Potential liegt, das um zwischen etwa
50 Volt bis 250 Volt, positiver als das Potential der Kammer
wand ist, während die dritte Spannung bevorzugt so eingestellt
ist, daß die Anode auf einem Potential liegt, das um bis zu
800 Volt, insbesondere 100 Volt bis 250 Volt, positiver als
das Potential des Substrats ist.
Diese Wertebereiche für die Potentialdifferenzen zwischen
Anode, Target-Kathode, Kammerwand und Substrat haben sich
experimentell als besonders günstig erwiesen. Bei der Ein
stellung der Potentiale, insbesondere dem Potential zwischen
Anode und Kathode, sind die jeweiligen Eigenschaften der Tar
get-Materialien zu berücksichtigen, insbesondere auch deren
magnetische Eigenschaften.
Das Verhältnis des Abstandes zwischen Target-Kathode und Sub
strat zu dem Abstand zwischen Target-Kathode und Anode beträgt
bevorzugt etwa 1 : 5.
Dieses Abstandsverhältnis führt zu einer Geometrie der Elek
troden, Target-Kathode, Substrat, Kammerwand und Anode, die
sich durch einen besonders günstigen Verlauf der Äquipotenti
allinien, welche die Trajektorien der Ladungsträger und ins
besondere die Elektronen-Dichteverteilung bestimmen, auszeich
net.
Der Substrathalter kann beispielsweise so angeordnet sein, daß
das Substrat etwa in einem Abstand von 40 mm zu der
Target-Kathode angeordnet ist, und daß der Abstand zwischen der Tar
get-Kathode und der Anode im Bereich von 250 mm liegt.
In dieser Weise wird eine besonders kompakte Struktur der
PVD-Beschichtungsanlage erreicht. Insbesondere der geringe Abstand
der Target-Kathode zum Substrat führt zu sehr hohen Schich
traten für die Beschichtung des Substrats. Daraus ergibt sich
eine wirtschaftlich günstige Herstellung der Beschichtung
durch hohe Produktionsgeschwindigkeit.
Bevorzugterweise weist die Steuervorrichtung für jede der drei
Spannungen jeweils eine zugeordnete Spannungsquelle auf, wobei
die erste Spannungsquelle zwischen Anode und Target-Kathode,
die zweite Spannungsquelle zwischen Anode und Kammerwand und
die dritte Spannungsquelle zwischen Anode und Substrat ge
schaltet ist. Mit der zweiten Spannungsquelle wird in diesem
Fall der Strom am Substrat durch Beeinflussung des Plasmas
eingestellt, während durch Beibehaltung der Einstellung der
dritten Spannungsquelle die Potentialdifferenz zwischen Sub
strat und Anode auch dann aufrechterhalten wird, wenn die
Einstellung der zweiten Spannungsquelle und damit der Sub
stratstrom verändert wird.
In diesem Fall ist auch gesichert, daß etwaige Schwankungen
des Anodenpotentials keine Auswirkungen auf die Spannungs
differenzen zwischen Anode und Target-Kathode sowie Anode und
Substrat haben, so daß ein stabiler Betrieb der PVD-Beschich
tungsvorrichtung erreicht wird.
Es ist jedoch ebenfalls möglich, daß sämtliche drei Spannungs
quellen mit einem ihrer Pole an der Kammerwand liegen.
Alternativ zu der Ausführungsform mit drei Spannungsquellen
kann die Steuervorrichtung nur eine Spannungsquelle aufweisen,
die die erste Spannung zwischen Anode und Target-Kathode lie
fert, sowie für die zweite und die dritte Spannung jeweils
einen variablen Widerstand, der zu der Spannungsquelle par
allel geschaltet ist. Die variablen Widerstände sind so einge
stellt, daß an ihren jeweiligen Abnehmern die erforderlichen
Potentiale für die Anode und das Substrat vorliegen.
