DE19750047A1 - Gerichtetes Nahbereichs-Kommunikationsverfahren (DSRC) und Transponder hierfür - Google Patents
Gerichtetes Nahbereichs-Kommunikationsverfahren (DSRC) und Transponder hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein gerichtetes Nahbereichs-Kommunika
tionsverfahren (DSRC) sowie einen Transponder hierfür, mit den
weiteren Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 bzw. 5.
Für verschiedene Anwendungsfälle sind unterschiedliche gerichte
te Nahbereichs-Kommunikationsverfahren bekannt. Zu diesen Anwen
dungsfällen gehören beispielsweise eine elektronische Zugangs
kontrolle für Fahrzeuge oder Personen, das elektronische Abrech
nen von Wegegebühren, beispielsweise zum automatisierten Abrech
nen von Maut-Gebühren für die Benutzung von Autobahnen oder Tun
nels, oder das Übermitteln von Verkehrsinformationen an fahrende
Kraftfahrzeuge. Diese Nahbereichs-Kommunikationsverfahren werden
allgemein mit der Abkürzung DSRC bezeichnet, nach der englischen
Bezeichnung "Dedicated Short Range Communication". Allen diesen
Verfahren ist gemeinsam, daß fest installierte Baken über Ra
diowellen Informationen zu einer als Transponder ausgeführten
bordeigenen Einheit (OBU = on-board-unit) übermitteln können
(Downlink). Zum Übermitteln von Informationen vom jeweiligen
Fahrzeug o.a. zu der Bake, beispielsweise angeordnet oberhalb
einer Mautstelle o. ä., sendet die Bake einen unmodulierten Trä
ger, der vom Transponder empfangen und mit einem Nachrichtensi
gnal moduliert wieder zurückgesendet wird. Für Kraftfahrzeug-
Applikationen, beispielsweise für die automatische Abrechnung
von Autobahngebühren o.a. werden insbesondere Systeme mit Wel
lenlängen im ISM-Band verwendet. Insbesondere das Unterband von
5,795 bis 5,805 GHz mit zwei 5 MHz breiten Kanälen und einer
Trägerwelle von 5,8 GHz ist für Verkehrstelematikanwendungen
vorgesehen.
Für eine massenweise Anwendung, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
ist es notwendig, daß die bordeigenen Einheiten (OBU's) einfach,
leicht und billig konstruiert sind, so daß die Anschaffungs- und
Betriebskosten für ein solches Gerät gering sind. Die notwendige
Infrastruktur soll auf die Baken konzentriert werden.
Bei sehr einfachen bordeigenen Einheiten in Form von Transpon
dern, ist die Leistung der Seitenbandsignale der vom Transponder
zurückgesendeten, modulierten Welle naturgemäß abhängig von der
Leistungsdichte, die die von der Bake kommende Trägerwelle am
Ort des Transponders besitzt.
Fig. 1 und 2 zeigen in schematisierter Darstellung ein an
eine Funkbake 10 heranrollendes Kraftfahrzeug 12. Beispielsweise
im Bereich des Innenrückspiegels ist eine nicht näher darge
stellte OBU, d. h. ein bordeigener Transponder 14, angeordnet.
Beim sogenannten "Downlink", d. h. dem Übermitteln von Informa
tionen von der Funkbake 10 zum Kraftfahrzeug 12 bzw. Transponder
14 wird eine modulierte Trägerwelle 16, beispielsweise der Fre
quenz 5,8 GHz, verwendet.
Fig. 2 zeigt schematisch den sogenannten "Uplink", d. h. das
Übermitteln von Informationen vom Kfz 12 zur Funkbake 10. Der
von der Funkbake ausgesendete unmodulierte 5,8 GHz-Träger wird
im Transponder 14 mit einem Nachrichtensignal moduliert, so daß
die reflektierte bzw. zurückgesandte, modulierte Trägerwelle 18
die notwendigen Informationen, beispielsweise zur Fahrzeugiden
tifizierung o. ä. zur Bake 10 überträgt.
