DE19748036C5 - Sävorrichtung, Sämaschine und Verwendung eines flexiblen Materials - Google Patents

Sävorrichtung, Sämaschine und Verwendung eines flexiblen Materials Download PDF

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Abstract

Sävorrichtung mit einer Leiteinrichtung (10) zum Leiten von aus einer Abgabeöffnung (44) austretendem Saatgut und einem in Fahrtrichtung vor der Leiteinrichtung (10) angeordneten Schar (14), wobei die Leiteinrichtung (10) ein flexibles Element (22) aufweist, das beim Säen zumindest teilweise mit dem Saatgut in Kontakt kommt und das zumindest teilweise eine Leitbahn und/oder einen Leitkanal für das Saatgut bildet, um ein gewünschtes Saatmuster zu erzielen, wobei das flexible Element (22) der Leiteinrichtung (10) beim Säen zumindest teilweise mit Erdreich in Kontakt kommt, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) zumindest teilweise zwischen der Abgabeöffnung (44) für das Saatgut und einem im Erdboden gebildeten Saatbett angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sävorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Sämaschine und die Verwendung eines flexiblen Materials.
  • Die. DE-PS 826 523 zeigt ein Saatrohr für Sämaschinen, das über je ein flexibles Element einerseits mit einem Sägehäuse und andererseits mit einem Scharschuh verbunden ist. Die Aufgabe der flexiblen Elemente ist es, die genannten Teile auf möglichst einfache Weise beweglich miteinander zu verbinden. Durch die flexiblen Elemente soll das Saatrohr winddicht ausgestaltet werden, um ein Verspringen des Saatguts bei starkem Wind zu verhindern. Das am Sägehäuse angebrachte flexible Element weist einen trichterförmigen, sich in der Bewegungsrichtung des Saatguts verengenden Querschnitt auf und dient somit als Leitkanal für das Saatgut.
  • Aus der DE 37 34 869 A1 ist eine Sävorrichtung bekannt, bei der Saatgut aus einer Austrittsöffnung eines in einen Scharkörper mündenden Saatrohres ausgestoßen wird. Der Scharkörper wirkt als Leiteinrichtung. Durch die Gestaltung des Scharkörpers können unterschiedliche Saatmuster erzielt werden.
  • Bei Sävorrichtungen wie der in der DE 37 34 869 A1 gezeigten besteht generell das Problem, daß beim Säen die Leiteinrichtung oder die Austrittsöffnung des Saatrohres mit Ackerboden in Kontakt kommen und verstopfen kann. Dies gilt insbesondere, wenn das Erdreich feucht oder lehmig ist. In der DE 37 34 869 A1 wird diese Gefahr im Zusammenhang mit einer Rückwärtsbewegung oder einem Absenken des Scharkörpers angesprochen. Es wird vorgeschlagen, den Scharkörper schwenkbar zu lagern, damit in den genannten Betriebssituationen im direkten Kontaktbereich mit dem Boden keine gegen die Fahrtrichtung gerichtete Bewegungskomponente auftritt.
  • Die in der DE 37 34 869 A1 vorgeschlagene Lösung hat jedoch während des normalen Sävorgangs keine Wirkung. Die schwenkbare Lagerung des Scharkörpers kompliziert den Aufbau der Sävorrichtung und stellt ihrerseits eine mögliche Fehlerquelle dar. Ferner sind in den Ausführungsbeispielen der DE 37 34 869 A1 zusätzliche Bauteile vorgesehen, die den Aufwand und die Komplexität der Sävorrichtung erhöhen.
  • Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, die genannten Probleme zu vermeiden und eine Sävorrichtung zu schaffen, die bei möglichst geringem baulichen Aufwand hohe Zuverlässigkeit und hohe Sicherheit gegen Verstopfung durch den Ackerboden bietet. Ferner soll das Saatgut möglichst genau in einem gewünschten Saatmuster ausgebracht werden können.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Sävorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Sämaschine gemäß Anspruch 13 und eine Verwendung eines flexiblen Materials gemäß Anspruch 14 gelöst.
