DE19746063A1 - Wellenstrang für eine Antriebsverbindung - Google Patents
Wellenstrang für eine AntriebsverbindungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wellenstrang für eine Antriebsverbindung, bestehend
aus einer wenigstens einmal zwischengelagerten, gegebenenfalls axial gestückelten Hohlwel
le.
Solche Wellenstränge werden beispielsweise bei Schiffsantrieben zum Antrieb des Propellers
verwendet und bestehen üblicherweise aus Stahl-Vollwellen mit einem im Verhältnis zur
Länge kleinen Durchmesser, wobei diese Wellen aus Herstellungs-, Transport- oder Monta
gegründen häufig aus einzelnen Wellenstücken axial durch Flansche, Hülsen, Schäftungen
u. dgl. zusammengesetzt werden. Zur Vermeidung eigengewichtsbedingter größerer Durch
hänge bzw. niedrigerer Biege-Eigenfrequenzen sind diese Vollwellen ein- oder mehrmals zwi
schengelagert, was mit Abstand neben den Verbindungsstellen mittels Gleit- oder Wälzlager
am Außendurchmesser der Welle erfolgt. Vollwellen sind allerdings auf Grund ihrer schlech
ten Werkstoffnutzung für Leichtkonstruktionen, beispielsweise für schnelle Schiffe in Leicht
bauweise, weniger geeignet, so daß statt Vollwellen Hohlwellen aus Stahl oder aus einem
Kompositwerkstoff, wie Glas- bzw. Kohlefaser-Verbundwerkstoff, mit dünner Wändstärke Ver
wendung finden. Hier muß aber, um den notwendigen Querschnitt zur Leistungsübertragung
zu erreichen, der Außendurchmesser der Hohlwelle entsprechend groß bemessen sein, so
daß es kaum möglich ist, diese Hohlwellen wie Vollwellen direkt auf ihrem Außendurch
messer zu lagern. Da auch Hohlwellen nur eine bestimmte Länge aufweisen dürfen und
daher der Wellenstrang meist aus mehreren Teilwellen zusammengesetzt ist, werden zur
Verbindung der Teilwellen großen Durchmessers kurze Wellenstücke kleineren Durchmes
sers eingesetzt und auf diesen Wellenstücken die Zwischenlagerungen vorgenommen, wel
che Zwischenlagerungen daher zusätzlicher Flansche und anderer Verbindungselemente be
dürfen. Die Zwischenwelle, die aus Stahl hergestellt ist, bringt Ballastgewicht mit sich und
außerdem muß die Zwischenlagerung an den Verbindungsstellen des Wellenstranges an
geordnet sein und kann nicht im Hinblick auf die Schiffskonstruktion, die Beeinflussung der
Biegeeigenfrequenzen od. dgl. an geeigneten Stellen gesetzt werden. Demzufolge werden
die Hohlwellen auch möglichst steif ausgebildet, um höhere Biegefrequenzen zu erreichen
und dadurch auch größere Lagerabstände zu gewinnen, was den Einsatz hochwertiger,
teurer Werkstoffe, wie Kohlefaser-Verbundwerkstoffe, verlangt. Billigeres Material, beispiels
weise Glasfaser-Verbundwerkstoff, ist kaum einsetzbar, da es auf Grund seiner weicheren
Festigkeitseigenschaften zu geringeren Biegefrequenzen führt und demnach kleinere Lager
abstände mit entsprechend vielen und kurzen Teilwellen und dem Mehraufwand für die Zwi
schenlagerungen verlangt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen
Wellenstrang der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der bei rationeller Herstellung eine
freie Wahl der Zwischenlagerung erlaubt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zur Zwischenlagerung der Hohlwelle ein
Stützlager mit zumindest drei um den Wellenumfang verteilten, in einem Lagergehäuse um
wellenparallele Achsen drehbar eingesetzten Lagerrollen vorgesehen ist. Dieses Stützlager
läßt sich bei einfachem Aufbau ohne Schwierigkeiten an die unterschiedlichsten Wellendurch
messer anpassen und gewährleistet eine einwandfreie Zwischenlagerung der Welle direkt am
