Dachkonstruktion für ein Fahrzeug und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion für ein Fahrzeug und Verfahren zu ihrer Herstellung nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche .
Eine Dachkonstruktion für ein Fahrzeug ist aus der Patentschrift DE 197 45 126 Cl bekannt. Zwischen einer Dachbeplankung und Seitenwandbeplankungen ist ein rahmenförmiges Dachinnenteil angeordnet, das alternierend mit der Dachbeplankung und den Seitenwandbeplankungen verbunden ist. Dabei wird ein Dachgraben zwischen Dachbeplankung und Seitenwandbeplankung gebildet. Im vorderen und im hinteren Bereich bildet das Dachinnenteil Teile des vorderen und hinteren Dachrahmens. Das Dachinnenteil ist an beiden Längsseiten abschnittsweise stufenförmig mit Taschen und dazwischen liegenden Klebeauftragsflachen in Form von Absätzen, die sich nahezu über die Breite des Dachgrabens erstrecken, ausgebildet. In den Taschen wird das Dachinnenteil mit der Seitenwandbeplankung punktverschweißt, während das Dachinnenteil an den Absätzen mit der Dachbeplankung verklebt wird. Die Dachbeplankung ist mit seitlichen Verlängerungsstreifen versehen, die den Dachgraben wenigstens weitgehend auf der Oberseite abdecken. Dadurch wird optisch ein relativ schmaler Dachgraben erreicht, der durch einen schmalen Dichtstreifen, einen Keder, einen Dachzierstab oder dergleichen abgeschlossen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dachkonstruktion und ein Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben, bei der ein möglichst schmaler Dachgraben erreicht werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst .
Gemäß der Erfindung wird eine Dachbeplankung über eine Winkelschiene mit einer Seitenwandbeplankung und/oder mit einem vorderen Dachrahmen und/oder dem hinteren Dachrahmen verbunden. Ein Vorteil ist, dass die Winkelschiene, anders als ein Dachinnenteil, keine Verstärkung der Dachbeplankung, sondern lediglich ein Konstruktionselement darstellt, das beim Fügen der Dachkonstruktion eingesetzt wird. Damit wird ein Dachgraben der Dachkonstruktion praktisch beliebig gestaltbar, insbesondere hinsichtlich Breite und Füllung bzw. Abdeckung und kann insbesondere als Schattenfuge ausgebildet sein. Die Gestalt eines konventionellen Dachgrabens ist im wesentlichen durch die Abmessungen der Einzelteile sowie der Notwendigkeit der Zugänglichkeit beim Zusammenbau für die verwendeten Fügeverfahren der Dachkonstruktion geprägt. Ebenso wird gemäß der Erfindung die Möglichkeit geboten, eine Dachkonstruktion in Leichtbauweise oder Sandwichbauweise, insbesondere mit unterschiedlichen Werkstoffen, einfach zu realisieren.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ragt ein im wesentlichen vertikaler Schenkel der Winkelschiene nach oben zur Dachbeplankung und ein im wesentlichen horizontaler Schenkel der Winkelschiene von der Seitenwandbeplankung weg. Die Winkelschiene wird von der Dachbeplankung überdeckt . Dadurch kann die Dachbeplankung bis unmittelbar an die Seitenwandbeplankung herangeführt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Dachbeplankung an ihren Längsseiten mit einem Randstreifen nach unten abgewinkelt und mit dem vertikalen Schenkel der
Winkelschiene und der horizontale Schenkel der Winkelschiene mit einem Flansch der Seitenwandbeplankung verbunden. Ein Zusammenfügen von Dachbeplankung und Winkelschiene kann von innen erfolgen, ein Fügebereich muss nicht von außen zugänglich sein. Damit kann ein Dachgraben zwischen Seitenwandbeplankung und Dachbeplankung frei gestaltet und minimiert werden.
