DE19744358A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen.
Durchflußmeßsysteme kommen auf den unterschiedlichsten Gebieten der Technik zum Einsatz.
Ein Anwendungsgebiet ist beispielsweise die Dichtheits­ prüfung von Kraftstoffeinspritzventilen für Verbrennungs­ motoren. In diesem Falle ist es erforderlich, insbesonde­ re sehr kleine Durchflüsse zu erfassen.
Dabei kommt es entscheidend auf die Genauigkeit der Durchflußmeßsysteme an, damit auch kleinste Lecks erfaßt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen zu vermitteln, das auf technisch einfach zu realisierende Weise eine präzise Kalibrierung von Durchflußmeßsystemen ermöglicht.
Vorteile der Erfindung
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen gelöst durch ein mit dem Durchflußmeßsystem verbundenes, mit einem hydraulischen Medium gefülltes Behältnis, an dem ein ein definiertes Volumen einnehmendes Kalibrierelement zur Veränderung des freien Volumens des Behältnisses ver­ schieblich angeordnet ist.
Durch das an dem mit dem hydraulischen Medium gefüllten Behältnis angeordnete Kalibrierelement, das zur Ver­ änderung des freien Volumens des Behältnisses verschieb­ lich angeordnet ist, wird auf besonders vorteilhafte Weise eine Kalibrierung des Durchflußmeßsystems erreicht dadurch, daß dem Verschiebeweg des Kalibrierelements eine präzise Volumenänderung auf einfache Weise zugeordnet werden kann.
Was die Ausbildung des Kalibrierelements betrifft, so sind rein prinzipiell die unterschiedlichsten Ausfüh­ rungsformen denkbar.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das Kalibrierelement ein Kalibrierstift ist.
Ein Kalibrierstift, der ein definiertes Volumen einnimmt, kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein.
Eine besonders vorteilhafte, da insbesondere einfach zu realisierende Ausführungsform sieht vor, daß der Kali­ brierstift eine zylindrische Gestalt hat und daß die Volumenänderung das Produkt aus der Grundfläche des Kali­ brierstifts und dessen Verschiebeweg ist.
Die Verstellmöglichkeit des Kalibrierstifts kann auf die unterschiedlichste Weise ermöglicht werden. Eine vor­ teilhafte Ausführungsform sieht vor, daß der Kalibrier­ stift durch eine Stellschraube, vorzugsweise eine Mikrometerschraube, verschiebbar ist. Durch die Ver­ schiebung des Kalibrierstifts mittels der Stellschraube, vorzugsweise der Mikrometerschraube kann eine sehr präzise Verschiebung des Kalibrierstifts vorgenommen werden.
Insbesondere um eine Automatisierung der Kalibrierung vornehmen zu können, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Stellschraube über eine Kupplung durch einen Schrittmotor verstellbar ist.
Um eine wirkungsvolle Abdichtung des Behältnisses gegenüber der Umgebung und gleichzeitig eine gute Verstellmöglichkeit des Kalibrierstifts zu ermöglichen, ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Kalibrierstift durch eine wenig deformierbare, elastische Dichtung gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist das Kalibrierelement eine Zylinder-Kolben-Anordnung, bei welcher durch Verschieben des Kolbens in dem Zylinder eine definierte Volumenänderung des Behältnisses reali­ siert wird.
Die Zylinder-Kolben-Anordnung kann beispielsweise eine an sich bekannte Injektionsspritze sein.
Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auch noch auf ein Verfahren zur Kalibrierung von hydraulischen Durch­ flußmeßsystemen, insbesondere unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung, welches durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
  • - es wird zunächst der durch das Durchflußmeßsystem fließende Fluß eines hydraulischen Mediums erfaßt und gespeichert,
  • - es wird durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen eine definierte Volumenänderung pro Zeiteinheit erzeugt und der durch das Durchflußmeßsystem fließende Fluß des hydraulischen Mediums erneut erfaßt und hiervon der zunächst erfaßte und gespeicherte Fluß subtrahiert,
  • - der erhaltene Differenzwert wird mit dem durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen erzeugten Fluß verglichen und hieraus die Genauigkeit des Durchflußmeßsystems bestimmt und/oder das Durchflußmeßsystem abgegli­ chen.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß durch die definierte Volumenänderung, die beispielsweise mittels einer oben erwähnten Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen durch Verschieben des Kalibrierstiftes erzeugt werden kann, ein einfacher Abgleich des Durchflußmeßsystems durch Vergleich des von dem Durchflußmeßsystem erfaßten Flusses mit dem durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durch­ flußmeßsystemen eingestellten Volumenänderungen innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, d. h. aufgrund des durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen erzeugten Flusses ein exakter Abgleich des Durchflußmeßsystems auf einfache Weise erzeugt werden.