Außendurchmesser. Trotz großer Außendurchmesser der Hohlwellen ist die Zwischenlage
rung nicht an bestimmte Verbindungsstellung der Welle od. dgl. gebunden und die Positionie
rung des Stützlagers kann frei nach baulichen äußeren Gegebenheiten und vor allem auch
nach verschiedenen Biegeeigenschaften der Welle gewählt werden, so daß nun die Möglich
keit besteht, die Hohlwelle aus günstigem Werkstoff, beispielsweise Glasfaser-Verbundwerk
stoff in zweckmäßigen Teilstücken herzustellen und dann die Stützlager zum Erzielen der ge
wünschten hohen Biegeeigenfrequenzen mit entsprechenden Abständen anzuordnen. Es gibt
keine belastenden Zwischenstücke oder Zusatzteile zur Lagerung und die Verbindung der
Wellenstücke kann unabhängig von einer Lagerungsmöglichkeit einfach durch Schweißung,
Schäftung od. dgl. erfolgen, und auch die Herstellung der Welle bzw. der Wellenteile läßt sich
nach wirtschaftlichen und technologischen Gesichtspunkten optimieren. Auch die Stützlager
selbst zeichnen sich durch einen verhältnismäßig geringen Konstruktionsaufwand aus, da
lediglich geeignete Lagerrollen oder -räder in einem entsprechenden Lagergehäuse drehbar
abzustützen sind.
Vorteilhafterweise sind bei einer liegenden Hohlwelle die Lagerrollen zu einer Vertikalebene
durch die Wellenachse symmetrisch und wenigstens zwei der Lagerrollen mit ihren Dreh
achsen unterhalb einer Horizontalebene durch die Wellenachse angeordnet, so daß die unte
ren Lagerrollen zur Aufnahme des Wellengewichtes dienen und die oberen Laufrollen einen
Formschluß der Lagerung ergeben und in gewünschter Weise einen Fixpunkt für die Biege
schwingungen mit sich bringen.
Um den Wellenstrang exakt fluchtend ausrichten zu können, sind zweckmäßigerweise die
Lagerrollen radial zur Hohlwelle verstellbar im Lagergehäuse eingesetzt.
Vorteilhaft ist es weiters, wenn die Lagerrollen mit einer Dämpfungsbeschichtung und/oder
mit Dämpfungseinsätzen aus Gummi, Kunststoff od. dgl. versehen sind, so daß Schallüber
tragungen und Laufgeräusche vermieden werden können.
Zur Schonung der Hohlwelle und deren Oberfläche kann die Hohlwelle im Zwischenlagerbe
reich einen Lagerbund mit verstärkter Wänddicke und/oder eine Metallmanschette aufweisen,
so daß speziell im Lagerbereich ein geeigneter Wellenschutz vorliegt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch an Hand eines Ausfüh
rungsbeispieles näher veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Wellenstrang in teilgeschnittener Seitenansicht,
Fig. 2 eine Verbindungsstelle zweier Wellenstücke des erfindungsgemäßen Wellen
stranges im Axialschnitt größeren Maßstabes und
Fig. 3 und 4 eine Zwischenlagerung des Wellenstranges in teilgeschnittener Stirnansicht
bzw. im Axialschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 ebenfalls größeren Maßsta
bes.
Ein Schiffsantrieb 1 umfaßt zur Antriebsverbindung zwischen einem durch ein Getriebe 2 an
gedeuteten Antriebsaggregat und einem Propeller 3 einen Wellenstrang 4, der aus einer
Hohlwelle 5 besteht. Die Hohlwelle 5 setzt sich axial aus einzelnen Wellenstücken 51 zu
sammen und ist zur Erzielung hoher Biege-Eigenfrequenzen zumindest einmal durch ein
Stützlager 6 zwischengelagert.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Wellenstücke 51 an der Verbindungsstelle 7 geschäftet
und miteinander verklebt und/oder über Verbindungsschrauben 71 drehfest aneinander be
festigt wobei eine Einsteckbüchse 72 die zur Schraubenbefestigung erforderlichen Mutterge
winde aufweist.
