DE19743666A1 - Verfahren zur Aufteilung der Speicherkapazität eines Speichers - Google Patents
Verfahren zur Aufteilung der Speicherkapazität eines SpeichersInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Aufteilung der
Speicherkapazität eines Speichers zur Aufzeichnung von
Informationen nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
Aus der DE-A-37 21 279 ist ein Rundfunkempfänger bekannt,
der beim Auftreten von Verkehrsnachrichten begleitenden
Kennsignalen, die als Durchsagekennung bekannt sind, die
zugehörigen Verkehrsdurchsagen in einem digitalen
Sprachspeicher aufzeichnet, so daß die Verkehrsdurchsagen
nach der Aufzeichnung ständig zur Wiedergabe bereitstehen.
Bei dem bekannten Rundfunkempfänger sind nur solche
Informationen abspeicherbar, die über einen am Empfangsteil
eingestellten Sender empfangen werden.
Weiterhin ist aus der nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung P 196 40 140.2-35 ein Rundfunkempfänger in
Form eines Autoradios bekannt, das zum Zwecke des
Diebstahlschutzes über ein abnehmbares Bedienteil verfügt,
in dem ein mit einer Aufzeichnungseinheit für
Sprachinformationen verbundenes Mikrophon angeordnet ist, so
daß das abgenommene Bedienteil als Diktiergerät nutzbar ist.
Bei an den Rundfunkempfänger angesetztem Bedienteil steht
die Aufzeichnungseinheit außerdem mit einem
Verkehrsfunkdecoder zur Erkennung von über ein empfangenes
Rundfunkprogramm übertragene Informationen kennzeichnende
Kennungen und zur Weiterleitung der Informationen in
Verbindung, so daß zusätzlich im Rahmen des empfangenen
Rundfunkprogramms übertragene Informationen mittels der
Aufzeichnungseinheit aufzeichenbar sind. Dabei umfaßt die
Aufzeichnungseinheit zwei voneinander getrennte
Speicherbereiche, wobei der erste Speicherbereich zur
Aufzeichnung von mit dem empfangenen Rundfunkprogramm
übertragenen Informationen, der zweite Speicherbereich zur
Aufzeichnung von über das Mikrophon aufgenommenen
Sprachsignalen vorgesehen ist. Es ist dabei auch vorgesehen,
daß die Trennung der beiden Speicherbereiche durch den
Benutzer aufhebbar ist, so daß z. B. zur Aufzeichnung eines
längeren Diktats die Gesamtkapazität der
Aufzeichnungseinheit zur Verfügung steht.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die
Aufteilung der Speicherkapazität des Speichers zur
Aufzeichnung von Informationen für die einzelnen
Informationsarten nicht fest vorgegeben ist, sondern die
Speicherkapazität eines jeden Speicherbereichs flexibel an
den Speicherplatzbedarf einer jeden Informationsart anpaßbar
ist. Damit ergibt sich ein erhöhter Nutzungsgrad, also eine
bessere Ausnutzung für den Speicher.
Besonders vorteilhaft ist dabei die Aufteilung der
Speicherkapazität des Speichers auf die einzelnen
Speicherbereiche entsprechend den Produkten aus zu
erwartender Häufigkeit des Auftretens und zu erwartendem
Speicherbedarf der in den Speicherbereichen abzulegenden
Informationsarten. Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß
die Speicheraufteilung mittels eines Prioritätsfaktors, der
durch den Benutzer vorgegeben werden kann, zusätzlich
beeinflußbar ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergibt sich dadurch, daß die Kapazität des
Speichers nach einer vorgegebenen Anzahl von aufgezeichneten
Informationen unter den Speicherbereichen neu aufgeteilt
wird. Damit ist eine Anpassung an sich ändernde Bedingungen,
beispielsweise ein sich erhöhender Speicherbedarf einer
bestimmten Informationsart, gewährleistet. Dies ist
beispielsweise dann von Bedeutung, wenn das erfindungsgemäße
Verfahren zur Verwaltung eines digitalen Sprachspeichers in
einem Autoradio zur Aufzeichnung von über ein
Rundfunkprogramm ausgestrahlten Informationen und darüber
hinaus beispielsweise von ebenfalls über das
Rundfunkprogramm ausgestrahlten Nachrichtensendungen
verwendet wird. Hier kann beispielsweise bei einer
Standortänderung des Fahrzeugs, in dem das Autoradio
eingebaut ist, von einem Gebiet mit geringem in ein Gebiet
mit besonders hohem Verkehrsaufkommen die Dauer und damit
der Speicherplatzbedarf der Verkehrsnachrichten erheblich
ansteigen, so daß eine Vergrößerung der für
Verkehrsinformationen zur Verfügung stehenden
Speicherkapazität wünschenswert ist.
