DE19751696A1 - Formgebungsmethode für Keramiken und Metalle in wässrigen Systemen mittels Temperaturänderung - Google Patents
Formgebungsmethode für Keramiken und Metalle in wässrigen Systemen mittels TemperaturänderungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines festen
Formkörpers, insbesondere eines Keramik- oder/und Metallkörpers aus
pulverförmigen Teilchen. Weiterhin betrifft die Erfindung stabile Dispersio
nen pulverförmiger Teilchen in einem wässrigen fluiden Medium, feste
Formkörper aus pulverförmigen Teilchen sowie keramische oder/und
metallische gesinterte Formkörper.
Hochleistungskeramiken weisen eine Kombination außergewöhnlicher
Eigenschaften auf, die in dieser Form von keiner anderen Werkstoffklasse
erreicht wird. Zwei Hauptgründe für den bisher noch fehlenden Durchbruch
für die Massenfertigung und Anwendung sind bisher der Mangel an
kostengünstigen Fertigungsverfahren und die mangelnde Zuverlässigkeit von
in Massenfertigung hergestellten Bauteilen (Aldinger, Technische Keramik -
eine Herausforderung, Keramikzeitschrift 40 (1988), 312). Die Versagens
wahrscheinlichkeit keramischer Bauteile ist von den Fehlerpopulationen im
Material abhängig (Evans and Wiederhorn, Crack Propagation and Failure
Prediction in Si3N4 at Elevated Temperatures, J. Mat. Sci. 9 (1974), 270-278).
Die meisten Fehler werden in das Bauteil während des Processing und
während der Bauteilherstellung eingebracht (Lange, "Powder Processing
Science and Technology of Increased Reliabilitiy", J. Am. Ceram. Soc. 72
(1989), 3-15).
In den meisten Standardprozessen der industriellen Keramikfertigung ist die
Einführung von großen Fehlern intrinsisch und somit unvermeidbar. So
bewirkt beispielsweise das Sprühtrocknen zur Herstellung von schütt
fähigem granuliertem Pulver für das Trockenpressen, daß Agglomeratrelikte
entstehen, welche die Grundlage für sehr große Fehler in den resultierenden
keramischen Bauteilen darstellen. Gleichzeitg bewirken die Variablen der
Herstellungsprozesse unterschiedliche Fehlerpopulationen und damit
variierende statistische Kennzahlen.
Um diese Fehler zu vermeiden, kann auf eine als "kolloidales Processing"
bezeichnete Arbeitstechnik zurückgegriffen werden vgl. Lange (1989),
supra). Dieses kolloidale Processing umfaßt die Arbeitsschritte Herstellung
einer flüssigen Dispersion keramischer Teilchen in einem Medium, Filtration
zur Entfernung von Verunreinigungen, Zugabe weiterer Mittel zur Fällung der
Dispersion, um eine Verfestigung zu erreichen, und anschließende Formge
bung.
Spezifische Beispiele solcher Verfahren sind das Direct Coagulation Casting
(DCC), das HAS-Verfahren und das Vibraforming. All diesen Verfahren liegt
zugrunde, daß in einem wässrigen System durch eine chemische Reaktion
die Oberflächenladung von Pulverteilchen verändert wird oder dem System
Salze oder weitere Verbindungen zugefügt werden müssen, um es zu
verfestigen.
Beim DCC-Verfahren (vgl. z. B. Graule et al., DKG 71 (1994), 317-322;
Graule et al., Chemtech 25 (1995), 31-37; Graule et al., Industriel Ceramic
16 (1996), 31-34 und Baaderetal., Industrial Ceramics 16 (1996), 36-40)
wird die Oberflächenladung von Pulverteilchen durch Zusatz von Zitronen
säure stark erhöht, so daß eine Dispersion mit einem hohen Volumenanteil
an Pulverteilchen hergestellt werden kann. Weiterhin enthält die Dispersion
Harnstoff oder modifizierten Harnstoff, der durch Zusatz des Enzyms Urease
zu NH3 und CO2 abgebaut wird. Dies hat zur Folge, daß sich der pH Wert
der Dispersion erhöht und eine Verfestigung der Dispersion eingeleitet wird.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch, daß die Verfestigung nicht
reversibel ist. Falls die Dispersion nicht rechtzeitig in Form gegossen wird,
muß die gesamte Schlickermasse entsorgt werden. Ebenso muß der
Grünkörper bei einer evtl. Beschädigung entsorgt werden. Ein weiterer
Nachteil ist, daß der Grünkörper sehr spröde ist. Darüber hinaus ist das
DCC-Verfahren bisher auf Al2O3 Keramiken beschränkt. Insbesondere ist es
schlecht für nitridische Keramiken oder Mischungen von Keramiken
geeignet.
Beim HAS-Verfahren (siehe Patentanmeldung SI95 000 73) wird Aluminium
nitrid als Zuschlagsstoff verwendet, das sich im Laufe der Verfestigung in
ein Aluminiumoxid umwandelt. Das Verfahren kann daher nur für aluminium
oxidhaltige Keramiken angewandt werden. Auch beim HAS-Verfahren
werden brüchige Formkörper geringer mechanischer Festigkeit erhalten, die
nicht mehr redispergiert werden können.
Das Vibraforming (Lange, supra) umfaßt eine Einstellung der Kräfte
zwischen den Pulverteilchen durch Zusatz von Salzen und weiteren Stoffen,
so daß die Masse bei Raumtemperatur fast fest ist und erst durch Vibration
aufgrund von Scherkräften verflüssigt wird. Dann wird die Masse unter
Druck in eine Form geleitet. Nachteile sind hier der hohe Salzgehalt und die
relativ schwierige Handhabung bei der Formgebung. Der hohe Gehalt an
Salzen, beispielsweise NH4Cl, führt dazu, daß beim Ausbrennen giftige Gase
wie HCl und Ammoniak freigesetzt werden, oder daß unerwünschte Verbin
dungen, z. B. Metallchloride, in der Korngrenzphase der resultierenden
Keramik vorliegen. Zusätzlich wird der pH der Suspension durch Zersetzung
von Harnstoff verändert, um eine vollständige Verfestigung zu erreichen.
