DE19743446A1 - Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Abgasanlage für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasanlage für eine Brennkraft
maschine mit mindestens einem von den Abgasen der Brennkraftmaschi
ne durchströmbaren ersten Schalldämpfer, insbesondere Nachschall
dämpfer, und mindestens einem zweiten Schalldämpfer, der parallel zum
ersten Schalldämpfer an den Abgasstrom angeschlossen ist, wobei der er
ste und der zweite Schalldämpfer auf unterschiedliche Frequenzen abge
stimmt sind.
Derartige Abgasanlagen werden insbesondere in Kraftfahrzeugen serien
mäßig eingesetzt, um den vom Fahrzeugmotor erzeugten Geräuschpegel
zu reduzieren. Nach wie vor steigen aber die Anforderungen, die im Hin
blick auf die Schallemission von Brennkraftmaschinen und damit ange
triebenen Fahrzeugen gestellt werden, stetig.
Bei einer aus der DE 43 30 129 A1 bekannten Abgasanlage dieser Art ist
ein als Absorptions- oder Reflexionsschalldämpfer ausgebildeter erster
Schalldämpfer mit einem sogenannten Helmholtz-Resonator als zweiter
Schalldämpfer kombiniert. Der den Helmholtz-Resonator bildende abge
schlossene Hohlraum ist dabei im Nebenschluß an den Abgasstrom ange
schlossen. Während ein Helmholtz-Resonator eine besonders starke
Schalldämpfung innerhalb eines relativ schmalen Frequenzbandes ermög
licht, zeichnen sich durchströmte Schalldämpfer durch eine frequenzmä
ßig breitbandige, wenn auch schwächere Schalldämpfung aus. Durch die
Kombination eines Helmholtz-Resonators mit einem durchströmten
Schalldämpfer ist eine Anpassung an die Geräuschemission typischer
Verbrennungsmotoren vergleichsweise gut möglich, da die Motoren neben
geringeren Geräuschen in einem weiten Frequenzbereich verstärkte Ge
räusche in schmaleren Frequenzbändern anregen können.
Ein gewisser Nachteil dieser bekannten Abgasanlage besteht jedoch darin,
daß der Abgasgegendruck mit zunehmender Drehzahl der Brennkraftma
schine ansteigt und dadurch deren Leistung mindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgasanlage der eingangs
genannten Art anzugeben, die eine gute Schalldämpfung über den ge
samten Frequenzbereich, einschließlich der Frequenzbänder starker Ge
räuschemission, gewährleistet und den Abgasgegendruck dennoch auch
bei hohen Motordrehzahlen nicht zu stark ansteigen läßt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der zweite Schalldämpfer minde
stens zeitweise vom Abgas durchströmbar ist.
Durch den zum ersten Schalldämpfer parallel geschalteten zweiten
Schalldämpfer kann eine optimale Abstimmung der Abgasanlage erreicht
werden. Insbesondere können die beiden zueinander parallel in den Ab
gasstrom geschalteten durchströmten Schalldämpfer unabhängig vonein
ander auf unterschiedliche Frequenzen abgestimmt werden, wobei ein zu
starkes Ansteigen des Abgasgegendruckes dadurch verhindert ist, daß
beide Schalldämpfer als zumindest zeitweise durchströmte Schalldämpfer
ausgebildet sind. Darüber hinaus kann die Baugröße der Abgasanlage
insgesamt verhältnismäßig klein gehalten werden, da aufgrund der
Durchströmung beider zueinander paralleler Schalldämpfer deren Strö
mungsquerschnitt kleiner ausgebildet werden kann als bei Schalldämp
ferpaaren mit nur einem durchströmten Schalldämpfer.
Insbesondere ist der erste Schalldämpfer auf hohe Frequenzen und der
zweite Schalldämpfer auf tiefe Frequenzen abgestimmt.
Nach weiteren Ausgestaltungen der Erfindung können beide Schalldämp
fer jeweils als Absorptions- und/oder Reflexionsschalldämpfer ausgebil
det sein. Je nach Anforderung an die Schalldämpfung kann der jeweils
geeignete Schalldämpfertyp ausgewählt werden.