Eine Neuaufteilung der Kapazität des Speichers kann dabei in
vorteilhafter Weise derart vorgenommen werden, daß die
Häufigkeit und der Speicherbedarf der bis zum Zeitpunkt der
Neuaufteilung aufgezeichneten Informationen zur Bestimmung
der zu erwartenden Häufigkeit der Informationsarten und des
zu erwartenden Speicherbedarfs der Informationen
herangezogen werden. Auf diese Weise ist eine
schnellstmögliche Reaktion des Verfahrens und damit eine
schnellstmögliche Anpassung der Aufteilung der
Speicherkapazität an sich ändernde Bedingungen gegeben.
Eine Fortbildung dieses Verfahrens ist dadurch gegeben, daß
bei der Neuaufteilung der Kapazität des Speichers zusätzlich
in einem weiteren Speicher abgelegte Erwartungswerte für
Häufigkeit und Speicherplatzbedarf einer bestimmten
Informationsart berücksichtigt werden, die Erwartungswerte
bei jeder Neuaufteilung unter Berücksichtigung der
Häufigkeit und des Speicherplatzbedarfs der vor der
Neuaufteilung aufgezeichneten Informationen aktualisiert und
die aktualisierten Erwartungswerte abgespeichert werden.
Damit ist auf einfache Weise ein selbstlernendes Verfahren
realisierbar, wobei die zur Neuaufteilung der
Speicherkapazität herangezogenen Erwartungswerte mit
zunehmender Betriebsdauer eines Geräts, in dem das
erfindungsgemäße Verfahren realisiert ist, an
Zuverlässigkeit gewinnen. Damit ist ein erfindungsgemäßes
Gerät nach einer ersten Inbetriebnahme in der Lage, sich
schnell an die herrschenden Umgebungsbedingungen anzupassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Fig. 1 zeigt beispielhaft das Blockschaltbild eines
Autoradios mit einem Speicher 8 zur Aufzeichnung von
Informationen, dessen Kapazität mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens auf verschiedene
Speicherbereiche (11, 12, 13) aufgeteilt wird,
Fig. 2a, b und c einen Ablaufplan des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden am Beispiel
eines in Fig. 1 dargestellten Autoradios beschrieben, das
über einen Speicher 8 zur Aufzeichnung von im Rahmen eines
empfangenen Rundfunkprogramms übertragenen
Verkehrsfunkinformationen und sonstiger Informationen in
getrennten Speicherbereichen 11, 12, 13 des Speichers 8
verfügt, wobei die Kapazität des Speichers 8 entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren unter den verschiedenen
aufzuzeichnenden Informationsarten aufgeteilt wird.
Die am Empfängerstandort empfangbaren Rundfunksignale, die
an der Antenne 2 des Autoradios 1 abnehmbar sind, sind einem
Empfangsteil 3 des Autoradios, das über die zum Empfang und
zur Demodulation der empfangenen Rundfunksignale
erforderlichen Mittel verfügt, zugeführt. Das am Ausgang des
Empfangsteils 3 anstehende Stereo-Multiplexsignal (MPX) ist
einem ersten Eingangskontakt eines Schalters 17 zugeführt,
dessen Ausgang mit einer Wiedergabeeinheit 18 verbunden ist,
die über die zur Wiedergabe eines empfangenen Stereo-Multi
plexsignals, wie Stereo-Decoder,
Niederfrequenzverstärker und Lautsprecher, verfügt.
