DE19809764C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines elektronisch kommutierten Gleichstrommotors - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines elektronisch kommutierten GleichstrommotorsInfo
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- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P6/00—Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
- H02P6/14—Electronic commutators
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines elektro
nisch kommutierten Gleichstrommotors (BLDC-Motor). Ein solcher Motor weist einen
mit einer Wicklung versehenen Stator und einen mit einem Permanentmagneten aus
gebildeten und einer Motorwelle verbundenen Rotor auf. Insbesondere kann die Wick
lung drei Teilwicklungen umfassen, die durch entsprechende Ansteuerung ein umlau
fendes Drehfeld erzeugen, durch das der Rotor und die damit verbundene Motorwelle in
Rotation versetzt werden. Zur Ansteuerung des Motors ist eine Steuerungsvorrichtung
mit einer Schaltungselektronik vorgesehen, die zumindest eine Phasenwandlereinrich
tung zur Kommutierungssignalgetriggerten Spannungsversorgung der Teilwicklungen
und eine Kommutierungslogikschaltung zur Erzeugung des Kommutierungstriggersig
nals aufweist. Das Kommutierungstriggersignal wird dabei in Abhängigkeit von zumin
dest einem Kommutierungswahlsignal Dir und einem Modulationssignal erzeugt. Wei
terhin weist die Schaltungselektronik eine entsprechende Modulationseinrichtung zur
Erzeugung des Modulationssignals, eine Strommeßeinrichtung zur Messung eines
durch Teilwicklungen fließenden Gleichstroms, eine mit Strommeßeinrichtung, Modulati
onseinrichtung und Kommutierungslogikschaltung verschaltete Stromsteuereinrichtung
sowie eine dem Rotor zugeordnete Drehzahlmeßeinrichtung auf.
Die Modulationssignale werden in der Regel durch die Modulationseinrichtung gemäß
einem Tastverhältnis erzeugt, das einem Verhältnis zwischen einer Einschaltdauer bzw.
Ausschaltdauer und der Gesamtschaltdauer oder -periode entspricht. Dabei wird wäh
rend der Einschaltdauer beispielsweise eine Teilwicklung mit positiver Spannung und
während einer Ausschaltdauer mit negativer Spannung beaufschlagt.
Zur weiteren Steuerung des Gleichstrommotors kann die Steuerungsvorrichtung dem
Motor zur Ermittlung der jeweiligen Rotorstellung zugeordnete Sensoren aufweisen, wo
bei die Schaltungselektronik in Abhängigkeit von einem solchen Rotorstellungssignal die
Stromzufuhr zu den Teilwicklungen steuern kann.
Aus der Praxis ist beispielsweise ein Dreiphasen-Gleichstrommotor mit elektronischer
Kommutierung bekannt, bei dem die Phasenströme gemessen und diese Stromsteuer
einrichtungen in einem Servoverstärker für hochdynamische Anwendungen zugeführt
werden müssen. Sind die Anforderungen an die Dynamik geringer, kann der Gleich
strom einer Stromsteuereinrichtung zugeführt werden, wodurch die Schaltelektronik
vereinfacht und kostengünstiger ist. Allerdings ist die dynamische Arbeitsleistung einer
solchen Stromsteuereinrichtung oft sehr schlecht aufgrund einer Nichtlinearität in der
Beziehung zwischen dem gemessenen Gleichstrom und den Phasenströmen.
Ein solcher aus der Praxis bekannter Gleichstrommotor mit zugehöriger Steuerungsvor
richtung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschrieben.
Dargestellt ist eine Steuerungsvorrichtung 16 für einen Gleichstrommotor 1, die als so
genannte Vier-Quadranten (4-Q)-Steuerungsvorrichtung ausgeführt ist. Dabei wird ein
Gleichstrom einer Dreiphasenwandlereinrichtung als Phasenschaltkreis 10 gemessen und ein Zwei-Qua
dranten (2-Q)-Schema zur Schaltung der Dreiphasenwandlereinrichtung 10 eingesetzt.
Der BLDC-Motor 1 ist ein dreiphasiger, bürstenloser Gleichstrommotor. Im Stator sind
drei Teilwicklungen 2, 3, 4 ausgebildet. Der Rotor weist einen Permanentmagneten auf
oder wird durch diesen gebildet. Die drei Teilwicklungen 2, 3, 4 weisen jede entspre
chend eine Induktivität Lu, Lv und Lw, einen Gesamtwiderstand Ru, Rv und Rw und rück
wirkende elektromotorische Kräfte eu, ev und ew auf, siehe auch Fig. 2. Zur Vereinfa
chung sind die entsprechenden Gesamtwiderstände in Fig. 2 weggelassen worden.
Sensoren 5 wie beispielsweise Hall-Sensoren sind im Motor 1 integriert, um Winkelposi
tionen S1, S2 und S3 des Rotors zu bestimmen. Diese Winkelpositionssignale werden ei
ner Kommutierungslogikschaltung 9 zugeführt.
Weiter wird eine Drehzahl n des Rotors mittels einer Drehzahlmeßeinrichtung 21 ge
messen, die mit der Welle des Rotors verbunden sein kann.
