DE19745126C1 - Dachkonstruktion für ein Fahrzeug - Google Patents
Dachkonstruktion für ein FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion für ein
Fahrzeug nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher
definierten Art.
Eine Dachkonstruktion dieser Art ist aus der Praxis
bekannt. Dabei ist ein Dachgraben zwischen einer Dach
beplankung und einer Seitenbeplankung vorgesehen. In
bzw. an dem Dachgraben erfolgt eine Verschweißung der
Dachbeplankung mit der Seitenbeplankung und gegebenen
falls noch mit Versteifungsteilen. Ein derartiger
Dachgraben ersetzt die früher üblichen Regenrinnen,
wie sie z. B. aus der DE 40 24 837 C2 und aus der
DE 38 10 268 C2 bekannt sind.
Nachteilig bei einem Dachgraben ist jedoch, daß dieser
eine Mindestbreite von ca. 15 mm besitzen muß, damit
mit den üblichen Schweißelektroden an dieser Stelle
geschweißt werden kann. Nach dem Schweißen und nach
Montage des Fahrzeuges muß der Dachgraben durch eine
Zierleiste oder ähnliches abgedeckt werden.
Aus der DE 37 36 029 C2 ist ein Fahrzeugdach mit einer
U-förmigen Rinne zwischen einem seitlichen Dachrahmen
und einer Dachhaut bzw. Dachbeplankung bekannt, wobei
ein längs der U-förmigen Rinne verlaufender Gummi
streifen nach Lackierung der die beiden Dachrahmen
aufweisenden Fahrzeugkarosserie zwischen dem Dachrah
men und der Dachhaut aufgeklebt wird.
Die DE 29 12 403 C2 und die EP 0 062 506 A1 zeigen
ebenfalls Dachkonstruktionen für Kraftfahrzeuge, bei
denen ein schmal gestalteter Dachgraben möglich ist.
Zum allgemeinen Stand der Technik wird noch auf die
EP 0 126 895 B1 verwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Dachkonstruktion der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, bei der aus optischen und aus gestaltungs
technischen Gründen der Dachgraben so schmal wie mög
lich sein soll, wobei gleichzeitig auch eine Dachkon
struktion geschaffen werden soll, durch die eine ra
tionelle Montage möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Dachkonstruktion, insbeson
dere durch das rahmenförmige Dachinnenteil läßt sich
die Breite des Dachgrabens auf wenige Millimeter redu
zieren, so daß nur noch eine sehr schmale Fuge ver
bleibt, die z. B. durch Einziehen eines Kunststoffele
mentes, wie z. B. eines schmalen Dichtstreifens, eines
Keders oder dergleichen abgeschlossen werden kann.
Zwar wird durch das erfindungsgemäße Dachinnenteil ein
zusätzliches Teil erforderlich, das als Zwischenteil
zwischen der Dachbeplankung und der Seitenbeplankung
fungiert und mit dem jeweils die beiden Teile verbun
den sind, aber insgesamt gesehen ergibt sich auf diese
Weise eine rationellere Fertigung. Dies liegt nicht
zuletzt darin begründet, daß das erfindungsgemäße
Dachinnenteil gleichzeitig auch Teile des vorderen und
des hinteren Dachrahmens bilden können. Dies bedeutet,
die beim Stand der Technik erforderliche Konstruktion
für den vorderen und den hinteren Dachrahmen kann ent
sprechend einfach ausgebildet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung läßt sich der Dach
graben sowohl im Rohbau als auch in der Montage in der
gewünschten geringen Breite realisieren. Darüber hin
aus setzt die Erfindung auf bereits vorhandene
Schnittstellen auf, z. B. einen Seitenwandflansch und
verursacht daher in den angrenzenden Baugruppen kei
nerlei Änderungen.