In einer günstigen Weiterbildung ist der Randstreifen um mindestens 90° von der Dachbeplankung abgewinkelt und ragt daher unter die Dachbeplankung. Damit ist sichergestellt, dass die Dachbeplankung die Winkelschiene überragt. Der Randstreifen und somit ein Fügebereich zwischen Dachbeplankung und Winkelschiene wird von der Dachbeplankung überdeckt .
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die vordere Seite und/oder die hintere Seite der Dachbeplankung an ihrem Ende gestuft ausgebildet und endet in einem abgesenkten Flansch, wobei der abgesenkte Flansch zur Aufnahme einer Scheibe vorgesehen ist. Diese Anordnung eignet sich besonders für eine Dachbeplankung aus Stahl .
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an der vorderen Seite und/oder hinteren Seite der Dachbeplankung eine Winkelschiene angeordnet, deren im wesentlichen horizontaler Schenkel von der Dachbeplankung weg ragt und zur Aufnahme einer Scheibe vorgesehen ist. Bevorzugt ist die vordere und/oder hintere Seite der Dachbeplankung um höchstens 90° abgewinkelt. Der jeweilige im wesentlichen vertikale Schenkel greift hinter das abgewinkelte Ende der vorderen und/oder hinteren Seite der Dachbeplankung. Diese Anordnung eignet sich besonders für eine Dachbeplankung in Leichtbauweise, insbesondere eine Dachbeplankung aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
In einer günstigen Weiterbildung der Erfindung bildet die Winkelschiene mit dem Randstreifen der Dachbeplankung und/oder mit der Seitenwandbeplankung eine im wesentlichen feuchtigkeitsdichte Verbindung. Dies erleichtert die Herstellung und ist kostengünstig, da eine zusätzliche oder nachträgliche Abdichtung entfallen kann.
Besonders bevorzugt ist die Winkelschiene mit dem Randstreifen der Dachbeplankung verschweißt.
In einer günstigen Weiterbildung ist die Winkelschiene mit der Seitenwandbeplankung verklebt. Dies ermöglicht eine fertigungsfreundliche Verbindung der Winkelschiene mit der Seitenwandbeplankung.
In einer weiteren günstigen Weiterbildung erstreckt die Winkelschiene sich in etwa über die ganze Längsseite der Dachbeplankung. Dies vereinfacht das Fügen von Dachbeplankung und Winkelschiene und/oder das Fügen von Dachbeplankung und Dachrahmen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den weiteren Ansprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer Dachbeplankung mit bevorzugten Winkelschienen entlang von Längsseiten, Fig. 2 einen Schnitt im Bereich der Längsseiten, Fig. 3 (a) eine Ansicht einer vorderen Seite der
Dachbeplankung mit einer Scheibe, (b) eine Ansicht der hinteren Seite der Dachbeplankung mit einer
Scheibe,
Fig. 4 eine Ansicht einer Dachbeplankung (a) schräg von vorn und (b) mit Winkelschiene von unten, Fig. 5 eine Explosionsdarstellung für eine Dachkonstruktion mit Winkelschienen an den Längsseiten und an der hinteren und vorderen Seite, Fig. 6 (a) eine Ansicht eines vorderen Seite der
Dachbeplankung mit einer Scheibe, (b) eine Ansicht der hinteren Seite der Dachbeplankung mit einer
Scheibe, einen Schnitt im Bereich eines Dachrahmens hinten und Fig. 7 eine Ansicht einer Dachbeplankung mit einer
Winkelschiene vorne (a) schräg von vorne und (b) mit
Winkelschiene von unten.
Gleiche oder sich entsprechende Elemente in den verschiedenen Figuren sind jeweils mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Fig. 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung ein Detail einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung. Eine Dachbeplankung
I ist Bestandteil einer nicht weiter dargestellten Dachkonstruktion für ein Fahrzeug, wobei die Dachbeplankung 1 eine vordere Seite 3 und eine hintere Seite 4 und beidseits eine Längsseite 5, 6 aufweist. Wie später in Fig. 3 näher erläutert, ist die hintere Seite 4 einem hinteren Dachrahmen
II zugeordnet und die vordere Seite 3 einem vorderen Dachrahmen 10.