Auch hier werden nicht mehr redispergierbare brüchige Formkörper geringer
mechanischer Festigkeit erhalten.
Ein weiteres Koagulationsverfahren von Bergström (US-A-5,340,532) ver
wendet organische Lösungsmittel und benötigt zum Konsolidieren der
Keramik eine Erniedrigung der Temperatur.
Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem bestand somit
darin, ein Verfahren bereitzustellen, bei dem die Nachteile des Standes der
Technik zumindest teilweise beseitigt sind und das insbesondere ein
einfaches und effizientes kolloidales Processing in wässrigem Medium
ermöglicht.
Dieses Problem wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines festen
Formkörpers aus pulverförmigen Teilchen umfassend die Schritte:
- (a) Herstellen einer Dispersion von pulverförmigen Teilchen in einem wässrigen fluiden Medium, wobei die Teilchen einen temperatur abhängigen Ladungszustand aufweisen,
- (b) gegebenenfalls Filtrieren der Dispersion zum Entfernen von Ver unreinigungen,
- (c) Überführen der Dispersion in eine Form,
- (d) Erwärmen zur Verfestigung der Masse in der Form,
- (e) gegebenenfalls Entnehmen der verfestigten Masse aus der Form und
- (f) gegebenenfalls Trocknen der Masse.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß eine Dispersion
pulverförmiger Teilchen in einem wäßrigen Medium hergestellt wird, wobei
die Teilchen einen temperaturabhängigen Ladungszustand aufweisen. Durch
die Erhöhung der Temperatur wird die Ladung der Teilchen in der Dispersion
verringert, wodurch es zu einer temperaturgesteuerten Verfestigung kommt.
Bisher ging man nur von einer schwachen Temperaturabhängigkeit der
Ladungsmenge der Teilchen aus. Es war daher überraschend, daß mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren durch eine kontrollierte Temperaturerhöhung
die Ladungsmenge der Teilchen derart beeinflußt werden kann und dadurch
der Verfestigungsprozeß gesteuert werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren dadurch gekenn
zeichnet, daß in Schritt (a) die pulverförmigen Teilchen mit einem Disperga
tor beschichtet werden.
Hierbei wird eine Dispersion pulverförmiger Teilchen in einem wäßrigen
Medium hergestellt, der ein Dispergator zugesetzt wird, der ein temperatur
abhängiges Löslichkeitsverhalten aufweist und sich an die dispergierten
Teilchen anlagert. Als Dispergator kann jedes Molekül verwendet werden,
beispielsweise jede organische oder anorganische Verbindung oder Ion, das
sich an die dispergierten Teilchen anlagern kann. Vorzugsweise verwendet
man einen Dispergator, mit dem ein kurzreichweitiges Abstoßungspotential
an der Oberfläche eingestellt wird.
Ein kurzreichweitiges Abstoßungspotential wird durch eine mechanische
Blockierung des Raumes an der Teilchenoberfläche erreicht. Dies führt dazu,
daß die Teilchenoberflächen sich nicht mehr berühren können, sondern nur
in einen minimalen Abstand entsprechend der Molekülgröße gelangen
können. Dadurch wird das totale Maximum der Anziehungskräfte der
Teilchen, das äußerst stark vom Abstand der Teilchen abhängt, vermieden.
Solche durch mechanische Abstandshalter verursachten verminderte
Anziehungskräfte werden als kurzreichweitiges Abstoßungspotential
beschrieben.
Die Beschneidung der maximalen Anziehungskraft durch Abstandshalter
erreicht, daß die Teilchen anfangen gegeneinander zu fließen, bevor sie
durch eine mechanische Kraft spröde brechen und in viele Bruchstücke
zerfallen. Deshalb kann man sie auch als lubrifizierende Kräfte bezeichnen
(Schmierkraft).
Der Dispergator umfaßt eine Größe von 0,2 nm bis 10 nm. Besonders
bevorzugt enthält der Dispergator eine Ankergruppe zur Anlagerung an die
Teilchenoberfläche und eine Stabilisatorgruppe, die bei der zum Dispergieren
verwendeten Temperatur eine Stabilisierung in Wasser bewirkt. Der
Dispergator kann eine oder mehrere Ankergruppen zur Anlagerung an die
Partikeloberfläche aufweisen, wobei diese Anlagerung beispielsweise eine
chemische Bindung oder/und eine physikalische Adsorption sein kann. Bei
einer chemischen Bindung reicht das Vorhandensein einer Ankergruppe aus,
während bei einer physikalischen Adsorption vorzugsweise mehrere
Ankergruppen vorhanden sind. Die Stabilisatorgruppe ist vorzugsweise eine
hydrophile organische Kette, die sich wie eine Ziehharmonika verhält. Eine
solche Kette ist bei einer niedrigen Temperatur, z. B. Raumtemperatur,
ausgestreckt und zieht sich mit steigender Temperatur zusammen.
Pulverpartikeln, an deren Oberfläche ein Dispergator angelagert ist, wird bei
einer milden Temperaturerhöhung eine kontrollierte Annäherung erlaubt.
Somit wird der Annäherungsprozeß der Teilchen und damit die Verfestigung
in synergistischer Weise durch die Ladung der Teilchen und die sterischen
Eigenschaften der Stabilisatorgruppe temperaturabhängig kontrolliert. Dies
führt zu einer kontrollierten Steigerung der anziehenden Kräfte (van-der-
Waals Kräfte) und zu einer homogenen und schnellen Verfestigung der
Dispersion.