Eine Dreiphasenwandlereinrichtung 10 umfaßt beispielsweise MOSFET's T1, T2, T3, T4,
T5 und T6. Diese stellen als Ausgangsspannungen der Wicklungsspannungen Uu, Uv
Uw zum Erzeugen eines Stromflußes in den drei Teilwicklungen 2, 3, 4 bereit.
Um eine Information über die Phasenströme zu erhalten, wird ein Gleichstrom Idc der
Phasenwandlereinrichtung 10 durch eine Strommeßeinrichtung 12 ermittelt, die bei
spielsweise ein Stromsensor oder ein Widerstand 14 sein kann. Das erfaßte Stromsig
nal wird verstärkt, dessen Absolutwert in der Absolutwerteinrichtung 15 ermittelt und an
schließend einer Stromsteuereinrichtung 7 als Teil einer Schaltungselektronik 6 zuge
führt.
Weiterhin kann eine Geschwindigkeitsregeleinrichtung 11 als Teil der Schaltungselek
tronik 6 eingesetzt werden, um einen Stromreferenzwert I* zu erzeugen, der einer Diffe
renz zwischen einem Drehzahlreferenzwert n* und der ermittelten Drehzahl n des Rotors
entspricht. Eine solche Geschwindigkeitsregeleinrichtung kann beispielsweise durch ei
nen PI-Regler gebildet werden.
Die Stromsteuereinrichtung 7 erzeugt ein Tastverhältnis σ und ein Kommutierungswahl
signal Dir, welches die Kommutierungsreihenfolge der Dreiphasenwandlereinrichtung 10
bestimmt. Das Tastverhältnis entspricht einem Verhältnis zwischen Einschaltzeit und
Ausschaltzeit der gesteuerten MOSFET's und wird einer Modulationseinrichtung 8 zuge
führt. Diese erzeugt ein Modulationssignal, wie beispielsweise ein Pulsbreitenmodulati
onssignal (PWM-Signal) entsprechend zum durch die Stromsteuereinrichtung 7 erzeug
ten Tastverhältnis σ.
Die Kommutierungslogikschaltung 9 erzeugt die I<ommutierungstriggersignale g1 bis g6
für entsprechend die MOSFET's T1 bis T6 in der Dreiphasenwandlereinrichtung 10. Die
Eingaben der Kommutierungslogikschaltung 9 sind beispielsweise die Positionssignale
S1, S2 und S3 von den Positionssensoren 5, das Kommutierungswahlsignal Dir von der
Stromsteuereinrichtung 7 und das von der Modulationseinrichtung 8 erzeugte PWM1-
Signal. Für eine bestimmte Winkelstellung des Rotors bestimmen die Positionssignale
S1 bis S3 und das Kommutationswahlsignal Dir, welche zwei der sechs MOSFET's in der
Dreiphasenwandlereinrichtung mittels des PWM-Signals ein- und ausgeschaltet werden.
Alle anderen MOSFET's sind ausgeschaltet.
Das PWM-Signalschema bestimmt, wie die MOSFET's in der Dreiphasenwandlereinrich
tung durch das PWM-Signal gesteuert werden. Um das Ausgangsmoment des Motors 1
zu steuern, wird ein Gleichstrom gesteuert, der in eine Teilwindung ein- und aus einer
anderen Teilwindung ausfließt. Welche jeweils zwei Phasenwicklungen der drei Pha
senwicklungen den Gleichstrom gerade leiten und die Richtung des Stroms ergeben
sich aus der Winkelposition des Rotors und dem Kommutierungswahlsignal Dir. Die
Kommutierung, d. h., welche zwei Teilwicklungen zum Fließen des Gleichstroms einge
setzt sind, hängt nur vom Zustand der Stellungssignale S1 bis S3 ab. Dabei gibt es
sechs unterschiedliche Zustände der Positionssignale bei einer Rotordrehung, von de
nen jeder Zustand zwei der drei Teilwicklungen festlegt, die Strom leiten.
Zur weiteren Erläuterung der Schaltungselektronik 6 wird ein Betriebszustand nach Fig.
2 im folgenden erläutert. Richtungen für einen Ausgangsstrom I und eine Spannung Uo
sind in Fig. 2 dargestellt. Der Gleichstrom I fließt in die Teilwindung mit Induktivität Lu und
fließt aus der Teilwindung mit Induktivität Lv bei positivem Kommutierungswahlsignal (Dir
= 1). Der Gleichstrom fließt in umgekehrter Richtung, wenn das Kommutierungswahlsi
gnal negativ ist (Dir = -1). Bei dieser Rotorstellung fließt kein Strom durch die Teilwick
lung mit Induktivität Lw.
Die Dreiphasenwandlereinrichtung 10 wird durch ein 2-Quadranten-PWM-Schema ge
steuert, gemäß dem ein MOSFET in der oberen Hälfte, siehe Fig. 2, und ein MOSFET in
der unteren Hälfte der Dreiphasenwandlereinrichtung durch das Modulationssignal ge
steuert werden und alle anderen MOSFET's während einer Schaltperiode ausgeschaltet
sind. In Fig. 2 werden T1 und T6 ein- und ausgeschaltet durch das Modulationssignal
und T3 und T4 sind während einer Schaltperiode mit Dir = 1 ausgeschaltet. Bei Dir = -1
werden die MOSFET's T3 und T4 ein- und ausgeschaltet durch das Modulationssignal
und T1 und T6 sind ausgeschaltet. In einem solchen Fall ist der Absolutwert der Stro
mamplitude IDC im Gleichstromverbindungsschaltkreis und des in den beiden Teilwick
lungen fließenden Gleichstrom gleich. Daher kann der Absolutwert der Stromamplitude
in den Teilwicklungen durch Ermitteln des Gleichstromverbindungsstroms erfaßt werden.
