DE19753101A1 - Wasserversorgungsanlage - Google Patents
WasserversorgungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wasserversorgungsanlage
mit
- a) einer Warmwasser-Versorgungsleitung;
- b) einer Kaltwasser-Versorgungsleitung;
- c) mindestens einer an die beiden Versorgungsleitungen anschließbaren sanitären Mischarmatur;
- d) einem zur sanitären Mischarmatur parallel geschalteten, thermostatisch gesteuerten Bypassventil, über welches bei geschlossener Mischarmatur Wasser von der Warmwas ser-Versorgungsleitung zur Kaltwasser-Versorgungslei tung übertreten kann.
Wird einer an die Warmwasser-Versorgungsleitung eines
Gebäudes angeschlossenen Zapfstelle längere Zeit kein
Warmwasser entnommen, so kühlt das in der Warmwasser-
Versorgungsleitung stehende Wasser ab. Wird die Zapfstelle
geöffnet, strömt daher zunächst kühles Wasser aus. Um
dies zu vermeiden, ist es bekannt, die Zapfstellen an
Zirkulationsleitungen anzuschließen, über welche das
Warmwasser ständig im Kreis durch den Warmwasserbereiter
zirkulieren kann. Dies ist jedoch mit einem erheblichen
Energieaufwand verbunden und erfordert außerdem eine
komplette, der Warmwasserversorgung zugeordnete Rezirku
lationsleitung. Diese ist zum einen teuer und zum anderen
dort, wo sie nicht von vornherein installiert ist, nur
mit erheblichem Kostenaufwand nachrüstbar.
Aus diesem Grunde wurde in der DE 39 16 195 A1 eine
Wasserversorgungsanlage der eingangs genannten Art vor
geschlagen. Bei dieser kann auf eine vollständig ge
schlossene, der Warmwasserversorgung zugeordnete Zir
kulationsleitung verzichtet werden. Statt dessen wird
das Warmwasser in denjenigen Zeiten, in welchen die
als Zapfstelle vorgesehene sanitäre Mischarmatur geschlos
sen ist, aus der Warmwasser-Versorgungsleitung an der
sanitären Mischarmatur vorbei in die Kaltwasser-Versor
gungsleitung überführt. Die Kaltwasser-Versorgungsleitung
dient auf diese Weise als Teil, nämlich als rückführender
Teil, der Rezirkulationsleitung. Um Energie zu sparen,
wird das Warmwasser für diese Rezirkulationsfunktion über
ein thermostatisch gesteuertes Bypassventil an der sani
tären Mischarmatur vorbeigeführt. Dieses Bypassventil
öffnet also nur dann, wenn die Temperatur des an der
sanitären Mischarmatur anstehenden Warmwassers unter einen
bestimmten Wert abgefallen ist; es schließt dann wieder
automatisch, wenn die gewünschte Temperatur am Warmwasser-
Anschluß der sanitären Mischarmatur wieder erreicht ist.
Auf diese Weise läßt sich bei geringstem Installationsauf
wand im wesentlichen derselbe Effekt erzielen, der bei den
bekannten vollständigen Rezirkulationsleitungen in der
Warmwasserversorgung auch erzielt wird. Energie- und
Installationsaufwand sind jedoch erheblich geringer.
Nachteilig bei dieser bekannten Wasserversorgungsanlage
ist allerdings noch, daß mit dem Bypassventil ein zu
sätzlicher Installationsgegenstand erforderlich ist,
der nicht nur eigene Kosten verursacht sondern auch
zuweilen räumlich schwer unterzubringen ist oder die
Ästhetik des Raumes stört.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Wasserversorgungsanlage der eingangs genannten Art derart
auszugestalten, daß sich ein gesondertes thermostatisch
gesteuertes Bypassventil erübrigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- e) die sanitäre Mischarmatur ein Thermostatventil ist,
welches in an und für sich bekannter Weise aufweist:
- ea) einen Anschluß für die Warmwasser-Versorgungslei tung;
- eb) einen Anschluß für die Kaltwasser-Versorgungslei tung;
- ec) ein Regelglied, welches auf die Temperatur des Mischwassers anspricht und mit einem Warm wasser- und einem Kaltwassersitz derart zusam menwirkt, daß das austretende Mischwasser eine bestimmte, voreinstellbare Temperatur aufweist;
- ed) ein im Wasserweg zwischen dem Anschluß für die Warmwasser-Versorgungsleitung und dem Regel glied angeordnetes Rückschlagventil, welches seine Wasserströmung nur in Richtung auf das Regelglied zu gestattet;
- f) im Wasserweg zwischen der Kaltwasser-Versorgungsleitung und dem Regelglied kein Rückschlagventil oder nur ein solches Rückschlagventil vorgesehen ist, welches derart außer Funktion gesetzt werden kann, daß es eine Strömung in beiden Richtungen zuläßt.
Erfindungsgemäß wird also erkannt, daß bei Einsatz eines
Thermostatventiles als sanitärer Mischarmatur ein geson
dertes Bypassventil entfallen kann, nämlich dann, wenn
einfach das Rückschlagventil im Kaltwasserweg, das norma
lerweise vorhanden ist, weggelassen wird oder dafür gesorgt
ist, daß dieses Rückschlagventil zur Erzielung einer
Rezirkulationsströmung außer Funktion gesetzt werden kann.
In diesem Falle übernimmt das Regelglied im Thermostatven
til eine doppelte Funktion: Zum einen leistet es genau
das, was es auch beim Stande der Technik als Thermostat
ventil tut, nämlich es liefert Mischwasser mit einer
bestimmten, voreinstellbaren Temperatur. Zum anderen
aber steuert das Regelglied des Thermostatventils in
denjenigen Zeiten, in denen kein Mischwasser entnommen
wird, die direkte Strömung von der Warmwasser-Versorgungs
leitung zur Kaltwasser-Versorgungsleitung in einer weiter
unten genauer beschriebenen Weise. Diese Strömung wird
durch das fehlende bzw. außer Funktion setzbare Rückschlag
ventil im Kaltwasserweg erst möglich. Gesonderte Kosten
entstehen also bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht,
wenn die "Pseudo"-Zirkulation von Warmwasser entsprechend
der oben erwähnten DE 39 16 195 A1 realisiert werden soll.
Zweckmäßig ist, wenn das im Warmwasser liegende Rückschlag
ventil einen Öffnungsdruck aufweist, der kleiner als
etwa 0,05 bar ist. In diesem Falle kann unter günstigen
Umständen zur Erzeugung der Rezirkulationsströmung auf
eine gesonderte Pumpe verzichtet werden; ein Rückschlag
ventil mit dem angegebenen kleinen Öffnungsdruck wird
auch noch durch eine schwerkrafterzeugte Zirkulations
strömung geöffnet.
Das Thermostatventil sollte bei geschlossenem Warmwasser
sitz eine Leckage zwischen Warmwasseranschluß und Kaltwas
seranschluß aufweisen, die bei 3 bar kleiner als 0,1 l/min
ist. Diese Leckage ist so gering, daß außerhalb der
Öffnungszeiten des Rezirkulationsventiles die Querströmung
zwischen Warmwasser- und Kaltwasser-Versorgungsleitung
vernachlässigbar klein und damit hinnehmbar ist.
Wird im Kaltwasserweg in an und für sich üblicher Weise
ein Rückschlagventil vorgesehen, welches eine Wasserströ
mung nur in Richtung auf das Regelglied zuläßt, so kann
dies nach zwei Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
in unterschiedlicher Weise zur Erzielung des erfindungs
gemäßen Zweckes desaktiviert werden:
Entweder wird diesem Rückschlagventil ein handbetätigtes Absperrventil parallel geschaltet. Ist dieses Absperrventil geöffnet, wird das Rückschlagventil funktionslos.
Entweder wird diesem Rückschlagventil ein handbetätigtes Absperrventil parallel geschaltet. Ist dieses Absperrventil geöffnet, wird das Rückschlagventil funktionslos.