Die Anlagerung des Dispergators an die Pulverteilchen kann durch Zusatz
des Dispergators zu einer Dispersion der pulverförmigen Teilchen in einem
wässrigen Medium erfolgen. Andererseits kann der Dispergator auch unter
wasserfreien Bedingungen an die Oberfläche der Pulverteilchen angelagert
werden. Diese Vorgehensweise ist insbesondere bei gegenüber Feuchtigkeit
oder/und Sauerstoff empfindlichen Teilchen wie etwa nitridischen Keramik
teilchen bevorzugt. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es daher, die
Beschichtung der pulverförmigen Teilchen von der Formgebung zu trennen,
sofern dies gewünscht wird. So kann die Beschichtung der Teilchen bereits
durch den Pulverhersteller erfolgen, der die beschichteten Teilchen an den
Hersteller des Formkörpers liefert. Andererseits können natürlich die
Beschichtung und die Formgebung in einem einzelnen Arbeitsgang durchge
führt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt das Arbeiten in einem umwelt
freundlichen wässrigen Medium, d. h. in einem mindestens 50 Gew.-%
Wasser enthaltenden Medium. Vorzugsweise enthält das Medium minde
stens 70 Gew.-% Wasser und am meisten bevorzugt besteht das Medium
im wesentlichen aus Wasser. Durch Verwendung wässriger Medien
vereinfacht sich das Dispergieren der pulverförmigen Teilchen, welches
vorzugsweise durch Einwirkung von Scherkräften, beispielsweise durch
Mahlen z. B. in einer Kugelmühle unterstützt wird. In wässrigen Medien
findet man eine starke Reduzierung der Mahlzeiten (10% der für organi
schen Medien benötigten Zeit), einen höheren Energieeintrag als in
organischen Lösungsmitteln und einen geringeren Sauerstoffeintrag, was
beispielsweise für nitridische oder carbidische Keramikpulver von Bedeutung
sein kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren, welches eine Verfestigung einer
Pulvermasse durch Temperaturerhöhung in einem wässrigen Medium unter
Verwendung geeigneter Dispergatoren umfaßt, ist universell für beliebige
pulverförmige Teilchen anwendbar, z. B. für Keramiken, Lacke, Metalle,
pharmazeutische Substanzen und Pigmente. Vorzugsweise werden die
pulverförmigen Teilchen jedoch aus anorganischen Teilchen wie Keramik- oder/und
Metallteilchen ausgewählt. Am meisten bevorzugt sind kera
mische Teilchen. Alle Arten von carbidischen, nitridischen und oxidischen
Materialien, z. B. Hartstoffe, Metalloxide oder Keramiken auf Si3N4-Basis,
oder auch Mischungen unterschiedlicher Teilchen können verarbeitet
werden.
Der Dispergator wird den pulverförmigen Teilchen im allgemeinen in sehr
geringen Mengen zugesetzt. So kann der Dispergator in einer Menge ein
gesetzt werden, die ausreicht, um die Oberfläche der pulverförmigen Teil
chen mit einer Monoschicht des Dispergators zu überziehen. Vorzugsweise
wird der Dispergator in einem Anteil von 0,0001 bis 5 Gew.-% bezogen auf
das Gewicht der pulverförmigen Teilchen verwendet. Besonders bevorzugt
wird der Dispergator in einem Anteil von 0,001 bis 2,5 Gew.-% und am
meisten bevorzugt in einem Anteil von 0,01 bis 1,5 Gew.-% verwendet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße
Verfahren in Anwesenheit einer oder mehrerer anorganischen haftver
mittelnden Substanzen durchgeführt. Dabei handelt es sich um gelöste
anorganische Materialien, die in der Teilchendispersion anwesend sind, und
bei der Verfestigung oder/und beim Eintrocknen der Dispersion vorzugs
weise an den Berührungspunkten zwischen den Teilchen abgeschieden
werden. Durch diese ortsspezifische Abscheidung wird bei minimaler Menge
des anorganischen Haftvermittlers eine maximale Steigerung der Festigkeit
des Grünkörpers erreicht. Vorzugsweise wird ein anorganischer Haftver
mittler verwendet, dessen Löslichkeit temperatur- oder/und druckabhängig
ist.
Ein bevorzugter anorganischer Haftvermittler insbesondere bei siliciumhalti
gen keramischen Pulvern ist SiO2, welches in einem wässrigen Medium von
der Oberfläche keramischer Teilchen gelöst und - wie zuvor ausgeführt - bei
der anschließenden Verfestigung oder/und Eintrocknung wieder abgeschie
den wird. Insbesondere bei der erfindungsgemäßen Temperaturerhöhung
findet man eine vermehrte Lösung von SiO2, wodurch aufgrund der
anschließenden Wiederabscheidung die Grünfestigkeit der keramischen
Körper automatisch gesteigert wird.
Darüber hinaus kann durch zusätzliche Maßnahmen die Konzentration des
gelösten anorganischen Haftvermittlers in der Dispersion weiter erhöht
werden. So kann durch Auslaugung des Keramikpulvers, z. B. bei Einstellung
eines sauren pH-Werts, der Gehalt an gelöstem SiO2 gesteigert werden.
Zusätzlich oder/und alternativ kann lösliches SiO2 zugesetzt werden.
Für Keramikpulver, die keine lösliche Siliziumoberfläche enthalten, bzw. bei
denen SiO2 nicht enthalten sein darf, können andere lösliche anorganische
Verbindungen als Haftvermittler gewählt werden, z. B. Aluminiumhydroxid,
Yttriumhydroxid oder ähnliche Verbindungen.
Falls der Zusatz der löslichen Verbindungen zu Problemen bei der Pulver
aufbereitung führen sollte, können die haftvermittelnden Substanzen in
Mikrokapseln verpackt werden. Diese Kapseln sind so ausgestaltet, daß sie
beim Erwärmen der Masse zur Verfestigung oder/und während der
Trocknung zerstört werden können und dabei der anorganische Haftver
mittler freigesetzt wird.