Der Rundfunkempfänger 1 umfaßt weiterhin einen von einer
Speichersteuerung 7 angesteuerten Speicher 8 zur
Aufzeichnung von Informationen, der im vorliegenden Fall
drei Speicherbereiche 11, 12, 13 enthält, die durch eine
erste und eine zweite Grenze 21, 22 voneinander abgegrenzt
sind. Jeder Speicherbereich 11, 12, 13 des Speichers 8 ist
dabei zur Aufzeichnung einer speziellen Informationsart
vorgesehen.
So ist beispielsweise im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der erste Speicherbereich 11 des Speichers 8 zur
Aufzeichnung von im Rahmen eines empfangenen
Rundfunkprogramms übertragenen Verkehrsfunk-Informationen
vorgesehen. Zur Erfassung von Verkehrsfunkinformationen
verfügt der Rundfunkempfänger 1 über einen
Verkehrsfunkdecoder 4, dem das am Ausgang des Empfangsteils
3 anstehende Stereo-Multiplexsignal zugeführt ist. Der
Verkehrsfunkdecoder 4 dient dabei der Erkennung von
Verkehrsfunkinformationen begleitenden Kennungen, die nach
dem ARI (Autofahrer-Rundfunk-Information)-System oder dem
RDS (Rundfunk-Daten-System)-System im empfangenen Stereo-Mul
tiplexsignal enthalten sind. Der Verkehrsfunkdecoder 4
dient darüberhinaus der Weiterleitung der solchermaßen
gekennzeichneten Verkehrsfunkinformationen an die
Speichersteuerung 7.
Der zweite Speicherbereich 12 ist beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel zur Aufzeichnung von in regelmäßigen
Zeitabständen, im Falle öffentlich-rechtlicher
Rundfunkanstalten zu jeder vollen Stunde übertragenen
Nachrichtensendungen vorgesehen. Dazu umfaßt der
Rundfunkempfänger 1 eine Zeitschaltuhr 5, der das am Ausgang
des Empfangsteils 3 anstehende Stereo-Multiplexsignal
zugeführt ist. Die Zeitschaltuhr 5 bewirkt dabei eine
Weiterleitung der zu jeder vollen Stunde übertragenen
Nachrichtensendungen an die Speichersteuerung 7.
Schließlich umfaßt der Speicher 8 einen dritten
Speicherbereich 13 zur Aufzeichnung von Informationen einer
weiteren Informationsart, die der Speichersteuerung von
einer Informationsquelle 6, beispielsweise einem Mikrophon 6
zugeführt werden.
Der Speichersteuerung 7 kommt nun die Aufgabe zu, die
Informationen der verschiedenen Informationsarten dem
jeweils für die aufzuzeichnende Information vorgesehenen
Speicherbereich 11 bis 13 zuzuordnen. Weiterhin kommt der
Speichersteuerung 7 die Aufgabe zu, auf ein Signal von der
Bedieneinheit 16, durch das auch der Kontakt des Schalters
17 betätigt wird, eine oder mehrere Informationen aus dem
Speicher 8 auszulesen und über den Schalter 17 an die
Wiedergabeeinheit 18 zur akustischen Wiedergabe auszugeben.
