DE19500900A1 - Motorantrieb - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Motorantrieb mit einer an die
Wickelstränge eines Motors angeschlossenen elektronischen Kommu
tierungsschaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Motorantrieb wird für kollektorlose Motoren ver
wendet, um die Wickelstränge des Motors entsprechend der Stel
lung des Rotors zu bestromen. Solche Motoren werden beispiels
weise in Band- und Plattenlaufwerken elektronischer Geräte ver
wendet.
Üblich sind dreiphasige Motoren, bei denen die Wickelstränge im
Stern oder im Dreieck geschaltet sind und derartig umgeschaltet
werden, daß jeweils zwei Wickelstränge mit einer Spannungsquelle
verbunden sind, während der dritte Wickelstrang abgeschaltet
ist. Durch die Verschaltung der Wickelstränge ergeben sich un
terschiedliche Strom- Zeit-Funktionen der Ströme in den Wickel
strängen. Der im abgeschalteten Wickelstrang noch aufgrund der
gespeicherten Energie fließende Strom klingt schneller ab als
sich der in den angeschalteten Wickelsträngen fließende Strom
auf einen stationären Wert aufbaut. In Folge dessen tritt nach
dem Kommutierungszeitpunkt fuhr eine Übergangszeit ein Absinken
der Gesamtstromstärke ein, was zu einem Drehmomenteinbruch
führt. Die Auswirkungen eines solchen Drehmomenteinbruchs könn
ten zwar durch eine größere Schwungmasse oder eine Erhöhung der
Phasenzahl des Motors verringert werden, eine Erhöhung der
Schwungmasse verschlechtert aber die Schnelligkeit, mit der ein
solcher Motor beschleunigen oder verzögern kann und ein Motor
mit mehr als drei Phasen führt sowohl zu einer Vergrößerung und
Verteuerung des Herstellungsaufwandes als auch zu einer Erweite
rung des Aufwandes für eine Kommutierungsschaltung.
Um den Drehmomenteinbruch auszugleichen, wurde bereits vorge
schlagen, die in Kommutierungsrichtung nachfolgenden Wickel
stränge anfangs mit einer höheren Spannung zu beaufschlagen, die
entweder als Spannungspuls oder als analoger Spannungswert Zuge
führt wird, um so den Stromanstieg im neu eingeschalteten
Wickelstrang zu erhöhen und den stationären Wert früher zu er
reichen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß trotz dieser Maßnahme ein unmit
telbar nach dem Kornmutierungszeitpunkt eintretender Stromein
bruch des Gesamtstromes und somit des Drehmoment es verbleibt und
nicht ausgeglichen werden kann.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß auch bei einer Konstanthal
tung des Gesamtstromes in den Wickelsträngen im Kommutierungs
zeitpunkt ein Drehmomenteinbruch stattfindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Motorantrieb der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß sowohl ein
Einbruch des Gesamtstromes der Wickelstränge als auch ein Dreh
momenteinbruch im Kommutierungszeitpunkt vermieden wird und
dadurch über den Gesamtumlauf des Rotors ein konstantes Drehmo
ment erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Motorantrieb nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen angegebenen Merkmale
gelöst.
Bei der Erfindung wird der in Kommutierungsrichtung vorangehende
Wickelstrang nicht im Kommutierungszeitpunkt abgeschaltet
sondern weiter bestromt, wenn auch mit absinkender Stromstärke.
Dadurch läßt sich nicht nur ein sonst auftretender Einbruch des
Gesamtstromes im Kommutierungszeitpunkt vermeiden, sondern
vielmehr eine steuerbare Anhebung der Gesamtstromstärke in den
Wickelsträngen erreichen.
Die Kommutierungsschaltung kann den Strom des in Kommutierungs
richtung vorangehenden Wickelstranges gemäß einer Strom-Zeit-Funktion
absenken, die eine geringere Flankensteilheit besitzt,
als eine Strom-Zeit-Funktion, die einem bloßen Abschalten der an
dem vorangegangen Wickelstrang anliegenden Spannung entspricht.