Die Dachbeplankung 1 weist eine gedachte Mittellinie M in Längsrichtung auf, die einer Fahrrichtung des Fahrzeugs entspricht . Zur Verbindung mit der Dachkonstruktion sind beidseits Winkelschienen 20, 20' vorgesehen, um die rechte
und die linke Längsseite 5, 6 der Dachbeplankung 1 mit dieser zu verbinden. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird hierzu kein Dachinnenteil eingesetzt, welches auch zur Verstärkung der Dachbeplankung gedacht ist, sondern die Winkelschienen 20, 20' bilden lediglich Konstruktionselemente, die der Befestigung der Dachbeplankung 1 dienen. Die Winkelschienen 20, 20' sind an der Unterseite der rechten und linken Längsseite 5, 6 der Dachbeplankung 1 angeordnet und werden von dieser verdeckt. An der vorderen Seite 3 ist die Dachbeplankung 1 bevorzugt stufenweise ausgebildet, um eine Ablage für eine Scheibe 17, insbesondere eine Frontscheibe, zu bilden.
Fig. 2 zeigt als bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung einen Schnitt quer durch eine der Längsseiten 5, 6 einer Dachbeplankung 1 im montierten Zustand. Die Dachbeplankung 1 ist über die Winkelschiene 20 mit der Seitenwandbeplankung 2 verbunden. Die Anordnung ist spiegelsymmetrisch zur Mittellinie M in Fig. 1.
Die Dachkonstruktion weist neben der Dachbeplankung 1 eine Seitenwandbeplankungen 2 auf, die über einem seitlichen Dachrahmen 12 angeordnet ist. Der seitliche Dachrahmen 12 kann Verstärkungselemente aufweisen. Ein im wesentlichen vertikaler Schenkel 21 der Winkelschiene 20 ragt nach oben zur Dachbeplankung 1 und greift hinter einen abgewinkelten Randstreifen 7 der Dachbeplankung 1. Ein im wesentlichen horizontaler Schenkel 22 der Winkelschiene 20 ragt von der Seitenwandbeplankung 2 weg unter die Dachbeplankung 1. Die Seitenwandbeplankung 2 ist gestuft ausgeführt und ragt mit einem Flansch 8 unter die Dachbeplankung 1 und den horizontalen Schenkel 22 der Winkelschiene 20. Benachbart zur Dachbeplankung 1 ist die Seitenwandbeplankung 2 höher als die Dachbeplankung 1.
Die Dachbeplankung 1 ist an ihren Längsseiten 5, 6 mit einem Randstreifen 7 nach unten abgewinkelt, wobei der Randstreifen
7 um einen Winkel αx von mindestens 90° von der
Dachbeplankung 1 abgewinkelt ist, so dass er unter die
Dachbeplankung 1 weist. Die Winkelschiene 20 ist mit dem vertikalen Schenkel 21 von innen an dem Rand der
Dachbeplankung 1 befestigt. Der horizontale Schenkel 22 der
Winkelschiene 20 ist mit dem Flansch 8 der Seitenwandbeplankung 2 verbunden.
Durch das starke Abwinkein des Randstreifens 7 überdeckt die Dachbeplankung 1 mit ihrem Randstreifen 7 die Winkelschiene 20 vollständig. Besonders bevorzugt ist eine Flanke 2' der Seitenwandbeplankung 2 so geneigt, dass der abgewinkelte Randstreifen 7 und die Flanke 2' weitgehend parallel verlaufen. Der Randstreifen 7 und die Flanke 2' können daher sehr dicht zusammengeführt sein, so dass ein Dachgraben zwischen Dachbeplankung 1 und Seitenwandbeplankung 2 sehr schmal ausfallen kann. Zudem überragt die Seitenwandbeplankung 2 die Dachbeplankung 1 in der Höhe, so dass ein schmaler Dachgraben noch zusätzlich optisch kaschiert wird und lediglich eine Schattenfuge bildet. Damit können Zierstäbe, Keder oder dergleichen zum Abdecken des Dachgrabens entfallen. Wahlweise kann jedoch die Breite und Füllung des Dachgrabens auch anders gestaltet sein. So kann je nach Designwunsch der Dachgraben offen sein (Schattenfuge) , ein Keder, insbesondere ein Elastomerkeder, eingelegt sein, eine PVC-Füllung vorgesehen sein, der Dachgraben zugelötet sein, vorzugsweise bei einer Dachbeplankung aus Stahl, ein Zierstab in den Dachgraben eingelegt sein, der in Wunschfarben eloxiert oder lackiert sein kann und gegebenenfalls mit einem Elastomer umspritzt sein kann, oder der Dachgraben kann mit einem dichtenden Schaumkleber gefüllt sein, der bei einer Ofenbehandlung expandiert und den Dachgraben vollständig ausfüllt.