In bestimmten Ausnahmesituationen kann der Abstand zwischen
Transponder 14 und Bake 10 so klein sein, daß es zu zu hohen,
störenden Leistungspegeln der Uplinksignale aufgrund einer zu
hohen Leistungsdichte des unmodulierten Trägers am Ort des
Transponders kommt. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein,
wenn ein Transponder an einem höheren Fahrzeug, beispielsweise
einem Lkw, in ungünstiger Position angebracht ist.
Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, wie beispielsweise
die sogenannte automatische Empfangsstärkensteuerung,
bekannt unter dem Akronym "AGC" (Automatic Gain Control). Der
Nachteil einer solchen bekannten Schaltung zur Vergleichmäßigung
der Stärke eines empfangenen Signals, wie es beispielsweise in
hochwertigen Rundfunkempfängern eingesetzt wird, ist darin zu
sehen, daß der Bauaufwand und damit die Herstellungskosten zu
hoch sind. Eine AGC-Schaltung läuft daher der Zielsetzung zuwi
der, ein möglichst einfaches und preisgünstiges, massenweise
einsetzbares Gerät als Transponder zur Verfügung zu haben.
Weiterhin sind aus dem Stand der Technik sogenannte Limiter-
Dioden bekannt, bei denen sich jedoch nachteilige Oberwellen
bilden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungs
gemäßes Verfahren so zu verbessern, daß auch bei ungünstigen
räumlichen Konstellationen von Bake und Transponder zu hohe
Uplinkpegel vermieden werden und die für das Verfahren vorzuse
henden Transponder sich durch einen einfachen Aufbau und demge
mäß niedrige Gestehungskosten auszeichnen.
Die Lösung der Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in einem Schritt der Leistungspegel des empfangenen, modu lierten Signales gemessen und in Abhängigkeit von Über- oder Unterschreiten eines Schwellwertes
- - die rückgesendete Trägerwelle mit einer in Abhängigkeit von dem gemessenen Leistungspegel bestimmten Modulationstiefe, die stufenweise gewählt werden kann, moduliert wird.
Bei einem gattungsgemäßen Transponder ist die Lösung erfindungs
gemäß gekennzeichnet durch Mittel zum stufenweisen Einstellen
des Modulationsgrades.
Bevorzugt ist insbesondere vorgesehen, daß die Empfangseinheit
einen Schwellwertgeber (3) aufweist, der bei Überschreiten eines
Schwellwertes für die empfangene, gegebenenfalls modulierte,
Trägerwelle ein Steuersignal zum Einstellen des Modulationsgra
des generiert.
Um einen besonders billigen und einfachen Aufbau zu ermöglichen,
der beispielsweise für Anwendungen in Kraftfahrzeugen zur auto
matischen Mautberechnung ausreicht, ist erfindungsgemäß bevor
zugt insbesondere vorgesehen, daß der Modulator genau zwei ver
schiedene, voreingestellte Modulationsgrade aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
näher dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 - eine schematische Darstellung eines mit einer OBU
ausgerüsteten, an eine Bake sich annähernden
Kraftfahrzeuges während der Downlink-Phase,
Fig. 2 - das Kraftfahrzeug gemäß Fig. 1 während der
Uplink-Phase,
Fig. 3 - eine schematische Darstellung eines erfindungs
gemäßen Transponders, und
Fig. 4 - eine schematische Darstellung verschiedener Modu
lationsgrade.
Fig. 1 und 2 sind bereits in der Beschreibungseinleitung
erläutert worden.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Transponder 1 mit Mitteln
zur Leistungsbegrenzung der Seitenbandsignale am Sendeausgang
A5.
Der Transponder 1 weist ein Empfangsteil 2 mit einem Schwell
wertgeber 3 auf, sowie weiter einen Modulator 4 und erfindungs
gemäß eine Steuereinheit 5.