Bei zwei parallel zueinander angeordneten, dauernd durchströmten
Schalldämpfern ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau der Abgasan
lage, die sich dennoch aufgrund der unabhängigen Abstimmbarkeit der
beiden Schalldämpfer durch eine sehr gute Schalldämpfung über den ge
samten Frequenzbereich und in allen Betriebszuständen der Brennkraft
maschine auszeichnet.
Eine weitere Verfeinerung und Verbesserung der Schalldämpfung ergibt
sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß der
zweite Schalldämpfer mit einer zeitweise verschließbaren Austrittsöffnung
versehen ist und bei geschlossener Gasaustrittsöffnung als Resonator
wirkt. Durch diese zeitweise verschließbare Gasaustrittsöffnung des zwei
ten Schalldämpfers kann der parallel zum ersten Schalldämpfer an den
Abgasstrom angeschlossene zweite Schalldämpfer wahlweise als Helm
holtz-Resonator oder als durchströmter Schalldämpfer eingesetzt werden.
Bevorzugt in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine
kann also die Abgasöffnung des zweiten Schalldämpfers geöffnet oder ge
schlossen sein. Damit kann der zweite Schalldämpfer, insbesondere in
einem unteren Drehzahlbereich, in dem starke, schmalbandige Geräusch
emissionen auftreten, als Helmholtz-Resonator wirken, der zusätzlich zu
dem ersten durchströmten Schalldämpfer zu einer besonders guten Ge
räuschdämpfung in diesem Frequenzbereich führt. Ab einer bestimmten
Motordrehzahl wird durch Öffnen der Gasaustrittsöffnung des zweiten
Schalldämpfers der Strömungsquerschnitt der Abgasanlage erhöht, so daß
ein unerwünschter Anstieg des Abgasgegendrucks verhindert wird.
Der Strömungsquerschnitt des ersten, dauernd durchströmten Schall
dämpfers kann bei der erfindungsgemäßen Abgasanlage verhältnismäßig
klein ausgebildet werden, so daß der dauernd durchströmte erste Abgas
schalldämpfer eine hohe Dämpfungswirkung aufweist. Dennoch steigt der
Abgasgegendruck bei höheren Drehzahlen der Brennkraftmaschine nicht
unzulässig an, da der Strömungsquerschnitt durch Öffnen der Gasaus
trittsöffnung des zweiten Schalldämpfers erhöht wird.
Die erfindungsgemäße Schalldämpferanordnung kann grundsätzlich so
wohl als Vor-, Haupt- oder als Nachschalldämpfer eingesetzt werden. Be
vorzugt ist jedoch der Einsatz als Nachschalldämpfer, da hier aufgrund
der geringeren Abgastemperatur insbesondere mit dem Resonator größere
Dämpfungswirkungen erzielbar sind.
Die beiden Schalldämpfer können jeweils ein, zwei oder mehr Kammern
umfassen. Durch die Zwei- oder Mehrkammerausbildung der Schall
dämpfer werden zusätzliche Abstimmöglichkeiten auf bestimmte Frequen
zen geschaffen, und zwar sowohl bei durchströmtem Schalldämpfer als
auch bei als Helmholtz-Resonator wirkendem Schalldämpfer mit geschlos
sener Abgasaustrittsöffnung. Die Abstimmung erfolgt dabei über in die
Kammern ragende Rohrstücke, deren Länge entsprechend der jeweiligen
Abstimmfrequenz gewählt wird. Die so ausgebildeten Tonräume wirken als
Feder-Masse-Feder-System, bei welchem die Feder durch das in der
Kammer aufgenommene Gas und die Masse durch die Gasmasse im Rohr
stück gebildet wird. Durch Abstimmung der einzelnen Komponenten kann
so die optimale Schalldämmwirkung in den jeweils gewünschten Fre
quenzbereich gelegt werden.
