DE19949699A1 - System zur Unterstützung einer fahrzeuginternen Positionsbestimmungseinrichtung - Google Patents
System zur Unterstützung einer fahrzeuginternen PositionsbestimmungseinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein System zur Unterstützung einer fahrzeuginternen Positionsbestimmungseinrichtung bei im wesentlichen parallel zueinander und übereinander, beziehungsweise dicht nebeneinander liegenden Fahrwegabschnitten (1, 2), insbesondere Straßen- oder Schienenfahrwegabschnitten. Um Fehler bei der Positionsbestimmung bei derart kritischen Fahrwegkonstellationen zu vermeiden, ist vorgesehen, dass an mindestens einem der Fahrwegabschnitte (1, 2) eine DSRC (Dedicated Short Range Communication)-Bake (5, 6) angeordnet ist, wobei die Reichweite des Bakensignals im wesentlichen der Fahrwegabschnittsbreite entspricht und die Bakensignale von den diesen Fahrwegabschnitt (1, 2) passierenden Fahrzeugen mittels eines fahrzeuginternen DSRC (Dedicated Short Range Communication)-Auswertegerätes empfangen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Unterstützung einer fahrzeuginternen
Positionsbestimmungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die fahrzeuginterne Positionsbestimmung ist sowohl für Straßen- als auch
für Schienenfahrzeuge von herausragender Bedeutung für verschiedene
Anwendungen, insbesondere für Flottenmanagement, Navigationssysteme
und Straßenbenutzungsgebühren-Erfassungssysteme. Bordautonome
Gebührenerfassungssysteme dienen dazu, aus den Daten ihrer Sensoren
und aus dem Datensatz, der den gebührenpflichtigen Fahrweg definiert, zu
erkennen, ob sich das Fahrzeug auf einem gebührenpflichtigen Fahrweg
befindet oder nicht. Dabei kann es vorkommen, dass mit den im Fahrzeug
verfügbaren Sensoren und dem Wissen, wo genau der gebührenpflichtige
Fährweg verläuft, keine eindeutige Entscheidung getroffen werden kann.
Solche kritischen Fahrwegkonstellationen sind insbesondere parallel
zueinander und übereinander beziehungsweise dicht nebeneinander
liegende Fahrwegabschnitte. Dabei handelt es sich vor allem um
gebührenpflichtige Autobahnen, die in Ballungszentren aus Platzgründen
quasi brückenartig über einer nicht gebührenpflichtigen Straße gebaut
wurden. Eine andere Konstellation, die zu Fehlern hinsichtlich der
Positionsbestimmung führen kann, sind Straßen, die direkt nebeneinander
verlaufen. Bei diesen Konstellationen versagen die üblichen
Positionsbestimmungseinrichtungen. Die bekannten GPS (Global
Positioning System)-Satellitenempfänger sind nur für eine Meßgenauigkeit
von etwa 100 m ausgelegt. Differentielle Korrekturen erhöhen die
Abhängigkeit von einer weiteren Kommunikationsstrecke und der
Meßapparatur. Mit 100 m Fehlertoleranz ist es jedoch nicht möglich, bei
kritischen Straßenkonstellationen zwischen zwei oder auch mehreren
Alternativen zu unterscheiden. Auch gyrometrische und/oder
tachometrische Meßverfahren, die sonst die Entscheidungssicherheit
wesentlich erhöhen, sind bei Parallelfahrwegen ungeeignet. Denkbar wäre
die Messung eines Höhenunterschiedes beim Befahren einer Überleitung
zwischen zwei Fahrwegen, wobei mit der Überleitung ein Anstieg,
beispielsweise auf eine brückenartige Autobahn verbunden ist. Der
Höhenunterschied könnte mit Drucksensoren gemessen werden, welche
jedoch auf die Anwendung bei Parallelfahrwegen verschiedener
Höhenebenen beschränkt sind. Darüber hinaus sind Höhensensoren
empfindlich, teuer und leicht manipulierbar. Da die oben beschriebenen
kritischen Fahrwegkonstellationen normalerweise eher selten und nur an
bekannten Fahrwegabschnitten vorkommen, ist es nicht sinnvoll, deswegen
wesentlich genauere und teurere Sensoren in die Fahrzeuge einzubauen.
Eine vergleichbare Problematik kann sich auch bei schienengebundenen
Fahrwegabschnitten ergeben.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein System zur Unterstützung einer
fahrzeuginternen Positionsbestimmungseinrichtung der oben genannten
Gattung anzugeben, das sich durch einfache und preisgünstige
Zusatzmaßnahmen realisieren lässt, wobei insbesondere der
Fahrzeughalter nicht mit erheblichen Zusatzkosten belastet werden soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Durch die gezielte Anwendung der DSRC
(Dedicated Short Range Communication)-Baken-Kommunikation
ausschließlich im Bereich kritischer Fahrwegkonstellationen entstehen dem
Fahrzeughalter keine oder nur geringe zusätzliche Kosten, da die
vorhandene Positionsbestimmungseinrichtung normalerweise ein DSRC
(Dedicated Short Range Communication)-Auswertegerät umfaßt. Die Kosten
für die Baken an den wenigen ungünstigen Stellen des Fahrweges müssen
von dem Betreiber des jeweiligen Fahrweges getragen werden, sind aber
angesichts der erheblichen Kosten, die beim Bau von Fahrwegen anfallen,
fast zu vernachlässigen. Dieses Verhältnis würde sich nachhaltig
verschlechtern, wenn die Bakenkommunikation flächendeckend für das
gesamte Fahrwegenetz vorgesehen sein müßte.
