DE19747170A1

DE19747170A1 - Vorrichtung zum Halten eines aus einem Kofferraum eines Kraftfahrzeuges überstehenden Ladegutes

Info

Publication number: DE19747170A1
Application number: DE1997147170
Authority: DE
Inventors: Peter Baumgartner
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1997-10-24
Filing date: 1997-10-24
Publication date: 1999-05-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten eines aus einem Kofferraum eines Kraftfahrzeuges überstehenden Ladegutes, wobei das Ladegut so groß ist, daß die Heckklappe oder der Kofferraumdeckel des Kraftfahrzeuges geöffnet sein muß.

Beim Transport von sperrigen Gütern, die der Länge und/oder der Höhe nach aus dem Kofferraum eines Kraftfahrzeuges ragen, schlägt die Heckklappe oder der Kofferraumdeckel bei Bodenwellen oder dergleichen auf das Transportgut, so daß es zu Beschädigungen kommen kann. Außerdem können die transportierten Ge genstände aus dem Kofferraum herausrutschen bzw. herausfallen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Halten eines aus einem Koffer raum eines Kraftfahrzeuges überstehenden Ladegutes zu schaffen, die einen einfa chen Aufbau aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens einen Haltegurt auf, der zwi schen einem verschwenkbaren Kofferraumdeckel oder einer verschwenkbaren Heckklappe und dem Kofferraum so unter Vorspannung befestigbar ist, daß das aus einem Kofferraum eines Kraftfahrzeuges überstehende Ladegut in einfacher Weise gehalten wird. Durch die direkte Anlage einer verschwenkbaren Heckklappe oder eines verschwenkbaren Kofferraumdeckels an dem Ladegut wird eine Beschädi gung des Ladegutes und/oder der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels vermie den. Durch die Anordnung der Vorrichtung in einem Hohlraum der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels befindet sich die Vorrichtung in einem vor Nässe geschütz ten Bereich innerhalb des Kofferraumes.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein Heck eines Kraftfahrzeuges mit einer geöffneten Heckklappe und

Fig. 2 eine perspektivische Schnittansicht eines Bereichs der in der Fig. 1 gezeig ten Heckklappe.

Die Fig. 1 zeigt ein Heck 2 eines Kraftfahrzeuges 1, bei dem eine Heckklappe 3 in eine geöffnete Stellung 4 verschwenkt ist, so daß eine Öffnung 5 eines Kofferrau mes 6 zugänglich ist. Im Kofferraum 6 ist ein Ladegut 7 dargestellt, das über einen Rand 8 des Kofferraumes 6 ragt. An einer Stirnseite 9 der Heckklappe 3 sind zwei Austrittsöffnungen 10 und 11 beabstandet zueinander ausgebildet. In je einem in der Heckklappe 3 ausgebildeten Hohlraum 18 hinter den Austrittsöffnungen 10 und 11 ist jeweils ein Haltegurt 12 und 13 herausziehbar angeordnet. An einem aus der jeweiligen Austrittsöffnung 10, 11 herausragenden Ende 14 des jeweiligen Halte gurts 12, 13 ist ein Verriegelungsteil 15 angeordnet. Das Verriegelungsteil 15 dient neben der Verriegelung mit einem am Kofferraumboden 17 angeordneten Verriege lungsteil 16 gleichzeitig auch als Anschlag, damit der betreffende Haltegurt 12, 13 nicht durch die jeweilige Austrittsöffnung 10, 11 gezogen wird.

In der dargestellten Ausführungsform befindet sich an der Heckklappe 3 eine als Taste ausgebildete Betätigungseinrichtung 19, durch die eine Ent- und Verriege lungsvorrichtung betätigbar ist. Über die Ent- und Verriegelungsvorrichtung kann der jeweilige Haltegurt 12, 13 in der eingestellten Lage festgehalten oder freigegeben werden. Die Ent- und Verriegelungsvorrichtung befindet sich ebenfalls in dem in der Heckklappe 3 ausgebildeten Hohlraum 18. Damit die Haltegurte 12, 13 aus ihrem ausgefahrenen Zustand wieder selbsttätig in einen aufgewickelten Zustand zurück laufen können, ist eine Aufwickelvorrichtung im Hohlraum 18 für jeden Haltegurt 12, 13 vorgesehen.

Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, können die Ent- und Verriegelungsvorrichtung und die Aufwickelvorrichtung für den jeweiligen Haltegurt 12, 13 zur einfacheren Mon tage in einem Gehäuse 22 angeordnet sein.