Der Empfänger 2 besitzt einen Eingang E1 für ein moduliertes
Signal S1 (Bezugszeichen 16 in Fig. 1) und einen Ausgang A2 für
ein entsprechendes demoduliertes Signal S2. Die im Signal S2
enthaltenen Informationen, beispielsweise die Kennung einer Bake
o. ä. können in einem nicht dargestellten Mikroprozessor weiter
verarbeitet werden.
Weiterhin besitzt der Empfänger 2 einen oder mehrere Ausgänge A3i
(i = 1 . . . bis I). Diese Ausgänge dienen zur Übermittlung von
Steuersignalen S3i des integrierten Schwellwertgebers 3, die
signalisieren, ob das Signal S1 bestimmte Leistungspegel über-
oder unterschreitet.
So kann der Schwellwertgeber 3 als einfacher Schmitt-Trigger
ausgebildet sein, d. h. es wird lediglich das Überschreiten eines
Schwellwertes erfaßt, gleichbedeutend mit einem zu geringen
Abstand (vgl. Fig. 2) von OBU 14 bzw. Transponder 1 von
Bake/Sender 10.
Der Modulator 4 besitzt einen Eingang E4 für ein unmoduliertes
Trägersignal S4 (5,8 GHz-Träger in Fig. 2) und einen Ausgang A5
für ein moduliertes Signal S5, mit Hilfe dessen während der
Uplink-Phase Informationen vom Kfz 12 zur Bake 10 (Fig. 2)
übertragen werden.
Gegebenenfalls können die beiden Signale S4 und S5 an einem Tor
anliegen. Weiterhin besitzt der Modulator einen Eingang E6 für
ein Modulationssignal S6, das beispielsweise von einem nicht
dargestellten Mikroprozessor generiert werden kann und bei
spielsweise die Kennung des Kraftfahrzeuges 12, ein Guthaben in
Verrechnungseinheiten o. ä. signalisieren bzw. darstellen kann.
Der Modulator kann in verschiedenen Stufen auf jeweils einen
anderen Modulationsgrad eingestellt werden. Zur Einstellung sind
entweder ein oder mehrere Eingänge E7j (j = 1 . . . J) vorgesehen.
Die Leistung des modulierten Ausgangssignals S5 ist (in spezifi
zierten Grenzen) proportional zur Leistung des Trägersignals S4.
Eine Modulation des Trägers S4 findet nur statt, wenn das Modu
lationssignal S6 vorhanden ist.
Das Steuerungsteil 5 verarbeitet die Signale S3i und S7j.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Differenz der Leistungs
pegel (in dBm) der Signale 51 (vom Empfangsteil 2 empfangene,
modulierte Trägerwelle) und S4 (vom Modulator 4 empfangene,
unmodulierte Trägerwelle) innerhalb bestimmter Toleranzen gehal
ten wird. Da zum Zeitpunkt der Entscheidung über den zu wählen
den Modulationsgrad, nämlich dann, wenn die Steuerung eine
Schwellwert/Über- oder Unterschreitung registriert, aufgrund des
sich bewegenden Fahrzeuges der genaue Leistungspegel des Signals
S4 nicht genau bekannt ist, setzt das erfindungsgemäße Verfahren
zur Leistungsbegrenzung der Seitenbandsignale im modulierten
Signal S5 an Modulatorausgang A5 strenggenommen voraus, daß die
Differenz der Leistungspegel des Signals S1 zum Zeitpunkt (a)
"Steuerung registriert Schwellwertüber/-unterschreitung" und
des Signals S4 im Zeitinterval (b) "Trägersignal S4 wird mit
Modulationssignal S6 moduliert" in einem bestimmten bekannten
Toleranzbereich liegt bzw. aller Voraussicht nach liegen wird.
Übersteigt das empfangene Signal S1, ermittelt durch den
Schwellwertgeber 3, einen bestimmten Schwellwert, so wird über
die Steuerung 5 mittels eines Steuersignals S7j ein Modulations
grad des Modulators 4 dergestalt gewählt, daß die Leistung in
den Seitenbändern des modulierten Signals S5 einen vorgegebenen
Grenzwert gerade nicht überschreitet, bzw. trotz eventueller
weiterer Annäherung des Fahrzeugs an die Bake, und damit u. U.
