DE19754449A1 - Halterung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung für
ein die Wischfunktion auf einer Scheibe, insbesondere
auf einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs,
ausführendes Wischerblatt, welche Halterung die Kraft
des Wischermotors auf das Wischerblatt überträgt.
Derartige Halterungen unterliegen schon seit jeher
dem Problem, daß das Wischerblatt, insbesondere bei
nur schwach befeuchteter Scheibe, infolge Reibung
zwischen dem Wischerblatt und der Scheibe eine
ungleichförmige und unregelmäßige Bewegung auf der
Scheibe ausführt. Diese ungleichförmige und
unregelmäßige Bewegung, die sich gemeinhin als
"Rattern" des Scheibenwischers bemerkbar macht,
resultiert zu einem nicht unmaßgeblichen Teil aus der
Tatsache, daß die Verbindung zwischen Wischerarm und
Wischerblatt bei den aus dem Stand der Technik
bekannten Halterungen in der Regel sehr unflexibel,
etwa in Form von Zwischenbügeln, ausgelegt ist.
Vorgenanntes Rattern tritt in verstärktem Maße
beispielsweise dann auf, wenn an der
Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs bei schneller
Fahrt Luftwirbel entstehen, so daß die
Scheibenwischer im Extremfall sogar für kurze
Augenblicke nicht mehr auf der Windschutzscheibe
aufliegen, was naturgemäß in hohem Maße unerwünscht
ist.
In diesem Zusammenhang ist bei den bekannten
Halterungen zu bemängeln, daß die Krafteinleitung
nicht gleichmäßig auf das gesamte Wischerblatt
verteilt, sondern vielmehr nur an einigen wenigen
Punkten erfolgt. Hierbei ist zu bemerken, daß es bei
den bekannten Halterungen in keiner Weise möglich
ist, den Anpreßdruck, mit dem das Wischerblatt auf
die Scheibe gedrückt wird, an die jeweiligen
Umgebungsbedingungen, wie etwa den Benetzungsgrad der
Scheibe, anzupassen.
Als weiterer gravierender Nachteil hat sich bei den
bekannten Halterungen erwiesen, daß diese in relativ
komplizierter Form aus vielen Einzelbestandteilen
aufgebaut sind. Das impliziert nicht nur bei der
Herstellung, sondern insbesondere auch bei der
Reparatur der im Normalfall stark beanspruchten
Halterungen erhöhte Kosten sowie einen gesteigerten
Materialaufwand.
Ausgehend von den vorstehend dargelegten
Unzulänglichkeiten der aus dem Stand der Technik
bekannten Halterungen liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Halterung zu
schaffen, bei der auch bei nur schwachem
Feuchtigkeitsgrad der Scheibe ein Rattern des
Wischerblatts ausgeschlossen ist. Hierbei zielt die
vorliegende Erfindung auf eine Halterung ab, bei der
eine möglichst gleichförmige, das heißt über das
gesamte Wischerblatt verteilte Krafteinleitung
gewährleistet ist, wobei diese Krafteinleitung
möglichst "tief", das heißt möglichst nahe am
Wischerblatt erfolgen soll. Schließlich stellt sich
die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, eine Halterung
zur Verfügung zu stellen, die modular, das heißt
einfach, kostengünstig und zeitsparend aus möglichst
wenigen Einzelteilen zusammensetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
gattungsgemäße Halterung gelöst, die als Bügel
ausgebildet ist und mindestens drei, im wesentlichen
parallel zueinander angeordnete und in ihrer
Längsrichtung bewegliche Stößel aufweist, die auf
ihrer dem Bügel zugewandten Seite im Bügel
aufgenommen sind, die zwischen einer eingezogenen
Stellung und einer ausgefahrenen Stellung bewegbar
sind und die auf ihrer dem Wischerblatt zugewandten
Seite zum Festlegen am Wischerblatt angepaßt
ausgebildet sind.
