DE19751621A1 - Flanschverbindung mit einem zwischen zwei Flanschen gasdicht gelagerten Montagekörper - Google Patents
Flanschverbindung mit einem zwischen zwei Flanschen gasdicht gelagerten MontagekörperInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Flanschverbindung nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1. Eine derartige Flanschverbindung weist zwei
Flansche auf sowie einen zwischen den beiden Flanschen gasdicht gelagerten
Montagekörper mit zwei jeweils auf einem der beiden Flansche aufliegenden,
ebenen Oberflächen. In eine dieser Oberflächen ist eine längs einer geschlossenen
Kurve geführte Nut zur Aufnahme eines Dichtungsrings eingeformt. Bei der
Montage wird der Dichtungsring in die Nut des Montagekörpers eingelegt, wird der
Montagekörper zwischen den beiden Flanschen angeordnet, und werden sodann
die beiden Flansche unter Bildung der gasdichten Flanschverbindung miteinander
verspannt.
Die Erfindung nimmt auf einen Stand der Technik von Flanschverbindungen
Bezug, wie er beispielsweise in EP 0 457 081 B1 angegeben ist. Ein in diesem
Stand der Technik beschriebener, kreisscheibenförmig ausgebildeter
Hochspannungsisolator einer gasisolierten, metallgekapselten Anlage weist einen
Isolatorkörper aus einem füllstoffgefüllten Polymer auf. Im Zentrum des
Isolatorkörpers ist eine Metalldurchführung für einen Hochspannungsleiter
befestigt. Der ringförmige Außenrand des Isolatorkörpers dient als Montagekörper
und weist zwei Stirnflächen auf, in welche jeweils eine die Durchführung
konzentrisch umfassende, ringförmige Nut zur Aufnahme eines Dichtungsrings
eingeformt ist.
Am Montageort der Anlage werden verschiedene durch Isolatoren abgeschlossene
Projektierungseinheiten miteinander gekoppelt. Hierbei wird der Dichtungsring in
eine Nut eingelegt, die auf der Außenfläche eines Isolators einer ersten
Projektierungseinheit vorgesehen ist. Die erste Projektierungseinheit wird sodann
mit einer zweiten Projektierungseinheit gekoppelt, indem ein den Isolator der ersten
Projektierungseinheit haltender Flansch mit einem Flansch der zweiten
Projektierungseinheit unter Bildung einer gasdichten Flanschverbindung verspannt
wird. Da der Dichtungsring vor dem Verspannen mit Spiel in der Nut angeordnet ist,
kann bei einer Überkopfmontage der Dichtungsring während der Montagearbeiten
aus der Nut herausfallen.
Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Flanschverbindung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der
bei einer Überkopfmontage das Herausfallen des Dichtungsrings aus der Nut mit
einfachen Mitteln und mit großer Sicherheit vermieden werden kann.
Die Flanschverbindung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß bei
einer Überkopfmontage das Herausfallen des Dichtungsringes ohne aufwendige
zusätzliche Hilfsmittel vermieden wird. Es werden lediglich Engstellen in die Nut
eingeformt, welche so bemessen sind, daß der Dichtungsring an diesen Stellen in
die Nut eingeklemmt ist. Hierbei ist durch entsprechende Bemessung der lichten
Weite jeder der Engstellen und des Durchmessers des Dichtungsrings
sichergestellt, daß beim Verspannen der Flansche das Material des
Dichtungsringes lediglich elastisch verformt und damit keinen Schaden nehmen
wird. Zugleich ist die Gefahr behoben, daß durch Hilfsmittel, wie zusätzlich
benötigte Klemm- und Halteelemente, unerwünschte Verunreinigungen in den
isoliergasgefüllten Innenraum der Anlage gelangen, die die dielektrische Festigkeit
der Anlage gegebenenfalls stark herabsetzen. Enthält der die Nut aufnehmende
Montagekörper ein gießfähiges Polymer, so können die Engstellen beim Fertigen
des Isolators ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand beim ohnehin notwendigen
Vergießen des Polymers zusammen mit der Nut in den Montagekörper eingeformt
werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung und die damit erzielbaren
weiteren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht von unten auf eine Flanschverbindung nach der Erfindung, bei
der der untere Flansch entfernt worden ist, und bei der als Montagekörper
der Außenrand eines Isolators einer gasisolierten, metallgekapselten
Anlage verwendet wird,
Fig. 2 eine Vergrößerung eines in Fig. 1 kreisförmig umrandeten Abschnitts des
Isolatoraußenrandes, in der ein eine Engstelle enthaltender Abschnitt einer
zur Aufnahme eines Dichtungsringes vorgesehenen Nut dargestellt ist,
Fig. 3 einen Schnitt längs III-III durch die Flanschverbindung gemäß Fig. 1, bei der
der in Fig. 1 fehlende untere Flansch gestrichelt dargestellt ist, und
Fig. 4 einen Schnitt längs IV-IV durch die Flanschverbindung gemäß Fig. 1, bei
der der in Fig. 1 fehlende untere Flansch gestrichelt dargestellt ist.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch gleichwirkende Teile. Wie
insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, weist die Flanschverbindung
zwei Hohlflansche 1, 2 auf sowie einen als Außenrand eines
kreisscheibenförmigen Isolators 3 (Fig. 1) ausgebildeten ringförmigen
Montagekörper 4. Die beiden Hohlflansche 1 und 2 sind Teil einer mit einem
Isoliergas, wie beispielsweise SF6, von bis zu einigen Bar Druck gefüllten
Metallkapselung 5 einer gasisolierten, metallgekapselten Hochspannungsanlage.