Erfindungswesentlich ist jedoch unabhängig von der Art der
Verschaltung die Einhaltung des oben beschriebenen Potential
verlaufs in der Kammer.
Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein
PVD-Beschichtungsverfahren zur Herstellung eines beschichteten
Substrates, umfassend die Schritte
- - Anordnen mindestens einer Target-Kathode, die einem Zerstäubungsprozeß ausgesetzt wird, mindestens einer Anode und des Substrates, das auf einem Substrathal ter, der mit dem Substrat elektrisch leitend verbunden wird, angeordnet wird, in einer evakuierbaren Kammer;
- - Befüllen der Kammer mit einem Arbeitsgas und/oder einem Reaktivgas über mindestens einen Gaszuführungs anschluß;
- - Anlegen einer ersten Spannung, um die Target-Kathode mit einem negativen, elektrischen Potential relativ zur Anode zur Ausbildung eines Plasmas, in dessen Bereich das Substrat angeordnet ist, zu versorgen;
- - Anlegen einer zweiten Spannung, um die Anode mit einem positiven, elektrischen Potential zur Kammerwand zu versorgen;
- - Anlegen einer dritten Spannung, die das Substrat mit einem elektrischen Potential versorgt, das negativer als das oder gleich dem Potential der Anode ist; und
- - Entnehmen des Substrates aus der Kammer nach einer vorbestimmten Beschichtungszeit.
Der wesentliche Schritt dieses Herstellungsverfahrens für ein
beschichtetes Substrat besteht in dem Verfahrensschritt des
Anlegens der dritten Spannung, wie er vorstehend beschrieben
ist. Dieser Verfahrensschritt erhöht die Elektronendichte vor
der Target-Kathode erheblich und ist damit für die im Ver
gleich zum Stand der Technik bessere Qualität und schnellere
Herstellung der Beschichtung maßgeblich. Das Verfahren kann
vorteilhafterweise unter Ausnutzung der oben beschriebenen
Beschichtungsvorrichtungsmerkmale weiterentwickelt werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen beispielshalber noch näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer elektrischen Ver
sorgung einer PVD-Beschichtungsvorrichtung; und
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild einer Abwandlung der
elektrischen Versorgung von Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein schematisches Schaltbild dargestellt, das
eine elektrische Versorgung einer PVD-Beschichtungsvorrichtung
veranschaulicht. Die PVD-Beschichtungsvorrichtung gemäß der
dargestellten Ausführungsform weist eine Beschichtungskammer 1
auf. In diese Kammer 1 wird während eines Beschichtungsvorgan
ges durch einen Gasanschluß (nicht dargestellt) ein Arbeits
gasgemisch eingeleitet.
Das Arbeitsgas kann ein Edelgas, beispielsweise Argon, sein.
Außerdem werden in die Kammer 1 durch einen Gasanschluß (nicht
dargestellt) Reaktivgase eingeleitet, bei denen es sich um
Stickstoff, kohlenstoffhaltige Gase wie CH4, C2H2 oder C2H8
handeln kann, die zur Bildung von Nitriden, Carbiden und Car
bonitriden verwendet werden können.
Zu Beginn eines Beschichtungsvorgangs wird innerhalb einer
Atmosphäre aus einem Arbeitsgas-Reaktivgas-Gemisch ein Plasma
(P) gezündet. Dazu weist die Beschichtungsvorrichtung zwei
Anoden 2 und vier Target-Kathoden 3 auf, wobei die
Target-Kathoden 3 paarweise einander gegenüberliegend und die Anoden
2 einander im wesentlichen gegenüberliegend seitlich eines
Zwischenraumes zwischen den sich gegenüberliegenden
Target-Kathoden 3 angeordnet sind.
Die Anoden 2 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
Hochionisations-Anoden gemäß dem europäischen Patent Nr. 0 434 797.
