DE1975124U - Vorrichtung zum pneumatischen beschicken von spinnereimaschinen mit faserflocken. - Google Patents

Description

P.A. 555175*28.9.67

Trützschler & Co. 27. 9. 1967

Rheydt-Qdenkirchen

Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken von Spinnereimaschinen mit Faserflocken

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken von Spinnereimaschinen mit Faserflocken, insbesondere von Schlag- und Wickelmaschinen.

Schlag- und Wickelmaschinen dienen bekanntlich dazu, aus vorgelegtem Fasermaterial Wickel herzustellen, die darin zur Weiterverarbeitung den Karden vorgelegt werden. Zur Herstellung von Wickeln hinreichender Gleichmäßigkeit ist es dabei unerläßlich, dem Einzug der Schlag- und Wickelmaschine das Fasermaterial in gleichmäßiger Stärke vorzulegen. Diese Aufgabe wird von den bislang bebräuchlichsten Kastenspeisern oder Doppel-Kastenspeisern, die in den letzten Jahren mit erhöhten Füllschächten und Rütteleinrichtungen ausgeführt wurden, erfüllt, wobei geringfügige Abweichungen in der Vorlage durch die Konusregelung der Schlagmaschine ausgeglichen werden.

In letzter Zeit werden in zunehmendem Maße Chemiefasern und Mischungen aus denselben, sowie Mischungen aus Natur- und Chemiefasern auf diesen Maschinen verarbeitet. Bei jedem Mischungswechsel ist dabei ein sehr gründliches Ausputzen der Maschinen; erforderlich, weil die verschiedenen Fasern ein sehr unterschiedliches Verhalten gegenüber dem Färfoevorgang aufweisen. Auch bei der Verarbeitung von flocken- oder düsengefärbten Fasern ist ein gründliches Ausputzen erforderlich, damit die Farbtreue der nächsten Mischung nicht ungünstig beeinflußt wird. Dieses

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Ausputzen nimmt durchweg mehrere Stunden in Anspruch. Die Maschinen fallen in dieser Zeit für die Produktion aus. Die längste Zeit nimmt dabei das Ausputzen der Nadeltische in Anspruch. Trotz eines sehr gründlichen Ausputzens kommt es immer wieder vor, daß Fasern aus der vorangegangenen Mischung die neue Mischung verderben.

Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese Nachteile durch Ausschaltung der Nadeltische bzw. des Nadeltisches zu beseitigen.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende eines laufend mit Faserflocken gefüllten senkrechten Schachtes in eine an ihm vorbeiführende pneumatische Förderleitung mündet, daß in dieser Mündung eine mit Stiftleisten o.dgl. besetzte schnell rotierende Walze und dicht darüber im Schacht mindestens ein Paar Abzugswalzen vorgesehen ist und daß in der Förderleitung auf der einen Seite der Mündung des Schachtes ein Gebläse und auf der anderen Seite ein Schacht vorgesehen ist, der in die zu beschickende Spinnereimaschine mündet und dessen Wandung Luftaustrittsöffnungen aufweist, die in Kanäle münden, die zur Ansaugseite des Gebläses führen.

Die Zeichnung zeigt im Schnitt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.

In einem Schacht 1 werden beispielsweise mittels eines !Condensers Faserflocken gefördert, so daß sich in dem Schacht eine Faserflockensäule ergibt. Eine Fotozelle 2 ist vorgesehen, durch die festgestellt wird, ob die Faserflockensäule eine bestimmte Höhe überschreitet. Eine öffnung/am unteren Ende des Schachtes 1 wird eingenommen von einer Walze 5* die mit Stiftleisten versehen ist. Unmittelbar oberhalb der Walze 5 sind Abzugswalzenpaare 3 und 4 vorgesehen. Die Walzen 3, 4 und 5 drehen sich

im Sinne der angezeigten Pfeile. Die Walzenpaare 3 und 4 fördern Faserflocken der Walze 5 zuj die Walze 5* die mit größerer Geschwindigkeit tunläuft, reißt von der ihr zugeförderten Fasermenge Pasern ab und fördert sie in eine Leitung 6.

Die Leitung β besitzt am einen Ende ein Radialgebläse 7 und führt am anderen Ende in einen Schacht 8 einer Schlagmaschine YJ. Die breiten Seiten 9 und Io des Füllschachtes haben öffnungen, durch die die vom Gebläse 7 eingeführte Luft austreten kann, durch die aber Faserfloeken nicht austreten können. Die Faserfloeken werden daher zur Maschine 17 gefördert. Die durch die Wände 9 und Io ausgetretene Luft strömt in Kanäle 11 und 12, von denen sie durch einen gemeinsamen Kanal 13 oder den beiden Kanälen 11 und 12 entsprechende Kanäle der Ansaugseite 14 des Gebläses 7 zugeführt wird» Der Schacht 8 ist mit einer Fotozelle 15 versehen, durch die die in diesem Schacht vorhandene Paserflockensäule kontrolliert wird.

Durch die Fotozelle 2 wird die (nicht dargestellte) Vorrichtung gesteuert, die den Schacht 1 mit Faserfloeken versorgt, damit der Schacht 1 stets im wesentlichen bis zur Höhe der Fotozelle 2 mit Faserfloeken versorgt wird. Durch die Fotozelle 15 wird der Antrieb der Abzugswalzen 3 und 4 und/oder der Antrieb der Walze 5 derart gesteuert, daß im Schacht 8 die gewünschte Faserflockenmenge vorhanden ist.

Schutzansprüche:

Claims (3)

RA. 555175*28.9 Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken von Spinnereimaschinen mit Faserflocken, insbesondere von Schlag- und Wickelmaschinen für Baumwolle und Chemiefasern, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende eines laufend mit Paserflocken gefüllten senkrechten Schachtes (1) in eine an ihm vorbeiführende pneumatische Förderleitung (β) mündet, daß in dieser Mündung eine mit Stiftleisten o.dgl. besetzte schnell rotierende Walze (5) und dicht darüber im Schacht (l) mindestens ein Paar Abzugswalzen (4) vorgesehen ist und daß in der Förderleitung (6) auf der einen Seite der Mündung des Schachtes (1) ein Gebläse und auf der anderen Seite ein Schacht (8) vorgesehen ist, der in die zu beschikkende Spinnereimaschine (17) mündet und dessen Wandung (9, Io) Luftaustrittsöffnungen aufweist, die in Kanäle (11, 12, Ij5) münden, die zur Ansaugseite (l4) des Gebläses führen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paar Abzugswalzen (;!>, 4) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im zweitgenannten Schaäit (8) eine Vorrichtung (15) zur Kontrolle der darin vorhandenen Faserflockenmenge vorgesehen ist, die auf den Antrieb der genannten Walzen (3, 4 oder 5) steuernd wirkt.