Durch Addition der Ströme in den einzelnen Wickelsträngen ergibt
sich so ein vom Kommutierungszeitpunkt zunächst anschwellender
und nach Erreichen eines Maximums abschwellender Gesamtstrom,
der invers zu einem bei konstanter Bestromung eintretenden
Drehmomentabfall bemessen werden kann und dadurch zu einem kon
stanten Drehmomentverlauf führt. Vorzugsweise setzt die Kommu
tierungsschaltung die Bestromung des in Kommutierungsrichtung
vorangehenden Wickelstranges solange fort, bis der Strom in den
nachfolgenden Wickelsträngen etwa einen stationären Wert er
reicht hat.
Die Kommutierungsschaltung kann eine zusätzliche Steuerschaltung
umfassen, welche den in Kommutierungsrichtung vorangehenden
Wickelstrang ab dem Kommutierungszeitpunkt mit einer pulsweiten
modulierten Spannung beaufschlagt, deren Pulsweite in Abhängig
keit einer Steuerfunktion verringerbar ist.
Durch diese Maßnahme wird ein Anstieg der Verlustleistung in den
Ausgangsstufen der Kommutierungsschaltung bei der gesteuerten
Absenkung der Stromstärke vermieden. Durch die Induktivität des
Wickelstranges wird hierbei die pulsierende Spannungsbeaufschla
gung des Wickelstranges integriert und geglättet.
Die Steuerschaltung kann mit einem Tachogenerator verbunden
sein, so daß die Steuerfunktion in Abhängigkeit der aktuellen
Drehzahl des Motors und/oder des Motorstromes veränderbar ist.
Da die für ein konstantes Drehmoment erforderliche
Gesamtstromstärke von der Winkelstellung des Motors abhängig
ist, kann so der Strom-Zeitverlauf der Drehgeschwindigkeit
und/oder dem Motorstrom angepaßt werden, also die Steilheit des
Stromabfalls im in Kommutierungsrichtung vorangehenden Wickel
strang bei kleiner Drehzahl und/oder kleinem Motorstrom
verringert und bei großer Drehzahl und/oder großem Motorstrom
gesteigert werden.
Bei einer Kommutierungsschaltung, welche die Wickelstränge auch
im Normalbetrieb mit einer pulsweitenmodulierten Spannung beauf
schlagt, kann der von einer Drehzahlregelschaltung im Kommutie
rungszeitpunkt gelieferte Pulsweitenwert als Anfangsgröße für
die Beaufschlagung des vorangehenden Wickelstranges mit der
pulsweitenmodulierten Spannung ausgewertet werden. Die Steuer
schaltung kann somit einfach ausgelegt werden, denn sie muß le
diglich den von der Drehzahlregelschaltung vorgegebenen Pulswei
tenwert weiter reduzieren.
Die Steuerschaltung kann bei einer Kommutierungsschaltung, wel
che die Wickelstränge mit einer analogen Spannung beaufschlagt,
den von einer Drehzahlregelschaltung im Kommutierungszeitpunkt
gelieferten Regelspannungswert in einen Pulsweitenwert konver
tieren, der als Anfangsgröße für die Beaufschlagung des vorange
henden Wickelstranges mit der pulsweitenmodulierten Spannung
dient.
Diese Maßnahme ermöglicht es, auch bei analogen Konzepten die
Steuerschaltung so auszubilden, daß bei der gesteuerten Absen
kung des Stromes im vorangehenden Wickelstrang keine Erhöhung
der Verlustleistung in den Ausgangsstufen der Steuerschaltung
eintritt.
Alternativ kann die Steuerschaltung bei einer Kommutierungs
schaltung, welche die Wickelstränge mit einer analogen Spannung
beaufschlagt, auf den von einer Drehzahlregelschaltung im Kommu
tierungszeitpunkt gelieferten Regelspannungswert als Anfangs
größe eines analogen Steuersignals auswerten, das in Abhängig
keit einer Steuerfunktion verringert wird und dieses analoge
Steuersignal in Pulsweitenwerte für die Beaufschlagung des vor
angehenden Wickelstranges mit der pulsweitenmodulierten Spannung
konvertieren. Bei dieser Lösung erfolgt eine ständige Konvertie
rung einer analogen Spannung in einem Pulsweitenwert, wobei zur
Absenkung der Bestromung des vorangehenden Wickelstranges eine
analoge Spannung entsprechend der Steuerfunktion verändert wird.
