DE19754247A1 - Betätigungsvorrichtung zur Anwahl von Fahrstufen und zur manuellen Schaltung von Übersetzungsverhältnissen eines Automatikgetriebes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zur Anwahl von Fahrstufen und manuellen Schaltung von Übersetzungsstufen eines Automatikgetriebes.

Eine derartige Betätigungsvorrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 43 11 852 bekannt, bei der neben der üblichen Fahrstufenwählvorrichtung Betätigungsmittel zur Steuerung eines gestuften Schaltbetriebes eines Automatikgetriebes im Lenkradmittenbereich angeordnet sind. Aus der EP-A1 0 582 505 ist ebenfalls eine Betätigungsvorrichtung zum manuellen Anwählen von Vorwärtsgängen eines Automatikgetriebes bekannt, bei dem die Bedienele­ mente in den Lenkradspeichen untergebracht sind.

Zur Weiterbildung des Standes der Technik und zur Schaffung einer mit nur einer Schalt­ gasse auskommenden Getriebeschalt- und -wählvorrichtung ist gemäß den kennzeichnen­ den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen, daß neben der an sich bekannten Automatik­ getriebe-Fahrstufenwählvorrichtung zusätzlich ein Schaltmittel vorgesehen ist, das im Fuß­ raum des Fahrers im Fahrzeug angeordnet und mittels des Fahrerfußes aus einer Nicht­ schaltposition in eine erste und in eine zweite Schaltposition schaltbar ist. Auf diese Weise läßt sich das Getriebe beispielsweise dann, wenn der Getriebewählhebel auf Vorwärtsfahrt gestellt ist, ein Automatikgetriebe oder ein automatisiertes Stufengetriebe sequentiell in den Vorwärtsgängen hoch- und herunterschalten.

Zum besseren Verständnis der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung beigefügt, in der in Fig. 1 mit 1 eine konventionelle Fahrstufenwählvorrichtung für ein Automatikgetriebe bezeichnet ist. Deren Wählhebel 2 läßt sich in an sich bekannter Weise in einer Wählgasse auf die unterschiedlichen Getriebefahrstufen P, R, N, D, 3, 2, 1 verstellen.

Zur Sensierung der aktuellen Getriebewählposition ist an der Fahrstufenwählvorrichtung 1 wenigstens ein Sensor 3 angeordnet, der mittels einer Sensorleitung 20 mit einem Getrie­ besteuergerät 4 verbunden ist. Dieses Getriebesteuergerät 4 verfügt über abgespeicherte Steuerungsalgorythmen oder Schaltkennfelder, mit denen das Automatikgetriebe 6 in Ab­ hängigkeit von dem Fahrerwunsch und der jeweiligen Fahrsituation gesteuert wird.

Dazu ist das Steuergerät 4 über eine Steuerleitung 23 mit einer in der Regel druckmittelbe­ tätigbaren Stelleinrichtung 5 am Automatikgetriebe 6 verbunden, mit der das Übersetzungs­ verhältnis oder die jeweiligen Gangstufen des Getriebes einstellbar ist.

Das solchermaßen in seinem Übersetzungsverhalten gesteuerte Getriebe 6 wird von einem Motor 7 über eine Getriebeeingangswelle 8 angetrieben und verfügt über eine Getriebeab­ triebswelle 9, die in diesem Ausführungsbeispiel auf ein Differentialgetriebe 10 wirkt. Von diesem Differentialgetriebe 10 gehen in bekannter Weise Radantriebswellen 11 ab, mit de­ nen die Fahrzeugräder 12 antreibbar sind.

Zur manuellen Anwahl von Vorwärtsgängen oder Übersetzungsverhältnissen des Getriebes ist außerdem noch eine mittels des hier nur angedeuteten Fahrerfußes 17 betätigbare Schaltvorrichtung 13 vorgesehen, die in dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispiel aus einer Schaltfläche 15 besteht, die um eine Achse 16 schwenkbar gelagert ist. Unter dieser Schaltfläche 15 befinden sich Schaltkontakte 18, 19, die über Schaltleitungen 21, 22 mit dem Steuergerät 4 verbunden sind und die jeweilige Schaltaktivität des Fahrers an dieses Steuergerät übermitteln. Damit die Schaltvorrichtung 13 in eine Nichtbetätigungs­ lage zurückgestellt werden kann, sind zusätzlich mit der Schaltfläche 15 verbundene Feder­ elemente 14 vorgesehen, mit deren Hilfe diese Schaltfläche 15 in eine Nichtbetätigungslage rückstellbar ist. Es ist jedoch auch möglich, insgesamt drei Schaltmittel vorzusehen, wobei eines 18 für das Hochschalten, eines 19 für das Herunterschalten und ein weiteres Schalt­ mittel 30 für das Verlassen des sequentiellen Schaltmodus und die Rückkehr in den norma­ len automatischen Schaltbetrieb nutzbar ist (Fig. 2).

Die Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung machen deutlich, daß mit der Fußbetätigungsvorrichtung 13 und einer konventionellen Fahrstufenwählvorrichtung 1 ein Automatikgetriebe 6 auf einfache Art und Weise sequentiell in ihren Vorwärtsgängen hoch- bzw. herunterschaltbar ist. Dabei wird als besonders vorteilhaft angesehen, daß der Fahrer zur Betätigung der jeweiligen Gänge oder Übersetzungsstufen seine Hände nicht vom Lenk­ rad zu lösen braucht.

Claims (4)

1. Betätigungsvorrichtung zum manuellen und sequentiellen Schalten von Übersetzungs­ verhältnissen eines Automatikgetriebes oder eines automatisierten Schaltgetriebes, mit einer Fahrstufenwähleinrichtung (1) zur Anwahl der Fahrstufen (P, R, N, D, 3, 2, 1) des Automatikgetriebes und einem Steuergerät (4) zur Steuerung der Übersetzungsver­ hältnisse im Getriebe (6), dadurch gekennzeichnet, daß im Fahrzeugfußraum des Fah­ rers ein Betätigungsmittel (13) vorgesehen ist, welches durch den Fahrerfuß (17) betä­ tigbar ist und mit dem dem Steuergerät (4) Hochschalt- bzw. Herunterschaltbefehle si­ gnalisierbar sind.

2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti­ gungsmittel (13) über eine um eine Drehachse (16) schwenkbare Schaltfläche (15) mit Federelementen (14) verfügt, mit denen die Schaltfläche (15) bei Nichtbetätigung in eine Nichtauslenkposition zurücklenkbar ist.

3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Be­ tätigungsmittel (13) über an den Endauslenkpositionen der Schaltfläche (15) angeord­ nete Schaltkontakte (18, 19) verfügt, die über Schaltleitungen (21, 22) mit dem Steuer­ gerät (4) verbunden sind.

4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel (13) über wenigstens drei Schaltmittel verfügt, von denen mit einem Schaltmittel (18) dem Steuergerät (4) ein Hochschalten, mit dem zweiten Schaltmittel (19) ein Herunterschalten und mit dem dritten Schaltmittel (30) ein Verlas­ sen des manuellen Schaltbetriebes signalisierbar ist.