DE19747955A1 - Lautsprecher - Google Patents
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit der Verringerung der Bautiefe von Lautsprechern
mit Flachmembranen.
Lautsprecher mit Flachmembranen sind allgemein so aufgebaut, daß ein
Antriebssystem mit einem Lautsprecherkorb verbunden ist. In dem
Lautsprecherkorb ist die Flachmembran mit axialem Abstand zum Antriebssystem
eingeordnet. Die dem Antriebssystem zugewandte Seite der Flachmembran ist mit
einer Schubstange versehen, welche sich in Richtung des Antriebssystems
erstreckt. Wird ein derart ausgebildeter Lautsprecher mit niederfrequenten
Tonsignalen einer Tonsignalquelle beaufschlagt, werden diese vom
Antriebssystem in auf die Schubstange und damit auch auf die Flachmembran
wirkende Hubbewegungen umgeformt, womit die Flachmembran entsprechend
der zugeführen Tonsignale in ein Schallereignis wiedergebende Schwingungen
versetzt wird.
Damit die in Schwingungen längs der Lautsprechermittelachse versetzte
Flachmembran in jedem Schwingungszustand ihre Zentrizität zur
Lautsprechermittelachse behält, die diese mit elastischen Zentiermitteln befestigt,
indem zumindest der Rand der Flachmembran mit dem Lautsprecherkorb mittels
einer sogenannten Sicke verbunden ist. Würde man es allein bei dieser Art der
Zentrierung belassen, müßte diese zur Erreichung einer ausreichenden Führung
der Flachmembran sehr "hart" ausgelegt werden. Da aber eine harte Auslegung
der Sicke den Anwendungsbereich derartiger Lautsprecher erheblich einschränkt,
ist man insbesondere bei Tieftonlautsprecher dazu übergegangen, weitere
Zentriermittel vorzusehen. Diese weiteren Zentriermittel, welche auch als
Zentrierspinnen oder Zentriermembranen bekannt sind, werden gemäß dem Stand
der Technik bei Lautsprechern mit Flachmembranen radial zur
Lautsprechermittelachse zwischen der Schubstange und dem Lautsprecherkorb
angeordnet. Damit diese zusätzlichen Zentriermittel aber wirkungsvoll arbeiten,
ist ein axialer Abstand zwischen der Sicke und der Zentriermembran notwendig.
Um dies zu realisieren, muß der axiale Abstand der Flachmembran zum
Antriebssystem bzw. die Länge der Schubstange vergrößert werden, damit ein
möglichst großer Abstand zwischen den beiden Zentiermitteln verbleibt. Diese
Abstandsvergrößerung führt aber unweigerlich auch zu einer Vergrößerung der
Tiefe des Lautsprechers insgesamt.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Lautsprecher mit
Flachmembran anzugeben, welcher trotz des Vorhandenseins von in axialem
Abstand zueinander angeordneten Zentriermitteln eine verminderte Bautiefe
aufweist.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 und
3 entnehmbar.
Wird die dem Antriebssystem zugewandte Seite der Flachmembran mit
Stützmitteln versehen, die sich in Richtung des Antriebssystems erstrecken, und
sind die der Flachmembran abgewandten Enden der Stützmittel mit
Zentriermitteln (Zentriermembran) versehen, kann der ohnehin vorhandene Raum,
welcher seitlich (radial) an das Antriebssystem anschließt, zur Zentrierung
genutzt werden, ohne daß für die Wahrung des axialen Abstandsgebots zwischen
Sicke und Zentriermembran eine Vergrößerung der Tiefe des Lautsprechers
notwendig wird.
Beträgt gemäß Anspruch 2 der radiale Abstand, den die von den Flachmembranen
abgewandten Enden der Stützmittel zur Lautsprecherachse haben, wenigstens ¾
des Abstandes zwischen der Lautsprechermittelachse und dem äußeren Rand der
Flachmembran, wird ein besonders guter Taumelschutz der Flachmembran
erreicht.
Ist die Flachmembran zusammen mit den Stützmitteln einstückig aus
geschäumtem Kunststoffmaterial hergestellt, ist der Aufbau von
erfindungsgemäßen Lautsprechern besonders einfach. Außerdem hat die
Verwendung von geschäumtem Kunststoffmaterial den Vorteil, daß das
zusätzliche Gewicht der Stützmittel die schwingende Masse des Lautsprechers
nur unwesentlich erhöht.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Lautsprecher im Schnitt;
Fig. 2 eine weitere Darstellung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine weiteren Lautsprecher im Schnitt; und
Fig. 4 einen Lautsprecher gemäß dem Stand der Technik.
Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
In Fig. 4 ist ein Lautsprecher 10 mit einer Flachmembran 11 gemäß dem Stand
der Technik gezeigt. Dieser Lautsprecher 10 wird im wesentlichen von einem
Antriebssystem 12, einem Lautsprecherkorb 13 und der besagten Flachmembran
11 gebildet, welche mit axialem Abstand zum Antriebssystem 12 im
Lautsprecherkorb 13 angeordnet ist. Das Antriebssystem 12 wird vorliegend von
einer Rückschlußanordnung 12.1 und einem Dauermagneten 12.2 gebildet, wobei
ein Luftspalt 14 im Antriebssystem 12 verbleibt, in welche eine Schwingspule 15
eintaucht. Wird die Schwingspule 15 mit niederfrequenten Tonsignalen einer
Tonsignalquelle beaufschlagt (alles nicht gezeigt), bewegt sich die Schwingspule
15 in Richtung der Lautsprechermittelachse 16. Diese Bewegung der
Schwingspule 15 wird, da die Schwingspule 15 über eine Schubstange 17 (auch
Schwingspulenträger genannt) mit der dem Antriebssystem 12 zugewandten Seite
der Flachmembran 11 verbunden ist, auf die Flachmembran 11 übertragen.
Damit die Flachmembran 11 bei ihrer Bewegung in Richtung der
Lautsprechermittelachse 16 ihre Zentrizität zur Lautsprechermittelachse 16
beibehält, sind Zentriermittel 18 vorgesehen. Das erste Zentriermittel 18.1,
welches auch als Sicke bezeichnet wird, verbindet den Rand der Flachmembran
11 mit dem Lautsprecherkorb 13. Das zweite Zentriermittel 18.2 in der Form der
sogenannten Zentriermembran umrandet den Schwingspulenträger 17 abstandlos
und ist ebenfalls mit dem Lautsprecherkorb 13 verbunden. Auffällig ist bei dieser
Art der Anordnung, daß zwischen dem ersten Zentriermittel 18.1 und er
Zentriermembran 18.2 ein Abstand A in Richtung der Lautsprechermittelachse 16
besteht. Dieser Abstand A ist notwendig, um ein Verkippen des
Schwingspulenträgers 17, welches auch als Taumeln bezeichnet wird, während
der Bewegung des Schwingspulenträgers 17 in Richtung der
Lautsprechermittelachse 16 auszuschließen. Größere Abstände A als der, der in
Fig. 1 gezeigt ist, reduzieren zwar die Taumelneigung, führen aber dazu, daß
sich die Tiefe T des Lautsprechers 10 noch weiter vergrößert. Kann die einen
größeren Abstand A einschließende Tiefe T des Lautsprechers 10 jedoch
aufgrund von Einbaumaßen für den Lautsprecher 10 nicht realisiert werden, kann
nur der Abstand A zu Lasten eines geringeren Hubs des Lautsprechers 10
verkleinert werden, da bei einem geringeren Hub der Flachmembran 11 in
Richtung der Lautsprechermittelachse 16 ein Taumeln des Schwingspulenträgers
17 nicht so stark in Erscheinung tritt. Ein verminderter Hub führt aber dazu, daß
derartige Lautsprecher 10 für die Tieftonwiedergabe unbrauchbar werden.
Außerdem muß im Zusammenhang mit der Anordnung gemäß Fig. 4
berücksichtigt werden, daß die Zentriermembran 18.2 durch ihre gewellte
Struktur mit der Höhe H einen Teil des Abstands A1 zwischen der Flachmembran
11 und dein Antriebssystem 12 ausfüllt. Unabhängig von der Forderung, daß der
Abstand A zwischen den beiden Zentriermitteln 18.1 und 18.2 für die
Tieftonwiedergabe möglichst groß sein soll, führt die Höhe H der
Zentriermembran 18.2 zwangsläufig zu einer Vergrößerung des Abstandes A1
und damit auch der Tiefe T des Lautsprechers 10.
Um dennoch die Forderung nach einer geringen Einbautiefe für einen
Lautsprecher 10 mit der Anforderung nach einem großen Hub zu kombinieren,
wurde gemäß der Erfindung die dem Antriebssystem 12 zugewandte Seite der
Flachmembran 11 mit Stützmitteln 19 versehen, die sich in Richtung des
Antriebssystems 12 erstrecken. Sind die der Flachmembran 11 abgewandten
Enden 20 der Stützmittel 19 mit den Zentriermitteln 18.2 in der Form der
Zentriermembran 18.2 verbunden, kann der Raum, welcher radial an das
Antriebssystem 12 anschließt, zur Zentrierung genutzt werden, ohne daß für die
Zentrierung mittels der Zentriermembran 18.2 die Tiefe des Lautsprechers 10
vergrößert werden muß. Die einzelnen Realisierungen gemäß der Erfindung sind
den Fig. 1-3, welche allerdings keine maßstäblichen Wiedergaben zeigen,
entnehmbar.