Der Isolator 3 ist aus einem mit einem pulverförmigen, insbesondere mineralischen,
Material, wie etwa Quarz und/oder Aluminiumoxid, gefüllten Polymer, wie
vorzugsweise einem Duromer auf der Basis eines Epoxids oder Polyesters,
gefertigt und trägt in seinem Zentrum eine als Durchführung für einen nicht
dargestellten Hochspannungsleiter dienende Metallarmatur 6 (Fig. 1), an deren
oberhalb und unterhalb der Zeichenebene liegenden freien Enden jeweils ein
Abschnitt des Hochspannungsleiters angekoppelt werden kann. Der
Montagekörper 4 weist zwei jeweils auf einem beider Flansche 1, 2 aufliegende,
ebene Oberflächen von Ringform auf, in die jeweils eine als Kreis ausgeführte
geführte Nut 7 bzw. 8 mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt zur
Aufnahme eines Dichtungsringes 9 bzw. 10 eingeformt ist.
Der obere Hohlflansch 1 und der Isolator 3 gehören zu einer (beispielsweise einen
Stromwandler enthaltenden) Projektierungseinheit 11. Diese Projektierungseinheit
ist mit einer (beispielsweise einen Trennschalter enthaltenden)
Projektierungseinheit 12 zusammengebaut, von der nur der gestrichelt dargestellte
Hohlflansch 2 dargestellt ist. Beim Zusammenbau wird in die nach unten weisende
Nut 8 der Dichtungsring 10 eingelegt und gegen die Wirkung der Schwerkraft in der
Nut gehalten. Es wird sodann der Hohlflansch 2 der Projektierungseinheit 12 an
den Hohlflansch 1 gebracht und mittels Spannschrauben 13 gegen den
Hohlflansch 1 gepreßt wird. Hierbei wird der Montagekörper 4 gasdicht in der die
beiden Hohlflansche 1 und 2 enthaltenden Metallkapselung 5 verflanscht.
Der Dichtungsring 10 wird durch Engstellen 14 gehalten, die in Umfangsrichtung
(der Nut 8) voneinander beabstandet in die Nut 8 eingeformt sind (Fig. 1). Da der
Montagekörper 4 des Isolators von einem gießfähigen, gefüllten Polymer gebildet
ist, können die Engstellen 14 beim Fertigen des Isolators 3 während des sowieso
erforderlichen Vergießens des Polymers hergestellt werden. Die Engstellen 14
weisen quer zur Umfangsrichtung zumindest abschnittsweise jeweils eine lichte
Weite auf, welche geringer ist als die Dicke des Dichtungsringes 10 quer zu seiner
Umfangsrichtung. Beim Einlegen des Dichtungsringes 10 in die Nut 8 wird der
Dichtungsring 10 in der Nut 8 verklemmt und fällt dann bei der Überkopfmontage
nicht mehr aus der Nut 8 heraus (schmales Nutprofil bei den in Fig. 3 geschnitten
dargestellten Nuten 7 und 8).
Die Engstellen 14 sind in Umfangsrichtung so lang erstreckt, daß sich beim
Einlegen der Dichtungsring 10 nicht nur in der Nut 8 verklemmt, sondern daß beim
nachfolgenden Verspannen der Hohlflansche 1, 2 mittels der Spannschrauben 13
(unter Bildung der gasdichten Lagerung des Montagekörper 4) in den Engstellen
14 komprimiertes Material des Dichtungsringes 10 lediglich einer elastischen
Verformung ausgesetzt ist. Das an den Engstellen verformte Material fließt in den
nicht verengten Bereich der Nut. Ein solcher nicht verengter Bereich ist bei den in
den Fig. 4 geschnitten dargestellten Nuten 7 und 8 angegeben.
Die Nut 8 weist eine innere 15 und eine äußere Nutwand 16 auf (Fig. 2). Diese
beiden Wände sind im wesentlichen parallel zueinander und in Richtung der Achse
des Isolators 3 ausgerichtet. Die Engstellen 14 sind jeweils durch eine in die
äußere Nutwand 16 eingeformte und in die Nut 8 hineinragende Verdickung 17
gebildet. Durch das Einformen in die äußere Nutwand 16 wird das dielektrische
Verhalten des Isolators 3 gegenüber einem Isolator ohne Engstellen nur
geringfügig beeinflußt, da die Verdickung 17 dann relativ tief in dem von den
Hohlflanschen 1 und 2 begrenzten Raum liegt und dann dielektrisch besonders gut
abgeschirmt ist.
