DE19748833A1 - Verfahren zur Herstellung von Dienkautschuk mit vermindertem Anteil an Unlöslichem - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dienkautschuk mit vermindertem Anteil an UnlöslichemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierlich betreibbares Verfahren
zur Herstellung von Dienkautschuk mit vermindertem Anteil an Un
löslichem durch anionische Polymerisation in einem Kreislaufreak
tor.
Die anionische Polymerisation bietet prinzipiell die Möglichkeit,
Polymere mit besonders enger Molekulargewichtsverteilung herzu
stellen, wenn dafür gesorgt wird, daß alle wachsenden Ketten
gleichzeitig gestartet und abgebrochen werden oder alle wachsen
den Ketten die gleiche Verweilzeit im Reaktor haben. Dies wird
bei kontinuierlicher Polymerisation in einem Rohrreaktor mit
Pfropfenströmung annähernd erreicht, wenn man Rückvermischung
tunlich vermeidet. Allerdings haben vor allem die im Grenz
schichtbereich der Rohrwand wachsenden Ketten - wegen der gerin
geren Strömungsgeschwindigkeit - in der Praxis eine wesentlich
höhere Verweilzeit bzw. Lebensdauer als die übrigen Ketten, so daß
an diesen Stellen besonders langkettige Makromoleküle entstehen,
die schließlich völlig unlöslich werden; auf diese Weise werden
Wandbeläge gebildet, die den kontinuierlichen Betrieb einer An
lage ernsthaft stören.
In ihrer Auswirkung entspricht die Bildung überlanger Ketten
moleküle der Gelbildung bei radikalisch hergestelltem Dien
kautschuk, d. h. der unkontrollierten Ausbildung von Vernetzungen,
der seine Ursache hauptsächlich in Aufbaufehlern der Ketten
moleküle hat. Dabei treten im fertigen Polymeren sog. Stippen auf
(auch als "Fischaugen" oder "Popcorn" bezeichnet). Es wird daher
auch bei der anionischen Polymerisation von Gelbildung gespro
chen, wenn von unlöslichen Anteilen im Kautschuk die Rede ist.
Obwohl einzusehen ist, daß Wandbeläge weniger durch unzureichende
Beherrschung des Verfahrens zustandekommen (z. B. durch örtliche
Überhitzung, die ebenfalls zu Vernetzungen führen kann), versucht
man, diese Wandbeläge durch Herabsetzung der Monomerkonzen
tration, also Verdünnung zu beeinflussen. Eine Darstellung des
Einflusses der Kinetik der anionischen Polymerisation auf die Ab
läufe in Rührkesseln findet sich bei J.G.Moore, M.R.West u.
J.R.Brooks, "The Anionic Solution Polymerization of Butadiene in
a Stirred-Tank Reactor" in ACS Symposium Series 104, 1979
("Polymerization Reactors and Processes", Hrsg. Henderson u. Bou
ton), Seiten 281-294. Vgl. auch Echte, Handbuch der Technischen
Polymerchemie (VCH) 1993, Seiten 351-413 und 619-624.
Bei der Polymerisation in Rohrreaktoren hat man versucht, die
Bildung von Wandbelägen durch hohe Strömungsgeschwindigkeit
(US-A-4,311,803) oder durch Zusätze z. B. von Allenen (DE 17 70 787
und US-A-3,554,997) zu unterdrücken. Praktisch hat sich
damit jedoch nicht vermeiden lassen, daß die Produktion in konti
nuierlich betriebenen Anlagen häufig zur Reinigung unterbrochen
werden muß.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein kontinuierlich
durchführbares Verfahren zur Herstellung von Dienkautschuken mit
vermindertem Anteil an Unlöslichem durch anionische Polymeri
sation in einem Rohrreaktor zu finden, das die vorstehend ge
schilderten Nachteile nicht oder in wesentlich geringerem Maße
aufweist als die bekannten Verfahren und das nicht oder in we
sentlich verringertem Maß als die bekannten Verfahren zur Bildung
von unlöslichen Wandbelägen führt.