Die Ausgangsspannung Uo zur Ansteuerung der beiden Teilwicklungen ist abhängig
vom Tastverhältnis des Modulationssignals. Das Verhältnis zwischen der mittleren Aus
gangsspannung Uo in einer Schaltperiode und dem Tastverhältnis σ ist unterschiedlich,
je nach dem ob der Strom kontinuierlich durch die beiden Teilwicklungen in der Schalt
periode fließt oder der Strom vor Ende der Schaltperiode gegen Null strebt. Der erste
Fall wird als kontinuierliche Stromperiode und der andere Fall als diskontinuierliche
Stromperiode bezeichnet.
Bei einem positiven Kommutierungswahlsignal (Dir = 1) und bei kontinuierlichem Strom
während der Schaltperiode, ist die Ausgangsspannung Uo gleich der Gleichspannung
Udc, wenn T1 und T6 eingeschaltet sind. Die Ausgangsspannung Uo ist gleich der nega
tiven Gleichspannung -Udc, wenn T1 und T6 ausgeschaltet sind und der Strom weiterhin
durch die beiden Dioden fließt, die antiparallel zu den MOSFET's T3 und T4 verschaltet
sind. Die mittlere Ausgangsspannung in einer solchen Schaltperiode ist proportional
zum Tastverhältnis.
Im Falle eines diskontinuierlichen Stroms in einer Schaltperiode ergibt sich ein zusätzli
cher Zustand, in dem der Phasenstrom I in der Schaltperiode gleich Null ist. In diesem
Zustand ist die Ausgangsspannung Uo gleich der Summe der elektromotorischen Kräfte
in den beiden Teilwicklungen, d. h., es gilt, Uo = eu + ev. Der Mittelwert der Ausgangs
spannung in einer Schaltperiode wird bezüglich aller drei Zustände berechnet. Das Ver
hältnis zwischen der mittleren Ausgangsspannung Uo in einer Schaltperiode und dem
Tastverhältnis σ ist nicht linear.
In Fig. 3 ist das Verhältnis zwischen der mittleren Ausgangsspannung in einer Schaltpe
riode und dem Tastverhältnis σ angegeben. Die Kurve a-b-c-d stellt das Verhältnis im
Falle eines positiven Kommutierungsauswahlsignals (Dir = 1) dar. Da das Tastverhältnis
σ bei positivem Kommutierungswahlsignal und negativem Kommutierungswahlsignal
gemäß der Erfindung unterschiedlich bestimmt wird, siehe im folgenden, wird das
Tastverhältnis bei positivem Kommutierungswahlsignal als σ+ und das Tastverhältnis bei
negativem Kommutierungswahlsignal als σ- bezeichnet. In Fig. 3 entspricht E der Sum
me der elektromotorischen Kräfte der beiden Teilwicklungen. Der Abschnitt c bis d der
Kurve entspricht den Verhältnissen während einer Periode mit kontinuierlichem Strom
und einer Ausgangsspannung proportional zum Tastverhältnis. Das Verhältnis im Ab
schnitt a-c im Fall einer diskontinuierlichen Stromperiode und die Verstärkung der mittle
ren Ausgangsspannung im Hinblick auf das Tastverhältnis ist so gering, daß es als Tot
zone in der Charakteristik für die Ausgangsspannung bezeichnet werden kann. In ähnli
cher Weise ergibt sich für den Fall eines negativen Kommutierungswahlsignals ein Ver
hältnis zwischen der mittleren Ausgangsspannung in einer Schaltperiode und dem
Tastverhältnis gemäß der Kurve e-f-g-h. Der Abschnitt g-h entspricht der Charakteristik
einer Ausgangsspannung im Falle einer Periode mit kontinuierlichem Strom und der Ab
schnitt e-g der Charakteristik im Falle einer Periode mit diskontinuierlichem Strom.
Aus Jahns, Becerra, Ehsani: "Integrated Current Regulation for a Brushless ECM Dri
ve" aus "IEEE Transactions on Power Electronics, Vol. 6, No. 1, Januar 1991, S. 118-
126 ist eine Stromreglung für einen bürstenlosen ECM-Antrieb bekannt, bei der die
PWM-Frequenz in Abhängigkeit der EMK (elektromotorische Kraft) verändert wird. Da
bei ist die elektromotorische Kraft proportional zur Geschwindigkeit des Motors, wobei
sowohl die Rate eines Stromanstiegs als auch einer Stromabnahme sich bei Variation
der Motorgeschwindigkeit ändert und dadurch die PWM-Frequenz geändert wird.
Aus DE 41 90 248 T1 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zum Betreiben eines bür
stenlosen Motors bekannt. Das Tastverhältnis der PWM (Pulsbreitmodulation) wird
durch mehrere Einflußfaktoren bestimmt, wie beispielsweise ein Positionssignal der An
kerwicklung.