Die Kommutierungsschaltung weist wenigstens einen Sensor zur
jeweiligen Kommutierungszeitpunktermittlung auf, der
vorzugsweise im Magnetfeld des Motorrotors angeordnete
Hallelemente und eine mit den Hallelementausgängen verbundene
Koinzidenzschaltung umfaßt zur einer ans ich bekannten Bestimmung
eines gemeinsamen Spannungsnulldurchganges zweier, zueinander
gegenphasiger Hallsignale als Schaltkriterium.
Da die Ausgangsspannungen von Hallelementen großen Toleranzen
unterliegen und in Verbindung mit Motorrotoren die
Ausgangsspannungen zudem von der magnetischen Feldstärke der
Rotormagnete und deren Abstand von den Hallelementen beeinflußt
werden, würde eine Steuerung durch Schwellwerte der
Hallelementausgangsspannungen oder auch eine analoge Ansteuerung
in Abhängigkeit dieser Hallelementausgangsspannungen zu
Ungenauigkeiten führen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist unabhängig von diesen
Einflußgrößen und ermöglicht so eine exakte Kommutierung bei der
Bestromung der Wickelstränge mit großer Wiederholgenauigkeit und
damit eine optimale Ausnutzung der vorgenannten Maßnahmen zur
Erzielung eines konstanten Drehmomentverlaufs des Motors.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Motorantriebs,
Fig. 2 ein Strom-Zeitdiagramm der Ströme in den
Wickelsträngen
Fig. 3 ein Pulsdiagramm zur Ansteuerung des vorange
henden Wickelstranges.
Fig. 1 zeigt anhand eines Blockschaltbild ein
Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Motorantrieb.
Eine als ganzes mit 1 bezeichnete Kommutierungsschaltung ist mit
Wickelsträngen Xn, Yn+1 und Zn+2 verbunden. Die Indexzahlen
bezeichnen dabei die Ordnungszahlen, nach denen die
Wickelstränge bei Kommutierung bestromt werden. Die
Kommutierungsschaltung 1 umfaßt eine Hauptsteuerschaltung 10,
die einerseits die an die Wickelstränge Xn, Yn+1 Zn+2
anzulegenden Steuersignale zur Bestromung dieser bei der
üblichen Kommutierung liefert und zum anderen über
Steuerleitungen 70 und Oder-Schaltungen 71 End- bzw.
Ausgangsstufen 60 umschaltet, die die Ausgangsspannungen in der
jeweiligen Kommutierungsphase an die zu bestromenden
Wickelstränge Xn, Yn+1 und Zn+2 schalten. In der Praxis sind die
Ausgangsstufen 60 mit Halbleiterschaltern ausgebildet. Die
Kommutierungszeitpunkte werden durch Kommutierungszeitgeber 30
ermittelt, die bei vorgegebenen Winkelstellungen des Rotors 50
Umschaltsignale erzeugen und an die Hauptsteuerschaltung 10
liefern.
Die Kommutierungszeitgeber 30 umfassen vorzugsweise Hallsignale
abgebende, zum Motorrotor stationär angeordnete Bauelemente und
mit diesen verbundene, die Hallsignale auswertende
Koinzidenzschaltungen, wobei jedem Wicklungsstrang Xn, Yn+1,
Zn+2 je ein, jeweils zwei gegenphasige Hallsignale abgebendes
Element und eine Koinzidenzschaltung zugeordnet sind. Die von
jedem Kommutierungszeitgeber 30 abgegebenen Hallsignale sind im
wesentlichen gleichförmige Wechselspannungen, die bekannterweise
durch die Änderung und Umpolung des durch die Rotormagnete
ausgelösten Magnetfeldes erzeugt werden.