Neben dem ersten und dem zweiten Schalldämpfer kann mindestens noch
ein weiterer als Resonator wirkender Schalldämpfer im Nebenschluß an
den Abgasstrom angeschlossen sein. Dabei kann der weitere Schalldämp
fer wie der zweite Schalldämpfer ebenfalls zeitweise vom Abgas durch
strömbar sein. Die Abstimmöglichkeiten werden hierdurch weiter erhöht
und die Schalldämpfung dementsprechend weiter verbessert.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der erste und der
zweite Schalldämpfer mit ihrer Einlaßöffnung jeweils an ein Ende eines
ersten gabelförmigen Rohrstücks eines motorseitigen Abgasrohres ange
schlossen. Dies hat unter anderem den Vorteil, daß der zweite, bevorzugt
als Helmholtz-Resonator ausgebildete Schalldämpfer schwingungsmäßig
besonders gut an den Abgasstrom angekoppelt ist, da die Mündung des
zweiten Schalldämpfers der Strömungsrichtung des Abgases entgegen
weist. Durch ein zweites gabelförmiges Rohrstück können die aus dem
ersten und dem zweiten Schalldämpfer austretenden Abgasströme nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wieder vereinigt werden. Al
ternativ können die beiden Abgasströme aber auch jeweils an ein separa
tes auspuffseitiges Abgasrohr angeschlossen sein.
Bei Abgasanlagen mit zwei vom Motor her kommenden getrennten Abgas
leitungen sind der erste und der zweite Schalldämpfer bevorzugt an ein
doppelgabelförmiges Kreuzstück angeschlossen. Hierdurch wird eine Ver
mischung und Verteilung der beiden Abgasströme auf jeweils beide
Schalldämpfer gewährleistet.
Nach noch einer Ausgestaltung der Erfindung können der erste und der
zweite Schalldämpfer in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein.
Hierdurch kann die Abgasanlage besonders platzsparend ausgebildet wer
den.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer
Darstellung:
Fig. 1 einen Abschnitt einer ersten Variante einer erfindungsgemä
ßen Abgasanlage,
Fig. 2 Abschnitte weiterer Varianten erfindungsgemäßer Abgasanla
gen und
Fig. 3-5 jeweils einen Abschnitt einer weiteren Variante einer erfin
dungsgemäßen Abgasanlage.
Der in Fig. 1 dargestellte Abschnitt einer erfindungsgemäßen Abgasanlage
umfaßt ein einerseits mit dem Abgasauslaß einer Brennkraftmaschine
und andererseits mit einer Auspufföffnung verbundenes Abgasrohr 1, ei
nen von den gemäß Pfeil I zugeführten Abgasen durchströmten ersten
Schalldämpfer 2 und einen zweiten Schalldämpfer 3. Über ein erstes
spitzwinklig gegabeltes Rohrstück 4 sind die Einlaßöffnung 5 des ersten
Schalldämpfers 2 und die Einlaßöffnung 6 des zweiten Schalldämpfers 3
an einen motorseitigen Abschnitt des Abgasrohres 1 angeschlossen. Die
Auslaßöffnung 7 des ersten Schalldämpfers 2 und die Auslaßöffnung 8
des zweiten Schalldämpfers 3 sind über ein zweites spitzwinklig gegabeltes
Rohrstück 9 mit einem auspuffseitigen Abschnitt des Abgasrohres 1 ver
bunden. Wie durch die Rohrabschnitte 10 und 11 in dem ersten Schall
dämpfer 2 angedeutet, ist dieser als dauernd durchströmter Reflexions
schalldämpfer ausgebildet. Auch der zweite Schalldämpfer 3 ist, wie dar
gestellt, als Reflexionsschalldämpfer ausgebildet. Hierfür sind in dem
Schalldämpfer 3 Rohrstücke 12 und 13 vorgesehen. Über die Länge der
Rohrstücke 10, 11 und 12, 13 können die beiden Schalldämpfer 2 und 3
jeweils auf bestimmte Frequenzbereiche abgestimmt werden.
In dem an die Auslaßöffnung 8 des zweiten Schalldämpfers 3 angeschlos
senen Abschnitt des gabelförmigen Rohrstücks 9 ist eine verschließbare
Abgasklappe 14 vorgesehen. Durch Schließen der Abgasklappe 14 wird
ein Austreten des Abgasstromes aus dem zweiten Schalldämpfer 3 verhin
dert. Der zweite Schalldämpfer 3 wirkt dann als Helmholtz-Resonator.