Durch das erfindungsgemäße Dachinnenteil eröffnen sich
eine Reihe von Gestaltungsalternativen und zwar:
- - Fügen der Dacheinzelbestandteile bezüglich Fügeart und Fügefolge, wie z. B. Schweißen oder Kleben;
- - verschiedene Werkstoffvarianten für eine Gewichtsop timierung bzw. Hybridlösungen;
- - Modulbauweise;
- - eine interessante Designgestaltung, z. B. durch ein Glasdach; und
- - eine Verbesserung bezüglich des Einknickverhaltens des seitlichen Dachrahmens bzw. der seitlichen Dach beplankung im Falle eines Crash.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus
dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dar
gestellten Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Fahr
zeugkarosserie mit verschiedenen Schnitten für
Einzelheiten der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.
1,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 1
und der vergrößerten Einzelheitendarstellung
nach der Fig. 8,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig.
1 und der vergrößerten Einzelteiledarstellung
nach der Fig. 8,
Fig. 8 eine vergrößerte perspektivische Einzelteile
darstellung (ausschnittsweise) eines Seitenbe
reiches, und
Fig. 9 eine halbseitige Explosionsdarstellung der
Dachbeplankung, einer Querversteifung, dem
Dachinnenteil und dem vorderen und dem hinte
ren Dachrahmen vor ihrem Zusammenbau.
Die in Fig. 1 anhand der Fahrzeugkarosserie darge
stellte Dachkonstruktion weist eine Dachbeplankung 1,
zwei seitliche Seitenwandbeplankungen 2, einen vorde
ren Dachrahmen 3 und einen hinteren Dachrahmen 4 als
wesentliche Bestandteile auf. Zusätzlich ist nunmehr
ein rahmenartiges Dachinnenteil 5 vorgesehen.
Das Dachinnenteil 5 ist aus der Fig. 9 in einer halb
seitigen Explosionsdarstellung ersichtlich, wobei zu
sätzlich noch eine Schiebedachversteifung 6 und ein
weiteres Querversteifungsteil 7 vorgesehen sind. Wie
aus der Fig. 9 weiterhin ersichtlich ist, ist das rah
menartige Dachinnenteil 5 im hinteren und im vorderen
Bereich jeweils mit einer größeren Breite versehen,
wodurch es jeweils einen Teil des vorderen und des
hinteren Dachrahmens 3a und 4a bildet. An die beiden
Teile 3a und 4a werden an deren Unterseiten Profiltei
le 3b und 4b angesetzt und mit diesen, z. B. durch Ver
schweißen, verbunden.
Aus den nachfolgenden Ausführungen im Zusammenhang mit
den Einzelteilezeichnungen der Fig. 2 bis 8 wird
die konstruktive Ausgestaltung der Dachkonstruktion
deutlicher ersichtlich.
So zeigt Fig. 2 neben der Dachbeplankung 1 und der
Seitenwandbeplankung 2 den dazwischenliegenden Dach
graben 8 und das Dachinnenteil 5. Das Dachinnenteil 5
ist an seinen beiden Längsseiten abschnittsweise stu
fenförmig ausgebildet mit Taschen 9 (siehe Fig. 8) und
dazwischenliegenden Klebeauftragsflächen 10 in Form
von Absätzen, die sich nahezu über die Breite des
Dachgrabens 8 erstrecken. Über die Fahrlänge hin ver
teilen sich bis zum vorderen Dachrahmen 3 und zum hin
teren Dachrahmen 4 entsprechend eine Vielzahl von Ta
schen 9 und absatzartigen Klebeauftragsflächen 10.
Aus Fig. 2 ist auch ersichtlich, daß sich die Dachbe
plankung 1 auf jeder Seite jeweils mit einem Verlänge
rungsstreifen 1a auf der Oberseite, unter Belassung
eines Freiraumes bis zu der im Bereich des Dachgrabens
8 abgekanteten Seitenwandbeplankung 2 erstreckt. In
der Fig. 2 ist weiterhin noch ein Verstärkungsteil 11
dargestellt, das zur Seitenverstärkung vorgesehen ist
und z. B. einen Teil der A-, B- oder C-Säule darstellen
kann.