Um Störungen der Kalibrierung, die beispielsweise durch Undichtigkeiten u. dgl. erzeugt werden zu eliminieren, wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Ver­ fahrens der durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen erzeugte Fluß folgen­ dermaßen bestimmt:
Es werden abwechselnd eine vorgebbare Anzahl von Volumen­ strömen erfaßt, die durch eine Verkleinerung bzw. eine Vergrößerung des freien Volumens in der Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen um einen definierten Betrag entstehen, erfaßt und getrennt aufsummiert, wobei die Summation mit der gleichen Änderung des Volumenstroms endet, mit der sie begann (Verkleinerung bzw. Vergrößerung). Die so gebildeten beiden Summen werden jeweils durch die Anzahl der Verkleinerungen bzw. Vergrößerungen der Volumenströme dividiert (Mittelwertbildung), die Mittelwerte werden voneinander subtrahiert und die Differenz als das Doppelte des durch die definierte Volumenänderung hervorgerufenen Volumenstroms ausgegeben.
Zeichnung
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen­ stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichneri­ schen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung zur Kalibrierung von hydrauli­ schen Durchflußmeßsystemen;
Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen und
Fig. 3 ein Flußdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zur Eliminierung von Undichtigkei­ ten der Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Ein Ausführungsbeispiel einer in Fig. 1 schematisch dargestellten Vorrichtung zur Kalibrierung umfaßt ein mit einem (nicht dargestellten) Durchflußmeßsystem ver­ bundenes, mit einem hydraulischen Medium befüllbares Behältnis 10, in dem ein ein definiertes Volumen ein­ nehmender Kalibrierstift 20 zur Veränderung des freien Volumens des Behältnisses 10 verschieblich angeordnet ist. Der Kalibrierstift 20 ist durch eine elektrisch ansteuerbare Mikrometerschraube 30 über eine Kupplung (nicht dargestellt) verstellbar. Er ist durch eine wenig verformbare, elastische Dichtung 40 gegenüber der Umgebung abgedichtet. Durch Verstellung des Kalibrier­ stifts 20 wird eine aktive Volumenänderung in einem unter Druck stehenden hydraulischen System ermöglicht. Das Durchflußmeßsystem ist dabei an einem Flüssigkeitszulauf 11 angeordnet. Das Behältnis 10 weist des weiteren einen Flüssigkeitsablauf 12 auf.
Der Kalibrierstift 20 besitzt über seine Länge und seinen Durchmesser ein definiertes Kalibriervolumen KV. Über die Mikrometerschraube wird der Kalibrierstift in die im Behältnis 10 befindliche Flüssigkeit gedrückt oder aus der Flüssigkeit herausgezogen. Die unter Druck stehende Flüssigkeit wird dadurch verdrängt oder fließt nach. Die Vorschubeinheit, d. h. die Mikrometerschraube 30 gewähr­ leistet eine gute Positioniergenauigkeit.
Eine Lageänderung Δs des Kalibrierstifts 20 ruft eine Volumenänderung ΔV = A.Δs in der Flüssigkeit hervor, wobei A die Fläche des zylindrischen Kalibrierstifts darstellt.
Die Volumenänderung ist mit anderen Worten direkt proportional zur Verstellung des Kalibrierstifts 20. Der Kalibrierstift 20, der ein definiertes Volumen einnimmt, ist für die Vorrichtung funktions- und genauigkeits­ bestimmend. Aus diesem Grund muß die Geometrieeigen­ schaften des Kalibrierstifts 20, wie Durchmesser, Zylindrizität, Rundheit genau bestimmt und regelmäßig nachgeprüft werden. Darüber hinaus ist das Material des Kalibrierstifts 20 auf die Flüssigkeit und die Einsatz­ temperaturen abgestimmt, um eine Korrosion oder eine Verfälschung durch eine Wärmeausdehnung zu vermeiden.
