DE19749055C2 - Behälter zum Kühlen - Google Patents
Behälter zum KühlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen ganz oder zumindest teilweise
geschlossenen Behälter, mit einer thermisch isolierenden Wandung
einem Hohlraum zur Aufnahme von zu kühlenden Stoffen,
mindestens einem Reservoir für festes Kohlendioxid und mindestens
einer Befüllöffnung zum Befüllen des Reservoirs mit festem
Kohlendioxid.
Methoden, die das Verderben von Lebensmitteln hinauszögern,
wurden von je her entwickelt. Mit dem durch die technische
Entwicklung möglich gewordenen Kühlverfahren, lassen sich die
meisten Lebensmittel im verarbeiteten Zustand konservieren. Denn
mit sinkender Temperatur verlangsamen sich physikalische,
chemische, mikrobielle und enzymatische Reaktionen.
Insbesondere bei der Versorgung von Fluggästen werden an ein
Kalthalten von Fertigmenüs relativ hohe Anforderungen gestellt. Zur
Einhaltung der geforderten hygienischen Qualitätsstandards müssen
bestimmte Fertigmenüs während der Lagerung und des Transports
kaltgehalten werden. Nach einem bestimmten Standard liefern die
Caterer für die Bordverpflegung in Flugzeugen die Speisen zum
Beispiel nur aus, wenn diese eine Kerntemperatur von höchstens +8
°C haben. Um diese Standards einhalten zu können, wurden
verschiedene Verfahren entwickelt (Gas aktuell, Heft 44, Messer
Griesheim GmbH, 1993).
Bei dem Snow-Shooting-System von MG Gas Products wird jede
einzelne Etage des Transportbehälters automatisch mit -78,9°C
kaltem Kohlendioxid-Schnee abgekühlt (Gas aktuell, Heft 44, Messer
Griesheim GmbH, 1993).
Aus der GB 2259357 A ist ein
System zum Kühlen von Lebensmitteln bekannt geworden, bei dem
ein Strahl von Kohlendioxid-Gas und darin enthaltenen Kohlendioxid-
Schnee über die Lebensmittel geleitet wird. Die Lebensmittel sind in
einem Kühlbehälter gelagert, der nach dieser Behandlung
verschlossen wird.
In der GB 2281775 A ist ein
Verfahren zum Kühlen von Lebensmitteln, insbesondere von
Lebensmitteln für Fluggäste, beschrieben. Der Kohlendioxid-Schnee
wird hier über mehrere Stutzen den einzelnen Räumen innerhalb
eines Kühlbehälters zur Lagerung von Lebensmitteln zugeführt.
Beim Einsatz von Kohlendioxid-Schnee gemäß den oben genannten
Systemen/Verfahren tritt das Problem auf, daß der direkte Kontakt
des Kohlendioxid-Schnees mit den Lebensmitteln bzw. deren
Verpackung die Qualität dieser Lebensmittel beeinträchtigen kann.
Es ist bekannt, Trockeneis für Kühlzwecke zu verwenden. In der
DE 29 29 666 A1 ist die Ausbildung einer Schublade zur Aufnahme
von Trockeneis zur Anordnung in einem zum Transport von Speisen
und Getränken in der Passagierluftfahrt vorgesehenen Kühlbehälter
beschrieben, in dem zumindest eine Schublade im oberen
Behälterraum vorgesehen ist.
Ferner sind haubenartige Isolierbehälter bekannt, die über die zu
kühlenden Stoffe bzw. deren Lager- oder Transporteinrichtungen
gestülpt werden können, um eine Erwärmung dieser Stoffe zu
verhindern. Hier tritt das Problem auf, daß insbesondere bei relativ
hohen Umgebungstemperaturen eine Erwärmung der Stoffe nicht
sicher vermieden werden kann.
In der EP 0 631 096 A1 wird ein Behälter zum Kühlen von
Lebensmitteln beschrieben, in welchem im oberen Bereich ein
Reservoir zur Aufnahme von CO2-Schnee vorgesehen ist. Das
Reservoir weist eine Öffnung für das Befüllen mit flüssigem CO2 auf
und es hat eine durchlässige Abdeckung, durch welche gasförmiges
CO2 entweichen und mittels einer Absaugung entfernt werden kann.