Vor dem Beladen eines sperrigen Ladegutes 7 wird nach dem Verschwenken der Heckklappe 3 in die geöffnete Stellung 4 der jeweilige Haltegurt 12, 13 über die je weilige Aufwickelvorrichtung aus der betreffenden Austrittsöffnung 10, 11 heraus gezogen und über sein Verriegelungsteil 15 an dem im Kofferraum 6 befindlichen Verriegelungsteil 16 befestigt. Danach wird das Ladegut 7 zwischen die Haltegurte 12, 13 in den Kofferraum 6 hineingeschoben. Die Heckklappe 3 wird anschließend nach unten in Richtung des Ladegutes 7 verschwenkt. Da die jeweilige Aufwickel vorrichtung eine Zugkraft auf den dazugehörigen Haltegurt 12, 13 ausübt, werden die Haltegurte 12, 13 beim Absenken der Heckklappe 3 auf der betreffenden Auf wickelvorrichtung aufgewickelt. Die Heckklappe 3 wird so auf das Ladegut 7 ge drückt, daß ein Verschwenken der Heckklappe 3 durch auf das Kraftfahrzeug 1 wir kende Beschleunigungen weitestgehend verhindert ist. In dieser Stellung wird die Länge des jeweiligen Haltegurts 12, 13 durch die Betätigung der jeweiligen Ent- und Verriegelungsvorrichtung über die Taste 19 fest eingestellt.

Zum Entladen des Ladegutes 7 wird durch das Drücken der jeweiligen Taste 19 die Verriegelung des jeweiligen Haltegurtes 12, 13 aufgehoben. Anschließend werden die Verriegelungsteile 15 aus ihrer Befestigung am Kofferraumboden 17 gelöst. Der jeweilige Haltegurt 12, 13 wird dann aufgrund der entsprechenden Aufwickelvor richtung so weit aufgewickelt, bis das am jeweiligen Ende 14 befindliche Verriege lungsteil 15 an der betreffenden Austrittsöffnung 10, 11 anliegt.

Neben der Anordnung von Befestigungsstellen oder Verriegelungsteilen 16 am Kofferraumboden 17 können auch an anderen Stellen innerhalb oder außerhalb des Kofferraumes Befestigungsmöglichkeiten für die Haltegurte 12, 13 vorgesehen sein. So kann beispielsweise eine Befestigungsstelle am Rand 8 des Kofferraumbodens 17, vorzugsweise in Höhe des Kofferraumschlosses, angeordnet sein, so daß ein Haltegurt über die Stirnseite des Ladegutes 7 geführt und an der genannten Stelle befestigt werden kann.

Claims

1. Vorrichtung zum Halten eines aus einem Kofferraum eines Kraftfahrzeuges überstehenden Ladegutes, mit einem Kofferraumdeckel oder einer Heck klappe, die zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Haltegurt (12, 13) unter Vorspannung zwischen der verschwenkten Heckklappe (3) und dem Kofferraum (6, 17) befestigbar ist und daß die Heckklappe (3) im befestigten Zustand des Haltegurtes (12, 13) auf dem überstehenden Ladegut (7) aufliegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltegurt (12, 13) durch eine Aufwickelvorrichtung im Ruhezustand aufgewickelt ist und daß die Aufwickelvorrichtung im herausgezogenen Zustand des Haltegurtes (12, 13) eine Zugkraft auf den Haltegurt (12, 13) ausübt, daß der Haltegurt (12, 13) an seinem freien Ende (14) Mittel (15) zum Befestigen an vorgesehenen Befestigungsstellen (16, 17) innerhalb oder außerhalb des Kofferraums (6) aufweist und daß über eine Ent- und Verriegelungsvorrichtung die Länge des Haltegurts (12, 13) zum Halten der Heckklappe (3) in der vorgesehenen Lage einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent- und Verriegelungsvorrichtung, die Aufwickelvorrichtung und der Haltegurt (12, 13) in einem Hohlraum (18) der Heckklappe (3) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (15, 16) zum Befestigen des Haltegurts (12, 13) einen Formschluß und/oder einen Kraftschluß bewirken.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Heckklappe (3) eine als Drucktaste ausgebildete Betätigungseinrichtung (19) vorgesehen ist, die die Ent- und Verriegelungsvorrichtung des jeweiligen Haltegurtes (12, 13) betätigt.