Es wurde gefunden, daß die vorstehend beschriebenen Nachteile
vermieden werden, wenn ein Dien unter Zusatz eines Lösungsmittels
und unter Druck - z. B. bei einem Druck von wenigstens 5 bar - in
einem hydraulisch gefüllten, aus Elementen eines Rohrreaktors
aufgebauten Kreislaufreaktor (Umlaufreaktor) kontinuierlich anio
nisch polymerisiert wird, wobei die Verfahrensparameter so ge
wählt werden, daß die Konzentration der Dienmonomeren im Reakti
onsgemisch im räumlichen Mittel unter 10 Gew.-% beträgt.
Die Erfindung beruht u. a. auf der Beobachtung, daß die Gelbildung
durch die Anwesenheit einer Gasphase im Reaktor begünstigt wird,
die somit erfindungsgemäß zu vermeiden ist.
Die Messung der Monomerkonzentration geschieht zweckmäßig und mit
hinreichender Genauigkeit für die gesamte Menge an Reaktionsge
misch im Umlaufreaktor an einer Stelle, an der die zugeführte
Frischlösung (Ziffer 5 in der beigefügten Zeichnung) sich in dem
umlaufenden Reaktionsgemisch verteilt hat. Dies ist z. B. der
Fall, wenn man in Strömungsrichtung nach der Zulaufstelle eine
Mischstrecke anordnet (Ziffer 2 in der beigefügten Zeichnung) und
eine Möglichkeit der Probenahme hinter dieser Mischstrecke vor
sieht.
Bevorzugt beträgt die Konzentration der Dienmonome dort weniger
als 5, besonders bevorzugt weniger als 2 Gew.-%.
Die mittlere Verweilzeit in einem erfindungsgemäßen Umlaufreaktor
beträgt z. B. 5 bis 120, bevorzugt 10 bis 60 Minuten. Die mittlere
Umwälzrate für das reagierende Gemisch beträgt z. B. mehr als 5,
bevorzugt mehr als 10 min-1. Innerhalb der angegebenen Verweilzeit
kann praktisch vollständige Rückvermischung erreicht werden. Die
Reaktionstemperatur kann z. B. 30 bis 150, bevorzugt 50 bis 130°C
betragen.
Die Bildung unlöslicher Anteile kann, wenn erforderlich, weiter
zurückgedrängt werden, wenn man einen Zusatz von Allen vorsieht,
wie dies in den oben angegebenen Patentveröffentlichungen be
schrieben ist.
Es ist möglich, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch
Copolymere von Dienen und Vinylaromaten (Styrol) herzustellen. Um
einen möglichst niedrigen Restmonomergehalt der fertigen Polyme
risate zu erreichen oder um Blockcopolymere herzustellen, wird
das aus dem Kreislaufreaktor austretende Reaktionsgemisch minde
stens einem, bei Bedarf Einbauten aufweisenden rückvermischungs
freien Reaktor zugeführt, bevor die lebenden Polymerketten durch
Zugabe protischer Abbruchmittel wie z. B. H2O/CO2, Alkohole,
Carbonsäuren oder durch Zugabe von Kopplungsmitteln abgebrochen
werden. Geeignete Kombinationen von Kreislaufreaktor und nach
geschaltetem (rückvermischungsfreiem) Rohrreaktor sind z. B. in
der europäischen Patentveröffentlichung (EP-A-) 471 550 oder den
deutschen Patentveröffentlichungen (DE-A-) 42 36 058 und
43 21 196 beschrieben.
Zur Herstellung von gelarmen Blockcopolymeren auf der Grundlage
von z. B. Butadien und Styrol kann man eine außerhalb des
erfindungsgemäß betriebenen Kreislauf-Rohrreaktors, (z. B. in
einem vorgeschalteten Rührkessel) hergestellte, aktive Polymer
lösung in diesen Kreislaufreaktor einspeisen.