  • Die Erfindung geht von der Grundidee aus, ein flexibles Element vorzusehen, das einerseits eine Leitbahn und/oder einen Leitkanal für das Saatgut bildet und andererseits beim Säen zumindest teilweise mit Erdreich in Kontakt kommt. Diese Grundidee ist insofern überraschend, als man normalerweise jeden Kontakt der Leiteinrichtung mit dem Erdreich vermeiden möchte, um ein Verstopfen zu verhindern. Dadurch, daß erfindungsgemäß ein flexibles Element vorgesehen ist, ist jedoch dieser Kontakt gerade erwünscht, weil er für eine ständige Verformung und Bewegung des flexiblen Elements sorgt. Das Erdreich kann sich dadurch nicht oder zumindest nicht dauerhaft an dem flexiblen Element festsetzen.
  • Dadurch, daß das flexible Element erfindungsgemäß das aus der Abgabeöffnung austretende Saatgut leitet, kann das Saatgut sehr genau in einem gewünschten Saatmuster in den Acker eingebracht werden. Je nach der Ausgestaltung der Leiteinrichtung und insbesondere des flexiblen Elements sind sehr unterschiedliche Saatmuster möglich. Als Saatmuster werden hierbei insbesondere die Breite der Aussaat und die Verteilung des Saatgutes angesehen. Ein Verspringen oder Verrollen des Saatgutes (insbesondere, wenn dieses bei leistungsfähigen Sämaschinen mit hoher Geschwindigkeit aus der Abgabeöffnung ausgestoßen wird) kann durch eine geeignete Ausgestaltung der Leitbahn oder des (offenen oder geschlossenen) Leitkanals wirkungsvoll vermieden werden.
  • Das flexible Element besteht in bevorzugten Ausführungsformen aus einem elastischen und/oder abriebfesten Material. Besonders gut ist ein Kunststoff- oder Gummimaterial geeignet, beispielsweise das von der BASF AG unter der Marke VULKOLAN vertriebene Material. Das Material hat bevorzugt eine Oberflächenbeschaffenheit, die ein Anhaften des Erdreichs verhindert oder zumindest erschwert. Die Wanddicke des flexiblen Elements beträgt vorzugsweise zwischen 2 mm und 10 mm, insbesondere ungefähr 5 mm.
  • Das flexible Element kann als Form- oder Preßstück ausgestaltet sein; bevorzugt ist es jedoch aus Flachmaterial gefertigt. Es besteht vorzugsweise aus einem geeigneten Zuschnitt eines solchen Materials. Als Flachmaterial wird hier insbesondere jedes platten- oder tafel- oder bahnförmige Werkstoffstück verstanden. Das flexible Element ist vorzugsweise in einen Halter eingespannt, wodurch es die gewünschte Form erhält und insbesondere die Leitbahn und/oder den Leitkanal für das Saatgut bildet. In vorteilhaften Weiterbildungen kann das flexible Element bei Abnutzung oder zum Erzielen eines anderen Saatmusters leicht ausgetauscht werden.
  • Bevorzugt weist das aus der Abgabeöffnung austretende Saatgut eine Bewegungskomponente in Fahrtrichtung der Sävorrichtung auf. Unter "Fahrtrichtung" ist hierbei die Bewegungsrichtung der Sävorrichtung relativ zum Ackerboden zu verstehen. Wenn in diesem Fall das Saatgut unmittelbar von der Ausgabeöffnung auf den Ackerboden auftreffen würde, so wäre ein Verspringen des Saatgutes wahrscheinlich, weil sich die Bewegungsgeschwindigkeiten des Saatgutes und der Sävorrichtung addieren. Vorzugsweise ist daher ein Umlenkabschnitt des flexiblen Elements vorgesehen, auf den das Saatgut auftrifft und der den Saatgutstrom umlenkt. Das Saatgut erhält somit eine gegen die Fahrtrichtung gerichtete Bewegungskomponente. Diese Bewegungskomponente weist vorzugsweise ungefähr die gleiche Geschwindigkeit (mit umgekehrtem Vorzeichen) wie die Sävorrichtung auf. Das Saatgut hat dann rela tiv zum Ackerboden nur eine geringe Bewegungsgeschwindigkeit in horizontaler Richtung, so daß ein Verspringen des Saatgutes beim Auftreffen auf den Boden unwahrscheinlich ist.
