DE19746625A1 - Verfahren zum Steuern einer Spinnmaschine mit einem Motor und Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Steuern einer Spinnmaschine mit einem Motor und Spinnmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- D01H1/14—Details
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Spinnmaschine sowie eine
Spinnmaschine nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
Ein generelles Problem beim Antrieb von Spinnmaschinen besteht darin daß Faser
ströme unter wechselnden Bedingungen so geführt werden müssen, daß Qualitäts-
und Quantitätsschwankungen in einem sehr begrenzten Rahmen gehalten werden.
Insbesondere das Abstellen einer Maschine und der anschließende Neustart können
Diskontinuitäten im verarbeiteten Material nach sich ziehen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Steuern einer Spinnma
schine und eine Spinnmaschine zu schaffen, bei der nach einem Abstellvorgang und
dem anschließenden Start reproduzierbare Verhältnisse im Motorantrieb vorliegen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach dem unabhängigen Verfahrensanspruch
sowie eine Spinnmaschine mit den Merkmalen des ersten unabhängigen Vorrichtungs
anspruchs gelöst. Die jeweils abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbil
dungen des Grundkonzepts.
Die Spinnmaschine bzw. das Verfahren zu deren Ansteuerung ermöglichen ein Anlau
fen des Motorantriebes unter bestimmten vorgegebenen bzw. wählbaren Bedingungen,
so daß beispielsweise Streckwerkswalzen in einer vorbestimmten Position beim Ma
schinenstart anlaufen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Ein Schaltbild für die Bestromung von Wicklungen eines Elektromotors und
Fig. 2 einen Überblick über eine Motorsteuerung.
In Fig. 1 ist ein Ventilblock 123 mit Stromventilen 1, 2, 3, . . 6 eingangsseitig an eine
Gleichstromquelle und ausgangsseitig an Wicklungen 14, 16, 18 im Stator eines Motors
12, vorzugsweise als Synchronmotor ausgeführt, angeschlossen. Die Stromventile
1, 2, 3, . . 6 des Ventilblocks 123 sind von Schaltern 22 mit Ansteuerelementen in einem
Zündverteilerblock 20 abwechselnd so geschaltet, daß die Wicklungen 14, 16, 18 ab
wechselnd und zum Teil gleichzeitig je nach Erfordernis unter Strom gesetzt werden.
Damit kann ein vorgegebenes Fahrprogramm für den Motor 12 sowie den Motorantrieb
der Spinnmaschine realisiert werden. Der Motorantrieb einer Spinnmaschine besteht
beispielsweise aus einem an den Motor 12 angeschlossenen Getriebeblock, zusam
mengesetzt aus mehreren nicht selbsthemmenden Untersetzungsgetrieben sowie ei
nem oder mehreren daran gekoppelten Zylindern eines Streckwerks.
In Fig. 2 sind als Elemente der Motorsteuerung 28, die als Frequenzumrichter oder
Frequenzsteller ausgeführt sein kann, ein Frequenz-Sollwertgeber 23, eine daran an
geschlossene Ventilsteuerung 24 sowie der erwähnte Ventilblock 123 angeschlossen,
der die Bestromung der Wicklungen 14, 16, 18 des Motors 12 koordiniert. Im Frequenz-
Sollwertgeber 23 ist das Fahrprogramm für den Motor 12 abgespeichert. Aus dem
Sollwertgeber 23 wird die zeitliche Abfolge der variablen Läuferfrequenz des Motors an
die Ventilsteuerung 24 übermittelt. Diese umfaßt unter anderem den Zündverteiler
block 20 und einen nichtflüchtigen Speicher 26, vorzugsweise als Eprom ausgeführt.
Zündleitungen 27 zwischen der Ventilsteuerung 24 und dem Ventilblock 123 schalten
die Stromventile 1, 2, 3, . . 6 so, daß das Drehfeld der Wicklungen 14, 16, 18 des Motors
den Läufer in einer bestimmten Stellung anhalten bzw. starten läßt. Nach dem Abstel
len des Motors kann durch die Stromventile 1, 2, 3, . . 5, 6 entweder Gleichstrom oder eine
Bestromung nach einem bestimmten Pulsmuster an die Wicklungen 14, 16, 18 des Mo
tors 12 gegeben werden, womit der Spinnmaschinenantrieb in jeder Betriebsphase ge
nau kontrolliert werden kann.