Die Koinzidenzschaltungen ermitteln jeweils durch
Spannungsvergleich von zwei zusammengehörigen, gegenphasigen
Hallsignalen deren gemeinsame Spannungsnulldurchgänge, womit ein
von Toleranzen der Hallelementeausgangsspannungen unabhängiges
Schaltkriterium gewonnen wird, das das Umschalten der
Kommutierungsschaltung 1 exakt zu wiederkehrenden
Drehwinkelstellungen des Rotors 50 ermöglicht.
Die Kommutierungsschaltung 1 umfaßt außer der Hauptsteuerschal
tung 10 erfindungsgemäß eine zusätzliche Steuerschaltung 20.
Bei der jeweiligen Umschaltung der Ausgangsstufen 60 auf den
jeweiligen, in Kommutierungsrichtung nachfolgenden Wickelstrang,
hier Yn+1, steuert die zusätzliche Steuerschaltung 20 über
Steuerleitungen 80 und die Oder-Schaltungen 71 die Energiezufuhr
des jeweiligen in Kommutierungsrichtung vorangehenden
Wickelstrangs, hier Xn, derart, daß nach dem jeweiligen
Kommutierungszeitpunkt der Strom im jeweils vorangehenden
Wickelstrang nicht nur langsamer sinkt als es bei direkter
Abschaltung der Fall wäre sondern zugleich auch dessen Verlauf.
Es handelt sich dabei also nicht nur um eine bloße nachträgliche
Energiezufuhr für den jeweiligen, kommutierungsbedingt um- bzw.
abzuschaltenden Wickelstrang.
Im Ausführungsbeispiel werden die Wickelstränge Xn, Yn+1, Zn+2
mit einer pulsweitenmodulierten Signal beaufschlagt. Bei dieser
Ansteuerart müssen die Ausgangsstufen 60 lediglich eine
Spannung, die z. B. eine Betriebsspannung +U sein kann, ein- und
ausschalten, so daß keine Verluste durch analoge
Spannungsänderungen auftreten können. Durch die Induktivitäten
der Wickelstränge Xn, Yn+1, Zn+2 werden die Pulse der
beaufschlagenden Spannung integriert. Der Motor kann durch
Variation der Pulsweite beschleunigt oder verzögert werden. Eine
nicht dargestellte Regelschaltung erzeugt Pulsweitenwerte PWM,
die der Hauptsteuerschaltung 10 und der zusätzlichen
Steuerschaltung 20 zur Erzeugung der jeweiligen
pulsweitenmodulierten Signale dienen, mit denen die
Wickelstränge Xn, Yn+1, Zn+2 beaufschlagt werden. Bei der
zusätzlichen Steuerschaltung 20 werden die Pulsweitenwerte PWM
der Regelschaltung als Ausgangsgröße für die Ansteuerung des
jeweiligen, einer Kommutierung vorangehenden Wickelstranges
verwendet, wobei die Pulsweite der Ausgangsgröße dann in
Abhängigkeit einer Funktion geändert wird. Diese Funktion wird
durch die Drehzahl des Rotors 50 und/oder durch den Motorstrom
bestimmt, indem die zusätzliche Steuerschaltung 20 einen von
einem Sensor 40 ermittelten Drehzahlwert und/oder Motorstromwert
auswertet.
Fig. 2 veranschaulicht die Wirkungsweise der Kommutierungsschal
tung. In diesem Schaubild ist der Stromverlauf in den Wickel
strängen Xn, Yn+1, Zn+2 über der Zeit t aufgetragen. Der Strom
in einem Kommutierungszeitpunkt t₀ in einem vorangehenden
Wickelstrang ist mit In bezeichnet, der Strom in einem
nachfolgenden Wickelstrang mit In+1. Der Gesamtstrom als die
Summe der Ströme In und In+1 in den beiden Wickelsträngen ist
mit Iges bezeichnet.
Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der Erfindung ist der Strom.