Dieser Resonator 3 kann sowohl über seine Abmessungen, über die Län
ge der zugeordneten Abschnitte des Abgasrohres 1 als auch über die Län
ge des Rohrstückes 12 und des Rohrstücks 13 in gewünschter Weise ab
gestimmt werden. Der zweite Schalldämpfer 3 kann dadurch so ausgelegt
werden, daß seine maximale Dämpfungsleistung bei geschlossener Gas
austrittsöffnung 8 in Frequenzbereichen liegt, in denen eine starke,
schmalbandige Geräuschemission der Brennkraftmaschine auftritt.
Durch Öffnen der Abgasklappe 14 wird aus dem Helmholtz-Resonator ein
durchströmter Reflexionsschalldämpfer. Das dem zweiten Schalldämpfer
3 zugeführte Abgas ist nun nicht mehr eingeschlossen, sondern kann
über die Auslaßöffnung 8 austreten und gelangt über das gabelförmige
Rohrstück 9 in den auspuffseitigen Abschnitt des Abgasrohres 1, wo es
sich mit dem aus dem ersten dauernd durchströmten Schalldämpfer 2
austretenden Abgas vereinigt und gemäß Pfeil II weiterströmt. Auch als
Reflexionsschalldämpfer ist der zweite Schalldämpfer abstimmbar, und
zwar insbesondere über die Länge der Rohrstücke 12 und 13.
Die erfindungsgemäße Abgasanlage kann in vielfältiger Weise abgestimmt
und damit an verschiedene Motoren und Fahrzeuge angepaßt werden. Der
zweite Schalldämpfer 3 ist beispielsweise als Helmholtz-Resonator auf ei
nen Frequenzbereich um 50 bis 100 Hz abgestimmt und wird beispiels
weise bei einer Drehzahl von ca. 2000 U/min durch Öffnen der Abgas
klappe 14 in einen Reflexionsschalldämpfer umgewandelt. Aufgrund der
von dem ersten Schalldämpfer 2 getrennten Ausbildung des zweiten
Schalldämpfers 3 bleibt dieser trotz der Durchströmung mit heißem Abgas
verhältnismäßig kühl. Hierzu trägt auch bei, daß der zweite Schalldämpfer
3 nur zeitweise von Abgas durchströmt ist, und in den dazwischenliegen
den Zeiträumen unter anderem durch den Fahrtwind abgekühlt wird.
Fig. 2 zeigt verschiedene Varianten der erfindungsgemäßen Abgasanlage.
So kann, wie dargestellt, der erste Schalldämpfer als Reflexionsschall
dämpfer 2, als kombinierter Reflexions-/Absorptionsschalldämpfer 2'
oder als reiner Absorptionsschalldämpfer 2'' ausgebildet sein. Der zweite
Schalldämpfer 2, kann, wie dargestellt, als Einkammer-Resonator 3 oder
als Mehrkammer-Resonator 3' ausgebildet sein. Anstelle der dargestellten
zwei Kammern 15 und 16 des zweiten Schalldämpfers 3 können auch
mehr Kammern vorgesehen sein. Ebenso kann der zweite Schalldämpfer
auch als Absorptions- oder kombinierter Reflexions-/Absorptions
schalldämpfer ausgebildet sein. Des weiteren zeigt Fig. 2 anstelle eines
einfach gegabelten Rohrstückes 4 ein doppelgabelförmiges Kreuzstück 4',
dessen beide einlaßseitige Anschlußstutzen jeweils an einem von zwei zu
einander parallelen motorseitigen Rohrleitungsabschnitten 17 und 18 an
geschlossen sind.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante einer erfindungsgemäßen Ab
gasanlage sind der erste Schalldämpfer 2 und der zweite Schalldämpfer 3
jeweils an einen separaten, auspuffseitigen Rohrleitungsabschnitt 19, 20
angeschlossen. Eingangsseitig sind die beiden Schalldämpfer 2 und 3 wie
bei den Varianten von Fig. 2 an ein doppelgabelförmiges Kreuzstück 4' an
geschlossen.
Die in Fig. 4 dargestellte Variante entspricht weitgehend derjenigen von
Fig. 3, wobei jedoch die beiden Schalldämpfer 2 und 3 an einfach gega
beltes Rohrstück 4 angeschlossen sind.