Indem die zwischen einer eingezogenen Stellung und
einer ausgefahrenen Stellung beliebig bewegbaren
Stößel eine flexible und dynamisch anpaßbare
Verbindung zwischen dem Bügel und dem Wischerblatt
darstellen, ist gewährleistet, daß das Wischerblatt
auch unter extremen äußeren Bedingungen, wie etwa
starken Luftwirbeln, stets gleichmäßig und mit
konstantem Anpreßdruck auf der Scheibe aufliegt.
Hierbei sind nicht alle Stößel notwendigerweise
gleich weit ausgefahren, sondern es ist vielmehr
beispielsweise bei einem leicht gebogenen Bügel
vorgesehen, daß die Stößel in Wechselwirkung mit der
jeweiligen Krümmung der Scheibe und demzufolge des
auf der Scheibe aufliegenden Wischerblatts einen
schwingungsdämpfenden Ausgleich bewerkstelligen,
indem sie eine jeweilige Zwischenposition zwischen
der eingezogenen Stellung und der ausgefahrenen
Stellung einnehmen. Somit kann das Wischerblatt durch
die Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung
während der gesamten Wischbewegung stets vollflächig
auf der Scheibe aufliegen.
Es sei in diesem Zusammenhang auf eine
erfindungswesentliche Ausgestaltung hingewiesen, bei
der die Stößel auf ihrer dem Bügel zugewandten Seite
zwischen der eingezogenen Stellung und der
ausgefahrenen Stellung bewegbar im Bügel aufgenommen
sind.
Des weiteren wird der Fachmann bei der vorliegenden
Erfindung zu schätzen wissen, daß die vorstehend
dargelegte Halterung nur aus wenigen einzelnen
Bestandteilen aufgebaut ist, die modular
zusammensetzbar, vorzugsweise einrastbar, sind. Somit
ist auch im Falle eines Defektes eines Bestandteils
ein schnelles und preisgünstiges Auswechseln dieses
Bestandteils garantiert.
Nicht zuletzt sei auf die besonders vorteilhafte
Wirkung hingewiesen, daß bei der Halterung gemäß der
vorliegenden Erfindung die Krafteinleitung "sehr weit
unten", das heißt nahe am Wischerblatt erfolgt. Auch
hierdurch wird eine regelmäßige und gleichförmige
Übertragung der Kraft vom Wischermotor auf das
Wischerblatt erreicht.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung weist der Bügel auf seiner den
Stößeln zugewandten Seite mindestens drei
Aufnahmebereiche auf. Hierbei ist zweckmäßigerweise
jeweils ein Stößel jeweils einem Aufnahmebereich
zugeordnet, wobei der Stößel vorzugsweise innerhalb
des Aufnahmebereichs zwischen seiner eingezogenen
Stellung und seiner ausgefahrenen Stellung beliebig
bewegbar ist.
In diesem Zusammenhang bietet es sich an, die
Aufnahmebereiche in bevorzugter Weise als im
wesentlichen zylinderförmige Ausnehmungen
auszubilden. In diesem Falle kann der Stößel
formschlüssig mit dem Aufnahmebereich sein, so daß
ein paßgenauer Sitz des Stößels im Aufnahmebereich
gewährleistet ist.
Gemäß einer besonders erfinderischen
Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung ist der
Stößel im Aufnahmebereich gefedert gelagert. In
diesem Falle wird mithin die dynamische Anpassung des
Anpreßdrucks und der Krafteinleitung auf das
Wischerblatt durch Federwirkung bewerkstelligt, was
die Flexibilität der Halterung weiter erhöht. Der
Fachmann wird hierbei insbesondere zu schätzen
wissen, daß durch die Federwirkung auch ein Erreichen
der Extrempositionen des Stößels (eingezogene
Stellung bzw. ausgefahrene Stellung) kompensiert oder
sogar überkompensiert werden kann.
Zur praktischen Realisierung der vorstehend
beschriebenen Federwirkung empfiehlt es sich, im
Aufnahmebereich mindestens eine schrauben- oder
tellerförmige Feder anzuordnen. Derartige Federn sind
preisgünstig, einfach zu montieren und von hoher
Stabilität und Zuverlässigkeit.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung weist der Stößel mindestens
einen hohlzylinderförmigen Zentralkörper auf. Gemäß
einer zweckmäßigen Ausgestaltungsform ist ein
kegelförmiges, vorzugsweise hohlkegelförmiges
Verbindungsteil in dem mindestens einen Zentralkörper
aufnehmbar, welches Verbindungsteil vorzugsweise in
ein hohlzylinderförmiges Endteil übergeht, das
vorteilhafterweise zusammen mit zumindest einem
Abschnitt des Verbindungsteils im Aufnahmebereich des
Bügels aufnehmbar ist. Bei einer derartigen
Ausgestaltung des Stößels wird ein höchstmögliches
Maß an Anpassungsfähigkeit erzielt, wobei
insbesondere auch auf die schwingungsdämpfenden
Eigenschaften dieser Ausführungsform hinzuweisen ist.
Diese schwingungsdämpfenden Eigenschaften können
natürlich auch allein durch die vorstehend
beschriebene Federwirkung oder durch das
synergetische Zusammenspiel von Federwirkung und
Stößel bewerkstelligt werden.
Der Anpreßdruck und/oder die Krafteinleitung erfolgen
in besonders gleichmäßiger Weise, wenn die Stößel
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zueinander
gleichmäßig beabstandet angeordnet sind. Hierbei ist
insbesondere an eine Ausgestaltungsform zu denken,
bei der sich die Stößel über die gesamte Breite des
Bügels bzw. des Wischerblatts erstrecken. Denselben
Zielen dient auch eine zweckmäßige Ausführungsform,
bei der die Stößel von kreisförmigem Querschnitt sind
und/oder eine sich in Richtung des Bügels verjüngende
Form aufweisen.
Gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung weisen die Stößel auf
ihrer dem Wischerblatt zugewandten Seite ein
kugelförmig ausgebildetes Ende auf. Hierbei ist es
zweckmäßig, dieses kugelförmig ausgebildete Ende des
Stößels einer Ausnehmung im Haltebereich des
Wischerblatts zuzuordnen, in welcher Ausnehmung das
kugelförmig ausgebildete Ende des Stößels einrastbar
ist. Die kugelförmige Ausbildung des Stößelendes
dient hierbei in besonders bevorzugter Weise dazu,
eine Drehbewegung des Wischerblatts, das heißt des
Haltebereichs und des Wischbereichs, um eine Achse zu
gewährleisten, die parallel zum Wischerblatt durch
die Mittelpunkte der kugelförmig ausgebildeten Enden
der Stößel verläuft. Bei dieser Ausführungsform kann
die vorteilhafte Wirkung einer Kippbewegung des
Wischerblatts beim Hin- und Herwischen über die
Scheibe besonders gut zum Tragen kommen.
Im Zuge des vorstehend dargelegten modularen Aufbaus
der Halterung erweist es sich als vorteilhaft, den
Bügel als Wischerarm auszubilden. Hierdurch kann
nicht nur Material eingespart werden, sondern es
kommt auch die oben bereits beschriebene dynamische
Anpassung des Anpreßdrucks und der Krafteinleitung in
besonders ausgeprägter Weise zur Geltung.
Um durch den Bügel und/oder durch die Stößel
Spülflüssigkeit leiten zu können, sind diese
zweckmäßigerweise hohl ausgebildet. Neben der
schwingungsdämpfenden Federwirkung kann hierdurch
zusätzlich oder alternativ eine hydraulische Wirkung
erzielt werden, denn die sich im Bügel und/oder in
den Stößeln befindliche Spülflüssigkeit hat eine
druckausgleichende Wirkung, durch die ebenfalls
Unregelmäßigkeiten in der Hin- und Herbewegung beim
Wischen kompensiert und ein Rattern des
Scheibenwischers in zuverlässiger Weise verhindert
werden. Es versteht sich hierbei von selbst, daß die
Spülflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter durch den
Bügel und durch die Stößel in Kanäle geleitet wird,
die im Wischerblatt vorgesehen sind und zu einer
direkten und gleichmäßigen Benetzung der Scheibe mit
Spülflüssigkeit dienen. Hierdurch wird eine besonders
gute Wischfunktion mit überzeugender
Reinigungswirkung bewerkstelligt.