Der Querschnitt durch Dachbeplankung 1 und Winkelschiene 20 ist annähernd U-förmig. Diese Form ist besonders günstig für ein Fügeverfahren. So kann eine nicht dargestellte
Schweißelektrode oder ein Laserstrahl von innen an die Winkelschiene 20 herangebracht werden und die Winkelschiene 20 und die Dachbeplankung 1 in einem Fügebereich 26 miteinander verbinden. Eine günstiges Fügeverfahren ist z.B. Punktschweißen. Optional kann die Verbindung auch mittels Blindnieten, Schrauben, Laserschweißen, Löten, Laserlöten, MIG-Löten (MIG = Metall-Inert-Gas) , MIG-Schweißen, MAG- Schweißen (MAG = Metall-Aktiv-Gas) , MAG-Löten, Clinchen, Schrauben und/oder Kleben hergestellt werden. Besonders günstig ist es, bei Fügeverfahren, die keinen dichten Fügebereich 26 ergeben, zusätzlich eine durchgehende Klebenaht vorzusehen, um einen möglichst dichten Fügebereich 26 zu erhalten.
Vorzugsweise werden die Winkelschienen 20, 20' mit den Seitenwandbeplankungen 2 verklebt. Günstig für ein Fertigungsverfahren großer Stückzahlen ist das Aufbringen von durchgängigen Kleberaupen anstatt von einzelnen Klebepunkten.
Fig. 3a, b zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung für ein Dachbeplankung 1, die besonders für eine Dachbeplankung 1 aus Stahl geeignet ist, die mit einer Fahrzeugzelle bzw. mit Seitenwandbeplankungen aus Stahl verbunden werden soll.
Fig. 3a zeigt einen vorderen Dachrahmen 10, der einem Flansch
15 am Ende 3' der vorderen Seite 3 der Dachbeplankung 1 verbunden ist. Das Ende 3' ist dabei stufig ausgeführt, wobei der Flansch 15 gegenüber der Dachbeplankung nach unten abgesetzt ist und parallel zu einem Rand des hinteren Dachrahmens 10 verläuft, mit dem der Flansch 15 verbunden ist. Der Flansch 15 dient zur Halterung einer Scheibe 17, welche die Frontscheibe des Fahrzeugs bildet.
Ein hinterer Dachrahmen 11 ist mit einem abgewinkelten Ende 4' der hinteren Seite 4 der Dachbeplankung 1 verbunden, wobei das Ende 4' ebenfalls eine Stufe bildet und in einem Flansch
16 ausläuft. Der Flansch 16, der gegenüber der Dachbeplankung
1 nach unten abgesetzt ist, ist zur Halterung einer Scheibe 18 vorgesehen, welche die Heckscheibe des Fahrzeugs bildet. Am Fuß der Stufe weist der Flansch 16 einen Graben auf, der teilweise von der Scheibe 18 abgedeckt wird.