Anspruch 2 charakterisiert eine sehr einfache und preisgünstige
Ausführungsform der Bakenkommunikation, wobei lediglich eine
Information an das Fahrzeug derart erfolgt, ob der gerade benutzte
Fahrweg gebührenpflichtig ist oder nicht. Dazu genügt ein kurzes
Datentelegramm, das im Fahrzeug empfangen und weiterverarbeitet wird.
Eine Rückantwort oder eine Quittung seitens des Fahrzeuges an die DSRC
(Dedicated Short Range Communication)-Bake ist nicht zwangsläufig
erforderlich. Das Datentelegramm bewirkt mittels des fahrzeuginternen
DSRC (Dedicated Short Range Communication)-Auswertegerätes eine
Aktivierung oder auch eine Deaktivierung eines Gebührenzählers.
Wenn von zwei oder mehreren parallelen Fahrwegabschnitten nur einer
gebührenpflichtig ist, genügt es gemäß Anspruch 3, nur diesen
Fahrwegabschnitt im Bereich der Auffahrt mit einer DSRC (Dedicated Short
Range Communication)-Bake auszustatten, wobei die Reichweite des
Bakensignals der Breite dieser gebührenpflichtigen Fahrwegabschnittes
entspricht.
Anspruch 4 kennzeichnet eine vorteilhafte Ausführungsform des DSRC
(Dedicated Short Range Communication)-Auswertegerätes. Falls nur ein
spezielles Datentelegramm auszuwerten ist, kann das für andere Zwecke,
insbesondere Kontrollzwecke, im Fahrzeug ohnehin vorhandenen Funk-
Empfangsgerät leicht durch ein entsprechendes Softwarepaket an die
vergrößerte Anwendungsbreite angepaßt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines figürlich dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen gebührenpflichtigen und einen nicht
gebührenpflichtigen Fahrwegabschnitt (1 und 2), wobei der
gebührenpflichtige Abschnitt (1) parallel und oberhalb des nicht
gebührenpflichtigen Abschnittes (2) verläuft. Die beiden Abschnitte (1 und
2) sind durch Überleitungen (3 und 4) miteinander verbunden. Ein
Fahrzeug kann also von dem nicht gebührenpflichtigen Abschnitt (2) auf
den gebührenpflichtigen Abschnitt (1) beziehungsweise umgekehrt
wechseln. Da die Abschnitte (1 und 2) parallel verlaufen, kann ein die
Fahrzeugdrehung erfassender Kreisel einen Wechsel des
Fahrwegabschnittes (1 und 2) nicht von einem Fahrspurwechsel
unterscheiden. Die Genauigkeit eines GPS (Global Positioning System)-
Satellitenempfängers - ca. 100 m - genügt auch nicht, um die beiden
prinzipiell unterschiedlichen Fahrwegtypen, nämlich gebührenpflichtig oder
nicht gebührenpflichtig, voneinander zu unterscheiden. Deshalb sind in der
Nähe von Überleitungen (3 und 4) DSRC (Dedicated Short Range
Communication)-Baken (5 und 6) vorgesehen. Diese Baken (5 und 6)
senden ständig Funktelegramme aus, deren Reichweite der Breite des
zugeordneten Fahrwegabschnitts (1 und 2) entspricht. Die Funktelegramme
werden von den quasi hindurch fahrenden Fahrzeugen empfangen und
hinsichtlich ihres Informationsgehaltes, nämlich gebührenfrei (6) oder
gebührenpflichtig (5) ausgewertet. Ein Gebührenzähler wird auf diese
Weise aktiviert oder deaktiviert.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend angegebene
Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den
Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
Claims (4)
1. System zur Unterstützung einer fahrzeuginternen
Positionsbestimmungseinrichtung bei im wesentlichen parallel zueinander
und übereinander beziehungsweise dicht nebeneinander liegenden
Fahrwegabschnitten (1, 2), insbesondere Straßen- oder
Schienenfahrwegabschnitten, dadurch gekennzeichnet, dass an
mindestens einem der Fahrwegabschnitte (1, 2) eine DSRC (Dedicated
Short Range Communication)-Bake (5/6) angeordnet ist, wobei die
Reichweite des Bakensignals im wesentlichen der Fahrwegabschnittsbreite
entspricht und die Bakensignale von den diesen Fahrwegabschnitt (1, 2)
passierenden Fahrzeugen mittels eines fahrzeuginternen DSRC (Dedicated
Short Range Communication)-Auswertegerätes empfangen werden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die DSRC
(Dedicated Short Range Communication)-Bake (5, 6) Informationen
bezüglich der Gebührenpflichtigkeit des Fahrwegabschnittes (1, 2) an das
Fahrzeug überträgt.
3. DSRC (Dedicated Short Range Communication)-Bake (5, 6) für ein System
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die DSRC (Dedicated Short Range Communication)-Bake (5, 6) an
mindestens einem von im wesentlichen parallel zueinander und
übereinander beziehungsweise dicht nebeneinander liegenden
Fahrwegabschnitten (1, 2) angeordnet ist, wobei die Reichweite des
Bakensignals im wesentlichen der Fahrwegabschnittsbreite entspricht.
4. DSRC (Dedicated Short Range Communication)-Auswertegerät für ein
System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das DSRC
(Dedicated Short Range Communication)-Auswertegerät im Fahrzeug
angeordnet ist und einen Empfänger für DSRC (Dedicated Short Range
Communication)-Bakensignale aufweist.
Priority Applications (3)
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CH (1) | CH694650A5 (de) |
DE (1) | DE19949699A1 (de) |
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CH694650A5 (de) | 2005-05-13 |
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