Fig. 5 zeigt eine Variante der erfindungsgemäßen Abgasanlage, bei welcher
die beiden Schalldämpfer 2 und 3 in einem gemeinsamen Gehäuse 21 an
geordnet sind. In dem Gehäuse 21 ist einerseits eine Resonatorkammer 22
vorhanden, in welche ein motorseitiger Rohrleitungsabschnitt 23 mündet.
Andererseits ist das Gehäuse 21 mit Absorptionsmaterial 24 ausgefüllt,
welches von einem weiteren motorseitigen Rohrleitungsabschnitt 25 mit
perforierter Wandung durchsetzt wird. Der Rohrleitungsabschnitt 25 ist
an einen auspuffseitigen Rohrleitungsabschnitt 26 angeschlossen.
Schließlich ist die Resonatorkammer 22 mit einem auspuffseitigen sepa
raten Rohrleitungsabschnitt 27 verbunden, in welchem eine Abgasklappe
14 angeordnet ist. Diese Ausgestaltung ist besonders platzsparend. Eben
so kann es aus Platzgründen vorteilhaft sein, die beiden Schalldämpfer 2
und 3 lediglich mit einer gemeinsamen Wand auszugestalten. Auch in die
sen Fällen können die beiden Schalldämpfer 2, 3 jeweils als Reflexions- und/oder
Absorptionsschalldämpfer ausgebildet sein. Zusätzlich kann in
allen Fällen mindestens ein weiterer Schalldämpfer parallel zum ersten
und zum zweiten Schalldämpfer 2, 3 in den Abgasstrom I, II geschaltet
werden. Dieser weitere Schalldämpfer ist dabei bevorzugt wiederum als
zeitweise vom Abgas durchströmbarer Resonator ausgestaltet.
Die Funktionsweise der Abgasanlage ist allen Varianten grundsätzlich
gleich. Die beiden Schalldämpfer 2 und 3 werden jeweils unabhängig von
einander auf einen bestimmten Frequenzbereich abgestimmt, insbesonde
re Schalldämpfer 2 auf hohe Frequenzen und Schalldämpfer 3 auf tiefe
Frequenzen. Durch die Aufteilung des Abgasstromes I, II in zwei parallele
Wege wird so eine unabhängige Abstimmung verschiedener Frequenzbe
reiche und dadurch eine verbesserte Schalldämpfung erreicht. Der zweite
Schalldämpfer 3 kann grundsätzlich auch ohne Abgasklappe 14 ausgebil
det sein. In diesem Fall erfolgt die Abstimmung auf tiefe Frequenzen auf
andere Weise, insbesondere durch entsprechend kleine Durchflußquer
schnitte der zugehörigen Rohrleitungsabschnitte 12, 13 sowie durch ge
eignete Volumina der Kammern 15, 16. Der erfindungsgemäße Aufbau der
Abgasanlage hat daher zusätzlich den Vorteil, daß neben den verschiede
nen dargestellte Varianten der beiden Schalldämpfer 2, 3 auch eine be
sonders kostengünstige Variante möglich ist, wobei in allen Fällen gleiche
Bauteile verwendet werden können. Es müssen jeweils nur die entspre
chenden Schalldämpfer 2, 3 miteinander kombiniert bzw. die Abgasklappe
14 eingesetzt oder weggelassen werden.
Die erfindungsgemäße Abgasanlage wird bevorzugt als Nachschalldämpfer
eingesetzt und wird dann unter Berücksichtigung der Abstimmung von
Vor- und gegebenenfalls Mittelschalldämpfer abgestimmt. Grundsätzlich
kann die erfindungsgemäße Abgasanlage aber auch als Vor- oder Mittel
schalldämpfer eingesetzt werden.