Fig. 4 a, b zeigt eine Detailansicht der Dachbeplankung 1. Fig. 4a zeigt die Dachbeplankung 1 von schräg vorne. Erkennbar ist das starke Abwinkein um mehr als 90° an den Längsseiten sowie der stufig abgesetzte Flansch 15 der vorderen Seite 3. Fig. 4b zeigt eine Ansicht von unten. Die Winkelschiene 20 endet vor dem Flansch 15 und sitzt innerhalb der Dachbeplankung 1.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung einer Dachbeplankung 1, welche für ein Hybriddach geeignet ist. Unter Hybriddach soll verstanden werden, dass die Dachbeplankung 1 aus einem anderen Werkstoff gefertigt ist als der Dachrahmen bzw. eine Fahrzeugzelle des Fahrzeugs, insbesondere eine Dachbeplankung 1 aus einem Leichtmetall wie Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Besonders günstig ist diese Anordnung auch für eine Dachbeplankung 1 in Leichtbauweise .
Zur Verbindung der Dachbeplankung 1 mit einer nicht dargestellten Dachkonstruktion sind beidseits Winkelschienen
20 vorgesehen, um die rechte und die linke Längsseite 5, 6 der Dachbeplankung 1 mit dieser zu verbinden. Weiterhin sind zur Verbindung mit einem vorderen und hinteren Dachrahmen 10, 11 vordere und hintere Winkelschienen 23, 23' vorgesehen. Die Befestigung der Dachbeplankung 1 erfolgt hier über diese Winkelschienen 23, 23' und nicht über einen Flansch 15 der Dachbeplankung 1. Die Winkelschienen 20, 20', 23, 23' sind an der Unterseite der Dachbeplankung 1 angeordnet.
Die Winkelschienen 23, 23' bilden eine Ablage für eine Scheibe 17, 18, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Die Dachbeplankung 1 ist an ihren vorderen und hinteren Seiten 3,
4 nach unten um einen Winkel von höchstens 90° abgewinkelt, so "dass der abgewinkelte Bereich von außen sichtbar ist. Die Winkelschiene 23 ist mit dem vertikalen Schenkel 25 von innen an dem Ende 3' der Dachbeplankung 1 befestigt (Fig. 6a) . Der horizontale Schenkel 24 der Winkelschiene 23 ist mit dem Dachrahmen 10 verbunden. Der im wesentliche vertikale Schenkel 25 greift hinter das abgewinkelte Ende 3' der vordere Seite 3 der Dachbeplankung 1 ein und ist mit dieser verbunden.
Die Winkelschiene 23', die mit dem hinteren Dachrahmen 11 und der hinteren Seite 4 verbunden ist, besteht aus einem im wesentlichen horizontalen Schenkel 24' und einem im wesentlichen vertikalen Schenkel 25'. Der im wesentlichen vertikale Schenkel 25' greift hinter das abgewinkelte Ende 4' der hinteren Seite 4 der Dachbeplankung 1 ein und ist mit dieser verbunden. Im horizontalen Schenkel 24' ist am Übergang zum vertikalen Schenkel 25' einen Graben vorgesehen, der teilweise von einer nicht dargestellten Scheibe abgedeckt sein kann.
Fig. 7 a, b zeigt eine Detailansicht einer bevorzugten Dachkonstruktion mit einer Dachbeplankung 1. Eine Aufsicht schräg von vorne (Fig. 7a) lässt erkennen, dass am Ende 3' der vorderen Seite 3 der Dachbeplankung 1 eine Winkelschiene 23 angesetzt ist, wobei deren horizontaler Schenkel 24 nach vorne zeigt und zur Halterung einer Scheibe genutzt werden kann. Fig. 7b zeigt eine Ansicht der Unterseite der Dachbeplankung 1 in diesem Bereich. Die seitliche Winkelschiene 20 stößt an der vorderen Seite 3 an die vordere Winkelschiene 23, deren horizontaler Schenkel 24 nach vorne von der Dachbeplankung 1 weg ragt, während der vertikale Schenkel 25 in deren Ende 3' eingreift.