Wie aus Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, besteht das Stützlager 6 aus einem Lagergehäuse
61, in dem zumindest drei um den Wellenumfang verteilte Lagerrollen 62, 63 um wellenpa
rallele Achsen 64 drehbar eingesetzt sind, wobei die Lagerrollen 62, 63 zu einer Vertikal
ebene V durch die Wellenachse symmetrisch angeordnet sind und die beiden unteren Lager
rollen 63 mit ihren Drehachsen 64 unterhalb einer Horizontalebene H durch die Wellenachse
liegen. Dadurch können die unteren Lagerrollen 63 das Wellengewicht gleich verteilt aufneh
men und die obere Lagerrolle 62 kann den erforderlichen Formschluß für die Wellenlagerung
herstellen. In nicht weiter dargestellter Weise sind die Lagerrollen 62 radial zur Hohlwelle 5
verstellbar im Lagergehäuse 61 eingesetzt, um die Wellenposition justieren zu können.
Die Hohlwelle 5 weist im Zwischenlagerbereich einen Lagerbund 52 und/oder eine Metallmanschette
53 auf, um die Wellenoberfläche gegenüber den abrollenden Laufrollen 62, 63
zu schützen bzw. sie an der Abstützstelle zu verstärken.
Die Stützlager 6 mit ihren am Außendurchmesser der Hohlwelle 5 ansetzbaren Lagerrollen
erlauben eine Zwischenlagerung der Hohlwelle 5 unabhängig von den Verbindungsstellen 7,
so daß sie frei nach schwingungstechnischen oder baulichen Gesichtspunkten gesetzt wer
den können. Unabhängig von der Zwischenlagerung läßt sich dabei die Hohlwelle 5 selbst
durch geeignet lange Wellenstücke zusammensetzen, wobei durch die freie Wahl der Zwi
schenlagerung auch eine entsprechende Freiheit für den Wellenwerkstoff besteht.
Claims (5)
1. Wellenstrang für eine Antriebsverbindung, bestehend aus einer wenigstens einmal
zwischengelagerten, gegebenenfalls axial gestückelten Hohlwelle, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Zwischenlagerung der Hohlwelle (5) ein Stützlager (6) mit zumindest drei um den
Wellenumfang verteilten, in einem Lagergehäuse (61) um wellenparallele Achsen (64)
drehbar eingesetzten Lagerrollen (62, 63) vorgesehen ist.
2. Wellenstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer liegenden
Hohlwelle (5) die Lagerrollen (62, 63) zu einer Vertikalebene (V) durch die Wellenachse
symmetrisch und wenigstens zwei der Lagerrollen (63) mit ihren Drehachsen (64) unterhalb
einer Horizontalebene (H) durch die Wellenachse angeordnet sind.
3. Wellenstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerrollen
(62, 63) radial zur Hohlwelle (5) verstellbar im Lagergehäuse (61) eingesetzt sind.
4. Wellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerrollen (62, 63) mit einer Dämpfungsbeschichtung und/oder mit Dämpfungseinsätzen aus
Gummi, Kunststoff od. dgl. versehen sind.
5. Wellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlwelle (5) im Zwischenlagerbereich einen Lagerbund (52) mit verstärkter Wänddicke
und/oder eine Metallmanschette (53) aufweist.
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Cited By (1)
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DE102015000259A1 (de) * | 2015-01-16 | 2016-07-21 | Cayago Gmbh | Schwimm- und Tauchhilfe |
-
1997
- 1997-10-17 DE DE19746063A patent/DE19746063A1/de not_active Withdrawn
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DE102015000259A1 (de) * | 2015-01-16 | 2016-07-21 | Cayago Gmbh | Schwimm- und Tauchhilfe |
DE102015000259B4 (de) * | 2015-01-16 | 2016-12-29 | Cayago Gmbh | Schwimm- und Tauchhilfe |
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