Um beispielsweise ein Austreten der Spülflüssigkeit
am freien Ende des Bügels zu verhindern, ist dieses
freie Ende des Bügels mit einem Abschluß versehen. Es
handelt sich hierbei um eine besonders einfache, aber
dennoch wirkungsvolle technische Maßnahme.
Will man die vorliegende Erfindung in zweckmäßiger
Form weiterbilden, so kann man zwischen dem Bügel und
dem Wischerblatt mindestens zwei Zwischenbügel
anordnen. Diese Zwischenbügel sind im Normalfall
kleiner als der Bügel und passen sich in ihrer Form
im wesentlichen dem Bügel an. Hierbei kann zumindest
ein Teil der Zwischenbügel im jeweiligen zentralen
Bereich über mindestens einen der Stößel im Bügel
gelagert sein. Alternativ oder in Ergänzung hierzu
kann zumindest ein Teil der Zwischenbügel an den
jeweiligen freien Enden mit dem Wischerblatt in
Verbindung stehen.
Weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile werden
nachstehend anhand der Fig. 1 bis 10 beschrieben,
durch die in exemplarischer Form vier
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht werden. Hierin zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Halterung
aus Fig. 1 mit Wischerblatt;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Halterung mit
Wischerblatt aus Fig. 2;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt der Halterung
mit Wischerblatt aus Fig. 3;
Fig. 5 eine Querschnittansicht der Halterung mit
Wischerblatt aus Fig. 4;
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung
mit Wischerblatt;
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht der
Halterung mit Wischerblatt aus Fig. 6;
Fig. 8 eine Querschnittansicht der Halterung mit
Wischerblatt aus Fig. 7;
Fig. 9 ein drittes Ausführungsbeispiel einer
Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung
mit Wischerblatt; und
Fig. 10 ein viertes Ausführungsbeispiel einer
Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Identische Bezugszeichen bezeichnen gleiche oder
ähnliche Elemente in den einzelnen
Ausführungsbeispielen.
Bevor nachstehend die Ausgestaltungen, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung im einzelnen
veranschaulicht werden, sei an dieser Stelle vorab
bemerkt, daß bei den in den Fig. 1 bis 10
gezeigten vier Ausführungsbeispielen der Halterung
gemäß der vorliegenden Erfindung auch bei nur
schwachem Feuchtigkeitsgrad der Scheibe ein
"Rattern", das heißt eine ungleichförmige und
unregelmäßige Bewegung des Wischerblatts 30
ausgeschlossen ist.
Dies wird bei der vorliegenden Halterung unter
anderem durch eine gleichmäßige, das heißt über das
gesamte Wischerblatt 30 verteilte Krafteinleitung vom
(in den Fig. 1 bis 10 aus Gründen der
Übersichtlichkeit nicht gezeigten) Wischermotor über
die Halterung in das Wischerblatt 30 gewährleistet,
wobei diese Krafteinleitung sehr "tief", das heißt
sehr nahe am Wischerblatt 30 erfolgt. Hierdurch wird
ein gleichmäßiger, das heißt über das gesamte
Wischerblatt 30 verteilter Anpreßdruck des
Wischerblatts 30 auf die Scheibe erzielt, so daß mit
der Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung,
gegebenenfalls in Verbindung mit einem bei der Hin- und
Herbewegung des Scheibenwischers kippbaren
Wischerblatt, dessen Wischbereich vorzugsweise mehr
als nur eine Wischlippe aufweisen kann, vorzügliche
Ergebnisse hinsichtlich der Sauberkeit und
Schlierenfreiheit der zu wischenden Scheibe erzielt
werden.