Das CO2-Reservoir ist mit dem Behälter fest verbunden. Der Behälter
ist allseitig geschlossen.
In der DE 37 31 523 A1 wird ein Kältespeicher beschrieben, der für
die Aufnahme in einem Thermobehälter ausgelegt ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Behälter zur
Aufnahme von zu kühlenden Stoffen zu schaffen, um einen relativ
sicheren Transport sowie Lagerung von zu kühlenden Stoffen ohne
Beeinträchtigung dieser Stoffe zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Behälter zur
Aufnahme von zu kühlenden Stoffen gemäß Anspruch 1.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung löst das Kühl- oder Kühlhalteproblem durch einen ganz
oder zumindest teilweise geschlossenen Behälter, der eine thermisch
isolierende Wandung aufweist, der einen Hohlraum zur Aufnahme
von zu kühlenden Stoffen aufweist, der mindestens ein Reservoir für
festes Kohlendioxid aufweist, und der mindestens eine Befüllöffnung
zum
Befüllen des Reservoirs mit festem Kohlendioxid aufweist und dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Behälter mindestens eine Auslaßöffnung für
Kohlendioxid aufweist und daß der Auslaßöffnung Mittel zugeordnet
sind, um im wesentlichen gasförmiges Kohlendioxid aus dem Behälter
zu leiten. Wird dem Behälter bzw. dem Reservoir körniges, stückiges
oder schneeförmiges, festes Kohlendioxid durch die Befüllöffnung
zugeführt, so kann dabei mitgeführtes oder entstehendes, im
wesentlichen gasförmiges Kohlendioxid aus der Auslaßöffnung
entweichen, so daß im wesentlichen die gesamte Menge an
zugeführtem festen Kohlendioxid im Reservoir verbleibt und für
Kühlzwecke zur Verfügung steht.
Unter dem Begriff "festes Kohlendioxid", welches dem Reservoir
zugeführt wird, ist hier Kohlendioxid in fester Form, beispielsweise in
stückiger, körniger oder schneeartigen Form, zu verstehen, der eine
Restmenge von Kohlendioxid in anderer Form, insbesondere
gasförmiges Kohlendioxid, enthalten kann.
Die thermisch isolierende Wandung besteht beispielsweise aus einem
thermisch isolierenden Polyester-Polstermaterial, vorzugsweise mit
einer Dichte von 60 bis 300 g/m2, die von einer ein- oder mehrfachen,
vorzugsweise zweifachen, Polyethylenfolie umgeben ist. Die
Polyethylenfolie kann vorteilhaft verstärkt sein und sie ist vorteilhaft mit
einer UV-Strahlen reflektierenden Schicht, vorzugsweise eine
Aluminiumschicht, versehen.
Die Mittel zum Leiten im wesentlichen gasförmigen Kohlendioxid aus
dem Behälter umfassen vorzugsweise ein Material mit einer
angemessenen Porosität, besonders bevorzugt zumindest stellenweise
Poren mit einem Durchmesser von 50 bis 500 µm. Nach der Erfindung
wird als Material ein nicht gewebter, textiler Werkstoff, vorzugsweise der
Typ SPUN BOND, nicht gewebt, aus 100% Polypropylen, eingesetzt.
Durch Einsatz eines derartigen Materials wird das feste Kohlendioxid,
beispielsweise auch Kohlendioxid-Schnee, relativ sicher in den
Reservoir belassen, wobei das gasförmige Kohlendioxid entweichen
kann.
Das im wesentlichen gasförmige Kohlendioxid entweicht vorzugsweise
über eine der Auslaßöffnung zugeordnete haubenartige Abdeckung,
wobei das gasförmige Kohlendioxid gegebenenfalls durch Anlegen
eines Unterdrucks in der haubenartigen Abdeckung abgesaugt werden
kann. Die haubenartige Abdeckung wir so über der Auslaßöffnung
angeordnet, daß diese vollständig abgedeckt ist, wodurch fast die
gesamte Menge an entweichendem, gasförmigen Kohlendioxid in die
haubenartige Abdeckung geführt wird. Das gasförmige Kohlendioxid
kann über eine Absaugvorrichtung, zum Beispiel ein Abzugsgebläse, ins
Freie geleitet werden, oder einer weiteren Verwendung zugeführt
werden. Zum Beispiel wird das gasförmige Kohlendioxid für eine
Inertisierung oder für Kühlzwecke eingesetzt.
