DE19753031C1 - Kreisringförmige Lotfolie und Verfahren zur Herstellung von Vakuumschaltröhren mit schneidgelöteten Metall-Keramik-Verbindungen - Google Patents
Kreisringförmige Lotfolie und Verfahren zur Herstellung von Vakuumschaltröhren mit schneidgelöteten Metall-Keramik-VerbindungenInfo
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Description
Kreisringförmige Lotfolie und Verfahren zur Herstellung von
Vakuumschaltröhren mit schneidgelöteten Metall-Keramik-Ver
bindungen.
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fertigungstechnik für
vakuumelektronische Bauelemente und ist bei der Herstellung
von Vakuumschaltröhren anzuwenden, die wenigstens einen
hohlzylindrischen Keramikisolator und einen feststehenden so
wie einen bewegbaren Kontakt aufweisen, wobei die beiden Kon
takte jeweils durch eine Endplatte hindurchgeführt sind, die
mit der jeweiligen Stirnfläche des Keramikisolators über
einen zylindrischen Ansatz mittels einer Schneidenlötung ver
lötet ist.
Auf dem Gebiet der Vakuumschaltröhren zielen die Entwick
lungsmaßnahmen unter anderem darauf ab, den Herstellungs
prozeß zu optimieren, insbesondere die Anzahl der Fertigungs
schritte zu reduzieren. So ist man zunehmend dazu übergegan
gen, das Evakuieren und gasdichte Verschließen der Röhren in
den Lötprozeß zu integrieren, wobei das Gas durch axiale
Kanäle in Fügebereichen zwischen den zu verlötenden Bauteilen
hindurch abgepumpt wird (DE 39 31 774 A1). Weiterhin ist man
bemüht, die Anzahl der Lötvorgänge soweit wie möglich zu re
duzieren; so werden zusammen mit der Verschlußlötung auch an
dere Fügebereiche verlötet (DE 195 10 850 C1).
Ein wesentlicher Fertigungsabschnitt bei der Herstellung von
Vakuumschaltröhren ist auch die zentrische Zuordnung der ver
schiedenen Bauteile zueinander, was üblicherweise unter Ver
wendung von Lötformen erfolgt (DE 93 19 945 U). Hierbei kommt
es u. a. auf die zentrische Zuordnung des feststehenden Kon
taktbolzens und der mit ihm verbundenen oder zu verbindenden
Endplatte bezüglich des Keramikisolators an, weiterhin auf
die zentrische Zuordnung von bewegbarem Kontaktbolzen, dem
zugehörigen Faltenbalg und der zugehörigen Endplatte bezüg
lich des Keramikisolators und - bei Vakuumschaltröhren mit
zwei oder mehreren Keramikisolatoren - auf die zentrische Zu
ordnung eines Verbindungsteiles zu zwei einander benachbarten
Keramikisolatoren.
Um bei der Herstellung von Vakuumschaltröhren auf besondere,
der Zentrierung dienende Hilfsvorrichtungen verzichten zu
können, ist es bekannt, Maßnahmen zur "Selbstzentrierung" der
Bauteile vorzusehen. Für Vakuumschaltröhren, bei denen die
Bauteile im Fügebereich flächig miteinander verlötet werden,
kann im Bereich der Endplatten hierzu der hohlzylindrische
Keramikisolator stirnseitig nach innen hin abgesetzt und die
Endplatte mittels eines mit der Endplatte verbundenen
zylindrischen Steuerschirmes auf den sich ergebenden ring
förmigen Absatz aufgesetzt sein (DE 36 28 174 A1). Im Bereich
der Halterung eines Dampfschirmes, die zwischen zwei hohlzy
lindrischen Keramikisolatoren angeordnet ist, können hierzu
aus der Halterung oder aus dem mit der Halterung verbundenen
oder einstückig ausgebildeten Dampfschirm umfänglich Laschen
herausgedrückt sein, die an der Innenwand des jeweiligen
Keramikisolators federnd anliegen (DE 37 19 256 A1).