  • In bevorzugten Ausführungsformen ist ein Gleitabschnitt des flexiblen Elements vorgesehen, auf dem das Saatgut zu seiner Ablageposition rollt oder rutscht. Dadurch kann die vertikale Bewegungskomponente des Saatgutes so weit verlangsamt werden, daß eine saubere Ablage des Saatgutes in dem gewünschten Sämuster ohne Verspringen oder Verrollen erfolgt. Dieses gilt insbesondere dann, wenn der Gleitabschnitt bis zum Erdboden reicht und vorzugsweise in Kontakt mit einer Sohle des Saatbettes kommt. In diesem Fall wird überdies durch die Unregelmäßigkeiten des Erdbodens eine zuverlässige Beförderung des Saatgutes auf dem Gleitabschnitt (in der Art einer Rüttelrinne) erreicht.
  • Um ein Verspringen des Saatgutes besonders zuverlässig zu verhindern, weist das flexible Element in bevorzugten Ausführungsformen mindestens einen Schurzabschnitt auf, der seitlich oder oben angeordnet sein kann. Insbesondere kann der Schurzabschnitt in Fahrtrichtung nach hinten aus dem Halter hervorragen. Besonders bevorzugt ist eine Anordnung mit zwei seitlichen Schurzabschnitten, die sich beim Sävorgang nach außen wölben und dadurch einen nach unten und hinten offenen, zur Seite und nach oben jedoch weitgehend geschlossenen Kanal bilden. Auch hier wird ein Verkleben der Leiteinrichtung wirkungsvoll vermieden, wenn der mindestens eine Schurzabschnitt beim Säen laufend in Kontakt mit Erdreich kommt. Dieses Erdreich kann beispielsweise von einer Schar der Sävorrichtung aufgeworfen worden sein.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Hinweis auf die schematischen Zeichnungen genauer beschrieben. Es stellt dar:
  • 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Sävorrichtung, und
  • 2 eine Draufsicht auf ein flach ausgebreitetes elastisches Element.
  • Die in 1 gezeigte Sävorrichtung weist eine Leiteinrichtung 10 auf, die an einem Saatrohr 12 befestigt ist. Die im folgenden als "Fahrtrichtung" bezeichnete Bewegungsrichtung der Sävorrichtung relativ zum Ackerboden verläuft in 1 von links nach rechts. Ein in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel flügelartig ausgestaltetes Schar 14 ist in Fahrtrichtung vor der Leiteinrichtung 10 angeordnet. In Ausführungsalternativen ist das Schar 14 scheiben-, zinken- oder schaufelförmig ausgestaltet.
  • Aufgabe des Schars 14 ist es, den Ackerboden zu durchdringen und zu öffnen, um ein geeignetes Saatbett im Acker zu schaffen. In 1 kennzeichnet eine waagerechte strichpunktierte Linie die Sohle 16 dieses Saatbettes, während eine gebogene strichpunktierte Linie die Bahn des von dem Schar 14 aufgeworfenen Erdreichs 18 andeutet. Je nach der Ausgestaltung des Schars 14 wird das aufgeworfene Erdreich 18 seitlich neben dem Saatbett abgelagert und/oder über die Sävorrichtung geworfen, so daß es hinter dieser das Saatbett sofort wieder abdeckt.
  • Die Leiteinrichtung 10 weist einen Halter 20 und ein an diesem angebrachtes flexibles Element 22 auf. Der aus Metall gefertigte Halter 20 ist mit einem gebogenen Stützabschnitt 24 und zwei seitlichen Befestigungsflanschen (in 1 ist nur der in Fahrtrichtung linke Befestigungsflansch 26 gezeigt) ausgestaltet. Jeder Befestigungsflansch 26 weist zwei Bohrungen zum Befestigen des flexiblen Elements 22 auf.
  • 2 zeigt eine Formgebung des flexiblen Elements 22 in einem flachen, nicht in den Halter 20 eingespannten Zustand.
  • Die Form nach 2 unterscheidet sich etwas von der Ausgestaltung nach 1. Wegen der Ähnlichkeit der beiden Ausführungsformen werden sie im folgenden dennoch gemeinsam beschrieben. In beiden Fällen besteht das flexible Element 22 aus einem Stück Flachmaterial des unter der Marke VULKOLAN vertriebenen Kunststoffs mit einer Dicke von 5 mm. In Ausführungsalternativen sind andere Materialien und andere Formen vorgesehen.