Das beim Befüllen des Behälters mit Schnee entstandene gasförmige
Kohlendioxid kann luftdicht aufgefangen werden und anschließend
einem Verflüssigungs- oder Rückführungssystem zugeleitet werden.
Die Befüllöffnung für das feste Kohlendioxid ist gemäß der Erfindung
über ein Verbindungselement mit einem Vorratsbehälter für flüssiges
Kohlendioxid verbindbar, wobei eine Einrichtung zur Steuerung der
Befüllmenge dem Verbindungselement vorzugsweise zugeordnet ist.
Nach der Erfindung kann dem Vorratsbehälter für flüssiges Kohlendioxid
eine Einrichtung zugeordnet sein, um festes Kohlendioxid, vorzugsweise
Kohlendioxid-Schnee, zu erzeugen.
Kohlendioxid-Schnee weist eine relativ lose Anordnung auf und damit
eine wesentlich höhere Oberfläche gegenüber massiven Platten aus
festem Kohlendioxid (Trockeneisplatten). Damit ist die sublimierte
Menge an kaltem Kohlendioxid-Gas wesentlich größer. Der
Kohlendioxid-Schnee ist von atmosphärischer Luft umgeben. Infolge der
höheren Dichte des Kohlendioxid-Gases ergibt sich ein abwärts
strebender Kohlendioxid-Gasstrom, welcher aus dem Reservoir aus
einem genügend porösen Material in den Hohlraum zur Aufnahme von
zu kühlenden Stoffen eintritt und so die darin befindlichen Stoffe kühlt.
Der Anteil an Kohlendioxid des Luft-Kohlendioxid-Gemisches vergrößert
sich bei fortlaufender Sublimation des festen Kohlendioxids bis zu einer
Temperatur von ca. -78,9°C, der Temperatur des reinen, kalten
Kohlendioxid-Gases.
Nach der Erfindung wird die Befüllöffnung mit einem Verschlußmittel
aus einem elastischen Werkstoff verschlossen. Hierzu wird
vorzugsweise Gummi oder ein Silikonmaterial oder sonstiges
Weichmaterial verwendet.
Das feste Kohlendioxid wird mit Hilfe eines Injektionsrohr dem Reservoir
zugeführt, wobei das Injektionsrohr über ein Verbindungselement mit
einem Vorratsbehälter für flüssiges Kohlendioxid verbunden ist. Das
Injektionsrohr besteht im wesentlichen aus einem Zuführventil,
vorzugsweise ein Magnetventil, sowie einem Rohr, vorzugsweise
Stahlrohr, mit Öffnungen zum Entweichen des Kohlendioxides.
Es ist vorgesehen, daß die Auslaßöffnung verschließbar ist durch einen
flexiblen Werkstoff. Dieser Werkstoff bildet vorzugsweise zumindest
teilweise zugleich die auslaßöffnungsseitige Oberfläche des Behälters.
Nach der Erfindung wird als Werkstoff ein folienartiger Kunststoff,
vorzugsweise derselbe Werkstoff, aus welchem die thermisch isolierende
Wandung besteht, verwendet. Die Auslaßöffnung wird vorzugsweise mit
Hilfe eines Klettverschlußes verschlossen. Vorzugsweise wird der
flexiblen Werkstoff in geöffneter Position mit Hilfe einer
Sicherungseinrichtung gegen ein unbeabsichtigtes Verschließen der
Auslaßöffnung gesichert. Als Sicherungseinrichtung kann zum Beispiel
ein Klettverschluß, ein Hakenverschluß oder Klemmverschluß
verwendet werden.