Die Dichtung 40 dichtet den gesamten mit dem hydrauli­ schen Medium beaufschlagten Kreislauf, d. h. die Vor­ richtung zur Kalibrierung des Durchflußmeßsystems wie auch das Durchflußmeßsystem und eventuell eine an es angekoppelte zu messende Vorrichtung wie beispielsweise ein Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen gegenüber der Umgebung ab. Die Dichtung 40 ist wenig verformbar ausgeführt, damit bei Lageänderungen des Kalibrierstifts 20 keine Volumenänderung durch die Dichtung 40, die beispielsweise durch einen Walkeffekt o. dgl. hervorgerufen wird, entsteht. Um die Verfäl­ schungen durch beispielsweise einen Walkeffekt der Dichtung 40 zu minimieren, wird der Kalibrierstift 20 auf eine weiter unten noch näher zu erläuternde Weise verstellt.
Das Behältnis 10 ist in ein Spülventil 50 eingebettet, welches zum Spülen des Hydraulikkreises und zum Entfernen eventuell in diesem eingeschlossener Luft dient. Das Spülventil 50 wird elektromagnetisch betätigt. Kleinere Undichtigkeiten können auf weiter unten zu beschreibende Weise eliminiert werden.
Das Verfahren zur Kalibrierung von hydraulischen Durch­ flußmeßsystemen mittels der oben beschriebenen Vor­ richtung wird nachfolgend anhand der Fig. 2 und Fig. 3 beschrieben.
Zunächst wird das Durchflußmeßsystem über eine Dichtung an die Vorrichtung zur Kalibrierung des Durchflußmeßsy­ stems angeschlossen. Das Gesamtsystem wird über das Spülventil 50 entlüftet. Der Kalibrierstift 20 wird in die Ausgangsposition gebracht. Es wird eine Beruhigungs­ zeit, die das gesamte Meßsystem benötigt, abgewartet.
Die Kalibrierung erfolgt nun auf folgende Weise (vergl. Fig. 2). Es wird zunächst der durch das Durchflußmeßsy­ stem fließende Fluß eines hydraulischen Mediums erfaßt und gespeichert (Schritt S20). Alternativ kann das Durchflußmeßsystem auch auf Null gestellt werden. Es wird durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen eine definierte Volumenänderung in dem Durchflußmeßsystem durch Verstellen des Kalibrier­ stifts 20 erzeugt (Schritt S21), es wird der durch das Durchflußmeßsystem fließende Fluß des hydraulischen Mediums erneut erfaßt (Schritt S22) und hiervon der zunächst erfaßte und gespeicherte Fluß subtrahiert (Schritt S23).
Der erhaltene Wert wird mit dem durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen erzeugten Fluß verglichen und hieraus die Genauigkeit des Durchflußmeßsystems bestimmt oder das Durchflußmeßsystem abgeglichen (Schritt S24). Das Durchflußmeßsystem registriert mit anderen Worten innerhalb von zwei Erfassungen eine Volumenänderung pro Zeiteinheit, d. h. der Zeit zwischen zwei Erfassungen. Dieser diskontinuier­ liche, simulierte Volumenstrom wird mit der Anzeige des Meßgeräts verglichen und das Meßgerät entsprechend abgeglichen.
Anhand der Fig. 3 wird eine Ausführungsform des Ver­ fahrens beschrieben, bei welcher die Kalibrierung durch vorhandene Undichtigkeiten in der Kalibriereinrichtung gestört ist. In diesem Falle ist der simulierte Volumen­ strom sim bei der Verdrängung (der Kalibrierstift 20 schiebt sich in die Flüssigkeit) kleiner als angestrebt. Im umgekehrten Falle, in dem der Kalibrierstift 20 aus der Flüssigkeit herausgezogen wird und die Flüssigkeit dadurch nachfließt, ist der simulierte Volumenstrom größer als angestrebt. Dies läßt sich wie folgt dar­ stellen.
K1 = sim + undicht.
Dabei bedeuten:
undicht der Volumenstrom der Undichtheit,
sim der simulierte Volumenstrom,
K1 der Kalibriervolumenstrom bei Entnahme.
Erweitert man den Kalibrierablauf um die Verstellung des Kalibrierstifts 20 um einen simulierten gleichen negati­ ven Volumenstrom, d. h. um eine Verdrängung von Flüssig­ keit, so ergibt sich ein Kalibriervolumenstrom
K2 = -sim + undicht.
Dabei bedeutet K2 den Kalibriervolumenstrom bei Ver­ drängung.