Schließlich kommt der Speichersteuerung 7 die Aufgabe zu,
die Gesamtkapazität des Speichers 8 auf die Speicherbereiche
11 bis 13 aufzuteilen, wozu die Speichersteuerung 7 mit
einem weiteren Speicher 15 verbunden ist, in dem die zur
Aufteilung der Speicherbereiche erforderlichen Parameter wie
beispielsweise der Erwartungswert für die Häufigkeit der
einzelnen Informationsarten und dem Speicherbedarf der
jeweiligen Informationsart abgelegt sind.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun
anhand des in den Fig. 2a, b und c dargestellten
Ablaufdiagramms erläutert. Der Ablauf beginnt mit dem Schritt
100. Im Schritt 120 erfolgt die Bestimmung der Kapazitäten der
Speicherbereiche 11, 12 und 13 zur Aufzeichnung von
Informationen verschiedener Informationsarten dergestalt, daß
die Speicherkapazität k des Speichers 8 so unter den
Speicherbereichen 11 bis 13 aufgeteilt wird, daß sich das
Verhältnis der Kapazitäten ki der Speicherbereiche 11, 12, 13
zueinander nach der zu erwartenden Häufigkeit E{hi} des
Auftretens und dem durchschnittlichen zu erwartenden
Speicherbedarf E{bi} der in dem jeweiligen Speicherbereich
abzulegenden Informationsart richtet. Im Anschluß an die
Bestimmung der Kapazitäten der einzelnen Speicherbereiche 11 bis
13 wird im Schritt 140 des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Gesamtkapazität des Speichers 8 entsprechend der im Schritt 120
ermittelten Werte ki unter den einzelnen Speicherbereichen 11
bis 13 aufgeteilt. Anschließend wird im Schritt 160 der
Zählerstand eines Zählers, mit dem die Zahl der auftretenden
Informationen erfaßt wird, auf Null gesetzt. Im Schritt 180 wird
anschließend das Auftreten einer Information, die durch eine der
Gruppen 4, 5 oder 6 erfaßt wird, überwacht. Bei Auftreten einer
Information wird im Schritt 200 der Zählerstand des vorerwähnten
Zählers inkrementiert und im Schritt 220 die erkannte
Information in den ihrer Informationsart zugeordneten
Speicherbereich eingeschrieben. Anschließend werden im Schritt
240 der Wert hi für die Häufigkeit des Auftretens der i-ten
Informationsart aktualisiert und der Wert bi,j für den
Speicherplatzbedarf der zuletzt aufgezeichneten Information in
dem weiteren Speicher 15 des erfindungsgemäßen Autoradios
abgelegt. Anschließend wird im Schritt 260 überprüft, ob der
Zählerstand des Zählers zur Erfassung der Zahl der
aufgezeichneten Informationen bereits einen Maximalwert von
beispielsweise 10 - d. h. seit der letzten Neuaufteilung sind 10
Informationen aufgezeichnet worden - erreicht hat. Ist dies
nicht der Fall, so wird der erfindungsgemäße Ablauf mit dem
Schritt 180, also dem Warten auf das Eintreffen auf eine weitere
Information fortgesetzt. Hat der Zählerstand seinen Maximalwert
erreicht, so wird das Verfahren mit der Neuberechnung der
Kapazitäten ki der Speicherbereiche 11 bis 13 im Schritt 120 und
einer Neuaufteilung der Speicherkapazität des Speichers 8 im
Schritt 140 fortgesetzt.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Werte E{hi} für die zu erwartende
Häufigkeit des Auftretens und E{bi} für den durchschnittlichen zu
erwartenden Speicherbedarf einer jeden Informationsart aus der
Häufigkeit hi des Auftretens der Informationen einer i-ten
Informationsart seit dem Zeitpunkt der letzten Neuaufteilung der
Speicherkapazität des Speichers 8 und den Werten bi,j für die
Dauer der aufgezeichneten Informationen der i-ten
Informationsart ermittelt. Die Kapazität des i-ten
Speicherbereichs des Speichers 8 ergibt sich dann zu
dem arithmetischen Mittelwert der
Werte für den Speicherbedarf der aufgezeichneten Informationen
der i-ten Informationsart.
Der Prioritätsfaktor pi ist dabei ein werksseitig
voreingestellter oder durch den Benutzer wählbarer Wert, durch
den die Aufteilung der Speicherkapazität des Speichers 8
entsprechend der einer Informationsart zugedachten Bedeutung
beeinflußbar ist.