  • Bei dem flexiblen Element 22 ist, wie in 2 gezeigt, ein mittlerer, ungefähr rechteckiger Abschnitt vorgesehen, der funktionell in einen Umlenkabschnitt 28 und einen Gleitabschnitt 30 unterteilbar ist. Auf beiden Seiten schließt je ein Schurzabschnitt 32, 32' an den mittleren Abschnitt an. Die beiden zueinander spiegelsymmetrischen Schurzabschnitte 32, 32' sind durch Ränder 34, 34', 36, 36', 38, 38', 40, 40' begrenzt. Nahe den Rändern 40, 40' sind je zwei Befestigungslöcher 42, 42' vorgesehen.
  • Wenn das flexible Element 22, wie in 1 gezeigt, in den Halter 20 eingespannt ist, decken sich die Befestigungslöcher 42, 42' mit den entsprechenden Bohrungen der beiden Befestigungsflansche 26. Das flexible Element 22 ist mittels geeigneter Schrauben, die durch diese Löcher verlaufen, lösbar am Halter 20 befestigt. Die Ränder 34, 34' befinden sich unten und stehen in teilweisem Kontakt mit dem Saatbett, die Ränder 36, 36' befinden sich in Fahrtrichtung hinten, die Ränder 38, 38' oben und die Ränder 40, 40' vorne. Der Umlenkabschnitt 28 liegt stellenweise an dem Stützabschnitt 24 des Halters 20 an und nimmt wie dieser eine Bogenform ein. Der Gleitabschnitt 30 erstreckt sich vom unteren Ende des Stützabschnitts 24 bis zum Erdboden.
  • Im Ruhezustand der Säeinrichtung 10 sind die beiden Schurzabschnitte 32, 32' eben und zueinander ungefähr parallel mit einem Abstand angeordnet, der durch die Breite des mittleren Abschnitts des flexiblen Elements 22 bestimmt ist. Während des Säens liegen dagegen Teile des Gleitabschnitts 30 und der unteren Ränder 34, 34' mit Druck an dem Ackerboden an. Die beiden Schurzabschnitte 32, 32' beulen sich dadurch zur Seite hin aus, so daß sich die oberen Ränder 38, 38' einander annähern oder sich sogar überlappen.
  • Das Saatgut wird beim Säen von einem Luftstrom mitgerissen und tritt aus einer durch die Mündung des Saatrohres 12 gebildeten Abgabeöffnung 44 (1) aus. Um bei leistungsfähigen Sämaschinen eine hinreichende Förderleistung für das Saatgut zu erzielen, ist die Austrittsgeschwindigkeit des Saatgutes relativ hoch.
  • In 1 ist durch die gestrichelte Linie 46 ein beispielhafter Weg eines Saatkorns angedeutet. Beim Austritt aus dem Saatrohr 12 bewegt sich das Saatgut nach unten sowie in Fahrtrichtung. Zunächst trifft das Saatgut auf den Umlenkabschnitt 28 und wird dort hinsichtlich seiner horizontalen Bewegungskomponente umgelenkt, so daß es sich nun nach unten sowie gegen die Fahrtrichtung bewegt. Bei diesem Umlenkvorgang verringert sich die Geschwindigkeit des Saatgutes erheblich, weil Bewegungsenergie von dem flexiblen Material des Umlenkabschnitts 28 aufgenommen wird.
  • Das Saatgut rutscht oder rollt nun auf dem Gleitabschnitt 30 zur Sohle 16 des Saatbettes. Die gegen die Fahrtrichtung gerichtete Bewegungskomponente des Saatgutes entspricht ungefähr der Geschwindigkeit der Sävorrichtung, so daß das Saatgut nur eine geringe Bewegungsgeschwindigkeit relativ zum Boden aufweist. Daher kommt das Saatgut bei der Ablageposition 48 ruhig auf dem Saatbett zu liegen. Sollten dennoch einzelne Saatkörner verrollen oder verspringen, so werden diese von den Schurzabschnitten 32, 32' zumindest ungefähr in die gewünschte Ablageposition geleitet.
  • Während des Säens schleift das flexible Element 22 sowohl unten an der Sohle 16 des Saatbettes als auch seitlich an den Rändern des Saatbettes sowie an dem von dem Schar 14 aufgeworfenen Erdreich 18. Das flexible Element 22 vibriert daher und verformt sich laufend, so daß sich kein Erdreich an ihm festsetzen kann.