Das Reservoir besteht aus einem in oder an dem Behälter
vorgesehenen Hohlraum, der vorzugsweise zumindest an der oberen
Seite des Behälters ausgebildet ist.
Nach der Erfindung bildet die thermisch isolierende Wandung des
Behälters einen Teil des Reservoirs und begrenzt das Reservoir
zumindest teilweise nach außen hin. Das Reservoir wird dabei zum
Innern des Behälter hin begrenzt durch mindestens eine im Innern des
Behälters angeordnete Zwischenwand.
Vorzugsweise ist das Reservoir nach außen hin begrenzt durch die
thermisch isolierende Wandung des Behälters und das Reservoir ist
zum Innern des Behälter hin begrenzt durch eine im Innern des
Behälters im wesentlichen nahezu horizontal angeordnete
Zwischenwand.
Nach der Erfindung ist es ebenso vorgesehen, daß das Reservoir zum
Innern des Behälters hin begrenzt ist durch mindestens zwei
benachbarte, mit einem Abstand zueinander angeordnete
Zwischenwände, die so sind im Innern des Behälters angeordnet sind,
daß sie einen Hohlraum zur Aufnahme des festen Kohlendioxids bilden.
Der die Zwischenwand/Zwischenwände des Reservoirs zumindest
teilweise bildende Werkstoff weist eine angemessene Porosität auf, um
einen Kälteeintrag ins Innere des Behälters durch verdampfendes festes
Kohlendioxid zu ermöglichen, daß heißt um ein Entweichen von
gasförmigem Kohlendioxid aus dem Reservoir zu gewährleisten.
Über die Verwendung von Werkstoffen mit unterschiedlicher Porosität
kann der Kältebedarf pro Zeit, daß bedeutet der Kälteeintrag in das
Innere des Behälters und damit zu den zu kühlenden Stoffen, gesteuert
werden. Vorteilhaft wird als Werkstoff ein Folienmaterial eingesetzt, das
gewährleistet, daß ein Kohlendioxid-Gas-Strom von 0,2 bis 5 l/min.,
bezogen auf eine Fläche von 1 m2 und bei einer Temperatur von
ca. -50°C hindurchdiffundieren kann.
Nach einer anderen Ausbildungsvariante wird die Durchlässigkeit im
Werkstoff durch Poren mit einem Querschnitt von 50 bis 500 µm
erzeugt. Als Werkstoff wird beispielsweise Polyethylen (PE), Hochdruck-
Polyethylen (HD-PE), Niederdruck Polyethylen (ND-PE),
Polyvinylchlorid (PVC), Butyl-Kautschuk (BS), Ethylen-Vinylacetat-
Copolymere (EVA), vorzugsweise Polyethylen, eingesetzt.
Der Werkstoff einer angemessenen Porosität, daß bedeutet mit einer
Durchlässigkeit für das Kohlendioxid-Gas, ist im unteren Teil der
Seitenwände und/oder am Boden des Reservoirs vorgesehen, so daß
das schwerere Kohlendioxid-Gas in den Bodenbereich des Behälters
strömen und hier ein Kaltgaspolster aufbauen kann.
Das Reservoir kann fest oder lösbar in oder an dem Behälter
ausgebildet sein. Das Aufnahmevolumen des Reservoirs beträgt
vorzugsweise 200 bis 10000 g an Kohlendioxid-Schnee.
Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Befüllen eines ganz
oder zumindest teilweise geschlossenen Behälters mit einer thermisch
isolierenden Wandung und mit einem Hohlraum zur Aufnahme von zu
kühlenden Stoffen gelöst, bei dem festes Kohlendioxid mindestens
einem innerhalb des Behälters angeordneten Reservoirs zugeführt wird
über mindestens eine Befüllöffnung für das feste Kohlendioxid, wobei im
wesentlichen gasförmiges Kohlendioxid aus dem Behälter geleitet wird
durch mindestens eine Auslaßöffnung.
Vorzugsweise wird während des Befüllens des Reservoirs mit festem
Kohlendioxid durch die Auslaßöffnung im wesentlichen gasförmiges
Kohlendioxid abgesaugt.