Die zweite Alternative besteht darin, daß das im Kaltwasser
weg liegende Rückschlagventil in seiner Offenstellung
verriegelbar ist. In dieser Offenstellung kann die ge
wünschte Rezirkulationsströmung von der Warmwasser-Ver
sorgungsleitung zur Kaltwasser-Versorgungsleitung statt
finden.
Zweckmäßigerweise ist das Absperrventil bzw. die Verrie
gelungseinrichtung des Rückschlagventils in der Stellung,
in welcher das im Kaltwasserweg liegende Rückschlagventil
außer Funktion ist, verrastbar. Wenn also die erfindungs
gemäße "Pseudo"-Zirkulationsströmung gewünscht wird, wird
das Absperrventil bzw. die Verriegelung des Rückschlagven
tils in die verrastete Position gebracht. Sie verbleibt
dort beispielsweise so lange, bis die Verrastung wieder von
Hand gelöst wird. Dann nimmt das Rückschlagventil in
der Kaltwasserzufuhr wieder seine normale Funktion auf.
Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Rastmittel
des Absperrventiles bzw. der Verriegelung des Rückschlag
ventiles so ausgebildet sind, daß sie sich bei einer
vorbestimmten Temperatur lösen, derart, daß das im Kalt
wasserweg liegende Rückschlagventil wieder seine Funktion
ausüben kann. Auf diese Weise läßt sich - ohne Zuhilfenahme
einer externen Energiequelle - die Funktion des Thermostat
ventils als Bypassventil zur Erzeugung einer Zirkula
tionsströmung auf die reinen Nutzzeiten begrenzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 schematisch die Wasserwege und die hierin liegenden
Sanitärkomponenten einer ein Thermostatventil
enthaltenden Wasserversorgungsanlage;
Fig. 2 im Axialschnitt ein Rückschlagventil, welches
in der Wasserversorgungsanlage von Fig. 1 Verwen
dung finden kann.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Wasserversorgungs
anlage im Bereich eines einzelnen Verbrauchers, nämlich
eines Thermostatventils, dargestellt. Diese Wasserversor
gungsanlage umfaßt eine Warmwasser-Versorgungsleitung 1
sowie eine Kaltwasser-Versorgungsleitung 2. Die Warmwasser-
Versorgungsleitung 1 führt zu einem ersten, vorzugsweise
bereits in das Thermostatventil integrierten Rückschlag
ventil 3. In ähnlicher Weise führt die Kaltwasser-Ver
sorgungsleitung 2 zu einem zweiten, vorzugsweise in das
Thermostatventil integrierten Rückschlagventil 4. Von den
beiden Rückschlagventilen 3, 4 führen Wasserkanäle 5, 6 zum
eigentlichen Regelglied 7 des Thermostatventiles, welches
mit einer Sollwert-Einstelleinrichtung 8 verbunden ist.
Das durch das Regelglied 7 auf die vorgegebene Tem
peratur gebrachte Mischwasser wird über eine Leitung bzw.
einen Kanal 9 einem Mengenregelventil 10 zugeführt und
fließt über die Leitung 11 aus. Das Mengenregelventil 10
kann dabei in das Thermostatventil integriert oder räumlich
von diesem getrennt sein.
Soweit bisher beschrieben, entspricht die Wasserversor
gungsanlage dem herkömmlichen Aufbau im Bereich eines
Thermostatventiles.
Aus Gründen, auf welche unten näher eingegangen wird,
unterscheidet sich jedoch das im Warmwasserweg liegende
erste Rückschlagventil 3 von den üblicherweise einge
setzten durch einen sehr niedrigen Öffnungsdruck; dieser
sollte vorzugsweise unter 0,05 bar liegen.
Eine besondere Anforderung an das Regelglied 7 und die
mit diesem zusammenarbeitenden Ventilsitze, welche bei
herkömmlichen Thermostatventilen nicht überall erfüllt
ist, besteht darin, daß bei geschlossenem Warmwassersitz
die Leckage im Ruhezustand zwischen Warmwasser- und
Kaltwasserseite kleiner als 0,1 l/min bei 3 bar sein
soll.