Im Hinblick auf eine möglichst einfache,
kostengünstige und zeitsparende Herstellung und
Montage der Halterung kommt hierbei vorteilhaft zum
Tragen, daß diese modular und aus relativ wenigen
Einzelteilen zusammensetzbar ist, so daß auch
technisch weniger begabte Personen die Halterung
beispielsweise durch Einrasten der Einzelteile
installieren können. Natürlich wird man den modularen
Aufbau der Halterung aus wenigen Bestandteilen auch
dann zu schätzen wissen, wenn im Falle eines Defektes
eines Bestandteils ein schnelles und preisgünstiges
Auswechseln dieses Bestandteils gefordert ist.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Diese Halterung ist für ein die
Wischfunktion auf einer Windschutzscheibe eines
Kraftfahrzeugs ausführendes (in Fig. 1 aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht gezeigtes) Wischerblatt
ausgelegt, wobei die Halterung als Bügel 10
ausgebildet ist und acht, im wesentlichen parallel
zueinander angeordnete und in ihrer Längsrichtung
bewegliche Stößel 20 aufweist, die auf ihrer dem
Bügel 10 zugewandten Seite im Bügel 10 aufgenommen
sind.
Bemerkenswert ist hierbei an der Halterung in Fig.
1, daß der Bügel 10 als vollständiger Wischerarm
ausgebildet ist, das heißt das (in Fig. 1 linke)
Ende des Bügels 10 stellt eine direkte Verbindung zu
einem (in Fig. 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht gezeigten) Wischermotor her. Die Ausbildung des
Bügels 10 als Wischerarm bewirkt hierbei im Sinne des
vorstehend angesprochenen modularen Aufbaus der
Halterung nicht nur eine Materialeinsparung, sondern
es kommt auch die dynamische Anpassung des
Anpreßdrucks und der Krafteinleitung in besonders
ausgeprägter Weise zur Geltung.
Im Hinblick auf die vorstehenden Erläuterungen
hinsichtlich einer dynamischen Anpassung des
Anpreßdrucks und der Krafteinleitung sollte des
weiteren nicht übersehen werden, daß die Stößel 20
zueinander gleichmäßig beabstandet angeordnet sind.
Dies wird auch aus der Darstellung der Fig. 2
deutlich, die einen vergrößerten Ausschnitt der
Halterung aus Fig. 1 mit Wischerblatt 30 zeigt.
Hierbei ist Fig. 2 entnehmbar, daß die Stößel 20,
die auf ihrer dem Wischerblatt 30 zugewandten Seite
zum Festlegen am Wischerblatt 30 angepaßt ausgebildet
sind, zwischen einer eingezogenen Stellung und einer
ausgefahrenen Stellung bewegbar sind.
Indem die zwischen der eingezogenen Stellung, die der
in Fig. 2 rechte Stößel 20 einnimmt, und der
ausgefahrenen Stellung, die der in Fig. 2 linke
Stößel 20 einnimmt, beliebig bewegbaren Stößel 20
eine flexible und dynamisch anpaßbare Verbindung
zwischen dem Bügel 10 und dem Wischerblatt 30
darstellen, ist gewährleistet, daß das Wischerblatt
30 auch unter extremen äußeren Bedingungen, wie etwa
starken Luftwirbeln, stets gleichmäßig und mit
konstantem Anpreßdruck auf einer Scheibe aufliegt.
Hierbei ist der Darstellung der Fig. 2 entnehmbar,
daß nicht alle Stößel 20 gleich weit ausgefahren
sind, sondern es ist vielmehr aufgrund der leichten
Krümmung des Bügels 10 vorgesehen, daß die Stößel 20
in Wechselwirkung mit der jeweiligen Krümmung der
Scheibe und demzufolge des auf der Scheibe
aufliegenden Wischerblatts 30 einen
schwingungsdämpfenden Ausgleich bewerkstelligen,
indem sie eine jeweilige Zwischenposition zwischen
der eingezogenen Stellung (in Fig. 2 rechts) und der
ausgefahrenen Stellung (in Fig. 2 links) einnehmen.