In und der Gesamtstrom Iges, der sich bei ausschließlicher
Umschaltung von einem vorangehenden zu einem nachfolgenden
Wickelstrang ergeben würde, also bei einer
Kommutierungsschaltung ohne die zusätzliche Steuerschaltung 20 ,
gestrichelt dargestellt. Im Kommutierungszeitpunkt t₀, wenn die
Versorgungsspannung vom in Kommutierungsrichtung vorangehenden
Wickelstrang n schlagartig abgeschaltet wird, sinkt der durch
den Abbau der im Wickelstrang gespeicherten magnetischen Energie
noch weiter fließende Strom schnell ab und erreicht den Wert
Null bereits zu einem Zeitpunkt t₁. In diesem Zeitpunkt hat aber
der Strom im nachfolgenden Wickelstrang n+1 noch nicht seinen
stationären Wert erreicht. Dies ist erst im Zeitpunkt t₂ der
Fall. Dadurch ergibt sich im gesamten Bereich zwischen dem Kom
mutierungszeitpunkt t₀ und dem Zeitpunkt t₂₁ in dem der in Kom
mutierungsrichtung nachfolgende Wickelstrang erst seinen statio
nären Stromwert erreicht hat, ein Einbruch des Gesamtstromes
Iges.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird der in Kommutierungs
richtung vorangehende Wickelstrang auch nach dem Kommutierungs
zeitpunkt noch weiter bestromt, wobei jedoch die Stromstärke ge
steuert abgesenkt wird. Dies ist durch die ausgezogene Linie für
den Strom In dargestellt. Die durch die Steuerschaltung 20
steuerbare Steilheit des Stromverlaufs ist hier deutlich
geringer als bei der gestrichelt gezeichneten Kurve. Im
vorliegenden Fall ist die Funktion, nach der sich die
Stromstärke im vorangehenden Wickelstrang vermindert so
bemessen, daß die Stromstärke erst dann den Wert Null erreicht,
wenn die Stromstärke im nachfolgenden Wickelstrang ihren
stationären Wert erreicht hat. Der sich aus dieser Maßnahme
ergebende Gesamtstrom weist zwischen den Zeitpunkten t₀ und t₂
nun keinen Einbruch mehr auf, sondern eine Erhöhung, die
zweckmäßig so bemessen wird, daß dieser erhöhte Strom zu einem
Ausgleich des sich auch bei konstanter Bestromung im
Kommutierungszeitpunkt einstellenden Drehmomenteinbruchs führt.
Fig. 3 zeigt schließlich noch ein Spannungs-Zeitdiagramm, das
die Wirkung der Steuerschaltung 20 veranschaulicht. Im Kommutie
rungszeitpunkt t₀ wird zunächst der von der Regelschaltung ge
lieferte Pulsweitenwert als Ausgangsgröße übernommen. Ausgehend
von diesem Wert wird die Pulsweite der Spannung, mit der der in
Kommutierungsrichtung vorangehende Wickelstrang beaufschlagt
wird, nach und nach verringert. Die Darstellung zeigt die durch
die Steuerschaltung 20 veränderten Spannungspulse ausgezogen ge
zeichnet und die im Kommutierungszeitpunkt als Ausgangsgröße
vorgegebenen Spannungspulse gestrichelt gezeichnet.
Die in Fig. 1, in Block 1 dargestellten Elemente 10, 20, 60, 70, 71
und 80 können zu einem integrierten Schaltkreis integriert
werden.
Die Erfindung ist auf elektronisch kommutierte und durch analoge
oder digitale Signale angesteuerte Motoren mit beliebiger Anzahl
n-eckiger oder sternförmig verschachtelter Motorstränge
anwendbar.