Die wichtigste Änderung gegenüber herkömmlichen Wasser
versorgungsanlagen ist jedoch folgende:
Das im Kaltwasserweg liegende zweite Rückschlagventil 4 läßt sich durch manuelle Betätigung außer Funktion setzen. In Fig. 1 ist dies schematisch dadurch dargestellt, daß dem Rückschlagventil 4 ein handbetätigtes Ventil 12 parallel geschaltet ist. Ist dieses handbetätigte Ventil 12 geöffnet, so verliert das Rückschlagventil 4 seine Funktion, da nunmehr ein Strömungsweg für das Wasser in beiden Richtungen, also zum Regelglied 7 hin und vom Regelglied 7 zurück über die Leitungen 6 und 2 möglich ist.
Das im Kaltwasserweg liegende zweite Rückschlagventil 4 läßt sich durch manuelle Betätigung außer Funktion setzen. In Fig. 1 ist dies schematisch dadurch dargestellt, daß dem Rückschlagventil 4 ein handbetätigtes Ventil 12 parallel geschaltet ist. Ist dieses handbetätigte Ventil 12 geöffnet, so verliert das Rückschlagventil 4 seine Funktion, da nunmehr ein Strömungsweg für das Wasser in beiden Richtungen, also zum Regelglied 7 hin und vom Regelglied 7 zurück über die Leitungen 6 und 2 möglich ist.
Die Funktionsweise der oben beschriebenen Wasserversor
gungsanlage ist wie folgt:
Ist das Ventil 12 geschlossen, funktioniert die Wasser versorgungsanlage in der herkömmlichen Weise. Dies be deutet, daß aufgrund der beiden Rückschlagventile 3, 4 eine Querströmung zwischen Warmwasser- und Kaltwasser- Versorgungsleitungen 1, 2 grundsätzlich unmöglich ist. Hier besteht daher auch grundsätzlich die Gefahr, daß das im Warmwasserweg stehende Wasser bei längerer Pause zwischen aufeinanderfolgenden Wasserentnahmen abkühlt, wie dies eingangs geschildert wurde.
Ist das Ventil 12 geschlossen, funktioniert die Wasser versorgungsanlage in der herkömmlichen Weise. Dies be deutet, daß aufgrund der beiden Rückschlagventile 3, 4 eine Querströmung zwischen Warmwasser- und Kaltwasser- Versorgungsleitungen 1, 2 grundsätzlich unmöglich ist. Hier besteht daher auch grundsätzlich die Gefahr, daß das im Warmwasserweg stehende Wasser bei längerer Pause zwischen aufeinanderfolgenden Wasserentnahmen abkühlt, wie dies eingangs geschildert wurde.
Anders dagegen, wenn das Ventil 12 manuell geöffnet
und auf diese Weise das im Kaltwasserweg liegende zweite
Rückschlagventil 4 außer Funktion gesetzt ist. In diesem
Falle geschieht folgendes:
Zunächst sei derjenige Zustand betrachtet, in welchem seit dem Schließen des Mengenventils 10 noch nicht sehr lange Zeit verstrichen ist, in dem also am Regelglied 7 noch Warmwasser mit ausreichend hoher Temperatur ansteht. Da kein Kaltwasser fließt, liegt das Regelglied 7 an dem Warmwassersitz des Thermostatventiles an an. Nach den obigen Prämissen für die Leckage des geschlossenen Warm wassersitzes fließt nunmehr eine sehr kleine, vernach lässigbare Querströmung von der Warmwasser-Versorgungslei tung 1 über das erste Rückschlagventil 3, die Leitung 5, den Warm- und Kaltwassersitz des Thermostatventils am Regelglied 7 vorbei, über die Leitung 6 und das geöffnete Ventil 12 zur Kaltwasser-Versorgungsleitung 2.
