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Die
Erfindung betrifft einen Windschutzscheibenwischer, der einen Schwingarm
und einen daran befestigten Rahmen zur Aufnahme eines Scheibenwischerblattes
umfasst, wobei das Scheibenwischerblatt einen Körperabschnitt umfasst sowie
eine sich nach unten erstreckende Wischerlippe zum Wischen der Oberfläche einer
Windschutzscheibe, wobei die Wischerlippe über zwei Verbindungsteile,
die einen Hohlraum wenigstens teilweise umschließen, im Querschnitt gesehen,
mit dem Körperabschnitt
verbunden ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Scheibenwischerblatt,
das geeignet ist zur Anwendung mit einem erfindungsgemäßen Windschutzscheibenwischer.
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Ein
solcher Windschutzscheibenwischer ist aus der
deutschen Patentveröffentlichung Nr. 198.27.032 (
US 6 230 358 B1 ),
auf den Namen Asmo Co. lautend, bekannt. Verformung des T-förmigen Hohlraumes,
der sich vertikal von dem Hauptabschnitt dieses bekannten Windschutzscheibenwischers
zu der Wischerlippe desselben erstreckt, verhindert Unterschiede
in der Höhe
des Windschutzscheibenwischers aufgrund der Umkehr (des Anstellwinkels)
der Wischerlippe während
ihres Wischvorganges, während
die Verformung jederzeit einen geeigneten Anstellwinkel sicherstellt.
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Ein
Nachteil des aus dem oben genannten deutschen Patentdokument bekannten
Windschutzscheibenwischers besteht darin, dass ein jedes Verbindungsteil
desselben stark gebogen wird und daher während seines Wischvorganges
mit Druck- und Zugbeanspruchungen beansprucht wird, was zu großen Beanspruchungen
in der Oberfläche
eines jeden Verbindungsteiles führt:
schließlich
wird der Widerstand gegen Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel hohe Temperaturen,
Temperaturänderungen,
Ozon- und/oder UV-Strahlung Verschlechterung bewirken, gefolgt von
Alterung. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Staub, Schnee,
Eis und so weiter in kleine Schlitze zwischen dem Körperabschnitt
und der Wischerlippe dieses bekannten Windschutzscheibenwischers
eindringen können,
was Blockieren des Wischvorganges der Wischerlippe und somit Funktionsstörung des
Windschutzscheibenwischers verursachen kann. Schließlich ist
aus der Praxis bekannt, dass die Umkehr (des Anstellwinkels) der
Wischerlippe wäh rend
ihres Wischvorganges mehr Zeit als vorgesehen in Anspruch nimmt,
mit allen damit verbundenen Nachteilen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Windschutzscheibenwischers, bei
dem die oben genannten Nachteile des Standes der Technik überwunden
werden, das heißt
bei dem ein wirksamer Windschutzscheibenwischer bereitgestellt wird,
der widerstandsfähig
gegen alle Arten von Witterungseinflüssen, wie zum Beispiel (hohe)
Temperaturen, (starke Temperaturänderungen)
und Eis/Schnee, ist. Um diese Aufgabe zu lösen, ist ein Windschutzscheibenwischer
der in dem Vorspruch genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsteile jederzeit während
des Betriebes des Scheibenwischerblattes wenigstens im Wesentlichen
gerade bleiben, wobei der Hauptschwingpunkt für die Wischerlippe an einer
Position unterhalb des Hohlraumes und der Verbindungsteile angeordnet ist.
Demzufolge werden die Verbindungsteile nicht zwangsläufig gebogen,
wobei während
des Wischvorganges eines der Verbindungsteile in seiner Längsrichtung
(wenigstens im Wesentlichen) mit einer Druckbeanspruchung und das
andere Verbindungsteil in seiner Längsrichtung (wenigstens im
Wesentlichen) mit einer Zugbeanspruchung beansprucht werden und
umgekehrt, wenn der Wischvorgang umgekehrt wird. Alles dies führt zu reduzierten Oberflächenspannungen
in beiden Verbindungsteilen und somit zu einer verlängerten
Lebensdauer des Scheibenwischerblattes.
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Es
wird darauf verwiesen, dass die Erfindung weiterhin einen Windschutzscheibenwischer
betrifft, bei dem der Schwingarm und der Rahmen als ein Teil ausgeführt sind.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung an Personenkraftfahrzeugen
beschränkt, sondern
kann ebenso an Zügen
und anderen (schnellen) Fahrzeugen verwendet werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Windschutzscheibenwischers
haben die Verbindungsteile eine Breite zwischen 0,1 mm und 0,4 mm,
vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 0,3 mm.