Diese Zusammenhänge sollen am folgenden Beispiel verdeutlicht
werden. Der Speicher 8 des erfindungsgemäßen Rundfunkempfängers
enthalte beispielsweise zwei Speicherbereiche 11 und 12 die zur
Aufzeichnung von Verkehrsfunkinformationen und von zu jeder
vollen Stunde übertragenen Nachrichtensendungen vorgesehen ist.
Für Verkehrsfunkinformationen wird eine Häufigkeit von zwei
Meldungen pro Stunde und eine durchschnittliche Dauer der
Meldung von einer halben Minute angenommen. Den
Verkehrsfunknachrichten wird dabei eine höhere Priorität als den
sonstigen Nachrichtensendungen zugeordnet. Es ergeben sich damit
für Verkehrsfunkinformationen die Parameter p1=2, h1=2 und
b1=0,5. Für die stündlich übertragenen Nachrichtensendungen
werden die Werte h2=1 (Meldungen pro Stunde), b2=2 (Minuten pro
Meldung und p2=0,5 angenommen. Damit ergibt sich für das
Verhältnis der Kapazitäten der Speicherbereiche 11 und 12
k1/k2=2/1, so daß sich bei einer angenommenen Gesamtkapazität
des Speichers 8 von sechs Minuten für Verkehrsfunkinformationen
eine Aufzeichnungskapazität von vier Minuten, für sonstige
Nachrichtensendungen von zwei Minuten ergibt.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden zur Bestimmung der Erwartungswerte für
Häufigkeit und Speicherbedarf einer Informationsart neben den
aktuellen Werten der zuletzt aufgezeichneten Informationen auch
in einem Speicher 15 abgelegte Erwartungswerte berücksichtigt.
Dies wird im folgenden anhand des in Fig. 2b dargestellten
Ablaufplans der bevorzugten zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
In einem Schritt 124 werden die zur Bestimmung der Kapazitäten
der Speicherbereiche erforderlichen Parameter, wie der
Erwartungswert für die Häufigkeit des Auftretens der i-ten
Informationsart E{hi}, der Erwartungswert für die
durchschnittliche Dauer einer Information der i-ten
Informationsart E{bi}, der Prioritätsfaktor pi für die i-te
Informationsart sowie Minimal- und Maximalwerte für die
Kapazitäten des einer i-ten Informationsart zugeordneten
Speicherbereichs aus dem weiteren Speicher 15 des
erfindungsgemäßen Autoradios ausgelesen. Wie unter dem Punkt 130
beschrieben, ist bereits mit diesen Werten eine Neubestimmung
der Kapazitäten der Speicherbereiche möglich. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist es jedoch vorgesehen, daß neben den oben
genannten Parametern weiterhin die Häufigkeits- und
Speicherbedarfswerte der seit der letzten Neuaufteilung des
Speichers 8 aufgezeichneten Informationen berücksichtigt und
dazu im Schritt 126 des erfindungsgemäßen Ablaufs aus dem
weiteren Speicher 15 ausgelesen werden. Im Schritt 128 erfolgt
die Bestimmung der Erwartungswerte E{hi} für die zu erwartende
Häufigkeit einer i-ten Informationsart und E{bi} der mittleren zu
erwartenden Dauer einer Information der i-ten Informationsart.
Diese ergeben sich zu
E{hi}neu = q.hi +(1-q).E{hi}alt mit 0<q<1 und
E{bi}neu = r.bi +(1-r).E{bi}alt mit 0<r<1,
E{bi}neu = r.bi +(1-r).E{bi}alt mit 0<r<1,
wobei q und r sogenannte
Gedächtnisfaktoren darstellen, durch die der Einfluß der Werte
der zuletzt aufgezeichneten Informationen auf die
Erwartungswerte und damit die Reaktionsschnelligkeit der
Erwartungswertberechnung bei sich ändernden Bedingungen
steuerbar ist. So ergibt sich für kleine Werte der
Gedächtnisfaktoren q und r nahe Null ein hoher Einfluß, der aus
dem weiteren Speicher abgerufenen Erwartungswerte auf die
neuberechneten Erwartungswerte, der Einfluß der zuletzt
aufgezeichneten Informationen, auf deren Berechnung ist
demgegenüber gering.