Zunächst sei derjenige Zustand betrachtet, in welchem seit dem Schließen des Mengenventils 10 noch nicht sehr lange Zeit verstrichen ist, in dem also am Regelglied 7 noch Warmwasser mit ausreichend hoher Temperatur ansteht. Da kein Kaltwasser fließt, liegt das Regelglied 7 an dem Warmwassersitz des Thermostatventiles an an. Nach den obigen Prämissen für die Leckage des geschlossenen Warm wassersitzes fließt nunmehr eine sehr kleine, vernach lässigbare Querströmung von der Warmwasser-Versorgungslei tung 1 über das erste Rückschlagventil 3, die Leitung 5, den Warm- und Kaltwassersitz des Thermostatventils am Regelglied 7 vorbei, über die Leitung 6 und das geöffnete Ventil 12 zur Kaltwasser-Versorgungsleitung 2.
Im Laufe der Zeit kühlt das in der Warmwasser-Versor
gungsleitung 1 bzw. in der Leitung 3 zwischen dem ersten
Rückschlagventil 3 und dem Regelglied 7 stehende Warm
wasser ab, bis schließlich die von der Sollwert-Einstell
einrichtung 8 vorgegebene Solltemperatur unterschritten
wird. Dann öffnet das Regelglied 7, indem es vom Warmwas
sersitz abhebt, so daß nunmehr eine nennenswerte Warmwas
serströmung aus der Warmwasser-Versorgungsleitung 1
über das sich öffnende Rückschlagventil 3, die Leitung
5, Warm- und Kaltwassersitz des Thermostatventils am
Regelglied 7 vorbei, über die Leitung 6 und das geöffnete
Ventil 12 in die Kaltwasser-Versorgungsleitung 2 hinein
stattfinden kann. Das der Entnahme von Mischwasser dienende
Mengenventil 10 bleibt bei all diesen Vorgängen selbstver
ständlich geschlossen.
Die beschriebene Querströmung zwischen der Warmwasser-Ver
sorgungsleitung 1 und der Kaltwasser-Versorgungsleitung
2 bleibt nunmehr so lange erhalten, bis Warmwasser mit
ausreichend hoher Temperatur zugeflossen ist. Erreicht
dieses das Regelglied 7, schließt dieses bei Überschreiten
der durch die Sollwert-Einstelleinrichtung 8 vorgegebenen
Temperatur den Warmwassersitz wieder, so daß die weitere
Querströmung zwischen den Leitungen 5 und 6 unmöglich
bzw. auf dasjenige geringe Maß reduziert wird, das die
Leckage am geschlossenen Warmwassersitz des Thermostat
ventils zuläßt.
Ersichtlich wird auf diese Weise die Funktion einer
Zirkulationsleitung ohne Mehrkosten erzielt. Unter Ausnut
zung des ohnehin vorhandenen Regelgliedes 7 des Thermo
statventiles wird eine Zirkulationsströmung in die Kalt
wasser-Versorgungsleitung 2 hinein nur dann und nur so
lange zugelassen, wie die am Regelglied 7 anstehende
Wassertemperatur den voreingestellten Sollwert unter
schreitet.
An der Sollwert-Einstelleinrichtung 8 können sich Markie
rungen für unterschiedliche Betriebsweisen befinden.
Beispielsweise kann eine Markierung der Auffindung einer
Stellung der Sollwert-Einstelleinrichtung 8 dienen,
bei welcher die Zirkulation hohen Komfortansprüchen
entspricht, also das Wasser auf einer verhältnismäßig
hohen Temperatur hält. Eine zweite Markierung kann derje
nigen Position der Sollwert-Einstelleinrichtung 8 entspre
chen, in welcher eine geringeren Komfortansprüchen genü
gende, jedoch ökonomischere Zirkulationsströmung bei
einer niedrigeren Temperatur auftritt. Eine dritte
Markierung schließlich kann zur Auffindung derjenigen
voreingestellten Temperatur dienen, die gerade zum Frost
schutz ausreicht.