Der Kalibrierstift 20 wird mit anderen Worten in die Flüssigkeit gedrängt und ist wieder in Ausgangsposition.
Unter der Annahme, daß der Volumenstrom, der aus der Undichtheit hervorgerufen wird, konstant ist, kann der Einfluß der Undichtheit durch Subtraktion zweier gegen­ sätzlicher Kalibriervolumenströme beseitigt werden.
Es ergibt sich
(K1-K2) = (sim + undicht) - (-sim+undicht) = 2.sim.
Da die Undichtheit in den meisten Fällen nur annähernd konstant ist, wird durch Wiederholung dieses Kalibrier­ ablaufs und Mittelung der einzelnen Ergebnisse eine störende Schwankung der Undichtheit minimiert. Darüber hinaus kann durch die Volumenstrommeßeinrichtung eine momentane Undichtheit gemessen werden.
Eine Ausführungsform des Verfahrens ist in Fig. 3 dargestellt. In einem ersten Schritt S31 werden eine Laufvariable, eine Summe1 und eine Summe2 auf 0 gesetzt. In einem nächsten Schritt S32 wird die Laufvarible um eins erhöht. Es wird zunächst der Volumenstrom erfaßt, der durch eine Verkleinerung des freien Volumens in der Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durch­ flußmeßsystemen um einen definierten Betrag entsteht und zur Summe1 addiert (Schritt S33), sodann wird der Volumenstrom erfaßt, der durch eine Vergrößerung des freien Volumens in der Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen um einen definierten Betrag entsteht und zu Summe2 addiert (Schritt S34). In Schritt S35 wird geprüft, ob die Laufvariable größer oder gleich einem vorgegebenen Wert ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Laufvariable wiederum um eins erhöht (Schritt S32) und es werden erneut die beiden Änderungen des Volumenstroms, d. h. eine Verkleinerung und eine Vergrößerung des freien Volumens in der Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen um einen definierten Betrag erfaßt und jeweils zur Summe1 und zur Summe2 addiert. Nach Überschreiten der Laufvaria­ ble wird ein weiteres Mal der Volumenstrom erfaßt, der durch eine Verkleinerung des freien Volumens in der Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durch­ flußmeßsystemen um einen definierten Betrag entsteht und zur Summe1 addiert.
Es versteht sich, daß dann, wenn mit einer Vergrößerung des freien Volumens in der Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen um einen definier­ ten Betrag begonnen wird, anstelle dieses Schritts ebenfalls eine Vergrößerung des freien Volumens der Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durch­ flußmeßsystemen um einen definierten Betrag erfaßt und zu der entsprechenden Summe addiert werden muß. Die Summa­ tion endet mit anderen Worten immer mit der gleichen Änderung des Volumenstroms, mit der sie begann. In Schritt S37 wird zur Mittelwertbildung die Summe1 durch die Anzahl der Verkleinerungen des freien Volumenstroms dividiert, wohingegen in Schritt S38 zur Mittelwertbil­ dung die Summe2 durch die Anzahl der Vergrößerung des freien Volumenstroms dividiert wird. Sodann erfolgt die Ausgabe der Differenz der beiden Mittelwerte als das Doppelte des durch die definierte Volumenänderung hervorgerufenen Volumenstroms, wie es in der oben aufgeführten Gleichung dargestellt ist (Schritt S39). Dieses Verfahren liefert immer dann sehr gute Ergebnisse, wenn die Undichtheit wesentlich kleiner ist als der simulierte Volumenstrom.
Als Mittelung kommen beispielsweise fünf einzelne, oben beschriebene Zyklen zur Ermittlung eines Kalibrierwertes in Frage.
Um den Einfluß der Dichtung 40 des Kalibrierstifts 20 und insbesondere ein Walkeffekt der Dichtung 40 bei Ver­ stellung des Kalibrierstifts zu minimieren, wird vor­ teilhafterweise jede der Verstellposition des Kalibrier­ stifts 20 immer nur von einer Seite angefahren. Dies bedeutet, daß jeweils über eine der zwei Positionen eine kurze Wegstrecke hinausgefahren und anschließend die kurze Wegstrecke des Kalibrierstifts 20 wieder zurückge­ fahren wird. Durch eine geeignete Konstruktion ist das in die Flüssigkeit ragende Volumen der Dichtung zu minimie­ ren.