Vorzugsweise wird der anorganische Haftvermittler in einem Anteil von
0,00 00 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Keramikpul
vers verwendet. Besonders bevorzugt werden von 0,00 01 Gew.-% bis
1 Gew.-% und am meisten bevorzugt zwischen 0,00 5 Gew.-% und
0,1 Gew.-% verwendet.
In einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man in Schritt (a)
anisotrope pulverförmige Teilchen. Beispielsweise haben keramische
pulverförmige Teilchen und im besonderen solche, deren Oberflächen
aufgrund ihres kristallinen Charakters anisotrop sind, anisotrope Kraft-
Abstandskurven. Es war überraschend, daß durch Einstellen geeigneter
Temperaturen die Kräfte zwischen den unterschiedlichen Oberflächen von
pulverförmigen Teilchen so eingestellt werden können, daß man die Teilchen
kristallographisch orientiert ausrichten kann. Dadurch lassen sich große
hochgeordnete kristallographisch orientierte Bereiche herstellen, die eine
nach dem Sintern in gezielte stark texturierte polykristalline Materialien bis
hin zu höchst geordneten polykristallinen Materialien und sogar Einkristalle
überführt werden können. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es
somit möglich, auf einfache Weise kostengünstig komplex geformte
kristallographisch orientierte Materialien sowie Einkristalle zu erhalten. Die
Kombination von geeigneten pulverförmigen Teilchen und Dispergatoren
sowie die zur kristallographischen Ausrichtung der Teilchen notwendige
Verfahrenstemperatur kann ein Fachmann durch einfache Versuche leicht
bestimmen.
Darüber hinaus muß kein Bindemittel zugesetzt werden, da durch das
erfindungsgemäße Verfahren nach der Verfestigung ein elastischer,
wasserhaltiger Formkörper erhalten wird, aus dem nach einer gegebenen
falls erfolgenden Trocknung ein gut handhabbarer spröder Grünkörper
resultiert.
In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können der
Dispersion gegebenenfalls wasserlösliche Polymere, vorzugsweise in einer
Menge von 0,01 bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 bis 5
Gew.-% bezüglich des Gewichts der Dispersion zugesetzt werden. Beispiele
für geeignete wasserlösliche Polymere sind Polyvinylalkohol, Stärke,
modifizierte Stärke, Polyethylenoxid, Polyvinylpyrrolidon, Polyoxymethylen,
siliciumorganische Polymere wie etwa Siloxane oder Mischungen davon. Bei
Verwendung solcher wasserlöslicher Polymere muß bei einer anschließenden
Sinterung des Formkörper ein vorheriges Ausbrennen erfolgen.
Die pulverförmigen Teilchen in der Dispersion haben vorzugsweise einen
mittleren Durchmesser < 5 µm, besonders bevorzugt < 2 µm. Das
Erreichen einer solchen Größe kann entweder durch Verwendung von
Ausgangsmaterialien der entsprechenden Größe oder/und durch unter
stützendes Mahlen, z. B. mit einer Kugelmühle, während des Dispergierens
erfolgen.
Vorzugsweise umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren einen Filtrations
schritt zum Entfernen von Verunreinigungen. Dieser Filtrationsschritt findet
zweckmäßigerweise bei einer Temperatur statt, bei der die Dispersion
dünnflüssig ist. Bei dieser Filtration werden feine Filter verwendet, um
Verunreinigungen < 5 µm und besonders bevorzugt < 2 µm zu entfernen.
Auf diese Weise kann bei Keramiken eine Steigerung des Weibull-Moduls
nach der Sinterung erreicht werden.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Dispergator weist
vorzugsweise die allgemeine Formel (I) auf:
A-R (I)
worin
A eine oder mehrere Ankergruppen bedeutet, die zur Anlagerung, z. B. zur chemischen Bindung oder/und zur physikalischen Adsorption, an die Oberfläche von Teilchen, z. B. von Keramik- oder/und Metallteil chen, fähig sind,
R eine oder mehrere Stabilisatorgruppen bedeutet, die eine temperatur abhängige Löslichkeit, vorzugsweise eine mit steigender Temperatur abnehmende Löslichkeit in einem wässrigen Medium aufweist.
A eine oder mehrere Ankergruppen bedeutet, die zur Anlagerung, z. B. zur chemischen Bindung oder/und zur physikalischen Adsorption, an die Oberfläche von Teilchen, z. B. von Keramik- oder/und Metallteil chen, fähig sind,
R eine oder mehrere Stabilisatorgruppen bedeutet, die eine temperatur abhängige Löslichkeit, vorzugsweise eine mit steigender Temperatur abnehmende Löslichkeit in einem wässrigen Medium aufweist.
A ist vorzugsweise eine Gruppe ausgewählt aus -OH, -I, -SO3H, -PO3H2,
Aldehyd, Tosylat, Epoxid und einer Silicium-enthaltenden Gruppe. Vorzugs
weise ist A eine Silicium-enthaltende Gruppe, z. B. eine Silangruppe. Ein
Beispiel für einen geeigneten Dispergator mit einer Silicium-enthaltenden
Ankergruppe ist eine Verbindung der allgemeinen Formel (II):
SiXYZ-R (II)
worin
R wie zuvor definiert ist, und
X, Y und Z Substituenten an Si bedeuten, die vorzugsweise jeweils unabhängig ausgewählt sind aus H, Halogen, insbesondere Cl oder Br, OH, OR1 und R1, wobei R1 ein gegebenenfalls sub stitutierter (beispielsweise durch Halogen oder Heteroatome wie etwa O, N oder S enthaltende Gruppen) Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest ist, der vorzugsweise 1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 6 C-Atome aufweist, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Substituenten an Si von R1 verschieden ist.