Unter "Dienpolymerisaten" werden allgemein Polydiene verstanden,
sowie aus Monomereinheiten von Dienen und Vinylaromaten aufge
baute Copolymere. Es kann sich um Blockcopolymerisate oder stati
stische Copolymerisate aus Dienen und Vinylaromaten handeln,
ebenso wie Blockcopolymerisate, die aus Styrolhomopolymerblöcken
und Blöcken aus statistischen Copolymerisaten von Dien- und Sty
rol-Einheiten (vgl. WO 95/35335) bestehen. Durch Zusatz sog. Ran
domizer kann die Mikrostruktur des Polydiens sowie der Einbau von
Styrol gesteuert werden, wobei statistisch aufgebaute Weichblöcke
entstehen. Als sog. Randomizer können Ether oder Alkoxiverbindun
gen eingesetzt werden, z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran, Digly
koldimethylether, Kalium-t-Butanolat oder Kaliumtetrahydrolina
loat.
Die Molekulargewichte der Polymeren sind im Bereich von 1 000 bis
z. B. 500 000 g/mol und vorzugsweise im Bereich von 20 000 bis
300 000 g/mol (Zahlenmittel MN) wählbar.
Die Gesamtmenge an Vinylaromaten kann bis zu 70, vorzugsweise bis
zu 50, insbesondere bis zu 30 Gew.-% betragen, bezogen auf die
Gesamtmenge an Monomeren, die im Kreislaufreaktor polymerisieren.
Der 1,2-Vinylgehalt der Polymerisate sollte weniger als 30 Gew.-%
bevorzugt weniger als 20 Gew.-% bezogen auf den Dienanteil betra
gen.
Die Herstellung des Kautschuks ist in mannigfaltiger Weise
variierbar. So lassen sich durch Kopplung mit einem bifunktio
nellen Kopplungsmittel wie beispielsweise Dihalogenverbindungen
oder Ester Dreiblockcopolymere und mit mehrfunktionellen Kop
plungsmitteln Sternblöcke herstellen.
Um erfindungsgemäß die Ausbildung einer Gasphase im Reaktor zu
vermeiden, muß die Reaktion unter Druck in einem hydraulisch ge
füllten Kreislaufreaktor ausgeführt werden. Der Gesamtdruck auf
der Druckseite der Kreislaufpumpe beträgt dabei über 5, bevorzugt
bis 100 bar.
Umlaufreaktoren sind z. B. aus den deutschen Patentveröffent
lichungen (DE-A-) 4 236 058, 4 240 983 und 4 321 196 sowie den
europäischen Patentveröffentlichungen (EP-A-) 96 201, 519 266 und
755 945 bekannt. Zum Aufbau von erfindungsgemäßen Umlaufreaktoren
eignen sich Rohre, die bei Bedarf mit statischen Mischern ausge
stattet werden oder eventuell Rohrbündelwärmetauscher. Geeignete
Mischer sind bekannt und beispielsweise in Chem. Eng. Commun.,
Vol 36 pp. 251-267 oder Chem. Eng. Technol. 13 (1990), pp.