Eine Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsytemen kann folgende Daten aufweisen:
Meßbereich: 0.1-2.5 mm3/min
Meßmedium: Testbenzin
Druck: 0,3 MPa
Temperatur: 23°C
Kalibrierstift:
Durchmesser: 1 mm-0.002/-0.008 mm
Länge: 14 mm + 0.1 mm
Parallelitätsabweichung: < 0.01 mm
um-Schraube:
Auflösung: 0.001 mm
motor. Positioniergenauig­ keit (± 2s): < 0.001 mm
max. Weg: 25 mm
Kalibrierpunkt Soll: 1.0 mm3.
Bei einem Kalibrierpunkt von 1 mm3/min ergibt sich bei einem oben beschriebenen Kalibrierablauf von fünf Verstellzyklen und mit Mittelung über einer zehnfachen Wiederholung dieses Vorgangs eine Wiederholpräzision von:
0,002 mm3 (1s) entspricht 0,2% vom Kalibrierpunkt bzw. 0,012 mm3 (6s) entspricht 1,2% vom Kalibrierpunkt.
Bei dieser Wiederholpräzision ist auch der Einfluß der Meßeinrichtung enthalten.
Um definierte Volumenänderungen vornehmen zu können, kann auch statt des oben beschriebenen Kalibrierstifts eine Kolben-Zylinder-Einheit an dem Behältnis angeordnet sein, beispielsweise eine an sich bekannte Injektionsspritze, welche durch Verschieben des Kolbens eine definierte Volumenänderung ermöglicht.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die oben beschriebene Vorrichtung und das oben beschriebene Verfahren auch bei höheren Drücken in der Größenordnung von etwa 100 bar einsetzbar sind.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen, gekennzeichnet durch ein mit dem Durchflußmeßsystem verbundenes, mit einem hydraulischen Medium befüllbares Behältnis (10), an dem ein ein definiertes Volumen einnehmendes Kali­ brierelement zur Veränderung des freien Volumens des Behältnisses (10) verschieblich angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalibrierelement ein Kalibrierstift (20) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalibrierstift (20) durch eine Stellschrau­ be, vorzugsweise eine Mikrometerschraube (30), verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube über eine Kupplung durch einen Schrittmotor verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalibrierstift (20) durch eine wenig deformierbare, starre Dichtung (40) gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalibrierelement eine Zylinder-Kolben- Anordnung ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Kolben-Anordnung eine an sich bekannte Injektionsspritze ist.
8. Verfahren zur Kalibrierung von hydraulischen Durch­ flußmeßsystemen, insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprü­ che, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • - es wird zunächst der durch das Durchflußmeßsy­ stem fließende Fluß eines hydraulischen Medi­ ums erfaßt und gespeichert (S20),
  • - es wird durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen eine definierte Volumenänderung pro Zeiteinheit in dem Durchflußmeßsystem erzeugt und der durch das Durchflußmeßsystem fließende Fluß des hydraulischen Mediums erneut erfaßt (S21) und hiervon der zunächst erfaßte und gespeicherte Fluß subtrahiert (S22),
  • - der erhaltene Wert wird mit dem durch die Vorrichtung zur Kalibrierung von hydraulischen Durchflußmeßsystemen erzeugten Fluß verglichen und hieraus die Genauigkeit des Durchflußmeß­ systems bestimmt und/oder das Durchflußmeßsy­ stem abgeglichen (S24).
9. Verfahren zur Kalibrierung von hydraulischen Durch­ flußmeßsystemen nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Eliminierung von Undichtigkeiten der durch die Vorrichtung zur Kalibrierung erzeugte Fluß folgendermaßen bestimmt wird:
  • - es werden abwechselnd eine vorgebbare Anzahl von Volumenströme erfaßt, die durch eine Verkleinerung bzw. eine Vergrößerung des freien Volumens in der Vorrichtung zur Kali­ brierung von hydraulischen Durchflußmeßsyste­ men um einen definierten Betrag entstehen und getrennt aufsummiert, wobei die Summation mit der gleichen Änderung des Volumenstroms endet, mit der sie begann (Verkleinerung bzw. Ver­ größerung)
  • - die so gebildeten beiden Summen werden jeweils durch die Anzahl der Verkleinerungen bzw. Ver­ größerungen der Volumenströme dividiert (Mit­ telwertbildung)
  • - die Mittelwerte werden voneinander subtrahiert und die Differenz als das Doppelte des durch die definierte Volumenänderung hervorgerufenen Volumenstroms ausgegeben.
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