  • Die in 1 und 2 gezeigten Ausgestaltungen des flexiblen Elements 22 bewirken als Saatmuster eine Reihensaat oder eine Saat in einem schmalen Band. Das Saatgut wird hierbei mit einer Seitenstreuung von beispielsweise höchstens 3 cm abgelegt. Durch andere Schnittformen des flexiblen Elements 22 sind andere Saatmuster möglich. Zum Beispiel kann die Sävorrichtung so ausgelegt sein, daß das Saatgut in einem relativ breiten Band gleichmäßig verteilt wird. Ferner sind Saatmuster möglich, bei denen das Saatgut zum überwiegenden Teil zwei oder mehr mit Abstand voneinander angeordnete Reihen oder schmale Bänder bildet.
  • In einem Ausführungsbeispiel der Sämaschine sind mehrere der oben beschriebenen Sävorrichtungen in an sich bekannter Weise an einem Rahmen oder Träger mit Abstand voneinander angeordnet. Die einzelnen Saatrohre sind an einen zentralen Verteiler angeschlossen und werden von einem gemeinsamen Vorratsbehälter versorgt. Die Sämaschine kann selbstfahrend sein oder von einem Schlepper gezogen werden. Sie kann außer den Sävorrichtungen weitere landwirtschaftliche Geräte, zum Beispiel einen Striegel oder einen Grubber, aufweisen.

Claims (15)

  1. Sävorrichtung mit einer Leiteinrichtung (10) zum Leiten von aus einer Abgabeöffnung (44) austretendem Saatgut und einem in Fahrtrichtung vor der Leiteinrichtung (10) angeordneten Schar (14), wobei die Leiteinrichtung (10) ein flexibles Element (22) aufweist, das beim Säen zumindest teilweise mit dem Saatgut in Kontakt kommt und das zumindest teilweise eine Leitbahn und/oder einen Leitkanal für das Saatgut bildet, um ein gewünschtes Saatmuster zu erzielen, wobei das flexible Element (22) der Leiteinrichtung (10) beim Säen zumindest teilweise mit Erdreich in Kontakt kommt, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) zumindest teilweise zwischen der Abgabeöffnung (44) für das Saatgut und einem im Erdboden gebildeten Saatbett angeordnet ist.
  2. Sävorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) aus einem Kunststoff- oder Gummimaterial besteht.
  3. Sävorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) aus Flachmaterial gefertigt ist.
  4. Sävorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) elastisch und/oder abriebfest ist und/oder eine Oberflächenbeschaffenheit aufweist, die ein Anhaften des Erdreichs zumindest erschwert.
  5. Sävorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) austauschbar an einem Halter (20) angebracht ist.
  6. Sävorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) einen Umlenkabschnitt (28) aufweist, um das aus der Abgabeöffnung (44) mit einer in Fahrtrichtung gerichteten Bewegungskomponente austretende Saatgut so umzulenken, daß es relativ zu der Sävorrichtung eine gegen die Fahrtrichtung gerichtete Bewegungskomponente aufweist.
  7. Sävorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) einen Gleitabschnitt (30) aufweist, auf dem das Saatgut zu seiner Ablageposition (48) rollt oder rutscht.
  8. Sävorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitabschnitt (30) des flexiblen Elements (22) beim Säen zumindest teilweise in Kontakt mit einem im Erdboden gebildeten Saatbett kommt.
  9. Sävorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element (22) mindestens einen Schurzabschnitt (32, 32') aufweist, um ein Verspringen oder Verrollen des Saatgutes zur Seite und/oder nach oben zu verhindern.
  10. Sävorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Schurzabschnitt (32, 32') in Fahrtrichtung nach hinten aus dem Halter (20) hervorragt.
  11. Sävorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sävorrichtung ein in Fahrtrichtung vor der Leiteinrichtung (10) angeordnetes Schar (14) aufweist.
  12. Sävorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Schurzabschnitt (32, 32') beim Säen zumindest teilweise in Kontakt mit von dem Schar (14) aufgeworfenem Erdreich (18) kommt.
  13. Sämaschine mit einem Rahmen oder Träger, an dem mehrere Sävorrichtungen nach je einem der Ansprüche 1 bis 12 mit Abstand voneinander angeordnet sind.
  14. Verwendung eines flexiblen Materials, insbesondere eines Flachmaterials, zum Herstellen eines flexiblen Elements (22) für eine Sävorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
  15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Ausgestaltungen des flexiblen Elements (22) je nach dem zu erzielenden Saatmuster vorgesehen sind.
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