214-220 beschrieben. Geeignet sind z. B. Mischer des Typs SMX oder
SMXL oder SMR-Reaktoren, wie sie von der Firma Sulzer, Wintert
hur, Schweiz in den Handel gebracht werden, sowie sog. Kenics-Mi
scher. Die angestrebte hohe Strömungsgeschwindigkeit innerhalb
des Kreislaufreaktors wird vorzugsweise durch Zahnradpumpen er
reicht.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich
die in der Zeichnung (Fig. 1) wiedergegebene Anordnung: Der Um
laufreaktor kann demnach aus einer in sich zurücklaufenden Rohr
strecke bestehen, nämlich im wesentlichen einem oder mehreren
hintereinandergeschalteten leeren Rohrelementen (1a, 1b) sowie
einem oder mehreren Rohrelementen, die eingebaute statische
Mischelemente aufweisen (Mischstrecken 2, 3). Mindestens eine
Mischstrecke (2) sollte unmittelbar stromabwärts von der Stelle
(5) angeordnet sein, an der frisches Monomer, Lösungsmittel und
Initiator zugeführt werden, um deren Einmischung in das umlau
fende Reaktionsgemisch zu beschleunigen. Die andere Mischstrecke
(3) ist bei Bedarf zu verwenden; ihre Anordnung innerhalb des Um
laufreaktors ist weniger bedeutsam. Als Mischstrecken eignen sich
z. B. solche vom Typ SMX. Der Umlaufreaktor weist, abgesehen von
Mitteln zur Wärmeabfuhr und Einrichtungen der Meß- und Regeltech
nik, die nicht wiedergegeben sind, vor allem eine Umwälzpumpe
(4), besagte Zufuhrstelle (5), zwei Ventile zur Probenahme (6a;
6b) und eine Entnahmestelle (7) für das Reaktionsgemisch auf. An
die Entnahmestelle (7) schließt sich zweckmäßig ein Nachreaktor
(8) an, in dem der wegen der Rückvermischung systembedingte Rest
monomergehalt des Reaktionsgemisches umgesetzt wird, sowie eine
Zufuhrstelle (9) und eine Einmischstrecke (10) für das Abbruch
mittel. Natürlich weist die gesamte Anlage weitere Einrichtungen
auf, die der Aufarbeitung des Polymeren dienen.
Der erhaltene Kautschuk kann unter anderem zur Herstellung von
schlagfestem Polystyol oder schlagfesten Styrolcopolymeren einge
setzt werden.
Das Verfahren kann außer auf die Polymeren von Butadien
beispielsweise auch auf solche von Isopren, 2,3-Dimethylbutadien,
1,3-Hexadien oder Piperylen angewendet werden.
Als Comonomere eignen sich außer Styrol auch α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, p-tert.-Butylstyrol, 1,1-Diphenylethylen sowie deren
Gemische.
Geeignete Lösungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe wie
Pentan, Hexan, Heptan, Oktan, cycloaliphatische Kohlenwasser
stoffe wie Cyclopentan, Cyclohexan, Methylcyclohexan oder aroma
tische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol
etc., die auf die übliche Weise gereinigt worden sind.
Für die Initiierung der anionischen Polymerisation kann ein übli
ches mono-, bi- und multifunktionelles Alkalimetallalkyl oder
-aryl eingesetzt werden. Bevorzugt werden lithiumorganische
Verbindungen eingesetzt. Beispiele sind Ethyllithium, Propyl
lithium, Isopropyllithium, n- oder sec-Butyllithium, t-Butylli
thium, Phenyllithium, Hexyldiphenyllithium, Hexamethylendilithium
sowie Butadienyllithium oder Isoprenyldilithium. Die Dosierung
richtet sich in bekannter Weise nach dem angestrebten Molekular
gewicht, liegt aber in der Regel im Bereich von 0,002 bis 5 Mol-%
bezogen auf die Monomeren. Der Inititor wird bevorzugt mit dem
Monomerstrom zugeführt, dem er inmittelbar zuvor beigemischt
wurde. Allgemein ist es natürlich möglich, den Initiator getrennt
von den anderen Einsatzstoffen und gegebenenfalls auch an einer
anderen Stelle des Kreislaufreaktors zuzusetzen.
Zur Verwendung bei den nachstehenden Beispielen wurden folgende
Einsatzstoffe bereitgestellt:
Butadien, über Molekularsieb getrocknet
Styrol, frisch destilliert, wasserfrei
Cyclohexan, destilliert und über Aluminiumoxid getrocknet
sek-Butyllithium, 1,2%-ig gelöst in einem Gemisch von n-Hexan und Cyclohexan im Volumenverhältnis 1 : 9.