Zur Anpassung ihrer für den Ionisationsvorgang wirksamen
Anodenfläche an die eingestellte Target-Kathodenleistung sind
die Anoden durch eine Blende teilweise abgedeckt, wobei die
Blende elektrisch leitend ausgebildet ist. Die Blende weist
dasselbe elektrische Potential auf wie die Kammerwand 8. Diese
Anoden 2 sind besonders günstig für eine hohe Ionisierung des
Plasmas (P). Grundsätzlich reicht jedoch eine Anodenkonfigura
tion aus, bei der eine aktive Anodenfläche definiert ist.
Bei den Target-Kathoden handelt es sich bevorzugt um sog.
"unbalanced magnetrons".
Die Anoden 2 sind gegenüber den Target-Kathoden 3 positiv
vorgespannt. Dazu ist jede der Target-Kathoden 3 jeweils an
eine Kathoden-Spannungsquelle 4 angeschlossen. Die Spannungs
quellen 4 liefern jeweils eine erste Spannung UK mit einem Wert
von etwa 500 Volt. Dieser Wert gilt für die Dauer des Be
schichtungsvorganges, d. h. nachdem das Plasma (P) gezündet
ist.
Nach dem Zünden des Plasmas (P) liegt in der Kammer 1 eine
Plasmawolke vor, die unter anderem Arbeitsgasionen enthält.
Diese Arbeitsgasionen werden in Richtung auf die Target-Katho
den 3 durch das zwischen den Anoden 2 und den Target-Kathoden
3 anliegende elektrische Feld, insbesondere infolge des Poten
tialgradienten zwischen der Plasmawolke und den Target-Katho
den 3, beschleunigt.
Die Target-Kathoden 3 tragen Targetmaterial 5, im dargestell
ten Beispiel handelt es sich um Titan/Aluminium-Mischtargets
5a, 5b. Es sind jedoch auch beispielsweise Targets einsetzbar,
die Kupfer, Platin, Chrom, Nickel oder andere Metalle enthal
ten, aber auch Nichtleiter wie keramische Materialien, bei
denen zur Aufrechterhaltung des Plasmas (P) ein elektrisches
Wechselfeld erforderlich ist.
Dieses Targetmaterial 5 ist dem Beschuß mit Arbeitsgasionen,
d. h. einem Zerstäubungsprozeß, ausgesetzt, was dazu führt,
daß das Targetmaterial 5 in atomarer oder ionisierter Form die
Target-Kathoden 3 verläßt. Dabei liegt das Targetmaterial beim
unmittelbaren Austritt aus den Target-Kathoden 3 zu einem
Anteil von etwa 5% in ionisierter Form vor.
Bei einem derart geringen Ionenanteil läßt sich eine Beschich
tungsstruktur, die sich durch eine hohe Dichte und Kompaktheit
mit glatter Oberflächenstruktur auszeichnet, nicht erreichen.
Zur Erhöhung des Ionisationsgrades weist die Beschichtungsvor
richtung neben den Kathoden-Spannungsquellen, die bei der
Kathoden-Anoden-Spannung von 500 Volt mit einer Leistung von
bis zu 12 kW betrieben werden, zwei weitere Spannungsquellen
6, 7 auf, deren eingestellte Spannungswerte für die gewünschte
Erhöhung des Ionisationsgrades des Targetmaterials maßgeblich
sind. Diese Spannungsquellen 6, 7 werden bei einer Leistung
von bis zu 6 kW betrieben. Sämtliche Spannungsquellen 4, 6 und
7 sind zur Fein-Optimierung des Beschichtungsprozesses ein
stellbar ausgebildet.
Die Spannungsquelle 6 versorgt die Anoden 2 mit einem positi
ven Potential gegenüber der Wand 8 der Kammer 1, dem Anodenpo
tential. Die Spannungsquelle 6 liefert eine zweite Spannung
UAn, die zwischen 50 Volt und 250 Volt betragen kann. Die Ano
den 2 sind daher gegenüber der Kammerwand 8, die geerdet ist,
um die zweite Spannung UAn positiv vorgespannt.