Neben Vakuumschaltröhren, bei denen die Fügebereiche flächig
ausgebildet sind, sind auch Vakuumschaltröhren gebräuchlich,
bei denen die Metall-Keramik-Fügebereiche als Schneidenlötung
ausgebildet sind, bei denen also ein rohrförmiges Metallteil
geringer Wandstärke stumpf auf eine kreisringförmige Stirn
fläche des Keramikteils aufgesetzt wird. In aller Regel wer
den für diese Fügebereiche Lotfolien verwendet, die bei der
gegenseitigen zentrischen Zuordnung der Bauteile zwischen den
zu verlötenden Bauteilen angeordnet werden (US 4 088 860 A).
Bei Vakuumschaltröhren, bei denen die Deckel aus nichtrosten
dem, austenitischem Edelstahl bestehen und mit der Isolierke
ramik unter Zwischenlage eines Weichmetallteiles als Kompen
sationsschicht über eine Stirnlötung verbunden sind, hat man
zur gegenseitigen Zentrierung von Keramik, Weichmetallteil
und Deckel das Weichmetallteil als Ringscheibe mit inneren
und äußeren Laschen ausgebildet, wobei diese Laschen um einen
Winkel von etwa 90° abgebogen sind. Die inneren Laschen die
nen dabei zur Zentrierung des Weichmetallteiles gegenüber dem
Isolator und die äußeren Laschen zur Zentrierung des Deckels
gegenüber dem Weichmetallteil (DE 87 09 569 U1).
Ausgehend von einem Verfahren mit den Merkmalen des Oberbe
griffes des Patentanspruches 1 (US 4 088 860 A) liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, eine Zentrierung der Bauteile
ohne Verwendung von Löthilfsvorrichtungen zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß die Zentrierung der Bauteile mit Hilfe der Lotfolien er
folgt, die einerseits an dem Keramikisolator radial zentriert
angeordnet werden und die andererseits mit axialen Erhebungen
zur radialen Zentrierung der Endplatten versehen sind. Bei
Vakuumschaltröhren, die zwei koaxial angeordnete Keramik
isolatoren aufweisen, die über ein hohlzylindrisches, rohr
förmiges Zwischenstück mittels Schneidenlötungen miteinander
verbunden sind, soll auch die Zentrierung des hohlzylindri
schen Zwischenstückes gegenüber den beiden Keramikisolatoren
in der gleichen Weise wie die Zentrierung der Endplatten er
folgen.
Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Verfahren werden
also die Lotfolien als Zentrierelemente verwendet. Dadurch
erübrigt sich eine spezielle Formgebung der Stirnseiten der
Keramikisolatoren bzw. der Endplatten und auch eine spezielle
Formgebung eines zwischen zwei Keramikisolatoren gegebenen
falls vorhandenen Zwischenstückes. Insgesamt wird die Formge
bung der eigentlichen Bauteile der Vakuumschaltröhre nicht
verändert, während die Selbstzentrierung allein mit Hilfe der
Lotfolien gewährleistet wird, die beim Lötprozeß schmelzen
und dabei ihre ursprüngliche, gegenüber herkömmlichen Lot
folien veränderte Formgebung verlieren.
In Durchführung der Erfindung können die Lotfolien zur Zen
trierung an dem jeweiligen Keramikisolator abgewinkelte, an
der Innenwand des Keramikisolators anliegende Abschnitte auf
weisen. Die Lotfolien können aber auch mit den metallisierten
Stirnflächen des Keramikisolators durch Schweißen zentriert
befestigt sein. - Die an den Lotfolien vorgesehenen axialen
Erhebungen zur Zentrierung der Metallteile bestehen
zweckmäßig aus abgewinkelten Abschnitten, die gegebenenfalls
radiale Durchlässe bilden. Die an den Lotfolien vorgesehenen
abgewinkelten Abschnitte werden zweckmäßig durch einen Stanz-
und Prägevorgang erzeugt.
Ausführungsbeispiele für die gemäß der Erfindung vorgesehene
Selbstzentrierung unter Verwendung von Lotfolien sind in den
Fig. 1 bis 11 dargestellt.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine Vakuumschaltröhre mit zwei Keramik
isolatoren und einem metallischen
Zwischenstück im Ausschnitt,
Fig. 2 und 3 eine erste Ausführungsform einer der
Zentrierung dienenden Lotfolie,
Fig. 4 bis 6,
Fig. 7 und 8 sowie
Fig. 9 bis 11 drei weitere Ausführungsformen einer der
Zentrierung dienenden Lotfolie.
