DE19746969C2 - Einrichtung zur Massendurchsatzerfassung von rieselfähigem Material mit einer Waage - Google Patents
Einrichtung zur Massendurchsatzerfassung von rieselfähigem Material mit einer WaageInfo
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- G01G11/08—Apparatus for weighing a continuous stream of material during flow; Conveyor belt weighers having means for controlling the rate of feed or discharge
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Description
Für die Verarbeitung von rieselfähigem Material, z. B. in
einem Extruder, ist es wichtig, den Massendurchsatz des
zu verarbeitenden Materials vor dem Extruder zu
kontrollieren. Der Verarbeitungsprozeß läßt sich dann in
Abhängigkeit von dem Massendurchsatz steuern. Die
Massendurchsatzerfassung erfolgte bisher nach zwei
verschiedenen Prinzipien, und zwar volumetrisch oder
gravimetrisch.
Bei der gravimetrischen Massendurchsatzerfassung wird
das Gewicht des Materials erfaßt. Um das Gewicht erfassen
zu können, ist es erforderlich, den durch einen
Waagebehälter geleiteten Massestrom zu unterbrechen.
Darüber hinaus ist eine Einrichtung zur
Massendurchsatzerfassung von rieselfähigem Material
bekannt (US-PS 5,423,455), bei der sowohl die Dichte des
geförderten Materials als auch das durchlaufende Volumen
berücksichtigt werden. Dazu wird die Dichte des über ein
Dosierwerk geförderten Materials diskontinuierlich
ermittelt, und zwar immer dann, wenn ein Vorratsbehälter
für das Material bis zu einem bestimmten Pegel erneut
befüllt wird. Da das Volumen des bis zu diesem Pegel
gefüllten Vorratsbehälters bekannt ist, läßt sich aus
diesem Volumen und aus dem von einer Waage bei gefülltem
Behälter gegebenen Signal für das Gewicht die Dichte des
Materials errechnen und mit einem volumetrisch
arbeitenden Dosierwerk der Materialdurchsatz erfassen.
Bei diesem bekannten Gegenstand wird also chargenweise
die durchschnittliche Dichte des Materials ermittelt. Bei
homogenem Material erzielt man damit eine hohe
Genauigkeit. Bei schwankender Materialdichte, die vor
allem bei großen Chargen sich ergeben kann, ist eine
solche Erfassung aber ungenau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Massendurchsatzerfassung für rieselfähiges Gut zu
schaffen, die die Vorteile der volumetrischen
Massendurchsatzerfassung mit denen der gravimetrischen
Massendurchsatzerfassung erbringt, d. h., daß ohne
Unterbrechung des Materialstroms der Massendurchsatz
gravimetrisch erfaßt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung
zur Massendurchsatzerfassung von rieselfähigem Material
mit einer Waage, die ein vorbestimmtes Volumen aus dem
Materialstrom kontinuierlich verwiegt und einem im
Materialstrom liegenden volumetrischen Dosierwerk sowie
einer Auswerteeinheit gelöst, die aus dem von der Waage
gelieferten Meßwert die Dichte des Materials bestimmt und
diesen Meßwert und den vom Dosierwerk gelieferten Meßwert
für das durchgesetzte Volumen (Förderrate) zum Meßwert
für den Massendurchsatz verknüpft.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung dient die Waage nur
noch zur Ermittlung der Materialdichte. Da dafür ein
bestimmtes, konstantes Volumen an Material aus dem
Materialstrom verwogen wird, ist es nicht länger
erforderlich, den Materialstrom für die Verwiegung zu
unterbrechen. Die Verknüpfung dieser so kontinuierlich
ermittelten Dichte mit dem durchgesetzten Volumen ergibt
dann selbst bei schwankenden Dichten im Materialstrom
eine hohe Genauigkeit für den Massendurchsatz.
Die Verwiegung eines bestimmten Volumens aus dem
Massenstrom läßt sich auf verschiedene Art und Weise
verwirklichen. Nach einer ersten Alternativen umfaßt die
Waage einen Durchlaufwaagebehälter mit bestimmtem
Volumen, der ein- und ausgangsseitig den Materialstrom
abkoppelnde Prallkörper aufweist. Nach einer anderen
Alternativen verwiegt die Waage mit mindestens einem im
Materialstrom liegenden Meßkörper eine auf ihm lastende
Materialsäule mit einem bestimmten Querschnitt und einer
bestimmten Höhe.