Die Spannungsquelle 7 liefert eine dritte Spannung UBi, die
sogenannte Biasspannung, deren Pluspol an die Anoden 2 an
geschlossen ist. Der Minuspol dieser Spannungsquelle 7 ist mit
einem Substrattisch 9 verbunden, der innerhalb der Kammer 1 so
angeordnet ist, daß ein Satz Substrate 10 etwa in einem Ab
stand von 40 mm zu der Target-Kathode 3 angeordnet ist, und
daß der Abstand zwischen der Target-Kathode 3 und der Anode 2
im Bereich von 250 mm liegt.
Der Substrattisch 9 ist elektrisch leitend mit dem Satz Sub
strate 10 verbunden. Es ist für den Beschichtungsvorgang er
forderlich, daß das Anodenpotential positiver als das Sub
stratpotential ist. Die Spannungsquelle 7, die eine negative
Spannung liefert, ist daher so eingestellt, daß an dem Satz
Substrate 10 ein Potential vorliegt, daß bis zu 800 Volt nega
tiver als das Potential der Anoden 2 sein kann.
Es ist dabei sowohl ein symmetrischer Betrieb der Spannungs
quellen 6 und 7, bei dem die Kammerwand 8 und der Satz Sub
strate 10 auf gleichem Potential liegen, als auch ein asymme
trischer Betrieb dieser beiden Spannungsquellen 6, 7 möglich,
bei dem das Anodenpotential positiver als das Substratpotenti
al ist. Das Kammerpotential kann bevorzugterweise positiver
als das Substratpotential sein, so daß Targetionen zum Sub
strat gezogen werden und nicht an der Kammerwand 8 rekombinie
ren. Ein gegenüber dem Substratpotential negatives Kammerpo
tential ist jedoch auch möglich.
Typische Potentialwerte gegenüber der geerdeten Kammer 1 als
Referenzpotential mit 0 Volt sind somit: Anoden 2 +50 Volt bis
+250 Volt, Target-Kathoden 3 -350 Volt bis -750 Volt, Sub
strattisch 9/Substrate 10 +200 Volt bis -1000 Volt. Dabei ist
jeweils einzuhalten, daß die Substrate 10 ein negativeres
Potential aufweisen als die Anoden 2 und die Potentialdiffe
renz zwischen Anoden 2 und Target-Kathoden 3 für den jeweili
gen (materialabhängigen) Beschichtungsvorgang, insbesondere
zur Aufrechterhaltung des jeweiligen Plasmas optimiert ist.
Bei dem dargestellten Beispiel mit Titan/Aluminium-Mischtar
gets 5a, 5b liegt bei asymmetrischem Betrieb der Spannungs
quellen 6 und 7 das Anodenpotential bei +180 Volt, das Sub
stratpotential bei -20 Volt, das Kammerpotential bei 0 Volt
und das Kathodenpotential bei -320 Volt.
Der Satz Substrate 10 ist innerhalb der Plasmawolke angeord
net, die sich zwischen den Target-Kathoden 3 und den Anoden 2
ausbildet. Diese Plasmawolke ist durch ein Potential gekenn
zeichnet, das aufgrund der angelegten Spannungen UK, UAn und UBi
bei einem Wert von etwa +130 Volt relativ zu den Substraten 10
liegt. Dieses Potential der Plasmawolke muß allgemein einen
solchen Wert haben, daß Targetmaterialionen aus dem Plasma (P)
zum Abscheiden zu dem Satz Substrate 10 transportiert werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit vier
Target-Kathoden 3 und zwei Anoden 2 und der Spannung UBi im Bereich
von 0 Volt bis 130 Volt stellt sich bei einer Kathodengesamt
leistung von bis zu 32 kW ein Biasstrom von bis zu 30 A und
ein Anodenstrom von bis zu 45 A ein.