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In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Windschutzscheibenwischers
umschließen
die Verbindungsteile einen Innenwinkel, der zwischen 15 Grad und
90 Grad, vorzugsweise zwischen 30 Grad und 60 Grad, beträgt.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Windschutzscheibenwischers
weist der Hohlraum einen Querschnitt auf, der wenigstens im Wesentlichen
kreisförmig,
elliptisch, dreieckig oder T-förmig
ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
Scheibenwischerblattes für
einen Windschutzscheibenwischer, wie er in dem Anspruch 5 definiert
wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die in einer Zeichnung
veranschaulichten Figuren ausführlicher
beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Windschutzscheibenwischers.
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2 ist eine vergrößerte Ansicht und zeigt ein
Ausführungsbeispiel
eines Scheibenwischerblattes gemäß der Erfindung
während
eines Wischvorganges in einer Richtung (2a), in
der umgekehrten Richtung (2c) sowie
in der Ruhestellung (2b); und
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3 entspricht der 2,
betrifft jedoch ein Ausführungsbeispiel
eines Scheibenwischerblattes nach dem Stand der Technik.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Windschutzscheibenwischers 1 und
stellt einen Schwingarm 2 dar, der an einem Montagekopf 3 befestigt
ist, sowie einen Rahmen 4, der mit dem Schwingarm verbunden
ist und mehrere Klauen 5 zur Aufnahme eines länglichen Scheibenwischerblattes
oder Abstreifers 6 aufweist. Das Scheibenwischerblatt 6 wird
links in 1 im Querschnitt in der Ruhestellung (Strichlinien)
und in der Wischposition (Volllinien) gezeigt, was unter Bezugnahme
auf 3 weiter erläutert werden wird. Das Scheibenwischerblatt 6 weist
einen gleichförmigen
Querschnitt auf und wird vorzugsweise aus einem elastomeren Material
stranggepresst. Der Ausdruck "elastomeres
Material" soll dabei
Naturkautschuk und Naturkautschukmischungen mit einschließen, ebenso
wie synthetische Polymere und Mischun gen mit kautschukähnlichen
Eigenschaften, wie zum Beispiel Butylkautschuk, Polyurethankautschuk,
Silikonkautschuk und ähnliche.
Das Scheibenwischerblatt 6 wird aus einem Stück aus dem
genannten elastomeren Material hergestellt.
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Das
erfindungsgemäße Scheibenwischerblatt 6 wie
in 2 gezeigt weist einen Hauptkörperabschnitt 7,
einen Montageabschnitt 8 sowie eine Wischerlippe 9 zum
Wischen der Oberfläche 10 einer Windschutzscheibe
eines Fahrzeuges auf. Der Montageabschnitt 8 wird durch
eingeengten Hals 11 zwischen Längsrillen 12 auf gegenüberliegenden
Seiten des Montageabschnittes 8 und durch einen vergrößerten Kopf 13 über den
Rillen 12 gebildet. Die unteren Kanten der Rillen 12 stellen
Schultern bereit, während
die Rillen 12 angepasst sind, um Montageelemente, wie zum
Beispiel Klauen 14, des herkömmlichen Scheibenwischerblatt-Oberbaus
aufzunehmen, die demzufolge an dieser Stelle nicht ausführlich beschrieben
werden müssen.
Die sich nach unten erstreckende Wischerlippe 9 ist mit
dem Hauptkörperabschnitt 7 über zwei
Verbindungsteile 15, 16 verbunden, welche wenigstens
teilweise einen Hohlraum 17 umschließen, jeweils im Querschnitt
gesehen. Die Verbindungsteile 15, 16 sind wenigstens im
Wesentlichen gerade sind, das heißt sie werden während des
Betriebes des Scheibenwischerblattes 6 zu keinem Zeitpunkt
zwangsläufig
gebogen. Während
des Wischvorganges können
die Verbindungsteile 15, 16 Druck- oder Zugbeanspruchung
jeweils in ihrer Längsrichtung
d1 beziehungsweise d2, in Abhängigkeit
von der Wischrichtung unter dem Einfluss rechter oder linker Schwingkräfte, aufnehmen,
ohne zwangsläufig
gebogen zu werden, wie unter Bezugnahme auf die 2a und 2b ausführlicher
beschrieben werden wird.