Im Hinblick auf den eingangs geschilderten Stand der Technik liegt der vorliegenden Er
findung daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung
eines elektronisch kommutierten Gleichstrommotors dahingehend zu verbessern,
daß die dynamische Arbeitsleistung erheblich verbessert werden kann, ohne eine auf
wendig aufgebaute Schaltungselektronik oder eine größere Anzahl von Bauelementen
oder Schaltkreisen zu verwenden und unter Vermeidung einer Nichtlinearität in der Cha
rakteristik der Ausgangsspannung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der An
sprüche 1 und 15 gelöst.
Insbesondere wird erfindungsgemäß die Ausgangsspannung der Phasenwandlereinrich
tung in zwei Spannungskomponenten aufgeteilt. Eine dieser Spannungskomponenten
entspricht der Summe der elektromotorischen Kräfte der beiden den Strom leitenden
Teilwicklungen. Die andere Spannungskomponente ist eine Stromtreiberspannung, die
zum Hervorrufen eines Gleichstroms I in den Teilwicklungen ohne Beachtung der rück
wirkenden elektromotorischen Kräfte erforderlich ist. Entsprechend zu den beiden
Spannungskomponenten wird das Tastverhältnis σ in zwei Teiltastverhältnisse aufge
teilt. Ein Teiltastverhältnis σ(n) entspricht der der Summe der der elektromotorischen
Kräfte entsprechenden Spannungskomponente, und das andere Teiltastverhältnis Δσ
entspricht der Stromtreiberspannung. Zur Ermittlung der jeweiligen Teiltastverhältnisse
sind vorrichtungsmäßig entsprechende Ermittlungseinrichtungen vorgesehen. Je nach
Vorzeichen des Kommutierungswahlsignals werden die beiden Teiltastverhältnisse zu
einem mittleren Tastverhältnis σo addiert bzw. von diesem subtrahiert. Dazu ist eine ent
sprechende Additionseinrichtung vorgesehen, die gemäß des bekannten Standes der
Technik ihren Ausgangswert der Modulationseinrichtung zur Erzeugung des Modulati
onssignals zuführt. Folglich kann eine Kommutierung erfolgen, bevor die Ausgangs
spannung gleich oder geringer als die elektromotorischen Kräfte ist, wodurch sich eine
verbesserte Charakteristik für das Verhältnis Ausgangsspannung zu Tastverhältnis er
gibt.
Eine Weiterbildung der Erfindung kann beispielsweise einen Stromreferenzwert durch
einen Geschwindigkeitsregler aus gemessener Umdrehungszahl n und einem vorgege
benen Referenzwert für die Umdrehungszahl n* ermittelt und der Stromsteuereinrichtung
übermittelt werden. Dabei kann der Geschwindigkeitsregler ähnlich wie beim oben ge
schilderten Stand der Technik als PI-Regler ausgebildet sein.
Der Gleichstrommeßwert kann beispielsweise durch einen an sich bekannten Gleich
stromsensor ermittelt werden, der den Strom in der Gleichstromverbindung zur Pha
senwandlereinrichtung mißt. Weiterhin kann eine entsprechende Gleichstrommeßein
richtung durch einen Widerstand gebildet sein, der zwischen Phasenwandlereinrichtung
und Masse verschaltet ist.
Zwischen der Stromsteuereinrichtung und der Strommeßeinrichtung kann weiterhin eine
Absolutwerteinrichtung angeordnet sein, durch die zumindest ein Absolutwert des ge
messenen Gleichstroms bestimmt und zur Stromsteuereinrichtung übermittelt wird.
Gleichzeitig kann neben der Absolutwertbildung auch eine Verstärkung des gemesse
nen Gleichstroms erfolgen. Eine entsprechende Verstärkungsschaltung kann in der Ab
solutwerteinrichtung enthalten sein.
Bevorzugt wird erfindungsgemäß eine Modulationseinrichtung, die in Abhängigkeit vom
Tastverhältnis ein Impulsbreitenmodulationssignal erzeugt und an die Kommutierungs
logikschaltung übermittelt. Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel kann das Teiltast
verhältnis Δσ entsprechend der Stromtreiberspannung aus einer Differenz zwischen
dem Stromreferenzwert I* und dem gemessenen Gleichstrom Idc bestimmt werden. Dies
erfolgt mittels der ersten Ermittlungseinrichtung, die beispielsweise als PI-Regler aus
gebildet sein kann.
Um in diesem Zusammenhang dem gemessenen Gleichstrom IDC je nach Kommutie
rungswahlsignal ein entsprechendes Vorzeichen zuzuordnen, kann zwischen Absolut
werteinrichtung und erster Ermittlungseinrichtung eine Vorzeichenzuordnungseinrich
tung verschaltet sein. Diese wird in Abhängigkeit vom Kommutierungswahlsignal ge
steuert und ordnet entsprechend dem gemessenen Gleichstrom ein Vorzeichen zu.
In diesem Zusammenhang kann es sich weiterhin als vorteilhaft erweisen, wenn eine
Zuordnung des Vorzeichens zum gemessenen Gleichstrom um eine Schaltperiode des
Modulationssignals beispielsweise bei Analogtechnik oder um eine Abtastperiode der
Stromsteuereinrichtung beispielsweise bei Digitaltechnik, verzögert wird.
Das zweite Teiltastverhältnis σ(n) wird vorzugsweise aus der Drehzahl n bestimmt. Die
se kann zur verbesserten Bestimmung des Teiltastverhältnisses weiterhin mit einem
konstanten Faktor zur Verstärkung multipliziert werden, wobei in diesem Fall die zweite
Ermittlungseinrichtung durch eine Konstantverstärkungseinrichtung gebildet ist.
Eine Ermittlung des Kommutierungswahlsignals Dir ist in einfacher Weise aus der Polari
tät des Teiltastverhältnisses Δσ möglich. Dazu kann eine Vorzeichenbestimmungsein
richtung der ersten Ermittlungseinrichtung zur Erzeugung des entsprechenden Kommu
tierungswahlsignals nachgeordnet sein.
Die beiden Teiltastverhältnisse Δσ und σ(n) werden vorzugsweise in einer weiteren Ad
ditionseinrichtung addiert, die mit erster und zweiter Ermittlungseinrichtung verbunden
ist. Der Summenwert kann anschließend mittels einer Vorzeichenzuordnungseinrichtung
entsprechend zum Vorzeichen des Kommutierungswahlsignals mit einem Vorzeichen
versehen und in einer ersten Additionseinrichtung zum mittleren Tastverhältnis addiert
werden. Neben dem mittleren Tastverhältnis, das insbesondere einem 50%igen
Tastverhältnis entspricht, kann als weiterer Summand ein Versatzwert δ addiert oder
subtrahiert werden.
Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß erfindungsgemäß das gesamte Tastverhältnis
für einen positiven Kommutierungswahlwert (Dir = 1) einen anderen Wert als für einen
negativen Kommutierungswahlwert (Dir = -1) hat. Aus diesem Grund wird das Tastver
hältnis als σ+ im Fall eines positiven Kommutierungswahlsignals und als σ- im Fall eines
negativen Kommutierungswahlsignals bezeichnet.
Wie bereits beim obengenannten Stand der Technik kann auch erfindungsgemäß die
Phasenwandlereinrichtung aus einer Parallelschaltung von sechs jeweils in Reihe zu
zweit verschalteten MOSFET's mit entsprechend zu jedem Transistor antiparallel ge
schalteter Diode gebildet sein.
Im folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der in der
Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines elektronischkommutierten Gleichstrom
motors mit einer Steuerungsvorrichtung;
Fig. 2 einen vergrößerten und vereinfachten Ausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 3 ein Diagramm zur Darstellung einer Relation zwischen Ausgangsspan
nung Uo und Tastverhältnis;
Fig. 4 einen erfindungsgemäßen Aufbau einer Stromsteuereinrichtung, wie sie in
Fig. 1 eingesetzt ist, und
Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung einer Relation zwischen Ausgangsspan
nung und Tastverhältnis gemäß der Erfindung.
In Fig. 4 ist die in Fig. 1 dargestellte und mit gestrichelter Linie umrandete Stromsteuer
einrichtung 7 in ihrer erfindungsgemäßen Ausgestaltung dargestellt. Gemäß der Erfin
dung wird die Ausgangsspannung einer Dreiphasenwandlereinrichtung 10, siehe Fig. 1,
in der Stromsteuereinrichtung 7 der Schaltungselektronik 6 einer Steuervorrichtung 16
in zwei Spannungskomponenten oder Teiltastverhältnisse aufgeteilt. Das Teiltastver
hältnis σ(n) entspricht der Summe der elektromotorischen Kräfte und wird mittels der
zweiten Ermittlungseinrichtung 18 aus der durch Drehzahlmeßeinrichtung 21, siehe Fig.
1, ermittelten Drehzahl n ermittelt. Die zweite Ermittlungseinrichtung 18 ist als Konstant
verstärker ausgebildet, wobei die Drehzahl n mit einem konstanten Wert multipliziert
wird.
Das Teiltastverhältnis Δσ entspricht der Stromtreiberspannung und wird mittels der er
sten Ermittlungseinrichtung 17 bestimmt. Diese kann als PI-Regler ausgebildet sein,
dem als Eingangsgröße eine Differenz aus Stromreferenzwert I* und Gleichstromwert I
zugeführt wird, siehe auch Fig. 1. Entsprechend wird der Stromreferenzwert I* durch die
Geschwindigkeitsregeleinrichtung 11 aus Drehzahl n und Drehzahlreferenzwert n* ermit
telt.
Aus der Polarität des Teiltastverhältnisses Au wird mittels einer Vorzeichenbestim
mungseinrichtung 24 ein Kommutierungswahlsignal Dir entsprechend zu Dir = sign(Δσ)
bestimmt.
Die Berechnung des gesamten Tastverhältnisses ist unterschiedlich je nach Kommutie
rungsauswahlsignal. Mittels einer Additionseinrichtung 26 werden die beiden Teiltast
verhältnisse Δσ und σ(n) addiert und einer Vorzeichenzuordnungseinrichtung 25 zuge
führt. Diese ordnet der Summe der Teiltastverhältnisse je nach Vorzeichen des Kommu
tierungsauswahlsignals Dir ein entsprechendes Vorzeichen zu und in einer weiteren
Additionseinrichtung 19 wird diese mit Vorzeichen versehene Summe der Tastverhält
nisse ein mittleres Tastverhältnis σo und ein Versatzwert δ, siehe Fig. 3, hinzugefügt.
Folglich ergibt sich das Gesamttastverhältnis je nach Kommutierungswahlsignal wie
folgt:
σ = σ* = σo + σ(n) + Δσ - δ bei Dir = 1
σ = σ- = σo - σ(n) - Δσ - δ bei Dir = -1
Dabei entspricht σo dem mittleren Tastverhältnis, d. h. einem 50%igen Tastverhältnis.
Der zur ersten Ermittlungseinrichtung 17 rückgeführte Strom ergibt sich aus dem Abso
lutwert der Stromamplitude, die in der Gleichstromverbindungsschaltung, siehe Fig. 1,
ermittelt wurde. Der Absolutwert von IDC wird einer Vorzeichenzuordnungseinrichtung 22
zugeführt und in Abhängigkeit eines Vorzeichens des Kommutierungswahlsignals Dir
erfolgt eine Zuordnung eines Vorzeichens. Allerdings wird in der Vorzeichenzuord
nungseinrichtung 22 jeweils das Vorzeichen des Kommutierungswahlsignals Dir der je
weils vorausgegangenen Periode zugeordnet gemäß:
I = /IDC/ bei Dir = 1
I = -/IDC/ bei Dir = -1
Die Periode kann als Abtastperiode der Stromsteuereinrichtung bestimmt sein, wenn
diese beispielsweise durch einen digitalen Signalprozessor realisiert ist. Ist die Strom
steuereinrichtung in Analogtechnik ausgeführt, kann die entsprechende Periode gleich
der Schaltperiode des PWM-Signals sein.
Im folgenden wird kurz die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
nach Fig. 4 geschildert.
Die erste Ermittlungseinrichtung 17 erzeugt das Teiltastverhältnis Δσ entsprechend zu
einer Komponente der Ausgangsspannung der Dreiphasenwandlereinrichtung. Eine
Eingabe der ersten Ermittlungseinrichtung 17 ist eine Differenz zwischen dem Stromre
ferenzwert I* von der Geschwindigkeitsreglereinrichtung 11 und dem geschätzten
Gleichstrom I in der Teilwicklung. Die erste Ermittlungseinrichtung 17 ist beispielsweise
durch einen PI-Regler gebildet. Weiter kann zur Vermeidung eine Änderung des Aus
gangs während einer Steuerperiode eine Nullordnungshalteeinrichtung vorgesehen
sein.
In der Vorzeichenbestimmungseinrichtung 24 wird das Kommutierungswahlsignal Dir
entsprechend zur Polarität des Teiltastverhältnisses Δσ bestimmt.
Eine Verstärkung Kn in der zweiten Ermittlungseinrichtung 18 ist konstant und umge
kehrt proportional zur Geschwindigkeit des gesteuerten, bürstenlosen Dreiphasengleich
strommotors. Eine Eingabe der zweiten Ermittlungseinrichtung 18 ist die Drehzahl n und
die Ausgabe ist das Teiltastverhältnis σ(n), welches der einer Summe der rückwirkenden
elektromotorischen Kräfte entsprechenden Spannungskomponente entspricht. Diese
ergeben sich in den beiden Teilwicklungen, durch die der Gleichstrom I fließt.
Mittels der Vorzeichenzuordnungseinrichtung 25 wird der Summe der Teiltastverhältnis
se Δσ und σ(n) ein Vorzeichen zugeordnet und anschließend wird der mit Vorzeichen
versehenen Summe ein mittleres Tastverhältnis σo und ein Versatz σ hinzugefügt. Da
durch ergibt sich je nach Kommutierungswahlsignal Dir das Gesamttastverhältnis σ, sie
he die obigen Formeln.
Durch das Verzögerungsglied 23 wird eine Verzögerung um eine Steuerperiode hervor
gerufen, so daß der Vorzeichenzuordnungseinrichtung 22 jeweils das Kommutierungs
wahlsignal Dir der jeweils vorangehenden Steuerperiode zugeführt wird.
Die Vorzeichenzuordnungseinrichtung 22 ist analog zur Vorzeichenzuordnungseinrich
tung 25 aufgebaut, womit hierauf verwiesen wird. Allgemein weist eine solche Vorzei
chenzuordnungseinrichtung jeweils einen Multiplexer und einen vorgeschalten Inverter
bzw. Einheitsverstärker auf.
Gemäß der Erfindung ergibt sich somit eine Charakteristik für die Ausgangsspannung
im Verhältnis zum Tastverhältnis nach Fig. 5, d. h. eine lineare Charakteristik. Dabei ist
ein Umschaltpunkt der Kommutierungsfolge ein solcher Punkt, bei dem die theoretische
Ausgangsspannung gleich der elektromotorischen Kraft E in einem stetigen Betriebs
zustand ist. Die Folge der Kommutierungslogik ist nicht direkt vom erforderlichen Strom
abhängig, sondern hängt von der Polarität der erforderlichen Stromtreiberspannung ab.
Claims (27)
1. Verfahren zur Steuerung eines elektronisch kommutierten Gleichstrommotors (1),
welcher einen mit einer insbesondere drei Teilwicklungen (2, 3, 4) umfassenden
Wicklung versehenen Stator und einen mit einem Permanentmagneten ausge
bildeten und mit einer Motorwelle verbundenen Rotor aufweist, wobei Sensoren
(5) die jeweilige Rotorstellung erfassen und eine Schaltungselektronik (6) eine
Spannungsversorgung der Teilwicklungen (2, 3, 4) in Abhängigkeit von der Ro
torstellung steuert, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- 1. Messen einer Umdrehungszahl (n) des Rotors und eines Phasenströmen der Teilwicklungen entsprechenden Gleichstroms (IDC);
- 2. Übermittlung der Meßwerte von Umdrehungszahl (n) und Gleichstrom (IDC) an eine Stromsteuereinrichtung (7) der Schaltungselektronik (6) zur Bestimmung eines Kommutierungswahlsignals (Dir) und eines Tastverhältnisses (σ) zur An steuerung der Teilwicklungen (2, 3, 4);
- 3. wobei die Wicklungsspannungen (Uu, Uv, Uw) modellmäßig in eine den elektro motorischen Kräften der jeweiligen Teilwicklungen (2, 3, 4) entsprechende erste und eine einer Stromtreiberspannung entsprechenden zweiten Teilspannung aufgespaltet und den Teilspannungen entsprechende erste und zweite Teil tastverhältnisse (Δσ, σ(n)), bestimmt werden, und die Teiltastverhältnisse (Δσ, σ(n)) zur Bestimmung des Gesamt- Tastverhältnisses (σ) zu oder von einem mittleren Tastverhältnis (δo) in Abhän gigkeit vom Kommutierungswahlsignal (Dir) addiert oder subtrahiert werden,
- 4. Umsetzen des Tastverhältnisses (σ) in einer Modulationseinrichtung (8) in ein Modulationssignal (PWM) und Zufuhr des Kommutierungswahlsignals (Dir) und des Modulationssignals (PWM) zu einer Kommutierungslogikschaltung (9), die diese Signale mit von den Sensoren gelieferten Rotorstellungssignalen (S1, S2, S3) verknüpft und Kommutierungstriggersignale (g1-g6) erzeugt, und
- 5. Übermittlung der Kommutierungstriggersignale (g1-g6) an einen Phasen schaltkreis (10) zur Bereitstellung von Wicklungsspannungen (Uu, Uv, Uw) für die Teilwicklungen (2, 3, 4).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine Geschwindigkeitsregeleinrichtung (11)
aus der gemessenen Umdrehungszahl (n) und einem vorgegebenen Referenz
wert (n*) für die Umdrehungszahl (n) einen Stromreferenzwert (I*) ermittelt und
der Stromsteuereinrichtung (7) übermittelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Strommeßeinrichtung (12) den
Gleichstrommeßwert (Idc) ermittelt.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der
Gleichstrommeßwert (Idc) mittels eines Nebenschlußwiderstandes als Strom
meßeinrichtung (11) bestimmt wird, welcher zwischen Phasenschaltkreis (10)
und Masse (13) verschaltet ist.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine
Absolutwerteinrichtung (15) einen Absolutwert des Gleichstrommeßwerts (Idc)
bestimmt und den Wert verstärkt sowie den verstärkten Absolutwert der Strom
steuereinrichtung (7) zuführt.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das
erste Teiltastverhältnis (Δσ) sich aus einer Differenz zwischen dem Referenz
stromwert (I*) und dem gemessenen Phasenstrom (I) einer Teilwicklung (2, 3, 4)
ergibt.
7. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein PI-
Regler aus der Differenz von Referenzstromwert (I*) und gemessenem Phasen
strom (I) das erste Teiltastverhältnis (Δσ) bestimmt.
8. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das
zweite Teiltastverhältnis (σ(n)) als Produkt der gemessenen Umdrehungszahl (n)
und einer positiven Konstante (Kn) bestimmt wird.
9. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das
Kommutierungswahlsignal (Dir) aus einem Vorzeichen des ersten Teiltastver
hältnisses (Δσ) bestimmt wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die
Summe aus erstem und zweitem Teiltastverhältnis (Δσ, σ(n)) ermittelt wird und ein
Summenvorzeichen in Abhängigkeit vom Kommutierungswahlsignal (Dir) be
stimmt wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein
Vorzeichen dem verstärkten Absolutwert des gemessenen Gleichstrommeßwer
tes (Idc) in Abhängigkeit vom Kommutierungswahlsignal (Dir) zugeordnet wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zu
ordnung des Vorzeichens zum verstärkten Absolutwert des Gleichstrommeßwer
tes (Idc) um eine Schaltperiode des Modulationssignals (PWM) verzögert wird.
13. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zu
ordnung des Vorzeichens zum verstärkten Absolutwert des Gleichstrommeßwer
tes (Idc) um eine Abtastperiode der Stromsteuereinrichtung (7) verzögert wird.
14. Steuerungsvorrichtung (16) für einen elektronisch kommutierbaren Strommotor
(1), welcher einen mit einer insbesondere drei Teilwicklung (2, 3, 4) umfassenden
Wicklung versehenen Stator und einen mit einem Permanentmagneten ausge
bildeten und mit einer Motorwelle verbundenen Rotor aufweist, wobei die Steue
rungsvorrichtung (16) mit einer Schaltungselektronik (6) für den Motor (1) aus
gebildet ist, die zumindest einen Phasenschaltkreis (10) zur kommutierungs
signalgetriggerten Spannungsversorgung der Teilwicklungen (2, 3, 4), eine
Kommutierungslogikschaltung (9) zur Erzeugung von Kommutierungstriggersi
gnalen (g1-g6) in Abhängigkeit von zumindest einem Kommutierungswahlsignal
(Dir) und einem Modulationssignal (PWM), eine Modulationseinrichtung (8) zur
Erzeugung des Modulationssignals (PWM), eine Strommeßeinrichtung (12) zur
Messung eines durch Teilwicklungen (2, 3, 4) fließenden Gleichstroms (IDC), eine
mit Strommeßeinrichtung (12), Modulationseinrichtung (8) und Kommutierungs
logikschaltung (9) verschaltete Stromsteuereinrichtung (7) und eine dem Rotor
zugeordnete Drehzahlmeßeinrichtung (21) aufweist, wobei die Stromsteuerein
richtung (7) zumindest eine erste Ermittlungseinrichtung (17) zur Ermittlung eines
ersten einer durch elektromotorische Kräfte in den Teilwicklung (2, 3, 4) bestimm
ten ersten Spannung entsprechenden Teiltastverhältnisses (Δσ) und eine zweite
Ermittlungseinrichtung (18) zur Ermittlung eines zweiten, der Drehzahl des Rotors
entsprechenden Teiltastverhältnisses (σ(u)) sowie eine erste Additionseinrichtung
(19) zur Addition der Teiltastverhältnisse (Δσ, σ(u)) und zumindest eines mittleren
Tastverhältnisses (σo) aufweist, wobei die Additionseinrichtung (19) mit der Modu
lationseinrichtung (8) verbunden ist.
15. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 14, wobei zwischen Stromsteuereinrich
tung (7) und Strommeßeinrichtung (12) eine Absolutwerteinrichtung (15) ver
schaltet ist.
16. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Absolutwerteinrich
tung (15) eine Verstärkungsschaltung aufweist.
17. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 16, wobei zwischen Drehzahlmeßeinrichtung (21) und Stromsteuereinrich
tung (7) eine Geschwindigkeitsregeleinrichtung (11) zur Ermittlung eines Stromre
ferenzwertes (I*) aus gemessener Drehzahl (n) und einem Drehzahlreferenzwert
(n*) verschaltet ist.
18. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 17, wobei die Geschwindigkeitsregeleinrichtung (11) ein PI-Regler ist.
19. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 18, wobei die Modulationseinrichtung (8) eine Impulsbreitenmodulations
einrichtung ist.
20. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 19, wobei die Strommeßeinrichtung (12) ein zwischen Phasenschaltkreis
(10) und Masse (13) verschalteter Widerstand (14) ist.
21. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 20, wobei der Phasenschaltkreis (10) aus einer Parallelschaltung von
sechs jeweils in Reihe zu zweit verschalteten MOSFET-Transistoren (T1-T6) ge
bildet ist.
22. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 21, wobei zwischen Absolutwerteinrichtung (15) und erster Ermittlungsein
richtung (17) eine Vorzeichenzuordnungseinrichtung (22) verschaltet ist.
23. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 22, wobei die Vorzeichenzuordnungseinrichtung (22) mit einem Verzöge
rungsglied (23) zur Verzögerung des zugeführten Kommutierungswahlsignals
(Dir) verbunden ist.
24. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 23, wobei zur Erzeugung des Kommutierungswahlsignals (Dir) eine Vor
zeichenbestimmungseinrichtung (24) der ersten Ermittlungseinrichtung (17)
nachgeordnet ist.
25. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 24, wobei eine gemäß des Kommutierungsauswahlsignals (Dir) gesteuerte
weitere Vorzeichenzuordnungseinrichtung (25) zwischen einer mit erster und
zweiter Ermittlungseinrichtung (17, 18) verbundenen zweiten Additionseinrich
tung (26) und der ersten Additionseinrichtung (19) verschaltet ist.
26. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 25, wobei die erste Ermittlungseinrichtung (17) ein PI-Regler ist.
27. Steuerungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
14 bis 26, wobei die zweite Ermittlungseinrichtung (18)
eine Konstantverstärkungseinrichtung ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19809764A DE19809764C2 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines elektronisch kommutierten Gleichstrommotors |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19809764A DE19809764C2 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines elektronisch kommutierten Gleichstrommotors |
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SE517013C2 (sv) | 1999-10-12 | 2002-04-02 | Abb Ab | Anordning och förfarande för att uppskatta hastigheten hos en släpringad asynkronmaskin samt användning |
DE10301821A1 (de) * | 2003-01-20 | 2004-07-29 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Steuerschaltung zur Ansteuerung eines Elektromotors mithilfe eines Pulsweitenmodulationssignals |
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1998
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Jahns, Becerra, Ehsani: "Integrated Current Regulation for a Brushless ECM Drive, in: IEEE Transactions on Power Electronics, Vol. 6, No. 1, January 1991, S. 118-126 * |
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