R wie zuvor definiert ist, und
X, Y und Z Substituenten an Si bedeuten, die vorzugsweise jeweils unabhängig ausgewählt sind aus H, Halogen, insbesondere Cl oder Br, OH, OR1 und R1, wobei R1 ein gegebenenfalls sub stitutierter (beispielsweise durch Halogen oder Heteroatome wie etwa O, N oder S enthaltende Gruppen) Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest ist, der vorzugsweise 1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 6 C-Atome aufweist, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Substituenten an Si von R1 verschieden ist.
Darüber hinaus sind auch höhere Homologe von Verbindungen der Formel
(II) geeignet, d. h. Dimere, Trimere oder Oligomere, die über -O-Brücken
verknüpfte Si-Atome enthalten und linear oder verzweigt sein können. Ein
Beispiel hierfür sind Verbindungen der allgemeinen Formel (III):
R-Si(XY)-O-Si(R)(XY) (III)
worin
R, X und Y wie zuvor definiert sind.
R, X und Y wie zuvor definiert sind.
Darüber hinaus sind selbstverständlich auch siliciumfreie Ankergruppen
geeignet, sofern sie unter den bei der Dispergierung herrschenden Bedingun
gen ausreichend an den pulverförmigen Teilchen haften. Beispiele für solche
Verbindungen sind etwa R-CH2-OH, R-CH2-Tosylat, R-CH2-I oder Epoxide
und dies ebenfalls als monomere oder als oligomere Verbindungen.
Die Stabilisatorgruppe R ist vorzugsweise eine Gruppe, die mindestens zwei
C2-C4-Alkylenoxideinheiten umfaßt. Besonders bevorzugt ist die Stabilisator
gruppe eine Kette, die aus Ethylenoxideinheiten, Propylenoxideinheiten oder
Mischungen davon aufgebaut ist und mindestens zwei Einheiten umfaßt.
Weiterhin kann die Stabilisatorgruppe R eine oder mehrere Gruppen
enthalten, die protoniert oder/und deprotoniert werden können, d. h.
Brönsted-Säure- oder/und Brönsted-Basengruppen. Beispiele für solche
Säure- oder/und Basengruppen sind -NR2-, -NR2-CO-, -N(R2)2, -CO-N(R2)2-
und COOR3 Gruppen, worin R2 H oder einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest (wie oben definiert) bedeutet, und R3H oder
ein Metall- oder ein Ammoniumkation bedeutet.
Schritt (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt das Überführen der
Dispersion in eine Form. Dieses Überführen kann auf jede bekannte Art und
Weise erfolgen, z. B. durch Gießen. Dabei kann das Gießen in eine zum
weiteren Umformen bestimmte Vorform, z. B. einen Block, eine Platte oder
einen Strang erfolgen. Andererseits kann das Gießen auch in Formen mit
vorgegebener, gegebenenfalls komplexer Gestalt erfolgen, bei denen keine
oder nur geringe Nachbearbeitung erforderlich ist. Ein besonderer Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß für das Gießen - im Gegensatz zum
bisher üblichen Schlickerguß - eine nichtporöse Form verwendet werden
kann, da die Konsolidierung nicht durch Entzug des Wassers durch eine
poröse Wand erforderlich ist. Dies bewirkt, daß keine Inhomogenitäten
durch Scherbenbildung, wie sonst beim Schlieckergießen üblich, auftritt.
Techniken, die durch das erfindungsgemäße Verfahren vereinfacht werden
können, sind beispielsweise aufbauendes Foliengießen. Es kann immer
gegossen und anschließend im Siebdruck gedruckt werden. Die Töpfertech
nick und die gesamte Herstellung von konventionellen Keramiken (Waschb
ecken, Teller etc.) kann für die Formgebung eingesetzt werden, da bei
Temperaturen oberhalb der Raumtemperatur die feuchte Masse plastisch
verarbeitet werden kann. Darüber hinaus können Techniken wie Strang
pressen oder Spritzgießen eingesetzt werden.
Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt ein Erwärmen zur
Verfestigung der Masse in der Form. Dieses Erwärmen wird vorzugsweise
so durchgeführt, daß eine Erhöhung der Viskosität der Dispersion um
mindestens den Faktor 103, besonders bevorzugt um mindestens den Faktor
104 erfolgt. Das Erwärmen kann eine Temperaturerhöhung um 20 bis 95°C,
vorzugsweise um 20 bis 70°C umfassen, beispielsweise von Raumtempera
tur (25°C) auf 50 bis 95°C. Durch den Erwärmungsvorgang verfestigt sich
die Dispersion und es wird ein wasserhaltiger, mechanisch stabiler und
elastischer Formkörper erhalten, der ohne weiteres aus der Form entnom
men werden kann. Eine vorherige Entfernung des Wassers ist nicht
erforderlich.
Anschließend kann der resultierende Formkörper gegebenenfalls getrocknet
und gesintert werden. Die Trocknung kann einfach und schnell durch
bekannte Methoden, z. B. in einem Wärmeschrank, erfolgen. Das Sintern
kann ohne vorheriges Ausbrennen direkt erfolgen, da nur geringe Mengen
des Dispergators (z. B. 0,4 Gew.-%) verwendet werden müssen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Dispersion von
pulverförmigen Teilchen, vorzugsweise von Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser < 2 µm, in einem wässrigen fluiden Medium, die in einem
Anteil von 0,0001 bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gewischt der pulver
förmigen Teilchen einen Dispergator enthält, der an der Oberfläche der
Teilchen angelagert ist und ein temperaturabhängiges Löslichkeitsverhalten
aufweist. Die erfindungsgemäße Dispersion ist aufgrund des Zusatzes des
Dispergators über einen längeren Zeitraum stabil und zwar sowohl
hinsichtlich einer Sedimentation als auch hinsichtlich chemischer Ver
änderungen, z. B. Oxidation. Selbst nach einem Eintrocknen kann die Masse
ohne weiteres redispergiert werden. Weiterhin kann die erfindungsgemäße
Dispersion mindestens einen anorganischen Haftvermittler enthalten.
Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein fester
grüner Formkörper aus pulverförmigen Teilchen erhältlich durch ein
Verfahren wie oben angegeben, wobei dieser Formkörper aus Teilchen
besteht, an deren Oberfläche ein Dispergator angelagert ist, der ein
temperaturabhängiges Löslichkeitsverhalten in einem wäßrigen Medium
aufweist. Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
fester grüner Formkörper aus pulverförmigen Teilchen, erhältlich durch ein
Verfahren wie oben angegeben, wobei dieser Formkörper kristallograhpisch
orientierte anisotrope polykristalline Bereiche aufweist. In einem erfindungs
gemäßen Formkörper kann somit durch die Wahl der Temperatur nicht nur
das Packungsverhalten im Grünzustand eingestellt werden, sondern darüber
hinaus auch die kristallographische Orientierung der Teilchen und eine
definierte Textur in dem Formkörper. Besonders bevorzugt weist der
Formkörper im wesentlichen anisotrope Struktur auf. Der Anteil des
Dispergators bezüglich der Pulverteilchen ist vorzugsweise 0,0001 bis 2,5
Gew.-% und besonders bevorzugt 0,001 bis 1,5 Gew.-%. Der Formkörper
weist weiterhin vorzugsweise eine Dichte von 40 bis 70 Vol.-% bezüglich
der theoretisch erreichbaren Dichte auf. Der erfindungsgemäße Formkörper
ist im wesentlichen frei von Dichtegradienten und kann redispergiert
werden. Weiterhin ist der Formkörper vorzugsweise m wesentlichen frei
von Salzen wie NH4Cl, d. h. er enthält weniger als 1 Gew.-% und ins
besondere weniger als 0,5 Gew.-% Salze.
Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein kerami
scher oder/und metallischer gesinterter Formkörper erhältlich durch das
erfindungsgemäße Verfahren mit anschließender Sinterung. Noch ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein hochgeordneter
kristallographisch orientierter anisotroper polykristalliner Formkörper
erhältlich durch das erfindungsgemäße Verfahren mit anschließender
Sinterung. Dieser kann auch sehr dünn sein. Somit wird es auch für
keramische Folien möglich, die Hauptrichtung der kristallographischen
Orientierung in gewünschter Weise festzulegen und nicht nur wie bisher
Textureffekte in Gießrichtung zu erhalten. Schließlich noch ein weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein einkristalliner Formkörper
erhältlich durch das erfindungsgemäße Verfahren mit anschließender
Sinterung. Der erfindungsgemäße Sinterkörper weist eine höhere Homogeni
tät als ein Sinterkörper auf, der durch Schlickerguß und anschließende
Sinterung hergestellt wurde. Weiterhin enthält der erfindungsgemäße
Sinterkörper geringere Rückstände an unerwünschten Substanzen als ein
Sinterkörper des Standes der Technik, die durch bisherige Koagulationsver
fahren hergestellt wurde, da neben dem Dispergator, der nur in sehr
geringen Mengen eingesetzt werden kann, keine weiteren möglicherweise
zu Verbrennungsrückständen führenden Substanzen der Dispersion
zugesetzt werden müssen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es möglich, polykristalline
Materialien mit definierter Textur sowie komplexe Formen von Einkristallen
herzustellen, die bisher nur mit aufwendigen Verfahren zu erhalten waren.
Erfindungsgemäße texturierte Polykristalline Systeme oder Einkristalle
können beispielsweise als Supraleiter, Ionenleiter oder Elektronenleiter, z. B.
Brennstoffzellen oder Stromkabel, verwendet werden.
Weiterhin soll die vorliegende Erfindung durch die nachfolgenden Beispiele
und Abbildungen erläutert werden. Es zeigen:
Abb. 1 das Ergebnis einer Rheologiemessung an einer Dispergator
beschichteten Si3N4-Dispersion in Abhängigkeit von der
Temperatur,
Abb. 2 ein Infrarotspektrum von Si3N4-Pulver,
Abb. 3 ein Infrarotspektrum eines Dispergator-beschichteten
Si3N4-Pulvers,
Abb. 4 die Ladung (Zeta-Potential) von Si3N4-Pulver in Abhängigkeit
des pH-Werts für 25°C und 49°C,
Abb. 5 Kraft-Abstandskurven von Si3N4-Pulver beschichtet mit
Polyethylenoxidsilan in Abhängigkeit der Temperatur und
Abb. 6 eine ellipsometrische Untersuchung der Adsorption von Poly
acrylsäure an SrTi03-Einkristallgrenzflächen der kristallographi
schen Grenzflächen (100), (110), (111). Die Zugabe einer
Lösung mit Polyacrylsäure erfolgt zum Zeitpunkt t0.
Die im folgenden beschriebenen Experimente wurden an Si3N4 Keramikpul
ver und einem Polyethylenoxid-Silan-Dispergator (N-Triethoxysilylpropyl)-O-
polyethylenoxiduret (kommerziell von ABCR Karlsruhe, Deutschland unter
der Katalognummer SIT 8192.0 erhältlich) durchgeführt. Entsprechende
Ergebnisse wurden mit einem N-2 (Aminoethyl-3-aminopropyl)-trimethox
ysilan-Dispergator erhalten.
Das Fließverhalten einer Masse aus 20 Vol.-% Si3N4 Pulver und 1,5 Gew.-%
PEO-Silan wurde untersucht. Die Rheologiekurve neigte deutlich die
Abhängigkeit des Fließverhaltens von der Temperatur. Bei einer Temperatur
erhöhung von 25°C auf 60°C stieg die Viskosität um 5 Größenordnungen
an. Bei erhöhter Menge an Pulver (< 20 Vol.-%) wurde die Masse bei 60°C
fest.
Es wurde ein Constant Stress-Rheometer SR500 der Fa. Rheometrics
verwendet. Die Meßgeometrie wird als konischer Zylinder bezeichnet. Die
Ergebnisse der Rheologiebestimmung sind in Abb. 1 gezeigt.