Somit kann das Wischerblatt 30 durch die Halterung
gemäß der vorliegenden Erfindung stets vollflächig
auf der Scheibe aufliegen.
Im Vergleich zu den Darstellungen der Fig. 1 und 2
zeigen die Fig. 3, 4 und 5 das erste
Ausführungsbeispiel der Halterung gemäß der
vorliegenden Erfindung in detaillierterer Form;
hierbei gibt Fig. 3 eine Schnittansicht der
Halterung mit Wischerblatt 30 aus Fig. 2 wieder,
Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der
Halterung mit Wischerblatt 30 aus Fig. 3, und in
Fig. 5 ist eine Querschnittansicht der Halterung mit
Wischerblatt 30 aus Fig. 4 dargestellt.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, weist
der Bügel 10 auf seiner den Stößeln 20 zugewandten
Seite Aufnahmebereiche 101 auf, wobei jeweils ein
Stößel 20 jeweils einem Aufnahmebereich 101
zugeordnet ist. Gemäß den Darstellungen der Fig.
3, 4 und 5 ist hierbei der Stößel 20 jeweils
innerhalb seines Aufnahmebereichs 101 zwischen seiner
eingefahrenen Stellung (in Fig. 3 rechts) und seiner
ausgefahrenen Stellung (in Fig. 3 links) beliebig
bewegbar.
Um einen formschlüssigen und paßgenauen Sitz des
einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Stößels
20 im Aufnahmebereich 101 zu gewährleisten, ist der
Aufnahmebereich 101 als eine im wesentlichen
zylinderförmige Ausnehmung ausgebildet.
Analysiert man die aus den Fig. 4 und 5 besonders
gut ersichtliche Form des Stößels 20 etwas genauer,
so hat der Stößel 20 in seiner Gesamtheit eine sich
in Richtung des Bügels 10 leicht verjüngende Form.
Hierbei weist der Stößel 20 zwei hohlzylinderförmige
Zentralkörper 202 auf, wobei der in den Fig. 3, 4
und 5 untere Zentralkörper 202 in ein kugelförmig
ausgebildetes Ende 201 übergeht, das der Stößel 20
auf seiner dem Wischerblatt 30 zugewandten Seite
aufweist. Dieses kugelförmig ausgebildete Ende 201
des Stößels 20 ist hierbei einer Ausnehmung 301 im
Haltebereich des Wischerblatts 30 zugeordnet, in
welcher Ausnehmung 301 das kugelförmig ausgebildete
Ende 201 des Stößels 20 einrastbar ist.
Die kugelförmige Ausbildung des Stößelendes 201 dient
hierbei dazu, eine in Fig. 5 durch einen Doppelpfeil
veranschaulichte Drehbewegung des Wischerblatts 30,
das heißt des mit dem kugelförmig ausgebildeten Ende
201 des Stößels 20 in Verbindung stehenden
Haltebereichs 302 sowie des in Fig. 5 unterhalb des
Haltebereichs 302 vorgesehenen Wischbereichs, um eine
Achse zu gewährleisten, die parallel zum Wischerblatt
30 durch die Mittelpunkte der kugelförmig
ausgebildeten Enden 201 der Stößel 20 verläuft.
Hierdurch kommt die vorstehend dargelegte
vorteilhafte Wirkung der Kippbewegung des
Wischerblatts 30 mit seinen insgesamt drei
Wischlippen, nämlich der zentralen Wischlippe 3032
sowie den gegenüber der zentralen Wischlippe 3032
versetzt angeordneten lateralen Wischlippen 3031 und
3033, beim Hin- und Herwischen über die Scheibe
besonders gut zum Tragen.