Gemäß der Erfindung ist es vorgesehen, daß in Abhängigkeit von der
zeitlich gewünschten Kältekonservierung dem Reservoir differierende
Mengen an festem Kohlendioxid zugeführt werden, die dann lose in dem
Reservoir angeordnet sind. So kann die Kältekonservierungszeit an
einen individuellen Transportweg bzw. eine individuelle Lagerzeit und
die Umgebungstemperatur angepaßt werden.
Es ist vorgesehen, für das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise
festes Kohlendioxid in Form von schneeförmigem Kohlendioxid zu
verwenden.
Nach der Erfindung wird in der Befüllöffnung ein Injektionsrohr
angeordnet, dem über ein Verbindungselement flüssiges Kohlendioxid
zugeführt wird, und in das Reservoir wird flüssiges Kohlendioxid
eingespritzt, um so durch die Ausdehnung und Verdampfung des
Kohlendioxids das Reservoir mit schneeförmigen Kohlendioxid ganz
oder teilweise zu füllen.
Vorzugsweise wird die zeitlich gewünschte Kältekonservierung über die
Porosität des Werkstoffs des Reservoirs gesteuert.
Der Behälter und die Vorrichtung werden vorteilhaft zur zeitlich
begrenzten Kältekonservierung von temperaturempfindlichen Stoffen,
vorzugsweise Lebensmitteln, eingesetzt.
Ferner kann die Kühlung zur Notkühlung beim Ausfall von
Kühlhäusern vorteilhaft eingesetzt werden. Hierdurch können
wirtschaftliche Nachteile, z. B. der Verlust der in den Kühlhäusern
gelagerten Produkte, vermieden werden.
Darüber hinaus können mit der Vorrichtung Produkte vorgekühlt
und/oder eingefroren werden. Damit wird ein vorteilhafter Einsatz bei
der Lagerung von Frischprodukten, zum Oxidationsschutz und zur
Haltbarkeitsverlängerung der Frischware möglich.
Die Erfindung ist beispielhaft anhand von Zeichnungen (Fig. 1, Fig. 2
und Fig. 3) dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf den Behälter,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung für das Füllen
des Behälters,
Fig. 3 eine Darstellung des Injektionsrohres.
Fig. 1 zeigt einen Behälter 1, der eine thermisch isolierende
Wandung 2 besitzt. Die thermisch isolierende Wandung 2 besteht
aus einer verstärkten, aluminiumbeschichteten Polyethylenfolie an
der Außenseite, einer zwischenliegenden thermischen Isolierung aus
einer Polyesterwatte mit einem Gewicht von 60 bis 300 g/m2 und
einem verstärkten, polyurethanbeschichteten Folienmaterial,
vorzugsweise Polyethylenfolie, an der Innenseite der Wandung. Der
Behälter 1 weist ein an der Oberseite angeordnetes Reservoir 3 auf,
das zur Aufnahme
von einer Menge von ca. 200 bis ca. 10000 g an losem Kohlendioxid-
Schnee geeignet ist. Es können vorteilhaft differierende Menge, also
Mengen kleiner als die maximale Menge (ca. 200 bis ca. 50 g) an
Kohlensäure-Schnee, in das Reservoir 3 eingefüllt werden. Das
Reservoir 3 weist einen in dem Behälter 1 vorgesehenen Hohlraum 4
auf, der durch eine Zwischenwand 5 aus einem Material mit einer
angemessenen Porosität gebildet wird. Das Reservoir 3 ist im
wesentlichen bis auf eine Befüllöffnung 6 und eine Auslaßöffnung 7
geschlossen. Die Auslaßöffnung 7 wird bevorzugt durch eine aus dem
gleichen oder ähnlichen flexiblen Werkstoff wie der Behälter 1
bestehenden Wand 8 verschlossen und die Befüllöffnung wird mit
elastischem Dichtmaterial 9 verschlossen.