Zur Aufrechterhaltung der Zirkulationsströmung ist nicht
unbedingt eine Pumpe erforderlich. Aufgrund des niedrigen
Öffnungsdruckes des ersten Rückschlagventiles 3 reicht
in vielen Fällen die Schwerkraft-induzierte Strömung
für den angestrebten Effekt aus.
In Fig. 2 ist ein Rückschlagventil 104 dargestellt,
das die Funktionen des zweiten Rückschlagventiles 4 und
des diesem parallel geschalteten manuellen Ventiles 12
von Fig. 1 in sich vereinigt. Diese kombinierte Funktion
wird hier nicht durch Parallelschaltung eines normalen
handbetätigten Ventiles sondern dadurch erzielt, daß das
Rückschlagventil in geeigneter Weise daran gehindert wird,
sich zu schließen.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, umfaßt das Rückschlagventil
104 ein zwei Gehäuseteile 120, 121, die über ein Gewinde
122 miteinander koaxial verschraubt sind. Das Rückschlag
ventil 104 wird insgesamt in an und für sich bekannter
Weise in das in der Zeichnung nicht dargestellte Gehäuse
des Thermostatventiles eingeschraubt. Hierzu ist das in
der Montagestellung außen liegende Gehäuseteil 120 mit
einem Außengewinde 123 versehen.
Das äußere Gehäuseteil 120 ist becherförmig ausgebildet.
Der "Boden" des Bechers wird von einer Durchgangsbohrung
124 durchsetzt, in welcher ein Stößel 125 abgedichtet
verschiebbar ist. An das äußere Ende des Stößels 125
ist ein Handgriff 126 angeformt.
Der im Innenraum des Gehäuseteils 120 liegende Bereich
127 des Stößels 125 ist im Durchmesser vergrößert, so daß
an seiner dem "Boden" des Gehäuseteils 120 zugewandten
Seite eine Stufe 128 entsteht. Diese Stufe 128 dient als
Anschlag und verhindert, daß der Stößel 125 aus dem
Gehäuseteil 120 herausgezogen werden kann.
Der im Durchmesser erweiterte Bereich 127 des Stößels
125 trägt auf seiner Mantelfläche einen Ringwulst 129,
der in einer noch zu beschreibenden Weise mit einer
nach innen gerichteten radialen Rippe 130 an der Innen
mantelfläche des Gehäuseteils 120 als Rastung zusammen
wirkt.
Das innenliegende, mit dem äußeren Gehäuseteil 120 ko
axial verschraubte Gehäuseteil 121 ist im wesentlichen
hohlzylindrisch ausgebildet. Es umfaßt mehrere radiale
Zuflußöffnungen 131, die von einem ringförmigen, zylind
rischen Schmutzfangsieb 132 überdeckt sind.
Das vom ersten Gehäuseteil 120 abgewandte Ende des zweiten
Gehäuseteiles 121 ist als Ventilsitz 133 ausgebildet.
Dieser Ventilsitz 133 arbeitet mit einem Ventilteller 134
zusammen, der seinerseits eine starre Platte 135 und eine
mit dieser verbundene Formdichtung 136 umfaßt.
Der Ventilteller 134 ist am Ende einer sich axial erstrec
kenden Ventilstange 137 befestigt, die sich ihrerseits
durch die "Nabe" 139 eines Halteteiles 138 hindurcher
streckt. Dieses Halteteil 138 ist an seiner Außenmantel
fläche in das innere Gehäuseteil 121 eingeschraubt und
weist um die Nabe 139 herum mehrere Durchströmungsöffnun
gen 140 auf.
Die Ventilstange 137 ist in der Nähe ihres Endes mit
einem sprengringartigen Widerlager 141 versehen. Zwischen
diesem Widerlager 141 und der benachbarten Stirnfläche
der Nabe 139 des Halteteiles 138 ist eine Druckfeder
142 gespannt, welche die Formdichtung 136 des Ventiltellers
134 in Anlage an dem Ventilsitz 133 ist drückt.