Stearinsäure, Mittel zum Reaktionsabbruch.
Die zur eigentlichen Polymerisation verwendeten Einsatzstoffe wurden auf 5°C vorgekühlt.
Butadien, über Molekularsieb getrocknet
Styrol, frisch destilliert, wasserfrei
Cyclohexan, destilliert und über Aluminiumoxid getrocknet
sek-Butyllithium, 1,2%-ig gelöst in einem Gemisch von n-Hexan und Cyclohexan im Volumenverhältnis 1 : 9.
Stearinsäure, Mittel zum Reaktionsabbruch.
Die zur eigentlichen Polymerisation verwendeten Einsatzstoffe wurden auf 5°C vorgekühlt.
Die Beispiele beziehen sich auf Versuche in einer Anlage, deren
Aufbau der vorstehend beschriebenen Anordnung (Fig. 1) ent
spricht. Der temperierbare Kreislaufreaktor besteht aus 2 SMR-Re
aktoren (1a, 1b; vgl. oben), zwei statischen SMX-Mischern (2 und
3 vgl. oben), Kreislaufpumpe (4), Einsatzgemischzulauf (5), Pro
benahmeventilen (6a) und (6b) sowie Austrag (7). An den Austrag
(7) angeschlossen, d. h. dem Kreislaufreaktor nachgeschaltet ist
ein temperierbarer SMXL-Mischer (8, vgl. oben) als Nachreaktor
und als Abbruchstrecke ein SMX-Mischer (10). Das Abbruchmittel
wird über den Zulauf (9) dosiert. Nach der Abbruchstrecke (10)
ist ein Metallfilter mit einem Porendurchmesser von 100 µm einge
baut, das in Fig. 1 nicht wiedergegeben ist. Das Gesamtvolumen
aller Bauteile des Kreislaufreaktors beträgt 25 Liter. Das Volu
men des Nachreaktors (8) und der Rohrstrecke (9) beträgt 10 bzw.
4 Liter.
Zur Ermittlung der Dauerstandfestigkeit der Anlage wurden Prüfun
gen vorgenommen:
Alle 2 Tage wurde der Filter mit Cyclohexan ausgewaschen, gewo gen, durch Ausbrennen gereinigt und abermals gewogen. Auf diese Weise wurde der in Cyclohexan unlösliche Rückstand bestimmt.
Alle 2 Tage wurde der Filter mit Cyclohexan ausgewaschen, gewo gen, durch Ausbrennen gereinigt und abermals gewogen. Auf diese Weise wurde der in Cyclohexan unlösliche Rückstand bestimmt.
Nach jeweils 10 Tagen Betriebsdauer wurde der Kreislaufreaktor
entleert, mit Cyclohexan gespült, Mischer (2) ausgebaut und auf
Wandbeläge hin untersucht.
In den Reaktor wurden stündlich 39 kg Cyclohexan, 4,2 kg Butadien
und 160 ml s-Butyllithium-Lösung dosiert. Die Temperatur im
Kreislaufreaktor betrug 80°C. Die Kreislaufpumpe wurde auf einen
Durchsatz von 550 1.h-1 eingestellt. Die Reaktion wurde durch
Zudosieren von 0,035 mol.h-1 Stearinsäure, gelöst in Cyclohexan,
abgebrochen.
Der Restbutadiengehalt am Probenahmeventil (6a) betrug 1,12, der
Feststoffgehalt und der Restbutadiengehalt am Probenahmeventil
(6b) 9,4 bzw. 0,20 Gew.-%.
Die Raum-Zeit-Ausbeute (Polymer, bezogen auf den Inhalt des
Kreislaufreaktors) betrug 0,16 [kg.h-1.l-1].
Der Filter enthielt jeweils 2,5 g bis 3 g unlösliche Anteile.
Die Überprüfung des Mischers (2) nach 10 Tagen und 20 Tagen
Betriebsdauer ergab keine Wandbeläge.