Dieses Verwiegeprinzip kann zur Eliminierung von
Störgrößen weiter dadurch verbessert werden, daß die
Waage mit mindestens zwei im Materialstrom liegenden
gleichartigen Meßkörpern die auf ihnen lastenden
Materialsäulen mit definierten, unterschiedlichen
Volumina verwiegt und die Auswerteeinheit aus der
Differenz dieser Meßwerte die Dichte bestimmt.
Die Ermittlung der unterschiedlichen Volumina kann mit
unterschiedlichen Mitteln verwirklicht werden. Nach einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
unterschiedlich hohe Materialsäulen mit gleichem
Querschnitt dadurch entstehen, daß der Abstand zwischen
Meßkörpern und einem darüber liegenden Abschluß
verschieden hoch ist. Bevorzugt wird jedoch eine
Ausführung, bei der die Meßkörper als Stützplatten mit
verschieden großem Querschnitt ausgebildet sind. Oberhalb
der Stützplatten bildet sich dann ein Kegel entsprechend
dem materialspezifischen Schüttwinkel. Da die Störgrößen
von der Oberfläche dieser so gebildeten kegeligen
Materialsäule abhängt, kann durch entsprechende
Formgebung der kleinen Stützplatte, z. B. durch eine am
Rand gezackte Stützplatte, die Oberfläche künstlich
vergrößert werden, so daß gleich große Oberflächen bei
unterschiedlichem Volumen der Materialsäulen entstehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert, die zwei Ausführungsbeispiele darstellt.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung zur Massendurchsatzerfassung in
Blockbilddarstellung,
Fig. 2 einen Durchlaufwaagebehälter in schematischer
Darstellung,
Fig. 3 einen Durchlaufwaagebehälter in einer zur Fig. 2
anderen Ausführung
und
Fig. 4 einen Durchlaufwaagebehälter in einer zur Fig. 2
und 3 anderen Ausführung.
Die Einrichtung zur Massendurchsatzerfassung von
rieselfähigem Material besteht im wesentlichen aus einer
Waage 1, einem volumetrischen Dosierwerk 2, insbesondere
einem Schneckenförderer, und einer Auswerteeinheit 3 mit
Anzeige 4 für den Massendurchsatz. Die Waage 1 ist so
ausgebildet, daß das Material ohne Unterbrechung des
Materialflusses die Waage 1 durchläuft und dabei verwogen
wird. In noch im einzelnen zu beschreibender Weise wird
ein vorbestimmtes Volumen verwogen. Der Meßwert für
dieses Gewicht wird an eine Auswerteeinheit 3 geliefert,
die aus diesem Meßwert und dem vorbestimmten Volumen die
Dichte des verwogenen Materials bestimmt. Von der Waage 1
gelangt das Material in das volumetrische Dosierwerk 2,
das einen Meßwert für das durchgesetzte Volumen an die
Auswerteeinheit 3 liefert. Durch Verknüpfung dieses
Meßwertes mit der ermittelten Dichte des Materials
berechnet die Auswerteeinheit den Massendurchsatz und
zeigt ihn in der Anzeige 4 an.
Die Durchlaufwaage gemäß Fig. 2 besteht aus einem
Durchlaufwaagebehälter 5, der an seinem Einlauf und
seinem Auslauf jeweils einen als Kegel ausgebildeten
Prallkörper 6, 7 aufweist. Während der Prallkörper 7 vom
Behälter 5 getragen ist, wird der Prallkörper 6 von einem
vorgeordneten Zuführstutzen 8 getragen. Durch diese
Prallkörper 6, 7 wird der Materialstrom am Behältereinlauf
und Behälterauslauf vom Material im vollständig gefüllten
Durchlaufwaagebehälter 5 entkoppelt. Das Material
oberhalb des Prallkörpers 6 wird vom Prallkörper 6 und
damit vom Zuführstützen 8 getragen, während der
Prallkörper 7 das im Durchlaufwaagebehälter 5 befindliche
Material trägt. Da das Volumen des
Durchlaufwaagebehälters 5 und das Leergewicht des
Durchlaufwaagebehälters 5 bekannt ist, kann aus dem von
der Waage gelieferten Meßwert für das Bruttogewicht die
Dichte des Materials bestimmt werden.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind in einem
vollständig mit Material gefüllten Durchlaufwaagebehälter
9 zwei Meßkörper 10, 11 in unterschiedlicher Höhe
angeordnet. Die als Kegel ausgebildeten Meßkörper 10, 11
sollten den gleichen Querschnitt haben. Die auf ihnen
lastenden Materialsäulen unterschiedlicher Höhe werden
begrenzt durch den oberen Abschluß des
Durchlaufwaagebehälters 9, so daß auf jedem Meßkörper
10, 11 eine Materialsäule eines bestimmten aber
unterschiedlichen Volumens lastet. Die Meßkörper 10, 11
liefern Meßwerte für das Gewicht der auf ihnen lastenden
Materialsäulen plus eventueller Störgrößen. Durch
Differenzbildung der von den Meßkörpern 10, 11 gelieferten
Meßwerte werden die Störgrößen eliminiert (wobei
vorausgesetzt wird, daß sie für beide Matieralsäulen
gleich sind). Da das Differenzvolumen der beiden
Materialsäulen bekannt ist, kann aus den Meßwerten die
Dichte bestimmt werden.