Die Vakuumschaltröhre gemäß Fig. 1 weist ein feststehendes
Kontaktteil mit einem Kontaktkörper 1 und einem Kontaktbolzen
2 und ein bewegbares Kontaktteil mit einem Kontaktkörper 3
und einem Kontaktbolzen 4 auf. Dem bewegbaren Kontaktteil ist
weiterhin ein Faltenbalg 5 und eine Endplatte 6 zugeordnet,
die mit einem Schirmelement 7 verbunden ist. Das Schirm
element 7 bildet zugleich einen zylindrischen Ansatz 8, der
an der einen Stirnseite eines hohlzylindrischen Keramikisola
tors 10 anliegt und mit diesem Keramikisolator im Fügebereich
15 mittels einer Schneidenlötung vakuumdicht verbunden ist.
Zwischen dem Keramikisolator 10 und einem zweiten hohlzylin
drischen Keramikisolator 11 ist ein rohrförmiges, metalli
sches Gehäuseteil 12 angeordnet, das mit schneidenartigen
Ansätzen 13 und 14 versehen ist. Diese Ansätze sind jeweils
im Fügebereich 16 bzw. 17 mittels einer Schneidenlötung
stumpf mit den entsprechenden Stirnseiten der Keramikisolato
ren verlötet. Für diese Lötverbindung wurde eine Lotfolie be
nutzt, die die Zentrierung der jeweils zu verbindenden Teile
bezüglich der Mittelachse der Vakuumschaltröhre sicherstellt.
Gemäß den Fig. 2 und 3 kann eine kreisringförmige Lotfolie
30 verwendet werden, die gleichmäßig am Umfang verteilt Erhe
bungen in Form von abgewinkelten Abschnitten 31 und 32 auf
weist. Die abgewinkelten Abschnitte 31 sind dabei gemäß Fig.
3 am inneren Umfang der Lotfolie angeordnet und dienen der
Zentrierung der Lotfolie in bezug auf den jeweiligen
Keramikisolator. Die abgewinkelten Abschnitte 32 sind entge
gengesetzt zu den Abschnitten 31 abgewinkelt und befinden
sich etwas nach innen versetzt am äußeren Umfang der Lot
folie. Sie dienen als Anlageflächen für den jeweiligen
hohlzylindrischen bzw. rohrförmigen Ansatz des mit dem Kera
mikisolator zu verbindenden Metallteiles. Dieses liegt dann
mit seinem äußeren Umfang an dem jeweiligen Abschnitt 32 an.
Gemäß den Fig. 4, 5 und 6 kann zur Herstellung der Lötver
bindung und für die Zentrierung der zu verbindenden Teile
auch eine Lotfolie 40 verwendet werden, die abwechselnd mit
am Innenumfang und am Außenumfang angeordneten Ausstanzungen
41 und 42 versehen ist, wobei die in Radialrichtung der Lot
folie verbleibenden Stege vertikal abwechselnd in die eine
und andere Richtung durch dreieckförmige Prägungen, bei denen
es sich um axiale Erhebungen im Sinne der Erfindung handelt,
deformiert sind. Die Prägungen 43 dienen dabei zur Zentrie
rung der Lotfolie an der inneren Oberfläche des jeweiligen
Keramikisolators und die Prägungen 44 zur Zentrierung des
aufzusetzenden Metallteiles, also beispielsweise des Schirm
elementes 7 gemäß Fig. 1.
Gemäß den Fig. 7 und 8 können bei Vakuumschaltröhren mit
einem einzigen Keramikisolator Lotfolien verwendet werden,
die zunächst axial fluchtend an den beiden metallisierten
Stirnflächen des Keramikisolators mechanisch befestigt wer
den, beispielsweise durch Punkt- oder Laserstrahl-Schweißung
aus mehreren Schweißpunkten 53. Diese Lotfolien sind zur
Zentrierung von Metallteilen lediglich am Außenumfang mit
Prägungen 52 versehen, die im Querschnitt beispielsweise die
Form eines Halbzylinders haben. Damit die zu zentrierenden
Metallteile an diesen Prägungen anliegen können, sind nach
innen hin Ausstanzungen 51 vorgesehen. - Diese Art der
Fixierung der Lotfolien an einem Keramikisolator bietet den
Vorteil, daß für den Aufbau der Vakuumschaltröhre
kostengünstige Isolierkeramiken mit großen Toleranzen von In
nen- und Außendurchmesser eingesetzt werden können.