Der Stößel 125 des in Fig. 2 dargestellten Rückschlag
ventiles 104 kann zwei Positionen einnehmen: In der
ersten, in Fig. 2 dargestellten Position ermöglicht
der Stößel 125 einen "normalen" Betrieb des Rückschlag
ventiles. In dem "Ersatzschaltbild" von Fig. 1 kommt
diese Position des Stößels 125 der Schließstellung des dem
Rückschlagventil 4 parallel geschalteten manuell betätig
ten Ventiles 12 gleich.
In dieser ersten Position des Stößels 125 kann also das
über die Zulauföffnungen 131 in den Innenraum des Gehäuse
teiles 121 zuströmende Kaltwasser den Ventilteller 134
unter Überwindung der Kraft der Feder 142 vom Ventilsitz
133 abheben und weiter in Richtung auf das Regelglied
des Thermostatventils strömen. Eine Strömung in umgekehr
ter Richtung jedoch ist nicht möglich, da sich bei Wegfall
des Druckes im Innenraum des Gehäuseteiles 121 der Ventil
teller 134 sofort an den Ventilsitz 133 anlegt.
Die zweite Funktionsstellung des Stößels 125 des Rückschlag
ventiles 104 entspricht im Ersatzschaltbild von Fig. 1
der Offenstellung des dortigen manuell betätigten Ventiles
12; sie ist zeichnerisch nicht dargestellt. Um sie zu
erreichen, wird der Stößel 125 nach innen gedrückt. Unter
einer gewissen elastischen Verformung bewegt sich der
Wulst 129 am inneren Bereich 127 des Stößels 125 über die
Rippe 130 an der Innenmantelfläche des Gehäuseteiles 120
hinweg und rastet hinter dieser ein. Die nach innen
weisende Stirnfläche des Stößels 125 schiebt dabei die
Ventilstange 137 vor sich her und hebt auf diese Weise
den Ventilteller 134 vom Ventilsitz 133 gegen die Kraft
der Feder 142 ab. Das Rückschlagventil 104 kann sich
nunmehr ersichtlich unabhängig von der Größe des Druckes
im Innenraum des Gehäuseteiles 121 nicht mehr schließen,
so daß eine Strömung in beiden Richtungen durch das Rück
schlagventil 104 hindurch ungehindert möglich ist. Dabei
wird selbstverständlich vorausgesetzt, daß die Haltekraft
der zwischen den Teilen 129 und 130 bewirkten Verrastung
größer als die Druckkraft der Feder 142 ist.
Bei Verwendung des in Fig. 2 dargestellten Rückschlag
ventiles 104 hat der Benutzer also die Möglichkeit,
durch die geeignete Wahl der Position des Stößels 125
entweder die Zirkulationsströmung in der oben geschilderten
Weise zu aktivieren oder auch diese abzustellen, so daß die
Wasserversorgungsanlage in der gebräuchlichen Weise
ohne Zirkulationsströmung arbeitet.
Bei einem weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel wird die Verrastung zwischen dem
Stößel und dem Gehäuseteil nicht durch normale elastische
Rastelemente sondern durch temperaturempfindliche Elemente,
z. B. durch eine Bimetall-Feder oder ein "Memory-Alloy-
Element", also ein Metallelement mit Formgedächtnis, reali
siert. Diese Rastelemente geben die Verrastung bei er
reichen einer bestimmten Betriebstemperatur frei, so
daß dann automatisch der Stößel wieder in diejenige
Position durch die Kraft der Druckfeder zurückgeführt
wird, in welcher eine Zirkulation nicht möglich ist.
Auf diese Weise wird also ohne zusätzliche Fremdenergie
die Zirkulationsfunktion auf die reinen Nutzzeiten be
grenzt, was eine erhebliche zusätzliche Energieeinspa
rung möglich macht.