Aus der Fig. 2 ist weiterhin auch noch das Profilteil
3b des vorderen Dachrahmens 3 erkennbar, das über eine
innere Seitenwand 12 mit dem Versteifungsteil 11 und
der Seitenwandbeplankung 2 verbunden ist, was z. B.
durch einen Schweißvorgang erfolgen kann.
Die Verbindung des Dachinnenteiles 5 mit der Seiten
wandbeplankung 2 und - soweit vorhanden - dem Verstär
kungsteil 11 erfolgt in dem Dachgraben 8 jeweils im
Bereich der Taschen 9 durch entsprechende Punktver
schweißungen 13 (siehe Fig. 8).
Die Verbindung zwischen der Dachbeplankung 1 und dem
Dachinnenteil 5 erfolgt durch eine Klebeschicht 14,
die zum Verkleben in Form von Kleberaupen (siehe Fig.
8) auf die Klebeauftragsflächen 10 aufgebracht worden
sind. Nach dem Aufbringen der Kleberaupen wird die
Dachbeplankung 1 entsprechend auf das Dachinnenteil 5
gepreßt, wodurch die Verklebung erfolgt. Die Fig. 2
zeigt einen Schnitt im Bereich des A-Säulenknotens.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den vorderen Dachrah
men 3. Die Dachbeplankung 1 wird über eine Klebe
schicht 15 mit einem Windschutzscheibenflansch 16 ver
bunden. Die einzelne Verbindung zwischen der Dachbe
plankung 1, dem Dachinnenteil 5 bzw. dem vorderen
Dachrahmenteil 3a als Teil des Dachinnenteiles 5 und
dem vorderen Dachrahmenteil 3b kann durch Schweißen
oder Kleben erfolgen.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den hinteren Dachrah
men 4, der grundsätzlich in gleicher Weise aufgebaut
ist wie der vordere Dachrahmen 3. In diesem Falle wird
durch das Profilteil 4b zusammen mit dem Dachrahmen 4a
des Dachinnenteiles 5 ein Dachrahmen 4 mit zwei Kam
mern gebildet. Ein Dichtstreifen 17 stellt wiederum
die Verbindung zu einer Heckscheibe 18 dar.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt im Bereich der Knotenstelle
C-Säulen/Dachrahmen hinten. Zusätzlich ist aus dieser
Figur auch das Profilteil 4b des hinteren Dachrahmens
4 erkennbar, das über ein inneres C-Säulenteil 19 mit
einem äußeren C-Säulenteil 20 und der Seitenwandbe
plankung 2 am unteren Ende verschweißt ist. Auch aus
dieser Figur ist ersichtlich, daß der Dachgraben 8 von
dem Verlängerungsstreifen 1a der Dachbeplankung 1
weitgehend überdeckt ist, so daß nur ein schmaler
Spalt 21 verbleibt, der durch einen nicht dargestell
ten Dichtstreifen nach der Montage abgedichtet werden
kann.
Fig. 6 und 7 zeigen ähnliche Schnitte, wobei deren
konkrete Lagen aus der Fig. 8 ersichtlich sind. So
verläuft der Schnitt nach der Fig. 6 durch eine Tasche
9, die sich über die gesamte Breite des Dachgrabens 8
erstreckt, so daß mit prinzipmäßig dargestellten
Schweißelektroden 22 eine Verschweißung zwischen der
Seitenwandbeplankung 2 einer inneren Seitenwand als
Versteifungsteil und dem Dachinnenteil 5 stattfinden
kann. Zusätzlich ist aus dieser Fig. 6 die Schiebe
dachversteifung 6 (siehe auch Fig. 8) ersichtlich, die
über eine Klebenaht 14b mit dem Dachinnenteil 5 und
über eine Klebenaht 14a mit der Dachbeplankung 1 ver
bunden ist. Auch hier überdeckt der Verlängerungs
streifen 1a den Dachgraben 8 an dieser Stelle bis auf
den geringen Spalt 21 nahezu vollständig.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch das Dachinnenteil 5
im Bereich der Klebeauftragsflächen 10, die entspre
chende Absätze im Vergleich zu den Taschen 9 bilden.