Die Wand 8 ist mit Hilfe eines Klettverschlußes 10 lösbar mit der
Behälterwandung 2 verbunden. Die Auslaßöffnung 7 ist durch ein
Faservlies 11, vorzugsweise poröses Textilmaterial, abgedeckt, um
während des Befüllens des Reservoirs 3 gasförmiges Kohlendioxid
entweichen zu lassen, aber den Kohlendioxid-Schnee im Reservoir 3 zu
belassen. An dem Behälter 1 ist ferner ein Griff 12 oder ein Haken für
den Transport des Behälters 1 angeordnet.
Fig. 2 zeigt den Behälter 1, welcher als haubenartige, thermisch
isolierende Hülle über eine Lagerungs- oder Transporteinrichtung 13 für
die zu kühlenden Stoffe gestülpt ist. Die Auslaßöffnung 7 ist durch ein
Faservlies 11 abgedeckt und kann mit Hilfe eines Klettverschlußes 10
durch die Wand 8 verschlossen werden. Das beim Befüllen des
Reservoirs 3 mit schneeförmigen Kohlendioxid mitgeführte bzw.
entstehende gasförmige Kohlendioxid wird in eine über der
Auslaßöffnung 7 angeordnete haubenartige Abdeckung 14 und daran
angeschlossener Leitung 15 abgeführt. Durch die Befüllöffnung 6 wird
dem Reservoir 3 Kohlendioxid-Schnee mit Hilfe einer
Injektionseinrichtung 16 zugeführt. Die Injektionseinrichtung 16 weist ein
Injektionsrohr 17 auf, welches in die Befüllöffnung 6 eingeführt wird. Der
Injektionseinrichtung 16 wird über eine Leitung 18 flüssiges
Kohlendioxid aus einem Vorratsbehälter 19 zugeführt. Durch geeignete
Ausgestaltung des Injektionseinrichtung 16 mit beispielsweise einem
Zuführventil, vorzugsweise ein Magnetventil, sowie einem Stahlrohr mit
Öffnungen für das Kohlendioxid, entsteht durch die Entspannung des
flüssigen Kohlendioxids, welches eine Temperatur von ca. -40°C bis ca.
32°C sowie einen Druck von ca. 10 bis ca. 72 bar in dem Injektionsrohr
17 aufweist, an der Austrittsöffnung Kohlendioxid-Schnee. Die Menge
des zugeführten Kohlendioxids wird durch eine Steuerungseinheit 20
geregelt.
Fig. 3 zeigt das Injektionsrohr 17 mit Anschlußstutzen 21. Der
Anschlußstutzen 21 ist dafür vorgesehen, eine Leitung, beispielsweise
mit einem 1/2-Zoll-Anschluß, zur Zuführung des Kohlendioxides am
Injektionsrohr zu befestigen. Das Injektionsrohr 17 besteht aus
rostfreiem Stahl, beispielsweise Inox 304L, und weist eine Länge L von
ca. 400 mm auf. Es ist an seinem anderen, dem Anschlußstutzen
abgewandten Ende verschlossen. Die Mantelfläche des Injektionsrohres
17 weist Öffnungen 22, 23, vorzugsweise mindestens zwei sich
gegenüberliegende Öffnungen 22, 23, auf. Die Öffnungen 22, 23 haben
einen Durchmesser von beispielsweise ca. 2 mm.
Das Reservoir 3 ist nach einer Ausbildungsvariante lösbar mit dem
Behälter 1 verbunden, so daß es dem Behälter 1 entnommen werden
kann. Hierzu kann das Reservoir 3 als separates Kältekissen
ausgebildet sein, daß über eine Haltevorrichtung (hier nicht dargestellt)
mit dem Behälter verbunden werden kann.
Die Zufuhr von flüssigem Kohlendioxid kann beispielsweise mit Hilfe
einer zu- und abschaltbaren Förderpumpe für das flüssige Kohlendioxid
geregelt werden. Andere Steuerungsmöglichkeiten sind ebenso denkbar
und durch die Erfindung nicht ausgeschlossen.
In dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wurde als Kältemedium
Kohlendioxid vorzugsweise in Form von Kohlendioxid-Schnee
beschrieben. Neben diesem bevorzugten Kältemedium sind andere
geeignete, tiefkalt verflüssigte Gase erfindungsgemäß einsetzbar.