Im Schritt 130 des erfindungsgemäßen Ablaufs werden die
Kapazitäten der einzelnen Speicherbereiche 11 bis 13 des
Speichers 8 so bestimmt, daß die Speicherkapazität des Speichers
8 entsprechend den Produkten aus zu erwartender Häufigkeit des
Auftretens E{hi}, zu erwartendem Speicherbedarf der
Informationsarten E{bi} und dem Prioritätsfaktor pi für eine
jeweilige i-te Informationsart unter den in vorliegenden Fall
drei Speicherbereichen aufgeteilt wird. Daneben werden bei der
Bestimmung der Teilkapazitäten die Randbedingungen
ki < ki,min → ki=ki,min und ki < ki,max → ki = ki,max berücksichtigt, so daß für
den Fall, daß eine Teilkapazität für einen Speicherbereich 11
bis 13 eine vorgegebene Mindestkapazität infolge der Berechnung
unterschreitet, diese gleich der Mindestkapazität gesetzt wird,
während bei überschreiten einer Maximalkapazität infolge der
Berechnung die Teilkapazität des betroffenen Speicherbereichs
dem vorgegebenen Maximalwert der Kapazität für den betroffenen
Speicherbereich gleichgesetzt wird. Dies ist beispielsweise dann
wünschenswert, wenn beim oben beschriebenen Beispiel,
beispielsweise durch falsche Wahl des Prioritätsfaktors p1 für
Verkehrsfunknachrichten die Teilkapazität des zur Aufzeichnung
von Verkehrsfunkinformationen vorgesehenen Speicherbereichs 11
derart klein bestimmt wird, daß diese nicht einmal mehr zur
Aufzeichnung einer Verkehrsfunkinformation durchschnittlicher
Länge ausreicht. In diesem Fall wird die Teilkapazität des
Speicherbereichs 11 zur Aufzeichnung von
Verkehrsfunkinformationen der Mindestkapazität für diesen
Speicherbereich, beispielsweise eine Minute gleichgesetzt.
Im Schritt 132 gemäß dem in Fig. 2b dargestellten Ablaufplan
des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die neu berechneten
Werte E{hi}, E{bi} für die Erwartungswerte für Häufigkeit und
mittleren Speicherplatzbedarf einer Informationsart in den
weiteren Speicher 15 eingeschrieben. Der Ablauf zur Bestimmung
der den Speicherbereichen 11 bis 13 zugeordneten Teilkapazitäten
endet mit dem Schritt 134.
Die Neuaufteilung der Speicherkapazität entsprechend den zuvor
bestimmten Werten ki erfolgt im einfachsten Fall dadurch, daß
zunächst der Inhalt des Speichers 8 komplett gelöscht wird und
die Grenzen 21 und 22 zwischen den drei Speicherbereichen 11, 12
und 13 derart verschoben werden, daß die Speicherkapazität des
Speichers 8 unter den Speicherbereichen entsprechend den Werten
ki aufgeteilt wird. Ein Nachteil dieser Vorgehensweise besteht
darin, daß nach der Neuaufteilung des Speichers 8 keine
Informationen zur sofortigen Wiedergabe zur Verfügung stehen.
Daher sieht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß gemäß dem in Fig. 2c
dargestellten Ablaufplan in einem Schritt 144 entweder alle,
oder doch zumindest die zuletzt aufgezeichneten Informationen
eines jeden Speicherbereichs 11 bis 13 aus dem Speicher 8
ausgelesen und in einem beispielsweise in dem weiteren Speicher
15 realisierten Zwischenspeicher abgelegt werden. Im Schritt 146
wird dann der Inhalt des Speichers 8 komplett gelöscht. Im
Schritt 148 des erfindungsgemäßen Ablaufs erfolgt die
Neuaufteilung der Speicherkapazität des Speichers 8 auf die
einzelnen Speicherbereiche wie beschrieben, worauf im Schritt
150 die zwischengespeicherten Informationen aus dem weiteren
Speicher 15 ausgelesen und in die neu eingeteilten
Speicherbereiche 11 bis 13 eingeschrieben werden. Die
Neuaufteilung der Speicherkapazität des Speichers 8 ist damit im
Schritt 152 abgeschlossen.