Durch die erfindungsgemäße Verschaltung wird ein Potentialge
fälle innerhalb der Kammer 1 derart eingestellt, daß unabhän
gig von der Art der Substrate 10 ein hoher Targetmaterialio
nenanteil generiert wird. Durch den Betrieb der Spannungs
quellen 6 und 7 wird ein großer Teil der sonst an der Kammer
wand 8 rekombinierenden Ladungsträger, sowohl Ionen, metasta
bile Spezies als auch Elektronen aus dem Plasma (P), für die
Ionisation von Targetmaterialatomen während deren Transport
von den Katoden 3 zu den Substraten 10 bereitgestellt. Durch
die beschriebene Verschaltung der Anoden 2 mit den
Target-Kathoden 3 wird die Ladungsträgerdichte vor den Target-Katho
den 3 erhöht und zerstäubtes Target-Kathodenmaterial während
dessen Transportphase zu dem Satz Substrate 10 ionisiert.
Aufgrund des hohen Ionenanteils beim zerstäubten Target-Katho
denmaterial und des beschriebenen Potentialverlaufs innerhalb
der Kammer 1 können auf dem Satz Substrate 10 dichte, kompakte
Schichtstrukturen, sog. "dimpled surfaces" aufgestrahlten und
geschliffenen Oberflächen der Substrate 10 hervorgebracht
werden, selbst bei dreidimensionalen Substraten 10.
Die Schichtstrukturen bestehen aus einem Material, das bei der
Verwendung von Reaktivgasen aus der Gas-Atmosphäre in der
Kammer 1 durch eine chemische Reaktion des Targetmaterials mit
dem Reaktivgas entsteht. Beispielsweise findet bei einer Be
schichtung des Satzes Substrate 10 mit TiAlN in der Kammer 1
eine chemische Reaktion zwischen den Targetmaterialen Titan
und Aluminium und dem Reaktivgas Stickstoff statt.
Um möglichst gleichmäßige Eigenschaften der Schichtstrukturen
zu erzielen, können die Substrate 10 planetär um bis zu vier
Drehachsen zwischen den Target-Kathoden 3 bewegt werden.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Schaltbild einer Abwandlung der
elektrischen Versorgung von Fig. 1.
Im Vergleich zu Fig. 1 ist in Fig. 2 zusätzlich eine Pulsein
richtung 11 vorgesehen, die zwischen die Spannungsquelle 7 und
den Substrattisch 9 geschaltet ist. Die Pulseinrichtung 11 ist
beispielsweise so eingestellt, daß am Substrattisch 9 eine
maximale Biasspannung von 350 Volt anliegt, wobei die mittlere
Potentialdifferenz zwischen dem Substrattisch 9 und dem Plasma
(P) wie im Beispiel der Fig. 1 etwa 130 Volt beträgt.
Durch das Vorsehen der Pulseinrichtung 11 können bei hohem
mittlerem Ionenstrom Kanten der Substrate 10 schonend be
schichtet werden, und zwar durch Zurückdrängen des bekannten
"resputtering"-Effekts, der eine Kantenbeschichtung verhindern
kann.
Im übrigen unterscheidet sich der Aufbau von Fig. 2 nicht von
dem Aufbau gemäß Fig. 1. Insbesondere bleibt auch das Anoden
potential UAn gleich.
Eine weitere alternative Ausführungsform der PVD-Beschich
tungsvorrichtung (nicht dargestellt) mit der Pulseinrichtung
11 ist so ausgelegt, daß das Potential der Anoden 2 gepulst
ist. In diesem Fall ist die Pulseinrichtung 11 unter Beibehal
tung der Verschaltung gemäß Fig. 1 zwischen die Spannungs
quelle 6 und die Anoden 2 geschaltet. An dem Satz Substrate 10
liegt dann ein Offset-Potential eines Wertes an, wie er gemäß
der Beschreibung der Verschaltung von Fig. 1 für die Spannung
UBi gewählt wird.