Auch bei der Erfindung wird der Lautsprecher 10, von einem Antriebssystem 12
und einem Lautsprecherkorb 13 gebildet. Die Flachmembran 12 ist mit axialem
Abstand zum Antriebssystem 12 in den Lautsprecherkorb 13 eingesetzt. Der
äußere Rand der Flachmembran 12 ist mittels der Sicke 18.1 mit dem
Lautsprecherkorb 13 verbunden. Die dem Antriebssystem 12 zugewandte Seite
der Flachmembran 11 ist mit einem Stützmittel 19 versehen, welches einen
trapezförmigen Querschnitt hat und welches sich in Richtung des
Antriebssystems 12 erstreckt. Das der Flachmembran 12 abgewandte Ende 20
des Stützmittels 19 ist mit der Zentriermembran 18.2 verbunden, wobei sich die
Zentriermembran 18.2 sich vom Antriebssystem 12 weg erstreckt und an ihrem
anderen Ende mit dem Lautsprecherkorb 13 verbunden ist.
Die Ausführung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführung gemäß
Fig. 1 dadurch, daß sich die mit dem Stützmittel 19 verbundene
Zentriermembran 18.2 sich in Richtung des Antriebssystems 12 erstreckt. Auch
wenn die Zentriermembran 18.2 in Fig. 2 mit dem Lautsprecherkorb 13
verbunden ist, kann in einem anderen - nicht dargestellten - Ausführungsbeispiel
die Zentriermembran 18.2 auch direkt mit dem Antriebssystem 121 verbunden
sein.
Wie in der Ausführung gemäß Fig. 1 ist auch in der Ausführung gemäß Fig. 2
die Flachmembran 11 und das Stützmittel 19 einstückig aus geschäumtem
Kunststoffmaterial gebildet.
Um eine gute Zentrierwirkung der mit dem Stützmittel 19 verbundenen
Zentriermembran 18.2 zu erzielen, erfüllen sämtliche in den Fig. 1-3 gezeigten
Ausführungen die in Anspruch 3 angegebene Forderung, wonach der radiale
Abstand, den die von der jeweiligen Flachmembran 11 abgewandten Enden 20 des
jeweiligen Stützmittels 19 zur Lautsprechermittelachse 16 haben soll, wenigstens
¾ des Abstandes zwischen der Lautsprechermittelachse 16 und dem äußeren
Rand der Flachmembran 11 beträgt.
Die Ausführung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von den Ausführungen der
Fig. 1 und 2 dadurch, daß das Stützmittel 19 vom Verbindungsbereich 21
zwischen dem Schwingspulenträger 17 und er Flachmembran 11 ausgeht und von
dort bogenförmig in den Bereich 22 geführt ist, welcher sich radial an das
Antriebssystem 12 anschließt. Auch für diese Anordnung ist trotz der Führung der
Stützmittel 19 zum Schwingspulenträger 17 kein zusätzlicher Abstand A1 (gemäß
Fig. 4) notwendig, weil die relativ geringe Dicke des bogenförmigen
Stützmittels 19 vernachlässigt werden kann.
Claims (3)
1. Lautsprecher
mit einem Antriebssystem 12,
mit einem Lautsprecherkorb 13, welcher mit dein Antriebssystem 12 verbunden ist,
mit einer Flachmembran 11, welche in axialem Abstand zum Antriebssystem 12 angeordnet ist, wobei sich eine Schubstange 17, welche mit der Flachmembran 11 verbunden ist, sich in Richtung des Antriebssystems 12 erstreckt, und
mit Zentriermitteln 18, welche die Flachmembran 11 zentrisch zum Antriebssystem 12 halten und führen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der dem Antriebssystem 12 zugewandten Seite der Flachmembran 11 Stützmittel 19 verbunden ist, die sich in Richtung des Antriebssystems 12 erstrecken, und
daß die der Flachmembran 11 abgewandten Enden 20 der Stützmittel 19 mittels von Zentriermitteln 18.2 mit dem Lautsprecherkorb 13 und/oder den Antriebssystem 12 verbunden sind.
mit einem Antriebssystem 12,
mit einem Lautsprecherkorb 13, welcher mit dein Antriebssystem 12 verbunden ist,
mit einer Flachmembran 11, welche in axialem Abstand zum Antriebssystem 12 angeordnet ist, wobei sich eine Schubstange 17, welche mit der Flachmembran 11 verbunden ist, sich in Richtung des Antriebssystems 12 erstreckt, und
mit Zentriermitteln 18, welche die Flachmembran 11 zentrisch zum Antriebssystem 12 halten und führen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der dem Antriebssystem 12 zugewandten Seite der Flachmembran 11 Stützmittel 19 verbunden ist, die sich in Richtung des Antriebssystems 12 erstrecken, und
daß die der Flachmembran 11 abgewandten Enden 20 der Stützmittel 19 mittels von Zentriermitteln 18.2 mit dem Lautsprecherkorb 13 und/oder den Antriebssystem 12 verbunden sind.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der radiale Abstand, den die von der Flachmembran 11 abgewandten
Enden 20 der Stützmittel 19 zur Lautsprechermittelachse 16 haben, wenigstens
3/4 des Abstandes zwischen der Lautsprechermittelachse 16 und dem äußeren
Rand der Flachmembran 11 beträgt.
3. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachmembran 11 und die Stützmittel 19 einstückig aus geschäumtem
Kunststoffmaterial gebildet sind.
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