Claims (18)
1. Behälter (1), aufweisend eine thermisch isolierende Wandung (2),
einen Hohlraum (4) zur Aufnahme von zu kühlenden Stoffen,
mindestens ein Reservoir (3) für festes Kohlendioxid, mindestens
eine Befüllöffnung (6) zum Befüllen des Reservoirs (3) mit festem
Kohlendioxid, und mindestens eine Auslaßöffnung (7) für
Kohlendioxid, wobei der Auslaßöffnung (7) Mittel (11) zugeordnet
sind, um im wesentlichen gasförmiges Kohlendioxid aus dem
Behälter (1) zu leiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) haubenförmig ausgebildet ist, wobei die
untere Seite nicht verschlossen ist und so über eine Einrichtung
(13) zur Bevorratung oder zum Transport der zu kühlenden Stoffe
gestülpt werden kann.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (11) zum Leiten von im wesentlichen gasförmigen
Kohlendioxid aus dem Behälter ein Material mit einer
angemessenen Porosität umfassen.
3. Behälter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material mit einer angemessenen Porosität zumindest
stellenweise Poren mit einem Durchmesser von 5 bis 500 µm
aufweist.
4. Behälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material ein Faservlies aus porösem Textilmaterial ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (11) zum Leiten von im wesentlichen gasförmigen
Kohlendioxid aus dem Behälter eine haubenartige Abdeckung
(14) der Auslaßöffnung (7) umfassen.
6. Behälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die haubenartige Abdeckung (14) in Verbindung steht mit
einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks in der
haubenartigen Abdeckung.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Befüllöffnung (6) mit Hilfe eines Injektionsrohrs (17)
das feste Kohlendioxid dem Reservoir (3) zugeführt wird, wobei
das Injektionsrohr (17) über ein Verbindungselement (18) mit
einem Vorratsbehälter (19) für flüssiges Kohlendioxid verbunden
ist.
8. Behälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verbindungselement (18) eine Einrichtung (20) zur
Steuerung der Befüllmenge zugeordnet ist.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befüllöffnung (6) für das feste Kohlendioxid ein
Verschlußmittel (9) aus einem elastischen Werkstoff aufweist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung (7) verschließbar ist durch einen
Werkstoff, der zumindest teilweise zugleich die
auslaßöffnungseitige Oberfläche des Behälters bildet.
11. Behälter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Werkstoff ein folienartiger Kunststoff verwendet wird.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung (7) mit Hilfe eines Klettverschlußes
verschlossen wird.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reservoir (3) an mindestens einer Seite des Behälters,
vorzugsweise an der oberen Seite des Behälters, angeordnet ist.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die thermisch isolierende Wandung (2) des Behälters (1)
einen Teil des Reservoirs (3) bildet und das Reservoir (3)
zumindest teilweise nach außen hin begrenzt und daß das
Reservoir (3) zum Innern des Behälters (1) hin begrenzt wird
durch mindestens eine im Innern des Behälters (1) angeordnete
Zwischenwand (5).
15. Behälter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reservoir (3) nach außen hin begrenzt ist durch die
thermisch isolierende Wandung (2) des Behälters (1) und daß das
Reservoir (3) zum Innern des Behälters (1) hin begrenzt ist durch
eine im Innern des Behälters (1) im wesentlichen nahezu
horizontal angeordnete Zwischenwand (5).
16. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reservoir (3) zum Innern des Behälters (1) hin begrenzt
ist durch mindestens zwei benachbarte, mit einem Abstand
zueinander angeordnete Zwischenwände (5, 11), die so sind im
Innern des Behälters (1) angeordnet sind, daß sie einen Hohlraum
zur Aufnahme des festen Kohlendioxids bilden.
17. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenwand/Zwischenwände (5, 11) des Reservoirs
(3) zumindest teilweise aus einem Werkstoff einer angemessenen
Porosität besteht/bestehen, um einen Kälteeintrag ins Innere des
Behälters (1) durch verdampfendes festes Kohlendioxid zu
ermöglichen.
18. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reservoir (3) ein Reservoir für im wesentlichen
schneeförmiges Kohlendioxid ist.
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