Bei beiden Ausführungsformen mit Pulseinrichtung liegt die
Frequenz für den Pulsbetrieb im Bereich von 0,5 Hz bis 1 MHz,
bevorzugt 0,1 bis 10 Hz.
Ergänzend zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen können
bei der PVD-Beschichtungsvorrichtung zur zusätzlichen Erhöhung
des Ionisationsgrades noch Arc-Verdampfer, Niedervoltbögen,
Hohlkathoden, Ionenquellen oder ähnliches als Verdampfer oder
Ionenquellen eingesetzt werden (Hybridverfahren).
Mit jeder der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen für
die PVD-Beschichtungsvorrichtung läßt sich ein PVD-Beschich
tungsverfahren mit den nachfolgenden Schritten durchführen:
- - Anordnen mindestens einer Target-Kathode, die einem Zerstäubungsprozeß ausgesetzt wird, mindestens einer Anode und des Substrates, das auf einem Substrathal ter, der mit dem Substrat elektrisch leitend verbunden wird, angeordnet wird, in einer evakuierbaren Kammer;
- - Befüllen der Kammer mit einem Arbeitsgas und/oder einem Reaktivgas über mindestens einen Gaszuführungs anschluß;
- - Anlegen einer ersten Spannung, um die Target-Kathode mit einem negativen, elektrischen Potential relativ zur Anode zur Ausbildung eines Plasmas, in dessen Bereich das Substrat angeordnet ist, zu versorgen;
- - Anlegen einer zweiten Spannung, um die Anode mit einem positiven, elektrischen Potential zur Kammerwand zu versorgen;
- - Anlegen einer dritten Spannung, die das Substrat mit einem elektrischen Potential versorgt, das negativer als das der Anode ist; und
- - Entnehmen des Substrates aus der Kammer nach einer vorbestimmten Beschichtungszeit.
Dieses Verfahren dient zur Herstellung beschichteter Substrate
mit überragenden Schichteigenschaften ("dimpled surfaces").
Der Beschichtungsvorgang dauert etwa 8 Stunden. Es ist bei
8-mm-Bohrern als Substratmaterialien möglich, bis zu 860 Stück
gleichzeitig zu beschichten.
Claims (20)
1. PVD-Beschichtungsvorrichtung mit einer evakuierbaren
Kammer (1),
- - die mit mindestens einem Gaszuführungsanschluß ausge stattet ist und
- - in der mindestens eine Target-Kathode (3), die einem Zerstäubungsprozeß ausgesetzt wird, mindestens eine Anode (2) und mindestens ein Substrathalter (9) zur Aufnahme mindestens eines Substrates (10), der mit dem jeweils eingesetzten Substrat (10) elektrisch leitend verbunden ist, angeordnet sind, und
- - mit einer Steuervorrichtung (4, 6, 7), die eine erste Spannung liefert, um die Target-Kathode (3) mit einem negativen, elektrischen Potential relativ zur Anode (2) zur Ausbildung eines Plasmas (P), in dessen Be reich das Substrat (10) angeordnet wird, zu versorgen, und
- - die eine zweite Spannung liefert, um die Anode (2) mit einem positiven, elektrischen Potential zur Kammerwand (8) zu versorgen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Steuervorrichtung (4, 6, 7) eine dritte Spannung liefert, die das Substrat (10) mit einem elektrischen Potential versorgt, das negativer als das Potential der Anode (2) ist.
2. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Spannung das Substrat (10)
mit einem elektrischen Potential versorgt, daß positiver
als das Potential der Target-Kathode (8) ist.
3. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und die dritte
Spannung so eingestellt sind, daß das positive, elek
trische Potential der Anode (2) zur Kammerwand (8) klei
ner ist als das positive, elektrische Potential der Anode
(2) zum Substrat (10), und daß das Substrat (10) der
Target-Kathode (3) benachbart angeordnet ist.
4. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, die zweite
und die dritte Spannung so eingestellt sind, daß ein
Schwebepotential, das sich beim Zünden des Plasmas (P)
zwischen der Target-Kathode (3) und der Anode (2) im
Bereich des Substrates (10) einstellt, etwa 40 Volt bis
400 Volt positiver ist als das Potential des Substrats
(10).
5. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwebepotential etwa 130 Volt
positiver ist als das Potential des Substrats (10).
6. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Spannung so
eingestellt ist, daß die Anode (2) auf einem Potential
liegt, das um bis zu etwa 800 Volt positiver als das
Potential der Target-Kathode (3) ist.
7. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Spannung so
eingestellt ist, daß die Anode (2) auf einem Potential
liegt, das um etwa zwischen 50 Volt bis zu 250 Volt posi
tiver als das Potential der Kammerwand (8) ist.
8. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Spannung so
eingestellt ist, daß die Anode (2) auf einem Potential
liegt, das um bis zu 800 Volt positiver als das Potential
des Substrats (10) ist.
9. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Spannung so eingestellt
ist, daß die Anode (2) auf einem Potential liegt, das um
zwischen 100 Volt bis 180 Volt positiver als das Potenti
al des Substrats (10) ist.
10. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwi
schen dem Abstand zwischen der Target-Kathode (3) und dem
Substrat (10) und dem Abstand zwischen der Target-Kathode
(3) und der Anode (2) etwa 1 : 5 beträgt.
11. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Substrathalter (9) so angeordnet
ist, daß das Substrat (10) etwa in einem Abstand von 40
mm zu der Target-Kathode (3) angeordnet ist, und daß der
Abstand zwischen der Target-Kathode (3) und der Anode (2)
im Bereich von 250 mm liegt.
12. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(4, 6, 7) für jede der drei Spannungen jeweils eine zu
geordnete Spannungsquelle aufweist, wobei die erste Span
nungsquelle (4) zwischen Anode (2) und Target-Kathode
(3), die zweite Spannungsquelle (6) zwischen Anode (2)
und Kammerwand (8) und die dritte Spannungsquelle (7)
zwischen Anode (2) und Substrat (10) geschaltet ist.
13. PVD-Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(4, 6, 7) eine Spannungsquelle aufweist, die die erste
Spannung liefert, und daß für die zweite und die dritte
Spannung jeweils ein variabler Widerstand vorgesehen ist,
der zu der Spannungsquelle parallel geschaltet ist.
14. PVD-Beschichtungsverfahren zur Herstellung mindestens
eines beschichteten Substrates, umfassend die Schritte
- Anordnen mindestens einer Target-Kathode, die einem
Zerstäubungsprozeß ausgesetzt wird, mindestens einer
Anode und des Substrates, das auf einem Substrathal
ter, der mit dem Substrat elektrisch leitend verbunden
wird, angeordnet wird, in einer evakuierbaren Kammer;
- Befüllen der Kammer mit einem Arbeitsgas und/oder
einem Reaktivgas über mindestens einen Gaszuführungs
anschluß;
- Anlegen einer ersten Spannung, um die Target-Kathode
mit einem negativen, elektrischen Potential relativ
zur Anode zur Ausbildung eines Plasmas, in dessen
Bereich das Substrat angeordnet ist, zu versorgen;
- Anlegen einer zweiten Spannung, um die Anode mit einem
positiven, elektrischen Potential zur Kammerwand zu
versorgen;
- Anlegen einer dritten Spannung, die das Substrat mit
einem elektrischen Potential versorgt, das negativer
als das der Anode ist; und
- Entnehmen des Substrates aus der Kammer nach einer
vorbestimmten Beschichtungszeit.
Priority Applications (9)
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