DE19749213A1 - Ein- und ausschaltbares Warensicherungsetikett - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein radiofrequentes Sicherungselement zu Diebstahlverhinderung für ausgestellte Waren, bei dem sich die Funktion berührungslos beliebig oft aktivieren oder deakti­ vieren läßt.

In der Warensicherung haben radiofrequente Systeme eine weite Verbreitung gefunden. Ein in diesen Systemen oft benutztes Funktionsprinzip besteht darin, daß die zu sichernde Ware mit einem resonanzfähigen Element verbunden wird, welches im elektro­ magnatischen Feld einer Schleuse eine Wechselwirkung erzeugt und damit eine Alarmierung auslöst.

Eine bekannte Ausführungsform des radiofrequenten Sicherungs­ elementes besteht aus einem Parallelschwingkreis. ( Fig. 1) Nach dem Stand der Technik existieren sowohl konventionell, d. h. aus einer Drahtspule mit angeschlossenem Kondensator bestehende Sicherungselemente, als auch solche in Präge- oder Ätztechnik hergestellte zur Warensicherung dienende Schwing­ kreise.

In jedem Fall muß bei der Anwendung das Sicherungselement mit der Ware verbunden werden und an einer Kontrollstelle, die den alarmlosen Durchgang der Schleuse erlaubt, abgenommen oder unwirksam gemacht werden.

Zum deaktivieren des aus einem Parallelschwingkreis bestehenden Sicherungselementes sind folgende Techniken bekannt:

• 1. Überkleben der Spule mit einer leitenden Fläche. 2. Durch­ brennen einer Sicherung im Stromkreis zwischen Spule und Konden­ sator. 3. Erzeugung einer Kurzschlußbrücke im Dielektrikum des Kondensators durch kurzzeitige Anregung des Schwingkreises mit sehr großer Amplitude. (U.S. 4,498,076).

Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung dieser Sicherungstechnik führte zu der Forderung, das Sicherungselement bereits beim Herstellungs- oder Verpackungsprozeß einer Ware zu inte­ grieren, damit die zu sichernden Teile nicht ein zweites mal einzeln bearbeitet werden müssen. Wenn sich das Sicherungs­ element in der Verpackung oder innerhalb des zu sichernden Gegenstandes befindet, ist die Sicherheit gegen Manipulation größer. Dieses Verfahren findet unter der Bezeichnung "Quellensicherung" Markteingang.

Neben den erzielbaren Vorteilen besteht jedoch die Forderung, Ware die bereits bei der Herstellung mit einem Sicherungsele­ ment ausgerüstet wurde, nur in solchen Verkaufsgeschäften zu aktivieren, die am Kontrollausgang oder der Kasse eine Deak­ tivierungsvorrichtung besitzen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Sicherungselement in Form eines Parallelschwingkreises zu schaffen, dessen Funk­ tion beliebig oft berührungslos aktiviert und deaktiviert werden kann. Das Sicherungselement soll besonders kostengünstig herstellbar sein.

Der zusätzliche Wunsch nach einer mehrfachen Aktivierungs- und Deaktivierungsmöglichkeit ergibt sich aus der Umtauschpraxis bei Verkaufsgeschäften.

Das Problem wird durch ein Sicherungselement mit den im Patent­ anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vereinfacht in Fig. 3 dargestellt.

Die Nummern 1 bis 5 stellen den bipolaren Schalter dar, die Nummern 6 und 7 einen Teil der Aktivierungs- und Deaktivie­ rungseinrichtung.

Kondensator und Spule des Parallelschwingkreises sind nicht dargestellt.

Die Teile 1, 3 und 4 sind Jochbleche und bilden gleichzeitig die Anschlußkontakte des Schalters. Der elektrisch nicht leitende Permanentmagnet 5 sorgt dafür, daß der bewegliche Teil des Schalters 2 an einem der Kontakte 3 oder 4 stabil anliegt. Der magnetische Rückschluß führt von dem Jochblech 1 zu den Jochblechen 3 und 4. Wird durch die Spule 7 des Elektromagne­ ten 6 eine Strom geführt, so entsteht zwischen seinen Polen ein Feld, welches auch den bipolaren Schalter durchflutet. Übersteigt dieses Feld das Feld des Rückschlusses im bipo­ laren Schalter, so wechselt bei entgegengesetztem Richtungs­ sinn der bewegliche Teil des Schalters 2 seine Lage zu den Kontakten 3 und 4.

Da die räumliche Orientierung des Sicherungselementes in der Praxis nicht bekannt ist, besitzt eine reale Aktivierungs- und Deaktivierungseinrichtung mehrere Elektromagneten, mit denen sich Felder wechselnder Richtung erzeugen lassen. Die Einrichtung ist außerdem mit einem Detektionssystem verbun­ den, von dem nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" solange eine wechselnde Erregung der Elektromagnete gesteuert wird, bis sich der gewünschte Zustand des Sicherungselements ein­ stellt.

Claims (2)

1. Mehrfach berührungslos aktivierbares und deaktivierbares Sicherungselement zur Warensicherung bestehend aus einem Paral­ lelschwingkreis, dadurch gekennzeichnet, daß ein magnetisch bi­ stabiler Schalter mit mindestens einem Permanentmagnet und offenem magnetischen Rückschluß, dessen Schaltstellungen durch ein außerhalb des Sicherungselementes in einer Aktivierungs- und Deaktivierungseinrichtung erzeugtes, gerichtetes Magnetfeld bestimmbar sind und durch Kurzschließen oder Unterbrechen der Leitungen im Parallelschwingkreis die Resonanzeigenschaften desselben aufheben oder einschalten. Fig. 2 und Fig. 2A.

2. Sicherungselement nach Anspruch 1, bei dem mit dem bistabilen Schalter durch Parallel- oder Serienschaltung von Kondensatoren oder Induktivitäten eine Veränderung der Resonanzfrequenz derart erzwungen wird, daß sie innerhalb oder außerhalb des Suchbereiches der Schleuse des Warensicherungssystem liegt. 3. Sicherungselement nach den Ansprüchen 1 und 2, welches für den beweglichen Teil des bistabilen Schalters ein verseiltes Bündel von Drähten benutzt.