Ein bevorzugtes Fügeverfahren sieht vor, zuerst die Dachbeplankung 1 mit seitlichen Winkelschienen 20, 20' und/oder vorderen und hinteren Winkelschienen 23, 23' zu
einem Dachmodul gefügt. Ein geeignetes Fügeverfahren kann je nach Werkstoffkombination ausgewählt werden, etwa Punktschweißen, Laserschweißen, Löten, Kleben und dergleichen. Dann wird das Dachmodul mit einer Fahrzeugzelle, insbesondere mit der Seitenwandbeplankung 1 und/oder dem Dachrahmen 10, 11, falls vordere und/oder hintere Winkelschienen 23 vorgesehen sind, verbunden, z.B. durch Kleben oder durch ein anderes geeignetes Fügeverfahren, etwa aus der Gruppe der oben genannten zum Fügen von Dachbeplankung 1 und Seitenwandbeplankung. Auch hier wird das Fügeverfahren entsprechend der gewählten Werkstoffkombination ausgewählt .
Günstigerweise bildet die Winkelschiene 20, 20', 23, 23' mit dem Randstreifen 7 der Dachbeplankung 1 und/oder mit der Seitenwandbeplankung 2 eine im wesentlichen feuchtigkeitsdichte Verbindung, die gelötet, geschweißt, genietet, geclincht und/oder geklebt sein kann. Wird ein Fügeverfahren gewählt, welches nicht unmittelbar eine dichte Verbindung ergibt, ist es zweckmäßig, zusätzlich noch eine dichte Klebenaht vorzusehen.
Vorzugsweise erstrecken sich die Winkelschienen 20, 20', 23, 23' in etwa über die ganze Länge der Längsseiten 5, 6 der Dachbeplankung 1. Optional können die Winkelschiene 20, 20', 23, 23' mehrstückig ausgebildet sein. Winkelschienen 20, 20' 23, 23' aus Stahl zu verwenden ist günstig und erlaubt ein leichtes Fügen des Werkstoffs.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind seitliche Winkelschienen 20, 20' an den Längsseiten 5, 6 der Dachbeplankung 1 vorgesehen, wenn eine Dachbeplankung aus Stahl mit einer Stahlzelle gefügt werden soll. Am vorderen und hinteren Ende 3, 4 kann ein konventioneller Dachkanal vorgesehen sein, an dem die Dachbeplankung 1 z.B. durch Punkschweißen befestigt wird, ohne an diesen Bereichen vorne und hinten einen schmalen Dachgraben erreichen zu wollen.
Zumindest entlang der Längsseiten 5, 6 kann entsprechend der Erfindung ein sehr schmaler und optisch praktisch verschwindender Dachgraben erreicht werden.
Zusätzlich zu den seitlichen Winkelschienen 20, 20' können bevorzugt auch vordere und hintere Winkelschienen 23, 23' an der vorderen und hinteren Seite der Dachbeplankung 1 vorgesehen werden, wenn ein Fahrzeug mit Stahlzelle mit einem Hybriddach gefügt werden soll, bei dem die Dachbeplankung 1 aus einem Leichtmetall besteht, vorzugsweise Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, oder auch aus verschiedenen Werkstoffen in Sandwichbauweise, gebildet ist. Ebenso ist denkbar, eine Dachbeplankung aus Kunststoff einzusetzen.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, die Dachbeplankung 1 an ihren Längsseiten 5, 6 und/oder ihrer vorderen und/oder hinteren Seite 3, 4 mit je einer Winkelschiene 20, 20', 23, 23' zu einem Dachmodul zu fügen.
Dies kann in einer bevorzugten Ausgestaltung während des Rohbaus erfolgen, so dass das Dachmodul separat vorgefertigt wird. Dabei besteht prinzipiell die Möglichkeit, den Dachgraben zwischen Dachbeplankung 1 und Seitenwandbeplankungen 2 auch zugelötet werden oder mit einem dichtenden Schaumklebeband, welches bei einer Ofenbehandlung expandiert und den Dachgraben ausfüllt. Solche Behandlungsschritte sind bei der Montage nicht mehr ohne weiteres möglich.
Alternativ kann das Dachmodul während der Montage des Fahrzeugs gefügt werden, ohne das Dachmodul separat zu fertigen.