Claims (9)
1. Wasserversorgungsanlage mit
- a) einer Warmwasser-Versorgungsleitung;
- b) einer Kaltwasser-Versorgungsleitung;
- c) mindestens einer an die beiden Versorgungsleitungen anschließbaren sanitären Mischarmatur;
- d) einem zu der sanitären Mischarmatur parallel geschal
teten, thermostatisch gesteuerten Bypassventil,
über welches bei geschlossener Mischarmatur Wasser
von der Warmwasser-Versorgungsleitung zur Kaltwasser-
Versorgungsleitung übertreten kann,
dadurch gekennzeichnet, daß - e) die sanitäre Mischarmatur ein Thermostatventil
ist, welches in an und für sich bekannter Weise
aufweist:
- ea) einen Anschluß für die Warmwasser-Versorgungs leitung (1);
- eb) einen Anschluß für die Kaltwasser-Versorgungs leitung (2);
- ec) ein Regelglied (7), welches auf die Tempe ratur des Mischwassers anspricht und mit einem Warmwasser- und einem Kaltwassersitz derart zusammenwirkt, daß das austretende Mischwasser eine bestimmte, voreinstellbare Temperatur aufweist;
- ed) ein im Wasserweg zwischen dem Anschluß für die Warmwasser-Versorgungsleitung (1) und dem Regelglied (7) angeordnetes Rückschlagventil (3), welches eine Wasserströmung nur in Richtung auf das Regelglied (7) gestattet;
- f) im Warmwasserweg zwischen der Kaltwasser-Versor gungsleitung (2) und dem Regelglied (7) kein Rück schlagventil oder nur ein solches Rückschlagventil (4) vorgesehen ist, welches derart außer Funktion gesetzt werden kann, daß es eine Strömung in beiden Richtungen zuläßt.
2. Wasserversorgungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das im Warmwasserweg liegende
Rückschlagventil (3) einen Öffnungsdruck aufweist, der
kleiner als etwa 0,05 bar ist.
3. Wasserversorgungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Thermostatventil bei
geschlossenem Warmwassersitz eine Leckage zwischen Warm
wasseranschluß und Kaltwasseranschluß aufweist, die bei
3 bar kleiner als 0,1 l/min ist.
4. Wasserversorgungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Kaltwas
serweg liegendes Rückschlagventil (4) vorgesehen ist,
welches eine Wasserströmung nur in Richtung auf das
Regelglied (7) zuläßt und dem ein handbetätigtes Absperr
ventil (12) parallel geschaltet ist.
5. Wasserversorgungsanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Kaltwas
serweg liegendes Rückschlagventil (104) vorgesehen ist,
welches eine Wasserströmung nur in Richtung auf das
Regelglied (7) zuläßt, welches jedoch in seiner Offen
stellung verriegelbar ist.
6. Wasserversorgungsanlage nach Anspruch 4 oder 51
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (12)
bzw. die Verriegelung (125) des Rückschlagventils (104)
in der Stellung, in welcher das im Kaltwasserweg liegende
Rückschlagventil (4; 104) außer Funktion ist, verrastbar
ist.
7. Wasserversorgungsanlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastmittel so ausgebildet
sind, daß sie sich bei einer vorbestimmten Temperatur
lösen, derart, daß das im Kaltwasserweg liegende Rück
schlagventil (4; 104) wieder seine Funktion ausüben
kann.
8. Wasserversorgungsanlage nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastmittel mindestens ein
Bimetall-Element unfassen.
9. Wasserversorgungsanlage nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastmittel mindestens ein
"Memory-alloy"-Element umfassen.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19753101A DE19753101C2 (de) | 1997-11-29 | 1997-11-29 | Wasserversorgungsanlage |
DE59810261T DE59810261D1 (de) | 1997-11-29 | 1998-09-15 | Wasserversorgungsanlage |
ES98117502T ES2209025T3 (es) | 1997-11-29 | 1998-09-15 | Instalacion de suministro de agua. |
EP98117502A EP0919777B1 (de) | 1997-11-29 | 1998-09-15 | Wasserversorgungsanlage |
AT98117502T ATE255215T1 (de) | 1997-11-29 | 1998-09-15 | Wasserversorgungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19753101A DE19753101C2 (de) | 1997-11-29 | 1997-11-29 | Wasserversorgungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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