Wie den Fig. 3 und 4 entnehmbar ist, sind der
Bügel 10 und die Stößel 20 hohl ausgebildet, um durch
diese Bestandteile der Halterung Spülflüssigkeit
leiten zu können. Hierdurch wird innerhalb der Stößel
20 eine hydraulische Wirkung erzielt, denn die sich
im Bügel 10 und/oder in den Stößeln 20 befindliche
Spülflüssigkeit hat eine druckausgleichende Wirkung,
durch die Unregelmäßigkeiten in der Hin- und
Herbewegung beim Wischen kompensiert und ein Rattern
des Scheibenwischers in zuverlässiger Weise
verhindert werden.
Die Spülflüssigkeit wird hierbei aus einem (in den
Fig. 3, 4 und 5 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht gezeigten) Vorratsbehälter durch den Bügel 10
und durch die Stößel 20 in Kanäle geleitet, die im
Wischerblatt 30 vorgesehen sind und zu einer direkten
und gleichmäßigen Benetzung der Scheibe mit
Spülflüssigkeit dienen. Hierdurch wird eine besonders
gute Wischfunktion mit überzeugender
Reinigungswirkung bewerkstelligt.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen ein zweites
Ausführungsbeispiel einer Halterung gemäß der
vorliegenden Erfindung mit Wischerblatt 30.
Um in diesem Zusammenhang unnötige Wiederholungen zu
vermeiden, werden im folgenden lediglich die im
Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel
unterschiedlichen Ausgestaltungen beschrieben; im
übrigen sei auf die vorstehenden Erläuterungen zum
ersten Ausführungsbeispiel (vgl. Fig. 1, 2, 3, 4,
und 5) verwiesen, wobei Fig. 6 eine Übersichtsskizze
darstellt, Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht
der Halterung mit Wischerblatt 30 aus Fig. 6 ist und
Fig. 8 eine Querschnittansicht der Halterung mit
Wischerblatt 30 aus Fig. 7 ist.
In bezug auf Fig. 6 sei hierbei darauf aufmerksam
gemacht, daß der Bügel 10 in diesem Fall nicht als
Wischerarm ausgelegt ist. Beim zweiten
Ausführungsbeispiel muß die gezeigte Halterung
einschließlich des Wischerblatts 30 mithin an einem
separat vorgesehenen Wischerarm angebracht werden.
Hinsichtlich des Stößels 20 ist bei genauerer
Betrachtung der Fig. 7 und 8 festzustellen, daß
dieser einen hohlzylinderförmigen Zentralkörper 202
aufweist, in dem ein hohlkegelförmiges
Verbindungsteil 203 aufgenommen ist, welches
Verbindungsteil 203 in Richtung des Bügels 10 hin,
das heißt in den Fig. 7 und 8 nach oben, in ein
hohlzylinderförmiges Endteil 204 übergeht, das
zusammen mit einem Abschnitt des Verbindungsteils 203
im Aufnahmebereich des Bügels 10 aufgenommen ist.
Bei dieser Ausgestaltung des Stößels 20 wird ein
höchstmögliches Maß an Anpassungsfähigkeit erzielt,
wobei insbesondere auch auf die schwingungsdämpfenden
Eigenschaften dieses zweiten Ausführungsbeispiels
hinzuweisen ist.
Derartige schwingungsdämpfende Eigenschaften können
auch dann erzielt werden, wenn der Stößel 20 im
Aufnahmebereich des Bügels 10 gefedert gelagert ist,
wie dies beim dritten Ausführungsbeispiel einer
Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung in Fig. 9
gezeigt ist. In diesem Falle wird mithin die
dynamische Anpassung des Anpreßdrucks und der
Krafteinleitung auf das Wischerblatt 30 durch
Federwirkung mittels schraubenförmiger Federn 120
bewerkstelligt, was die Flexibilität der Halterung
weiter erhöht.
In diesem Zusammenhang ist von besonderer Relevanz,
daß durch die Federwirkung auch ein Erreichen der
Extrempositionen des Stößels 20 (eingezogene Stellung
bzw. ausgefahrene Stellung) kompensiert oder sogar
überkompensiert werden kann.