Es versteht sich, daß zwei Meßkörper 10, 11 in
unterschiedlicher Höhe nur dann erforderlich sind, wenn
man eventuelle Störgrößen eliminieren will. Im anderen
Fall reicht ein einziger Meßkegel aus, um die Dichte zu
bestimmen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 unterscheidet sich von
dem der Fig. 3 dadurch, daß die Meßkörper von
Stützplatten 12, 13 mit verschieden großer, definierter
Stützfläche gebildet werden. Auf diesen Stützplatten
12, 13 bilden sich dann entsprechend dem natürlichen
Schüttwinkel des Materials kegelige Materialsäulen 14, 15
mit bekannten Volumina aus. Um Störgrößen, die auch von
der Oberfläche dieser kegeligen Materialsäulen 14, 15
abhängen können, zu eliminieren, sollten die Oberflächen
beider kegeligen Materialsäulen 14, 15 möglichst gleich
groß sein. Dies kann man bei verschiedenen Volumina durch
entsprechende Formgebung der Stützplatten 13, 14
erreichen. Sofern die kleinere Stützplatte 13 nämlich am
Rand gezackt ist, ergibt sich eine "künstliche"
Vergrößerung der Oberfläche der Materialsäule 15.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Massendurchsatzerfassung von
rieselfähigem Material mit einer Waage (1), die ein
vorbestimmtes Volumen aus dem Materialstrom
kontinuierlich verwiegt, und aus einem im Materialstrom
liegenden volumetrischen Dosierwerk (2) sowie einer
Auswerteeinheit (3), die aus dem von der Waage (1)
gelieferten Meßwert die Dichte des Materials bestimmt und
diesen Meßwert und den vom Dosierwerk (2) gelieferten
Meßwert für das durchgesetzte Volumen (Förderrate) zum
Meßwert für den Massendurchsatz verknüpft.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Waage einen
Durchlaufwaagebehälter (5) mit einem bestimmten Volumen
umfaßt, der ein- und ausgangsseitig den Materialstrom
abkoppelnde Prallkörper (6, 7) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Waage mit
mindestens einem im Materialstrom liegenden Meßkörper
(10, 11) eine auf ihm lastende Materialsäule mit einem
bestimmten Querschnitt und einer bestimmten Höhe
verwiegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Waage mit im
Materialstrom liegenden gleichartigen Meßkörpern
(10, 11, 12, 13) die auf ihnen lastenden Materialsäulen mit
definierten, unterschiedlichen Volumina verwiegt und die
Auswerteeinheit (3) aus der Differenz dieser Meßwerte die
Dichte bestimmt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkörper
(10, 11) Stützplatten mit verschieden großen Flächen sind
und eine Form haben, bei der die auf ihnen abgestützten
Materialsäulen (14, 15) unterschiedlichen Volumens die
gleiche Oberfläche haben.
Priority Applications (2)
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Citations (1)
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US5423455A (en) * | 1993-06-25 | 1995-06-13 | Acrison, Inc. | Materials feeding system with level sensing probe and method for automatic bulk density determination |
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DE3617595A1 (de) * | 1986-05-24 | 1987-11-26 | Wilhelm E Frede | Verfahren und eine zu dessen ausfuehrung dienende vorrichtung zur ermittlung des massestromes eines fliessfaehigen schuettgutes |
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- 1997-10-24 DE DE1997146969 patent/DE19746969C2/de not_active Expired - Fee Related
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1998
- 1998-09-08 WO PCT/EP1998/005681 patent/WO1999022208A1/de not_active Application Discontinuation
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Also Published As
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