Erhöhung des Leistungspegels des Signals S4, voraussichtlich
nicht überschreiten wird.
Fig. 4 verdeutlicht die mögliche Reduzierung der Seitenbandlei
stung durch Wahl verschiedener Modulationsgrade m.
Die Begrenzung in Stufen, im einfachsten Fall zwei verschiedene
Modulationstiefen, im Gegensatz zu einer kontinuierlichen Rege
lung, ist sehr viel einfacher und kostengünstiger zu realisieren
und eignet sich daher insbesondere für billige Massenprodukte,
wie Transponder für die geschilderten Kfz-typischen Anwendungen.
Claims (6)
1. Transponder (1), insbesondere für den Datenaustausch im
Nahbereich unter Verwendung von Trägerwellen im mittleren
Mikrowellenbereich (DSRC), insbesondere zur Verwendung in
Kraftfahrzeugen als bordeigene Einheit (OBU), mit einer
Empfangseinheit (2) und einem Modulator (4) zur Modulation
einer empfangenen Trägerwelle (S4) mit einem Modulations
signal (S6), gekennzeichnet durch Mittel zum stufenweisen
Einstellen des Modulationsgrades.
2. Transponder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangseinheit (2) einen Schwellwertgeber (3) auf
weist, der bei Überschreiten eines Schwellwertes für die
empfangene, gegebenenfalls modulierte, Trägerwelle (16) ein
Steuersignal zum Einstellen des Modulationsgrades gene
riert.
3. Transponder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Modulator (4) genau zwei ver
schiedene, voreingestellte Modulationsgrade aufweist.
4. Transponder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch ein Zeitglied zum Bestimmen einer Zeit
konstanten, während derer der Modulator (4) in eine andere
Modulationsstufe geschaltet wird.
5. Gerichtetes Nahbereichs-Kommunikationsverfahren (DSRC), bei
dem von einer stationären Bake (10) Signale zu einer mobi
len Einheit (OBU) (14) in Form eines Transponders (1) unter
Verwendung einer modulierten Trägerwelle (16), vorzugsweise
im GHz-Bereich, gesandt werden, und Signale von dem Trans
ponder (14; 1) zur Bake (10) rückübermittelt werden, indem
ein von der Bake gesendeter, unmodulierter Träger (17)
empfangen, moduliert und zurückgesendet wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - in einem ersten Schritt der Leistungspegel des empfan genen, modulierten Signales (16) gemessen und in Ab hängigkeit von Über- oder Unterschreiten eines Schwellwertes
- - in einem nächsten Schritt die zurückzusendende Welle (17) mit einer in Abhängigkeit von dem gemessenen Leistungspegel bestimmten Modulationstiefe, die stu fenweise gewählt werden kann, moduliert (18) wird.
6. Gerichtetes Nahbereichs-Kommunikationsverfahren (DSRC), bei
dem von einer stationären Bake (10) Signale zu einer mobi
len Einheit (OBU) (14) in Form eines Transponders (1) unter
Verwendung einer modulierten Trägerwelle (16), vorzugsweise
im GHz-Bereich, gesandt werden, und Signale von dem Trans
ponder (14; 1) zur Bake (10) rückübermittelt werden, indem
ein von der Bake gesendeter, unmodulierter Träger (17)
empfangen, moduliert und zurückgesendet wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - in einem ersten Schritt die Steuerung (5) eine Schwellwertüber- bzw. -unterschreitung (in Abhängig keit des empfangenen modulierten Signals (16; 51)) registriert und gespeichert wird, um
- - in einem nächsten Schritt den Modulationsgrad des Modulators (4) über geeignete Mittel, z. B. Steuersi gnale (S7j), in Abhängigkeit der im ersten Schritt registrierten/gespeicherten Information einzustellen.
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Legal Events
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---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |