DE19746258C2 - Echosteuervorrichtung eines Videokonferenzsystems und zugehöriges Steuerverfahren - Google Patents
Echosteuervorrichtung eines Videokonferenzsystems und zugehöriges SteuerverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Echosteuervorrichtung eines Vi
deokonferenzsystems und insbesondere auf eine Echosteuervorrichtung eines
Videokonferenzsystems, das einen Personalcomputer (PC) verwendet, und auf
ein Steuerverfahren, das diese verwendet.
US 5,050,160 beschreibt ein System um eine Echokompensation in einer Video
konferenzeinrichtung durchzuführen, wobei hierzu in einer ersten Trainingsse
quenz ein Echosignal und ein Trainingssignal in einem Speicher abgelegt werden.
DE 44 30 189 A1 behandelt die adaptive Echokompensation, wie sie in Fern
sprecheinrichtungen verwendet wird. Auch hier wird beschrieben, wie durch Rück
kopplung entstehende Echos kompensiert werden können.
US 5,410,595 zeigt die Verwendung einer zeitlichen Verzögerung der Signale und
die Verwendung eines adaptiven und finiten Impulsantwort-Filters zur Kompensa
tion von Echos, wobei in der Vorrichtung Filterkoeffizienten bestimmt werden um
die Vorrichtung anfänglich zu initialisieren.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das ein allgemeines Videokonferenzsystem zeigt.
In Fig. 1 wird ein Tonsignal einer Person, die an der Videokonferenz in einem
Konferenzraum A teilnimmt, das durch ein erstes Mikrofon 10 erzeugt wird, an ei
nen zweiten Lautsprecher 16 eines Konferenzraumes B über eine erste Echosteu
erung 11, einen Transceiver 14 und eine zweite Echosteuerung 15 übertragen.
Das Tonsignal, das vom zweiten Lautsprecher 16 ausgegeben wird, wird an ein
zweites Mikrofon 18 gegeben, nachdem es durch eine Wand 17 des Konferenz
raumes B zurückgeworfen wurde, oder es wird direkt an das zweite Mikrofon 18
gegeben. Hier wird, wenn die Echosteuerungen 11 und 15 nicht arbeiten, das
Tonsignal, das vom zweiten Lautsprecher 16 ausgegeben wird, zu einem ersten
Lautsprecher 12 des Konferenzraumes A über das zweite Mikrofon 18 und den
Transceiver 14 rückgeführt. Das rückgeführte Tonsignal, das vom ersten Laut
sprecher 12 ausgegeben wird, wird an das erste Mikrofon 10 gegeben, nachdem
es von einer Wand 13 des Konferenzraumes A zurückgeworfen wurde, oder es
wird direkt dem ersten Mikrofon 10 zugeführt. Somit tritt eine Echoerscheinung im
Konferenzraum A auf, wo die Person, die im Konferenzraum A gesprochen
hat, ihre eigene Stimme nach einer vorbestimmten Zeit hören kann.
Die Funktion der Echosteuerungen wird unter Bezug auf Fig. 2 beschrieben.
Bezieht man sich auf Fig. 2, so wird ein entferntes Eingangssignal Y, bei dem es
sich um ein Tonsignal handelt, das vom entgegengesetzten Konferenzraum über
tragen wird, an den Lautsprecher 12 des Konferenzraumes A als ein Echosignal e
und über ein adaptives Filter 23 als ein geschätztes Echosignal ê ausgegeben.
Das vom Lautsprecher 12 ausgegebene Echosignal e wird über das Mikrofon 10
in ein elektrisches Signal umgewandelt, und dann in einen Subtrahierer 22 gege
ben. Dem Subtrahierer 22 wird ebenfalls über das Mikrofon 10 ein Sprachsignal
einer Person, die im Konferenzraum A zu Zuhörern des entgegengesetzten Konfe
renzraumes B spricht, das heißt das Eingangssignal S0 des nahen Endes, zuge
führt.
Hier werden, wenn die Amplitude des Echosignals e, das in den Subtrahierer 22
über das Mikrofon 10 eingegeben wird, das über den Lautsprecher 12 ausgege
ben wurde, die gleiche ist, wie die des geschätzten Echosignals ê, das über das
adaptive Filter 23 ausgegeben wird, das Echosignal e und das geschätzte Echo
signal ê versetzt, so dass die Stimme der Person, die im Konferenzraum spricht,
das heißt, das reine Eingangssignal S0 des nahen Endes, ohne eine Echoer
scheinung übertragen wird.
Das geschätzte Echosignal ê, das vom adaptiven Filter 23 ausgegeben wird, wird
durch die Gleichung ê = h × Y ausgedrückt, und ein Toneingangssignal S über das
Mikrofon 10 wird durch die Gleichung S = S0 + e ausgedrückt. Hier stellt Y ein Eingangssignal
des entfernten Endes, h einen adaptiven Filterkoeffizienten, S0 ein
Eingangssignal eines nahen Endes, e das Echosignal, das zum Mikrofon 10 rück
geführt wurde, das aus dem Lautsprecher 12 ausgegeben wurde, dar.
Ein Tonsignal St das zum entgegengesetzten Konferenzraum übertragen wird,
wird durch die Gleichung St = S - ê = S0 + e - ê ausgedrückt. Hier wird, wenn die
Amplitude des geschätzten Echosignals ê gleich der des Echosignals e, das in
das Mikrofon 10 eingegeben wurde, ist, ein Echofehler, der die Differenz zwischen
dem geschätzten Echosignal ê und dem Echosignal e darstellt, null. Das heißt,
das Echosignal ist nicht im Tonsignal St enthalten, das zum entgegengesetzten
Konferenzraum B über eine Übertragungsleitung übertragen wird, so dass das
Tonsignal St gleich wird wie das Eingangssignal S0 des nahen Endes. Während
eines solchen Verfahrens wird ein adaptiver Filterkoeffizient h kontinuierlich durch
folgenden Gleichung aktualisiert.
h(n + 1) = h(n) + α × Fehler(n) × Y,
wobei α eine Konstante ist, die abhängig vom System festgesetzt wird, und die
gewöhnlicherweise kleiner als 1 ist, und wobei h(n + 1), das aktualisiert werden soll,
berechnet wird unter Verwendung von h(n), der Konstanten α, dem vorherigen
Echofehler (Fehler(n)) und dem Eingangssignal Y des entfernten Endes.
Wenn der anfängliche adaptive Filterkoeffizient h gleich 0 ist, so wird das ge
schätzte Echosignal ê gemäß der Gleichung ê = h × Y null. Im Ergebnis nimmt das
Tonsignal, das zum entgegengesetzten Konferenzraum B übertragen wird, die
Summe von S0 und e an (St = S0 + e). Das heißt, in der anfänglichen Stufe wird
ein Tonsignal, das das Echosignal e umfasst, zum entgegengesetzten Konferenz
raum B übertragen. Dann wird nach einer vorbestimmten Zeitdauer, das heißt,
wenn der adaptive Filterkoeffizient nicht gleich null ist, das Tonsignal St, das ein
Teil des Echosignals e enthält, gemäß der Gleichung St = S0 + e - ê übertragen.
Somit wird in einem Videokonferenzsystem, das eine solche Echosteuervorrich
tung verwendet, für eine vorbestimmte Zeit ein Adaptionsverfahren benötigt, da
der anfängliche adaptive Filterkoeffizient gleich null ist, was ein Kennzeichen der
Echosteuervorrichtung darstellt. Das heißt, die Echosteuervorrichtung wird einfach
durch das Einstellen des anfänglichen Filterkoeffizienten auf null, betrieben, ohne
im Voraus passende Parameter bereitzustellen, die erforderlich sind, um den an
fänglichen adaptiven Filterkoeffizienten passend einzustellen.
Somit wird der adaptive Filterkoeffizient ohne Berücksichtigung der Umstände ei
nes Videokonferenzsystems im Konferenzraum festgesetzt, so dass die bevor
zugte Echosteuerung erst dann durchgeführt werden kann, wenn die Echosteuer
vorrichtung eine Adaption vorgenommen hat.
Um das obige Problem zu lösen, besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Echosteuervorrichtung und ein Steuerverfahren, das diese verwendet,
bereitzustellen, um die anfängliche Adaption der Echosteuervorrichtung an die
jeweiligen Parameter eines Konferenzraumes schnell und effektiv durchführen zu
können.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Patentansprüche 1 und 2 in erfin
dungsgemäßer Weise gelöst.
Vorzugsweise umfasst das Echosteuerverfahren weiterhin den Schritt des Spei
cherns neuer Parameter, die während der Konferenz einige Zeit nach dem Beginn
der Konferenz eingegeben werden, im Speicher, um die gespeicherten Parameter
zu aktualisieren.
Die obige Aufgabe und die Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlicher
durch eine detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter
Bezug auf die angefügten Zeichnungen:
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das ein allgemeines Videokonferenzsystem zeigt;
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, das eine Echosteuerung der Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das eine Echosteuervorrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung zeigt; und
Fig. 4 ist ein Flussdiagramm, das ein Echosteuerverfahren zeigt, das die Echo
steuervorrichtung der Fig. 3 verwendet.
In Fig. 3 umfasst eine Echosteuervorrichtung eines Videokonferenzsystems ge
mäß der vorliegenden Erfindung eine Echosteuerung 30, eine Steuerung 32 und
einen Speicher 34. Hier können die Steuerung 32 und der Speicher 34 durch ei
nen Personalcomputer implementiert sein, und beim Speicher 34 kann es sich um
eine Festplatte handeln. Der Speicher 34 speichert vorbestimmte Parameter, die
zu den Verhältnissen eines Videokonferenzsystems eines Konferenzraumes pas
sen, und die Steuerung 32 liest die im Speicher 34 gespeicherten Parameter und
gibt die gelesenen Parameter an die Echosteuerung 30 aus, so daß ein anfängli
cher adaptiver Filterkoeffizient durch die Echosteuerung 30 berechnet wird. Um
den anfänglichen adaptiven Filterkoeffizient zu berechnen, der den aktuellen Ver
hältnissen am ehesten entspricht, werden auch Parameter, die zu den aktuellen
Verhältnissen des Konferenzraumes passen, von der Echosteuerung 30 an den
Speicher 30 ausgegeben, nachdem seit Beginn der Konferenz eine vorbestimmte
Zeit vergangen ist.
Unter Bezug auf Fig. 4 wird die Funktion der Echosteuervorrichtung der Fig. 3 be
schrieben. Die Steuerung 32 liest das Eingangssignal Y des fernen Endes, das
Eingangssignal S0 des nahen Endes und das geschätzte Echosignal ê vom Spei
cher 34, das den Verhältnissen des Videokonferenzsystems angepasst ist, und
gibt die gelesenen Signale in die Echosteuerung 30 (Schritt 400). Die Echosteue
rung 30 berechnet den anfänglichen adaptiven Filterkoeffizienten der Echosteue
rung 30 unter Verwendung der Eingangssignale Y, S0 und ê und führt die Echo
steuerung gemäß dem berechneten anfänglichen adaptiven Filterkoeffizienten
durch (Schritt 410). Wenn die Videokonferenz beginnt, berechnet die Echosteue
rung 30 einen adaptiven Filterkoeffizienten unter Verwendung des Echosignals e,
das das entfernte Eingangssignal Y ist, das vom entgegengesetzten Konferenz
raum übertragen wird, des Eingangssignals S0 des nahen Endes über das Mikro
fon 10 des aktuellen Konferenzraumes, und des geschätzten Echosignals ê, das
durch das adaptive Filter 23 aus dem Eingangssignal Y des fernen Endes gefiltert
wird, und führt die Echosteuerung gemäß den wirklichen Verhältnissen der Konfe
renz durch (Schritt 420). Hier wird die Echosteuerung durch Aktualisieren des a
daptiven Filterkoeffizienten gemäß der Gleichung h(n + 1) = h(n) + α × Fehler(n) × Y
durchgeführt, so dass nur das Eingangssignal S0 des nahen Endes zum entge
gengesetzten Konferenzraum übertragen wird. Nachdem eine vorbestimmte Zeit
vergangen ist (Schritt 430) speichert die Steuerung 32 die aktuellen Signale Y, S0
und ê, die vom entgegengesetzten Konferenzraum übertragen werden, im Spei
cher 34, um den stärker genäherten anfänglichen adaptiven Filterkoeffizienten für
die nächste Zeit zu berechnen (Schritt 440). Somit kann der passende Filterkoeffi
zient, der zu den Verhältnissen des Videokonferenzsystems des Konferenzraumes
passt, berechnet werden, so dass eine Konferenz ohne eine Echoerscheinung
vom Beginn der Konferenz an erreicht werden kann.
Wie oben beschrieben wurde, werden in der Echosteuervorrichtung und im Ver
fahren, das diese Vorrichtung verwendet, gemäß der vorliegenden Erfindung Pa
rameter, die zu den Verhältnissen eines Videokonferenzsystems eines Konferenz
raumes passen, im Voraus in einem Speicher gespeichert, und der anfängliche
adaptive Filterkoeffizient wird unter Verwendung der Parameter berechnet, um das
Echoverhalten zu steuern. Im Ergebnis kann die Echosteuerung wirksam vom Be
ginn der Videokonferenz an durchgeführt werden.
Claims (3)
1. Echosteuervorrichtung in einem Videokonferenzsystem, in der ein Eingangssignal von
einem Konferenzraum (S0) zu einem entfernten Konferenzraum übermittelt wird, wobei ein
Eingangssignal des entfernten Konferenzraums (Y) in der Echosteuervorrichtung zur
Bestimmung eines geschätzten Echosignals (ê) verwendet wird, umfassend:
einen Speicher für das Speichern anfänglicher Parameter, die zu den Verhältnissen eines Videokonferenzsystems des Konferenzraums passen;
eine Echosteuerung für das Berechnen eines anfänglichen adaptiven Filterkoeffizienten unter Verwendung der im Speicher gespeicherten Parameter, und für das Aktualisieren des adaptiven Filterkoeffizienten unter Verwendung neuer Parameter, die während einer Konferenz eingegeben werden, um ein Echosignal zu entfernen; und
eine Steuerung für das Lesen der Parameter, die im Speicher gespeichert sind, um die Echosteuerung mit dem gelesenen Parameter zu versorgen, und für das Aktualisieren der anfänglich im Speicher gespeicherten Parameter durch die neuen Parameter, die in die Echosteuerung eingegeben werden,
gekennzeichnet dadurch, dass
die Parameter Werte für das Eingangssignal des Konferenzraums (S0), das Eingangssignal des entfernten Konferenzraums (Y) und das geschätzte Echosignal (ê) enthalten.
einen Speicher für das Speichern anfänglicher Parameter, die zu den Verhältnissen eines Videokonferenzsystems des Konferenzraums passen;
eine Echosteuerung für das Berechnen eines anfänglichen adaptiven Filterkoeffizienten unter Verwendung der im Speicher gespeicherten Parameter, und für das Aktualisieren des adaptiven Filterkoeffizienten unter Verwendung neuer Parameter, die während einer Konferenz eingegeben werden, um ein Echosignal zu entfernen; und
eine Steuerung für das Lesen der Parameter, die im Speicher gespeichert sind, um die Echosteuerung mit dem gelesenen Parameter zu versorgen, und für das Aktualisieren der anfänglich im Speicher gespeicherten Parameter durch die neuen Parameter, die in die Echosteuerung eingegeben werden,
gekennzeichnet dadurch, dass
die Parameter Werte für das Eingangssignal des Konferenzraums (S0), das Eingangssignal des entfernten Konferenzraums (Y) und das geschätzte Echosignal (ê) enthalten.
2. Echosteuerverfahren in einem Videokonferenzsystem, in dem ein Eingangssignal von
einem Konferenzraum (S0) zu einem entfernten Konferenzraum übermittelt wird, wobei ein
Eingangssignal des entfernten Konferenzraums (Y) in der Echosteuervorrichtung zur
Bestimmung eines geschätzten Echosignals (ê) verwendet wird, mit folgenden Schritten:
- a) Lesen von Parametern, die zu den Verhältnissen des Videokonferenzsystems in einem Konferenzraum passen, aus einem Speicher;
- b) Berechnen eines anfänglichen adaptiven Filterkoeffizienten unter Verwendung der gelesenen Parameter, um das Echoverhalten zu steuern; und
- c) Aktualisieren des anfänglichen adaptiven Filterkoeffizienten mit neuen Parametern, die während der Konferenz eingegeben werden, um kontinuierlich das Echoverhalten zu steuern,
3. Echosteuerverfahren nach Anspruch 2, wobei es weiter den Schritt des Speicherns neuer
Parameter, die während der Konferenz nach einer vorbestimmten Zeit seit dem Beginn
der Konferenz eingegeben werden, im Speicher umfasst, um die gespeicherten
Parameter zu aktualisieren.
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