1
Abgasrohr
2
,
2
',
2
'' erster Schalldämpfer
3
,
3
',
3
'' zweiter Schalldämpfer
4
,
4
' erstes gabelförmiges Rohrstück
5
Einlaßöffnung
6
Einlaßöffnung
7
Auslaßöffnung
8
Auslaßöffnung
9
zweites gabelförmiges Rohrstück
10
Rohrstück
11
Rohrstück
12
Rohrstück
13
Rohrstück
14
Abgasklappe
15
Kammer
16
Kammer
17
Rohrleitungsabschnitt
18
Rohrleitungsabschnitt
19
Rohrleitungsabschnitt
20
Rohrleitungsabschnitt
21
Gehäuse
22
Resonatorkammer
23
Rohrleitungsabschnitt
24
Absorptionsmaterial
25
Rohrleitungsabschnitt
26
Rohrleitungsabschnitt
27
Rohrleitungsabschnitt
I Abgaseinlaßrichtung
II Abgasauslaßrichtung
I Abgaseinlaßrichtung
II Abgasauslaßrichtung
Claims (15)
1. Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine mit mindestens einem
von den Abgasen der Brennkraftmaschine durchströmbaren ersten
Schalldämpfer (2), insbesondere Nachschalldämpfer, und minde
stens einem zweiten Schalldämpfer (3), der parallel zum ersten
Schalldämpfer (2) an den Abgasstrom angeschlossen ist, wobei der
erste und der zweite Schalldämpfer (2, 3) auf unterschiedliche Fre
quenzen abgestimmt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Schalldämpfer (3) mindestens zeitweise vom Abgas
durchströmbar ist.
2. Abgasanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schalldämpfer (2) auf hohe und der zweite Schall
dämpfer (3) auf tiefe Frequenzen abgestimmt ist.
3. Abgasanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schalldämpfer (2) als Absorptions- und/oder
Reflexionsschalldämpfer ausgebildet ist.
4. Abgasanlage nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Schalldämpfer (3) als Absorptions- und/oder
Reflexionsschalldämpfer ausgebildet ist.
5. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasaustritt aus dem zweiten Schalldämpfer (3) zeitweise
verschließbar ist, und daß der zweite Schalldämpfer (3) bei ge
schlossenem Gasaustritt als Resonator wirkt.
6. Abgasanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasaustritt aus dem zweiten Schalldämpfer (3) abhängig
vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine, insbesondere von der
Motordrehzahl, verschließbar ist.
7. Abgasanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasaustritt aus dem zweiten Schalldämpfer (3) oberhalb ei
ner zuvor festgelegten Motordrehzahl geöffnet und darunter ge
schlossen ist.
8. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schalldämpfer (2, 3) jeweils ein, zwei oder mehr
Kammern (15, 16, 22) umfassen.
9. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem zweiten Schalldämpfer (2) mindestens ein weiterer
hierzu paralleler Schalldämpfer vorgesehen ist.
10. Abgasanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Schalldämpfer als bevorzugt zeitweise vom Abgas
durchströmbarer Resonator ausgebildet ist.
11. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Schalldämpfer (2, 3) mit ihrer Einlaß
öffnung (5, 6) an ein Ende eines ersten gabelförmigen Rohrstücks (4)
eines Abgasrohres (1) angeschlossen sind.
12. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Schalldämpfer (2, 3) mit ihrer Einlaß
öffnung (5, 6) jeweils an ein Ende eines doppelgabelförmigen Kreuz
stückes (4') angeschlossen sind.
13. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Schalldämpfer (2, 3) mit ihrer Auslaß
öffnung (7, 8) an jeweils ein Ende eines zweiten gabelförmigen Rohr
stücks (9) eines Abgasrohres (1) angeschlossen sind.
14. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Schalldämpfer (2, 3) mit ihrer Auslaß
öffnung (7, 8) jeweils an ein separates, auspuffseitiges Abgasrohr
(19, 20) angeschlossen sind.
15. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Schalldämpfer (2, 3) in einem gemein
samen Gehäuse (21) untergebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19743446A DE19743446C2 (de) | 1997-05-26 | 1997-10-01 | Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19721819 | 1997-05-26 | ||
DE19743446A DE19743446C2 (de) | 1997-05-26 | 1997-10-01 | Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743446A1 true DE19743446A1 (de) | 1998-12-03 |
DE19743446C2 DE19743446C2 (de) | 2002-12-12 |
Family
ID=7830423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19743446A Revoked DE19743446C2 (de) | 1997-05-26 | 1997-10-01 | Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19743446C2 (de) |
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