Der Nachweis der Anlagerung des Dispergators an die Partikeloberfläche
wurde mittels DRIFT (diffuse Reflexionsinfrarotspektroskopie) durchgeführt.
Trotz mehrfachen intensiven Waschens konnte der Dispergator nicht von
der Pulveroberfläche entfernt werden.
Abb. 2 zeigt das DRIFT Spektrum eines reinen Si3N4 Pulvers. Abb.
3 zeigt das Spektrum eines mit PEO-Silan beschichteten Pulvers. Hier sind
im Bereich von 2800 bis 3000 cm-1 zusätzliche Peaks zu erkennen, die
durch die Anwesenheit des Silans hervorgerufen werden.
Für Si3N4-Pulver wurde das Zeta-Potential in Abhängigkeit des pH-Wertes
für 25°C und 49°C gemessen. Man erkennt deutlich, daß sich bei einer
Temperaturerhöhung von 25°C auf 49°C das Zeta-Potential bei pH 9,5 von
-57 mV auf -40 mV reduziert. Bei weiterer Erhöhung der Temperatur sinkt
die Aufladung und somit das Zeta-Potential weiter ab. Die Abnahme des
Zeta-Potentials führt zu einer Verringerung der abstoßenden Kräfte und zur
Ausbildung von anziehenden Kräften. Dieser Sachverhalt wird durch die
Messung der Kraft-Abstandskurven deutlich (vgl. Abb. 4).
In Abb. 5 ist die Messung der Kraft-Abstandskurven mit dem
Rasterkraftmikroskop von mit Polyethylenoxidsilan beschichtetem Si3N4
dargestellt. Hierbei wurde eine Si3N4 Spitze mit einer flachen Si3N4 Schicht
in Kontakt gebracht und die Kraft zwischen diesen beiden Oberflächen in
Wasser bei pH 10 gemessen. Bei 25°C wurden ausschließlich abstoßende
Kräfte gemessen, wohingegen bei 85°C stark anziehende Kräfte gemessen
wurden. Durch Temperaturerhöhung kann eine Abnahme von abstoßenden
bzw. eine Zunahme von anziehenden Kräften erreicht werden.
Die Messungen des Zeta-Potentials und der Kraftabstandskurven zeigen
deutlich die Abhängigkeit der Ladung der pulverförmigen Teilchen von der
Temperatur und die daraus resultierenden zwischen den Teilchen wirksamen
Kräfte. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Verringerung der
abstoßenden Kräfte zwischen den Teilchen erreicht und eine homogene und
schnelle Verfestigung der Dispersion wird möglich.
Durch die homogene Umwandlung der Kräfte von Abstoßung zu Anziehung
wird eine Erhöhung der Anzahl nächster Nachbarn der Teilchen erreicht,
was den Formkörper mechanisch stabiler werden läßt.
In Abb. 6 ist die unterschiedlich starke Adsorption von Polyacrylsäure
an SrTiO3 Oberflächen 100, 110 und 111 dargestellt. Die unterschiedlich
starke Adsorption der Polyacrylsäure an die SrTiO3-Einkristallgrenzflächen
führt zu unterschiedlichen Kräften zwischen zwei Teilchen. Durch Einstellen
der Temperatur gemäß dem Verfahren der Erfindung können die Ladungen
an den verschiedenen Grenzflächen und somit die an ihnen wirksamen
Kräfte so eingestellt werden, daß sich bestimmte Grenzflächen anziehen
bzw. abstoßen. Dadurch kann die Orientierung und Ausrichtung der
Teilchen eingestellt werden und komplexe Formen mit definierter Textur bis
hin zu Einkristallen können auf einfache Weise hergestellt werden.
Es wurde eine Schlickermasse von 20 Vol.-% Si3N4 in Wasser mit 1,5% Dis
pergator (PEO-Silan) angesetzt. Die Masse wurde anschließend zentrifugiert
und das überstehende Wasser abgegossen. Die resultierende Masse enthält
40 Vol.-%. Si3N4 mit 1,5% Dispergator. Die Masse wurde in eine nicht
poröse komplexe Kunststofform gegossen und für 5 Minuten in einem Wär
meschrank bei 60°C aufbewahrt. Anschließend konnte der elastische,
komplex aufgebaute Grünkörper leicht aus der Form entnommen werden.
Bei anschließender Trocknung an Luft verlor der Grünkörper seine Elastizität.
Er blieb jedoch genügend mechanisch stabil, um eine Weiterverarbeitung
ohne Probleme zu ermöglichen.
Eine Bestimmung der Grünkörperdichte ergab 55 Vol.-%. Dieser Wert wurde
auch bei verschiedenen anderen Volumenanteilen von Si3N4 in der Aus
gangsdispersion erhalten.
Bei Verwendung einer Schlickermasse von Si3N4 unter Zusatz von 8% Sin
teradditiven (4% Al2O3 und 4% Y2O3) wurden analoge Ergebnisse wie für
Si3N4 erhalten.