Die Verdickung 17 mindestens einer der Engstellen 14 weist eine im wesentlichen
in Umfangsrichtung der Nut 8 ausgerichtete Auflagefläche 18 auf sowie zwei an
den Enden dieser Fläche sich anschließende, überwiegend schräg (mit einem
Neigungswinkel von typischerweise 30°) zur Auflagefläche 18 verlaufende Flächen
19, 20, welche kantenfrei auf die äußere Nutwand 16 geführt sind. Die Flächen 19,
20 schließen jeweils mit einem gerundeten Flächenabschnitt 21, 22 an die
Auflagefläche 18 an. Mit einer derart ausgebildeten Verdickung 17 werden
unerwünschte Überhöhungen des elektrischen Feldes in besonders vorteilhafter
Weise vermieden.
Die Engstellen 14 sind in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnet und
sind jeweils um ca. 45°, mindestens um 30° und höchstens um 60°, voneinander
beabstandet. Weist der Dichtungsring 10 eine Dicke auf, welche kleiner als das
10fache seines Durchmesser ist, so werden wesentlich weniger Engstellen benötigt
und genügen gegebenenfalls lediglich zwei um ca. 180° gegeneinander versetzt
angeordnete Engstellen. Die Nut 8 muß nicht notwendigerweise kreisförmig
ausgebildet sein. Es ist auch möglich, eine ellipsenförmige, ovale, im wesentlich
rechteckige oder gemäß einer anderen geschlossenen Kurve erstreckte Nut 8
vorzusehen, in der der Dichtungsring 10 beschädigungsfrei untergebracht werden
kann.
1
,
2
Hohlflansche
3
Isolator
4
Montagekörper
5
Metallkapselung
6
Metallarmatur
7
,
8
Nuten
9
,
10
Dichtungsringe
11
,
12
Projektierungseinheiten
13
Spannschrauben
14
Engstellen
15
,
16
Nutwände
17
Verdickung
18
Auflagefläche
19
,
20
schräge Flächen
21
,
22
gerundete Flächenabschnitte
Claims (6)
1. Flanschverbindung mit einem zwischen zwei Flanschen (1, 2) gasdicht
gelagerten Montagekörper (4), welcher zwei jeweils auf einem beider
Flansche (1, 2) aufliegende, ebene Oberflächen aufweist, von denen in
mindestens eine eine längs einer geschlossenen Kurve geführte Nut (7, 8)
zur Aufnahme eines Dichtungsringes (9, 10) eingeformt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Nut (7, 8) mindestens zwei in Umfangsrichtung
der Kurve voneinander beabstandete Engstellen (14) eingeformt sind,
welche quer zur Umfangsrichtung zumindest abschnittsweise jeweils eine
lichte Weite aufweisen, welche geringer ist als die Dicke des
Dichtungsringes (9, 10) quer zur Umfangsrichtung.
2. Flanschverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Engstelle (14) in Umfangsrichtung so lang erstreckt ist, daß sich beim
Einlegen der Dichtungsring (9, 10) in der Nut (7, 8) verklemmt, und daß bei
der nachfolgenden Herstellung der gasdichten Lagerung in der Engstelle
(14) komprimiertes Material des Dichtungsringes (7, 8) lediglich einer
elastischen Verformung ausgesetzt ist.
3. Flanschverbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit einem
ringförmigen Montagekörper (4) und einer ringförmigen Nut (7, 8) mit einer
inneren und einer äußeren Nutwand (15, 16), dadurch gekennzeichnet,
daß die Engstellen (14) in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt
angeordnet sind und jeweils um mindestens 30° und höchstens 60°
voneinander beabstandet sind.
4. Flanschverbindung nach Anspruch 3, bei dem der ringförmige
Montagekörper (4) aus Isolierstoff besteht und der Außenrand eines
Hochspannungsisolators (3) ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Engstellen (14) jeweils durch eine in die äußere Nutwand (16) eingeformte
und in die Nut (8) hineinragende Verdickung (17) gebildet sind.
5. Flanschverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdickung (17) mindestens einer der Engstellen (14) eine in
Umfangsrichtung der Nut (8) erstreckte Auflagefläche (18) aufweist sowie
zwei an den Enden dieser Fläche sich anschließende und schräg zu dieser
Fläche (18) verlaufende Flächen (19, 20), welche kantenfrei auf die äußere
Nutwand (16) geführt sind.
6. Flanschverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
geschrägten Flächen (19, 20) jeweils mit einem gerundeten
Flächenabschnitt (21, 22) an die Auflagefläche (18) anschließen.
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Also Published As
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