Es wurde entsprechend Beispiel 1 verfahren, jedoch wurden an
Stelle reinen Cyclohexans 39 kg.h-1 einer 3,8 Gew.-%igen aktiven
Polystyrollösung in Cyclohexan mit einer durch GPC bestimmten
mittleren Molmasse von 65.000 g/mol zugegeben. Es wurde ein
Gemisch aus SB-Blockkautschuk und reinem Butadienkautschuk erhal
ten.
Der Restbutadiengehalt am Probenahmeventil (6a) betrug 1,03, der
Feststoffgehalt und der Restbutadiengehalt am Probenahmeventil
(6b) 12,5 bzw. 0,18 Gew.-%.
Die Raum-Zeit-Ausbeute, bezogen auf den Inhalt des Kreislaufreak
tors, betrug 0,22 [kg.h-1.l-1]
Der Filter enthielt jeweils ca. 3 g unlösliche Anteile.
Der Filter enthielt jeweils ca. 3 g unlösliche Anteile.
Die Überprüfung des Mischers (2) nach 10 Tagen Betriebsdauer er
gab keine Wandbeläge.
Es wurde entsprechend Beispiel 1 verfahren, jedoch bestand der
Monomerzulauf aus 3,6 kg.h-1 Butadien und 0,6 kg.h-1 Styrol.
Der Restbutadiengehalt am Probenahmeventil (6a) betrug 0,91, der
Feststoffgehalt und der Restbutadiengehalt am Probenahmeventil
(6b) 9,5 bzw. 0,15 Gew.-%.
Die Raum-Zeit-Ausbeute (bezogen auf den Inhalt des Kreislaufreak
tors) betrug 0,17 [kg.h-1.l-1].
Der Filter enthielt jeweils 3 g bis 3,5 g unlösliche Anteile.
Die Überprüfung des Mischers (2) nach 10 Tagen und 20 Tagen
Betriebsdauer ergab keine Wandbeläge.
Claims (13)
1. Kontinuierlich durchführbares Verfahren zur Herstellung von
gelarmen Dienkautschuken durch anionische Polymerisation in
einem Rohrreaktor, dadurch gekennzeichnet, daß das Dienmono
mer unter Zusatz eines Lösungsmittels und unter überatmos
phärischem Druck in einem hydraulisch gefüllten, aus Elemen
ten eines Rohrreaktors aufgebauten Kreislaufreaktor (Umlauf
reaktor) polymerisiert wird, wobei die Verfahrensparameter so
gewählt werden, daß die Konzentration an Dienmonomeren im Re
aktionsgemisch im räumlichen Mittel unter 10 Gew.-% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Absolutdruck von wenigstens 5 bar aufrechterhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Polymere eines Molgewichts von 1 000 bis 500 000 g/mol herge
stellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Konzentration an Dienmonomer weniger als 5 Gew.-%
beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Konzentration an Dienmonomer weniger als 2 Gew.-%
beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Verweilzeit so gewählt wird, daß im wesentlichen
vollständige Rückvermischung erreicht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Verweilzeit im Umlaufreaktor 5 bis 120 Minuten be
trägt
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Verweilzeit im Umlaufreaktor 10 bis 60 Minuten be
trägt
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionstemperatur 20 bis 140°C beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionstemperatur 30 bis 120°C beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Copolymere von Dienen und Vinylaromaten hergestellt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Copolymere von Dienen und Vinylaromaten hergestellt werden,
bei denen die Gesamtmenge an Vinylaromaten, die im Kreislauf
reaktor polymerisieren, bis zu 70 beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Poly
merisate hergestellt werden, deren 1,2-Vinylgehalt, bezogen
auf den Dienanteil, weniger als 30 Gew.-% beträgt.
Priority Applications (3)
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-
1998
- 1998-10-21 AU AU12309/99A patent/AU1230999A/en not_active Abandoned
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Publication number | Publication date |
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WO1999024481A1 (de) | 1999-05-20 |
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