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2a zeigt
eine Position des Scheibenwischerblattes in einer Wischrichtung,
die durch einen Pfeil angedeutet wird, zum Beispiel unter dem Einfluss
einer linken Schwingkraft. Wie gezeigt wird, wird das Verbindungsteil 15 nicht
zwangsläufig
gebogen, während
es in seiner Längsrichtung
d1 lediglich mit einer Zugbeanspruchung beansprucht wird. Zur gleichen
Zeit wird das andere Verbindungsteil nur in seiner Längsrichtung
d2 mit einer Druckbeanspruchung beansprucht und wird ebenfalls nicht
zwangsläufig gebogen. 2c zeigt
eine Position des Scheibenwischerblattes 6 in der anderen
Wischrichtung, die erneut durch einen Pfeil angedeutet wird, wenn
zum Beispiel eine rechte Schwingkraft aufgebracht wird. Erneut sind
beide Verbindungsteile 15, 16 gerade, während eine
Druckbeanspruchung auf das Verbindungsteil 15 in seiner
Längsrichtung
d1 ausgeübt wird
und eine Zugbeanspruchung auf das Verbindungsteil 16 in
seiner Längsrichtung
d2 ausgeübt wird.
Gemäß der Erfindung
befindet sich der Hauptschwingpunkt für die Wischerlippe 6 an
der Position X unterhalb des Hohlraumes 17 und der Verbindungsteile 15, 16.
Da beide Verbindungsteile 15, 16 jederzeit während des
Betriebes des Scheibenwischerblattes 6 gerade bleiben,
werden keine kleinen Schlitze zwischen dem Körperabschnitt 7 und
der Wischerlippe 9 gebildet: die glatten Außenflächen der Verbindungsteile 15, 16 werden
das Ansammeln von Schmutz, Eis und Schnee und so weiter zwischen dem
Körperabschnitt 7 und
der Wischerlippe 9 verhindern, so dass das Scheibenwischerblatt 6 in
seinen Wischvorgängen
dabei nicht blockiert wird. 2b zeigt
das Scheibenwischerblatt 6 in der Ruhestellung, ohne dass
irgendwelche Schwingkräfte darauf
aufgebracht werden.
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Die
3a,
3b,
3c entsprechen den
jeweiligen
2a,
2b,
2c,
wobei dabei gilt, dass
3 ein Ausführungsbeispiel
eines Scheibenwischerblattes gemäß der weiter
oben erwähnten
deutschen Patentanmeldung Nr. 198.27.032 ist,
wobei entsprechende Verweisziffern verwendet worden sind. Wie aus
3a ersichtlich
ist, wird während
eines Wischvorganges unter dem Einfluss einer linken Schwingkraft
die Innenfläche
des Verbindungsteiles
15, die dem Hohlraum
17 zugewandt
ist, mit einer Druckbeanspruchung belastet, wohingegen die Außenfläche desselben,
die von dem Hohlraum
17 abgewandt ist, mit einer Zugbeanspruchung
beansprucht wird. Gleichzeitig wird die Innenfläche des Verbindungsteiles
16,
die dem Hohlraum
17 zugewandt ist, mit einer Zugbeanspruchung
beansprucht, und seine Außenfläche, die
von dem Hohlraum
17 abgewandt ist, wird mit einer Druckbeanspruchung beansprucht.
All dies führt
zu hohen Beanspruchungen in dem Oberflächenmaterial beider Verbindungsteile
15,
16,
wodurch sich die Kautschukqualität
verschlechtert.
3c betrifft die andere Situation,
in der die rechte Schwingkraft auf dieses Scheibenwischerblatt
6 des
Standes der Technik aufgebracht wird. In
3b wird
das bekannte Scheibenwischerblatt
6 in der Ruhestellung
gezeigt.
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Nachdem
die Erfindung auf diese Weise beschrieben worden ist, wird offensichtlich
sein, dass sie auf zahlreiche Art und Weise geändert werden kann. Solche Änderungen
sollen nicht als Abweichung von dem Erfindungsgeist und dem Erfindungsbereich
angesehen werden, und alle genannten Änderungen, die für den Durchschnittsfachmann
erkennbar und offensichtlich sind, sollen in dem Geltungsbereich
der anhängenden
Pa tentansprüche
beinhaltet sein, wobei jedoch gilt, dass die Erfindung im Rahmen
der Definition der Patentansprüche
verbleiben muss.