Das erfindungsgemäße Autoradio, in dem das erfindungsgemäße
Verfahren realisiert ist, funktioniert folgendermaßen. Ein von
der Antenne abgegriffenes im UKW-Band übertragenes,
frequenzmoduliertes Rundfunksignal wird durch den Empfangsteil 3
in das am Ausgang des Empfangsteils 3 abnehmbare Stereo-Mul
tiplexsignal umgesetzt. Der Verkehrsfunkdecoder 4 überwacht
das Stereo-Multiplexsignal auf das Auftreten einer nach dem ARI- oder
dem RDS-System übertragenen Durchsagekennung und leitet den
durch die Kennung gekennzeichneten Audiosignalabschnitt, also
eine Verkehrsinformation an die Speichersteuerung 7 weiter, die
den zur Aufzeichnung von Verkehrsfunkinformationen vorgesehenen
ersten Speicherbereich 11 des Speichers 8 adressiert und die
Verkehrsfunkinformation an geeigneter Position in diesen
einschreibt. In ähnlicher Weise werden durch die Zeitschaltuhr 5
Audiosignale, die in einen an der Zeitschaltuhr eingestellten
Zeitabschnitt fallen, an die Speichersteuerung 7 weitergeleitet
und durch diese an eine geeignete Position in den zweiten
Speicherbereich 12 des Speichers 8 eingeschrieben. Ebenso werden
über die Anordnung 6 aufgenommene Informationen - bei der
Anordnung 6 kann es sich beispielsweise um ein GSM-Telefon
handeln, so daß der zugeordnete Speicherbereich 13 in Verbindung
mit der Anordnung 6 die Funktion eines Anrufbeantworters
erfüllen kann - durch die Speichersteuerung 7 in den dritten
Speicherbereich 13 des Speichers 8 eingeschrieben. Durch
Betätigung eines Bedienelements an der Bedieneinheit 16 des
Autoradios 1 wird durch die mit der Bedieneinheit 16 verbundene
Speichersteuerung 7 ein dem betätigten Bedienelement
zugeordneter Speicherbereich adressiert, die darin enthaltene
Information ausgelesen und an den zweiten Eingangskontakt des
Schalters 17 weitergeleitet. Durch Betätigung des Bedienelements
an der Bedieneinheit 16 ist der Umschaltkontakt des Schalters 17
aus einer Ruheposition in eine zweite Position gebracht worden,
so daß der zweite Eingangskontakt des Schalters 17 mit dessen
Ausgangskontakt verbunden ist, so daß die am zweiten
Eingangskontakt anstehende aus dem Speicher 8 ausgelesene
Information an die Wiedergabeeinheit 18 weitergeleitet und durch
diese akustisch wiedergegeben wird.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es dabei vorgesehen,
daß jedem der mindestens zwei Speicherbereiche 11 bis 13 des
Speichers 8 ein eigenes Bedienelement zum Abruf der in dem
entsprechenden Speicherbereich abgelegten Information an der
Bedieneinheit 16 zugeordnet ist. Es ist jedoch ebenso möglich,
die verschiedenen Speicherbereiche beispielsweise durch
unterschiedlich lange Betätigung ein- und desselben
Bedienelements an der Bedieneinheit 16 zu adressieren.