Auch die Fig. 9 bis 11 zeigen eine Lotfolie 60, die an der
jeweiligen Stirnseite eines Keramikisolators mit Hilfe von
Schweißpunkten 63 zentrisch und/oder axial fluchtend mit der
Lotfolie an der anderen Stirnseite fixiert wird. Die hier
ebenfalls halbzylindrischen Prägungen 61 erstrecken sich über
die gesamte Breite der Lotfolie, wobei spezielle in Umfangs
richtung verlaufende Schlitze 62 zum Einsetzen des jeweiligen
Metallteiles vorgesehen sind.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 4, 7 und 9
bilden die Prägungen 43 und 44 sowie 52 und 61 zugleich
axiale Gasdurchlässe, über die vor dem eigentlichen Lötprozeß
der Innenraum der Vakuumschaltröhre entgast werden kann. Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 können Entgasungsspalte
dadurch gebildet werden, daß die Lotfolie mit Ausstanzungen
versehen wird, die von der Lötkante des jeweiligen Metall
teiles überbrückt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Vakuumschaltröhren, die
wenigstens einen hohlzylindrischen Keramikisolator und einen
feststehenden sowie einen bewegbaren Kontakt aufweisen,
wobei die beiden Kontakte jeweils durch eine Endplatte hin
durchgeführt sind, die mit der jeweiligen Stirnfläche des
Keramikisolators über einen zylindrischen Ansatz mittels
einer Schneidenlötung verlötet ist,
bei dem zwischen den zu verlötenden Bauteilen Lotfolien ange ordnet werden
und bei dem die Bauteile in ihrer gegenseitigen Zuordnung zentriert und nachfolgend in einem Lötofen miteinander ver lötet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierung der Bauteile (7, 10) mit Hilfe der Lotfo lien (30) erfolgt, die einerseits an dem Keramikisolator (10) radial zentriert angeordnet werden und die andererseits mit axialen Erhebungen (32) zur radialen Zentrierung der End platten (6, 7) versehen sind.
bei dem zwischen den zu verlötenden Bauteilen Lotfolien ange ordnet werden
und bei dem die Bauteile in ihrer gegenseitigen Zuordnung zentriert und nachfolgend in einem Lötofen miteinander ver lötet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierung der Bauteile (7, 10) mit Hilfe der Lotfo lien (30) erfolgt, die einerseits an dem Keramikisolator (10) radial zentriert angeordnet werden und die andererseits mit axialen Erhebungen (32) zur radialen Zentrierung der End platten (6, 7) versehen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Verwendung von
Lotfolien (30), die zur radialen Zentrierung an dem Keramik
isolator (10) abgewinkelte, an der Innenwand des Keramik
isolators anliegende Abschnitte (31) aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Verwendung von
Lotfolien (50, 60), die an den metallisierten Stirnflächen des
Keramikisolators (10, 11) durch Schweißen (53) zentriert befe
stigt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Verwendung von
Lotfolien (40, 50, 60), bei denen die axialen Erhebungen
(44, 52, 61) aus abgewinkelten, gegebenenfalls radiale Gas
durchlässe bildenden Abschnitten bestehen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung
von Vakuumschaltröhren, die zwei koaxial angeordnete Keramik
isolatoren aufweisen, welche über ein hohlzylindrisches
Zwischenstück mittels Schneidenlötungen miteinander verlötet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierung des hohlzylindrischen Zwischenstückes
(12) gegenüber den beiden Keramikisolatoren (10, 11) in der
gleichen Weise wie die Zentrierung der Endplatten (6, 7) er
folgt.
6. Kreisringförmige Lotfolie zur Herstellung einer axialen
Lötverbindung zwischen der Stirnfläche eines hohlzylindri
schen Keramikteiles und der Stirnkante eines rohrförmigen Me
tallteiles,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lotfolie (30) mit axialen Erhebungen (32) zur Zen
trierung des Metallteiles auf der Lotfolie versehen ist.
7. Lotfolie nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lotfolie (30) zusätzlich mit axialen Erhebungen (31)
zur Zentrierung der Lotfolie an der Innenwand des Keramiktei
les versehen ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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