Der Läufer des Motors kann stellungsgenau in eine bestimmte Position gefahren wer
den, wobei beim nachfolgenden Abstellen des Motors die Stellung des Läufers gespei
chert wird. Positionssignale des Motors 12 können im Speicher 26 abgelegt werden,
worauf beim Wiedereinschalten des Motors 12 ausgehend von den gespeicherten
Positionssignalen das Fahrprogramm derart gesteuert wird, daß die Bewegung des
Läufers des Motors 12 in einerwählbaren Relation zu seiner Position im Stillstand
unmittelbar nach dem Abstellen beginnt. Beim Wiederanlaufen des Motors kann er aus
exakt derjenigen Stellung starten, in der er zum Stillstand gekommen ist. Es kann aber
auch zweckmäßig sein, den Motor beim Wiederanlauf aus einer Stellung starten zu
lassen, die sich um einen wählbaren Drehwinkel des Läufers relativ zur vorhergehen
den Stillstandsstellung unterscheidet. Insbesondere kann der Läufer nach dem Abstel
len um ein vorgegeben es Maß vorwärts oder rückwärts weiterbewegt werden, worauf
der neuerliche Start des Motors aus der vorher erreichten Stellung beginnt.
Die Stellung des Motors 12 kann beispielsweise dadurch gehalten werden, daß die
Schalter 22 als Schalter mit Ansteuerelementen bistabil arbeiten, wodurch die Strom
ventile die Bestromung bestimmter Wicklungen 14, 16, 18 halten können.
Mit einem Pulsbreitenmodulator der Ventilsteuerung kann auch ein Pulsmuster auf die
Schalter 22 bzw. Stromventile 1, 2, 3, . . 6 und somit die Wicklungen 14, 16, 18 übermittelt
werden, womit der Läufer des Motors 12 in eine gewünschte Stellung gedreht wird und
aus dieser Stellung, welche reproduzierbar gespeichert wird, ruckfrei anfahren kann.
Claims (11)
1. Verfahren zum Steuern einer Spinnmaschine mit einem Motor (12), insbesondere
Synchronmotor, dessen Läufer stellungsgenau in eine bestimmte Position gefahren
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abstellen des Motors (12) die
Stellung seines Läufers gespeichert wird, wobei Positionssignale des Motors in ei
nem Speicher (26) abgelegt werden, und daß beim Wiedereinschalten des Motors
(12) ausgehend von den gespeicherten Positionssignalen das Fahrprogramm der
art gesteuert wird, daß die Bewegung des Läufers in einer wählbaren Relation zu
seiner Position im Stillstand unmittelbar nach dem Abstellen beginnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Wiederanlauf des Motors
(12) exakt in derjenigen Stellung, in der er zum Stillstand gekommen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Wiederanlauf der Motors
(12) aus einer Stellung, die sich um einen wählbaren Drehwinkel des Läufers relativ
zur vorhergehenden Stillstandsstellung unterscheidet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer nach dem
Abstellen um ein wählbares Maß nach vorwärts oder rückwärts weiterbewegt wird
und in dieser Stellung bis zum Wiedereinschalten des Motors (12) verharrt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (12) beim
Wiedereinschalten aus derjenigen Position startet, die er nach der Weiterbewe
gung eingenommen hat.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Bestromung von Statorwicklungen (14, 16, 18) des Motors (12) auf Strom
ventile (1, 2, 3, . . 6) eines Ventilblocks (123) ein definiertes Pulsmuster mit einer vor
gegebenen Taktfrequenz aufgegeben wird, wodurch eine stabile Stellung des Läu
fers des Motors (12) zwischen einzelnen Polen erreicht werden kann.
7. Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden
Ansprüche, mit einem Motor (12) und einer Motorsteuerung (28), die einen Ven
tilblock (123) und eine vorgeschaltete Ventilsteuerung (24) aufweist, wobei die
Ventilsteuerung (24) einen Zündverteilerblock (20) und einen Speicher (26) enthält,
und mit einem Frequenz-Sollwertgeber (23), an den die Ventilsteuerung (24) ange
schlossen ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (12) ein Syn
chronmotor ist, an dessen Wicklungen (14, 16, 18) Zündleitungen (27) anliegen, die
zwischen Stromventilen (1, 2, 3, . . .6) angeschlossen sind.
9. Maschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorsteue
rung (28) einen Frequenzumrichter oder Wechselrichter enthält.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (12) für den Streckwerksantrieb vorgesehen ist.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im
Zündverteilerblock (20) Schalter (22) mit Ansteuerelementen als bistabile Schalter
ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997146625 DE19746625A1 (de) | 1997-10-22 | 1997-10-22 | Verfahren zum Steuern einer Spinnmaschine mit einem Motor und Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997146625 DE19746625A1 (de) | 1997-10-22 | 1997-10-22 | Verfahren zum Steuern einer Spinnmaschine mit einem Motor und Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19746625A1 true DE19746625A1 (de) | 1999-04-29 |
Family
ID=7846276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997146625 Ceased DE19746625A1 (de) | 1997-10-22 | 1997-10-22 | Verfahren zum Steuern einer Spinnmaschine mit einem Motor und Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19746625A1 (de) |
Citations (6)
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- 1997-10-22 DE DE1997146625 patent/DE19746625A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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