Claims (9)
1. Motorantrieb mit einer an die Wickelstränge eines Motors
angeschlossen elektronischen Kommutierungsschaltung, welche den
Wickelsträngen zyklisch einen Strom zuführt, indem der Strom im
Kommutierungszeitpunkt von einem in Kommutierungsrichtung voran
gehenden zum nachfolgenden Wickelstrang umgesteuert wird, da
durch gekennzeichnet, daß die Kommutierungsschaltung im Kommu
tierungszeitpunkt zusätzlich zur Bestromung der in Kommutie
rungsrichtung nachfolgenden Wickelstränge die Bestromung des in
Kommutierungsrichtung vorangehenden Wickelstranges unter gesteu
erter Absenkung der Stromstärke fortsetzt.
2. Motorantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kommutierungsschaltung den Strom des in Kommutierungsrich
tung vorangehenden Wickelstranges gemäß einer Strom-Zeit-Funkti
on absenkt, die eine geringere Flankensteilheit besitzt, als ei
ne Strom-Zeit-Funktion, die einem Abschalten der an dem vorange
henden Wickelstrang anliegenden Spannung entspricht.
3. Motorantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommutierungsschaltung die Bestromung des in Kommutie
rungsrichtung vorangehenden Wickelstrang solange fortsetzt, bis
der Strom des nachfolgenden Wickelstranges etwa einen stationä
ren Wert erreicht hat.
4. Motorantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kommutierungsschaltung eine zusätzliche
Steuerschaltung umfaßt, welche den in Kommutierungsrichtung vor
angehenden Wickelstrang ab dem Kommutierungszeitpunkt mit einer
pulsweitenmodulierten Spannung beaufschlagt, deren Pulsweite in
Abhängigkeit einer Steuerfunktion verringerbar ist.
5. Motorantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusätzliche Steuerschaltung mit einem Tachogenerator verbun
den ist und die Steuerfunktion in Abhängigkeit der aktuellen
Drehzahl des Motors veränderbar ist.
6. Motorantrieb nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Steuerschaltung bei einer Kommutierungs
schaltung, welche die Wickelstränge mit einer pulsweitenmodul
ierten Spannung beaufschlagt, den von einer Drehzahlregelschal
tung im Kommutierungszeitpunkt gelieferten Pulsweitenwert als
Anfangsgröße für die Beaufschlagung des vorangehenden Wickel
stranges mit der pulsweitenmodulierten Spannung auswertet.
7. Motorantrieb nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Steuerschaltung bei einer Kommutierungs
schaltung, welche die Wickelstränge mit einer analogen Spannung
beaufschlagt, den von einer Drehzahlregelschaltung im Kommutie
rungszeitpunkt gelieferten Regelspannungswert in einen Pulswei
tenwert konvertiert, der als Anfangsgröße für die Beaufschlagung
des vorangehenden Wickelstranges mit der pulsweitenmodulierten
Spannung dient.
8. Motorantrieb nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Steuerschaltung bei einer Kommutierungs
schaltung, welche die Wickelstränge mit einer analogen Spannung
beaufschlagt, den von einer Drehzahlregelschaltung im Kommutie
rungszeitpunkt gelieferten Regelspannungswert als Anfangsgröße
eines analogen Steuersignals auswertet, das in Abhängigkeit ei
ner Steuerfunktion verringert wird und dieses analoge Steuersi
gnal in Pulsweitenwerte für die Beaufschlagung des vorangehenden
Wickelstranges mit der pulsweitenmodulierten Spannung konver
tiert.
9. Motorantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kommutierungsschaltung einen Sensor zur
Ermittlung des Kommutierungszeitpunktes umfaßt, der zwei im Ma
gnetfeld des Motorrotors angeordnete Hallelemente und eine mit
den Hallelementen verbundene Koinzidenzschaltung zur Bestimmung
eines gemeinsamen Spannungsnulldurchganges der Hallelemente als
Schaltkriterium umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100900 DE19500900A1 (de) | 1995-01-13 | 1995-01-13 | Motorantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995100900 DE19500900A1 (de) | 1995-01-13 | 1995-01-13 | Motorantrieb |
Publications (1)
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DE19500900A1 true DE19500900A1 (de) | 1996-07-18 |
Family
ID=7751453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995100900 Withdrawn DE19500900A1 (de) | 1995-01-13 | 1995-01-13 | Motorantrieb |
Country Status (1)
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