Claims (9)
1. Verfahren zur Aufteilung der Speicherkapazität eines
Speichers (8) zur Aufzeichnung von Informationen, wobei der
Speicher (8) zur Aufzeichnung von Informationen mindestens
zweier unterschiedlicher Informationsarten in mindestens zwei
Speicherbereiche (11 bis 13) unterteilt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speicherkapazität des Speichers (8)
derart unter den mindestens zwei Speicherbereichen (11 bis 13)
aufgeteilt wird, daß sich das Verhältnis der Kapazitäten der
Speicherbereiche (11 bis 13) zueinander nach der zu erwartenden
Häufigkeit des Auftretens und der durchschnittlichen zu
erwartenden Dauer der in dem jeweiligen Speicherbereich (11 bis
13) abzulegenden Informationsart richtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speicherkapazität des Speichers (8) entsprechend den Produkten
aus zu erwartender Häufigkeit des Auftretens und zu erwartender
Dauer der in den mindestens zwei Speicherbereichen (11 bis 13)
abzulegenden Informationsarten unter den mindestens zwei
Speicherbereichen (11 bis 13) aufgeteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speicherkapazität des Speichers (8) entsprechend den Produkten
aus zu erwartender Häufigkeit des Auftretens, zu erwartender
Dauer der in den mindestens zwei Speicherbereichen (11 bis 13)
abzulegenden Informationsarten und einem Prioritätsfaktor für
die jeweilige Informationsart unter den mindestens zwei
Speicherbereichen (11 bis 13) aufgeteilt wird.
4. Verfahren nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufteilung der Speicherkapazität des
Speichers (8) auf die Speicherbereiche (11 bis 13) unter
Beachtung einer oder mehrerer zusätzlicher Randbedingungen
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste Randbedingung vorsieht, daß eine Mindestkapazität für
jeden der mindestens zwei Speicherbereiche (11 bis 13) nicht
unterschritten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Randbedingung vorsieht, daß eine Höchstkapazität für
keinen der mindestens zwei Speicherbereiche (11 bis 13)
überschritten wird.
7. Verfahren nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Neuaufteilung der Kapazitäten der
Speicherbereiche (11 bis 13) nach einer vorgegebenen Anzahl von
aufgezeichneten Informationen erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Neuaufteilung der Kapazitäten der Speicherbereiche (11 bis
13) Häufigkeit und Länge der aufgezeichneten Informationen zur
Bestimmung der zu erwartenden Häufigkeit der Informationsarten
und des zu erwartenden Speicherbedarfs der Informationen einer
jeden Informationsart berücksichtigt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Neuaufteilung der Kapazität des Speichers (8)
die zu erwartende Häufigkeit für das Auftreten einer
Information einer bestimmten Informationsart und der zu
erwartende Speicherbedarf der Informationen einer bestimmten
Informationsart aus in einem weiteren Speicher (15)
abgelegten Erwartungswerten für Häufigkeit und
Speicherbedarf bestimmt werden, daß die Erwartungswerte für
Häufigkeit und Speicherbedarf bei jeder Neuaufteilung der
Speicherkapazität des Speichers (8) unter Berücksichtigung
von Häufigkeit und Länge der aufgezeichneten Informationen
aktualisiert werden, und die aktualisierten Erwartungswerte
im weiteren Speicher (15) abgelegt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143666 DE19743666A1 (de) | 1997-10-02 | 1997-10-02 | Verfahren zur Aufteilung der Speicherkapazität eines Speichers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143666 DE19743666A1 (de) | 1997-10-02 | 1997-10-02 | Verfahren zur Aufteilung der Speicherkapazität eines Speichers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743666A1 true DE19743666A1 (de) | 1999-04-08 |
Family
ID=7844457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997143666 Withdrawn DE19743666A1 (de) | 1997-10-02 | 1997-10-02 | Verfahren zur Aufteilung der Speicherkapazität eines Speichers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19743666A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
US8223060B2 (en) | 2006-09-21 | 2012-07-17 | Autonetworks Technologies, Ltd. | Electric control system and electric control unit |
-
1997
- 1997-10-02 DE DE1997143666 patent/DE19743666A1/de not_active Withdrawn
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