In diesem Falle erstreckt sich die Klebenaht 14b zwi
schen dem Dachinnenteil 5 und der Schiebedachverstei
fung 6 bis über die Klebeauftragsflächen 10. Zwischen
dem Dachinnenteil 5 und der Abkantung der Seitenwand
beplankung 2 in der unteren Ecke des Dachgrabens 8
kann noch eine Abdichtung 24 vorgesehen sein.
Die Taschen 9 dienen nicht nur zur Verschweißung, son
dern auch als Auflageflächen auf dem Flanschpaket der
Seitenwand bzw. Seitenwandbeplankung. Beim Einbau ei
ner kompletten Dachkonstruktion, z. B. durch Kleben auf
dem Seitenwandflansch kann als zusätzliche Fixierungs
möglichkeit in den Taschen 9 noch vorgesehen sein, daß
dort Stanzeinpreßmuttern oder Nieten angebracht wer
den.
Der Bereich des Dachinnenteiles 5, an dem sich die
Klebeauftragsflächen 10 befinden, kann der Dachbeplan
kung 1 als Auflagefläche und zugleich als Stütze bei
Flächenbelastungen, z. B. durch ein Dachträgersystem,
dienen.
Als Fügeprozeß für die Dachkonstruktion sind mehrere
Möglichkeiten denkbar. So können z. B. die einzelnen
Dachkomponenten bereits komplett im Rohbau gefügt wer
den. Auf diese Weise erhält man zusätzlich als weite
ren Vorteil eine steife, maßhaltige Karosserie für den
Gesamtprozeßdurchlauf.
Alternativ dazu kann das Dachinnenteil 5 im Rohbau
gefügt werden, womit ebenfalls eine steife, maßhaltige
Karosserie für den Gesamtprozeßdurchlauf geschaffen
wird. Die Dachbeplankung 1 wird im Rohbau aufgelegt,
in der Oberfläche mitlackiert und dann in der Montage
gefügt.
Eine weitere Möglichkeit für einen Fügeprozeß der
Dachkonstruktion besteht darin, daß diese komplett in
der Montage gefügt wird.
Claims (7)
1. Dachkonstruktion für ein Fahrzeug mit einer Dach
beplankung, mit Seitenwandbeplankungen, mit einem
Dachgraben zwischen der Dachbeplankung und den
Seitenwandbeplankungen und mit einem vorderen und
einem hinteren Dachrahmen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Dachbeplankung (1) und den Seiten
wandbeplankungen (2) ein rahmenförmiges Dachinnen
teil (5) angeordnet ist, das jeweils mit der Dach
beplankung (1) und den Seitenwandbeplankungen (2)
verbunden ist, daß die Dachbeplankung (1) mit
seitlichen Verlängerungsstreifen (1a) den Dachgra
ben (8) wenigstens weitgehend auf der Oberseite
abdeckt, und daß im vorderen und im hinteren Be
reich das Dachinnenteil (5) Teile des vorderen und
des hinteren Dachrahmens (3, 4) bildet.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der vordere und der hintere Dachrahmen (3, 4) je
weils durch von unten an das Dachinnenteil ange
setzte Profilteile (3b, 4b) mit Versteifungskammern
versehen ist.
3. Dachkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das rahmenförmige Dachinnenteil (5) mit seitlichen
Verstärkungsteilen (11) verbunden ist.
4. Dachrahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das rahmenförmige Dachinnenteil (5) auf seinen
Längsseiten abgestuft ist.
5. Dachkonstruktion nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Dachinnenteil (5) mit Taschen (9) als Schweiß
flächen zur Verbindung mit der Seitenwandbeplan
kung (2) und mit Klebeauftragsflächen (10) zur
Klebeverbindung mit der Dachbeplankung (1) verse
hen ist.
6. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Einsatz eines Schiebedaches eine Schiebedach
versteifung (6) mit dem Dachinnenteil (5) verbun
den ist.
7. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischen der Dachbeplankung (1) und der Sei
tenwandbeplankung (2) verbleibende Spalt (21)
durch einen Dichtstreifen abgedeckt ist.
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