Claims (36)
1. Verfahren zur Herstellung eines festen Formkörpers aus pulver
förmigen Teilchen umfassend die Schritte:
- (a) Herstellen einer Dispersion von pulverförmigen Teilchen in einem wäßrigen fluiden Medium, wobei die Teilchen einen temperaturabhängigen Ladungszustand aufweisen,
- (b) gegebenenfalls Filtrieren der Dispersion zum Entfernen von Verunreinigungen,
- (c) Überführen der Dispersion in eine Form,
- (d) Erwärmen zur Verfestigung der Masse in der Form,
- (e) gegebenenfalls Entnehmen der verfestigten Masse aus der Form und
- (f) gegebenenfalls Trocknen der Masse.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt (a) die pulverförmigen Teilchen mit einem Dispergator
beschichtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Dispergator verwendet, mit dem ein kurzreichweitiges
Abstoßungspotential an der Oberfläche eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dispergator eine Größe von 0,2 nm bis 10 nm umfaßt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dispergator ein temperaturabhängiges Löslichkeitsverhalten
aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man pulverförmige Keramik- oder/und Metallteilchen verwendet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Herstellen der Dispersion in Schritt (a) durch Einwirkung von
Scherkräften unterstützt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Dispergator in einem Anteil von 0,0001 bis 5 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht der pulverförmigen Teilchen einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Dispergator in einem Anteil von 0,001 bis 2,5 Gew.-%
einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Dispergator der allgemeinen Formel (I) verwendet:
A-R (I)
worin
A eine oder mehrere Ankergruppen bedeutet, die zur Anlagerung an die Oberfläche der Teilchen fähig sind,
R eine oder mehrere Stabilisatorgruppen bedeutet, die eine temperaturabhängige Löslichkeit in einem wäßrigen Medium aufweisen.
A-R (I)
worin
A eine oder mehrere Ankergruppen bedeutet, die zur Anlagerung an die Oberfläche der Teilchen fähig sind,
R eine oder mehrere Stabilisatorgruppen bedeutet, die eine temperaturabhängige Löslichkeit in einem wäßrigen Medium aufweisen.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß A eine Gruppe ausgewählt aus -OH, -I, -SO3H, -PO3H2, Tosylat,
Epoxid und einer Silicium enthaltenden Gruppe ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß A eine Silicium enthaltende Gruppe bedeutet und man einen
Dispergator der allgemeinen Formel (II) verwendet:
SiXYZ-R (II)
worin:
R wie in Anspruch 10 definiert ist und
X, Y und Z Substituenten an Si bedeuten, die vorzugsweise jeweils unabhängig ausgewählt sind aus: H, Halogen, OH, OR1 und R1, wobei R1 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest ist, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Substituenten an Si von R1 ver schieden ist,
oder ein höheres Homologes einer Verbindung der Formel (II) verwendet.
SiXYZ-R (II)
worin:
R wie in Anspruch 10 definiert ist und
X, Y und Z Substituenten an Si bedeuten, die vorzugsweise jeweils unabhängig ausgewählt sind aus: H, Halogen, OH, OR1 und R1, wobei R1 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest ist, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Substituenten an Si von R1 ver schieden ist,
oder ein höheres Homologes einer Verbindung der Formel (II) verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß R eine Gruppe bedeutet, die mindestens 2 C2-C4-Alkylenoxidein
heiten umfaßt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß R mindestens 2 Ethylenoxid- oder/und Propylenoxideinheiten
umfaßt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß R weiterhin mindestens eine Brönsted-Säure- oder/und eine
Brönsted-Basengruppe umfaßt.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure- oder/und Basengruppen ausgewählt werden aus -NR2-,
-NR2-CO-, -N(R2)2-, -CO-N(R2)2- und -COOR3 Gruppen, worin R2 H
oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Alkenyl- oder
Alkinylrest bedeutet und R3H oder ein Metall- oder Ammoniumkation
bedeutet.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Dispersion herstellt, die weiterhin mindestens einen
gelösten anorganischen Haftvermittler enthält, der während der
Verfestigung oder/und der Trocknung abgeschieden wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in Schritt (a) anisotrope pulverförmige Teilchen verwendet.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt (b) Verunreinigungen mit einem mittleren Durchmesser
< 2 µm entfernt werden.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt (c) das Überführen der Masse in eine Form durch
Gießen erfolgt.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt (c) eine nichtporöse Form verwendet wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt (d) beim Erwärmen eine Erhöhung der Viskosität der
Dispersion um mindestens den Faktor 103 erfolgt.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt (d) das Erwärmen eine Temperaturerhöhung um 20 bis
95°C umfaßt.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin
umfassend einen Sinterschritt.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sinterschritt ohne vorherigen Ausbrennvorgang erfolgt.
26. Dispersion von pulverförmigen Teilchen in einem wäßrigen fluiden
Medium,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin in einem Anteil von 0,0001 bis 5 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht der pulverförmigen Teilchen einen Dispergator
enthält, der an die Oberfläche der Teilchen angelagert ist und ein
temperaturabhängiges Löslichkeitverhalten aufweist.
27. Dispersion nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen einen mittleren Durchmesser < 2 µm aufweisen.
28. Dispersion nach Anspruch 26 oder 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin mindestens einen gelösten anorganischen Haftver
mittler enthält.
29. Fester Formkörper aus pulverförmigen Teilchen erhältlich durch ein
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus Teilchen besteht, an deren Oberfläche ein Dispergator
angelagert ist, der ein temperaturabhängiges Löslichkeitsverhalten in
einem wäßrigen Medium aufweist.
30. Formkörper nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen einen mittleren Durchmesser < 2 µm aufweisen.
31. Formkörper nach Anspruch 29 oder 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Dichte von 40 bis 70 Vol.-% bezüglich der theoretisch
erreichbaren Dichte aufweist.
32. Formkörper aus pulverförmigen Teilchen erhältlich durch ein Ver
fahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß er kristallographisch orientierteanisotrope polykristalline Bereiche
aufweist.
33. Formkörper nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß er im wesentlichen anisotrope Struktur aufweist.
34. Keramischer oder/und metallischer Formkörper erhältlich durch ein
Verfahren nach Anspruch 24 oder 25.
35. Kristallographisch orientierter anisotroper polykristalliner Formkörper
erhältlich durch ein Verfahren nach Anspruch 24 oder 25.
36. Ein kristalliner Formkörper erhältlich durch ein Verfahren nach
Anspruch 24 oder 25.
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AT98930799T ATE225325T1 (de) | 1997-06-12 | 1998-06-12 | Formgebungsmethode für keramiken und metalle in wässrigen systemen mittels temperaturänderung |
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