Fig. 10 schließlich zeigt ein viertes
Ausführungsbeispiel einer Halterung gemäß der
vorliegenden Erfindung, dessen Bügel 10 auf seiner
den Stößeln 20 abgewandten Seite zentral ein
Verbindungsteil aufweist, mithilfe desselben eine
Verbindung zu einem separat ausgebildeten (in Fig.
10 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellten) Wischerarm hergestellt werden kann.
Auch der in Fig. 10 gezeigte Bügel 10 ist zur
Aufnahme von Spülflüssigkeit hohl ausgebildet.
Claims (20)
1. Halterung für ein die Wischfunktion auf
einer Scheibe, insbesondere auf einer
Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs, ausführendes
Wischerblatt (30), welche Halterung die Kraft des
Wischermotors auf das Wischerblatt (30) überträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung als Bügel (10) ausgebildet ist und
mindestens drei, im wesentlichen parallel zueinander
angeordnete und in ihrer Längsrichtung bewegliche
Stößel (20) aufweist, die auf ihrer dem Bügel (10)
zugewandten Seite im Bügel (10) aufgenommen sind, die
zwischen einer eingezogenen Stellung und einer
ausgefahrenen Stellung bewegbar sind und die auf
ihrer dem Wischerblatt (30) zugewandten Seite zum
Festlegen am Wischerblatt (30) angepaßt ausgebildet
sind.
2. Halterung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bügel (10) auf seiner den
Stößeln (20) zugewandten Seite mindestens drei
Aufnahmebereiche (101) aufweist.
3. Halterung gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils ein Stößel (20) jeweils
einem Aufnahmebereich (101) zugeordnet ist.
4. Halterung gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmebereiche (101) als im
wesentlichen zylinderförmige Ausnehmungen ausgebildet
sind.
5. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stößel (20) im Aufnahmebereich (101) gefedert
gelagert ist.
6. Halterung gemäß Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Aufnahmebereich (101)
mindestens eine schrauben- oder tellerförmige Feder
(120) angeordnet ist.
7. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stößel (20) mindestens einen hohlzylinderförmigen
Zentralkörper (202) aufweist.
8. Halterung gemäß Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein kegelförmiges, vorzugsweise
hohlkegelförmiges Verbindungsteil (203) in dem
mindestens einen Zentralkörper (202) aufnehmbar ist.
9. Halterung gemäß Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (203) in ein
hohlzylinderförmiges Endteil (204) übergeht.
10. Halterung gemäß Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Endteil (204) zusammen mit
zumindest einem Abschnitt des Verbindungsteils (203)
im Aufnahmebereich (101) des Bügels (10) aufnehmbar
ist.
11. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stößel (20) zueinander gleichmäßig beabstandet
angeordnet sind.
12. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stößel (20) von kreisförmigem Querschnitt sind.
13. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stößel (20) eine sich in Richtung des Bügels (10)
verjüngende Form aufweisen.
14. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stößel (20) auf ihrer dem Wischerblatt (30)
zugewandten Seite ein kugelförmig ausgebildetes Ende
(201) aufweisen.
15. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bügel (10) als Wischerarm ausgebildet ist.
16. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bügel (10) und/oder die Stößel (20) zur Durchleitung
von Spülflüssigkeit hohl ausgebildet sind.
17. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bügel (10) an seinem freien Ende mit einem Abschluß
versehen ist.
18. Halterung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Bügel (10) und dem Wischerblatt (30)
mindestens zwei Zwischenbügel angeordnet sind.
19. Halterung gemäß Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der
Zwischenbügel im jeweiligen zentralen Bereich über
mindestens einen der Stößel (20) im Bügel (10)
gelagert ist.
20. Halterung gemäß Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der
Zwischenbügel an den jeweiligen freien Enden mit dem
Wischerblatt (30) in Verbindung steht.
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EP98965169A EP1032515A1 (de) | 1997-11-23 | 1998-11-22 | Wischblatt |
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