DE19743367A1 - Sprachgesteuerte Fernprogrammierung und Fernsteuerung eines Videorekorders - Google Patents
Sprachgesteuerte Fernprogrammierung und Fernsteuerung eines VideorekordersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Steuerung einer elektri
schen Einrichtung, insbesondere eines Videorekorders, über
einen Telekommunikationskanal von einer entfernten Stelle.
Es ist häufig wünschenswert oder notwendig, ein elektrisches
Gerät auch dann zu betreiben, wenn sich der Anwender dieses
elektrischen Gerätes nicht in dessen Nähe befindet. Diese
Problematik stellt sich insbesondere bei Geräten zur Auf
zeichnung von Audio- oder Videodaten. Videorekorder werden
gerade aus dem Grund angeschafft, daß Fernsehsendungen in Ab
wesenheit aufgezeichnet und zeitversetzt angesehen werden
können. Eine Aufzeichnung von Videodaten findet also in der
Regel gerade dann statt, wenn es für den Anwender nicht mög
lich ist, über ein Bedienfeld den Betrieb des Videorekorders
selbst zu steuern.
Es ist bekannt, einfache, binäre Steuerungsoperationen von
einer entfernten Stelle über ein Telekommunikationsnetz aus
führen zu lassen. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, sowohl
auf der Sender- als auch auf der Empfängerseite besondere
Sende- bzw. Empfangsvorrichtungen bereitzustellen. Der Ein
satz solcher herkömmlicher Vorrichtungen zur Fernsteuerung
ist jedoch aufwendig. Zudem haben derartige Steuerungen den
Nachteil, daß sie für elektrische Einrichtungen, die nicht
nur die Erzeugung einfacher An-Aus-Befehle, sondern eine kom
plizierte Bedienung erfordern, nicht geeignet sind.
Wie erwähnt, werden Videorekorder hauptsächlich dann zur Auf
zeichnung von Fernsehsendungen eingesetzt, wenn es dem Benut
zer des Videorekorders nicht möglich ist, die Bedienung, d. h.
das Starten und das Beenden der Aufzeichnung, selbst durchzu
führen. Dieses Problem besteht auch bei anderen bekannten
elektrischen Geräten zur Aufzeichnung von Audio- und Videoda
ten (z. B. Videorekorder, Kassettenrekorder, PC). Darüber hin
aus besteht ein ähnliches Problem bei Rundfunkanstalten. Vor
produzierte Hörfunk- oder Fernsehbeiträge müssen für die Aus
strahlung wiedergegeben werden, wobei die Wiedergabe der ein
zelnen Beiträge jeweils manuell gestartet und beendet werden
muß.
Es ist daher bekannt, Videorekorder mit einer programmierba
ren Einrichtung zu versehen, um den Start und das Ende eines
Aufzeichnungs- oder Wiedergabevorgangs steuern zu können, oh
ne daß der Benutzer selbst vor Ort sein muß. Solche Program
miereinrichtungen herkömmlicher Videorekorder sind in der La
ge, die erforderlichen Daten für eine große Anzahl separater
Aufzeichnungen zu speichern. Außerdem lassen sich diese Pro
grammiereinrichtungen für einen sehr langen Zeitraum im vor
aus programmieren. Problematisch ist es jedoch, wenn der An
wender seine für eine längerfristige Abwesenheit programmier
ten Voreinstellungen verändern oder ergänzen möchte. Es kommt
häufig vor, daß Fernsehanstalten den Ausstrahlungstermin ein
zelner Sendungen aus aktuellem Anlaß verschieben. Für den An
wender ist es dann aus der Ferne nicht mehr möglich, die Vor
einstellungen der Programmiereinrichtung entsprechend zu kor
rigieren.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung anzugeben, insbesondere einen Videorekorder, die
sich von einer entfernt liegenden Stelle aus bedienen läßt.
Diese Aufgabe wird in erfindungsgemäßer Weise durch die Ge
genstände der Patentansprüche 1 und 8 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprü
che.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
bisher bekannte Verfahren zur Steuerung von elektrischen Ge
räten von einer entfernten Stelle nur zu einfachen, in der
Regel binären Steuerbefehlen in der Lage sind. Mit solchen
Vorrichtungen können beispielsweise Lampen ein- und ausge
schaltet oder elektrische Rolläden betrieben werden. Die Be
einflussung elektrischer Geräte, die eine komplexe Bedienung
erfordern, ist bisher aber nicht möglich.
Gemäß der vorliegenden Erfindung lassen sich Videorekorder
von einer entfernt liegenden Stelle bedienen, wobei Sprachsi
gnale über herkömmliche Telekommunikationseinrichtungen über
tragen werden und im Videorekorder in die entsprechenden
elektrischen Steuerkommandos umgesetzt werden.
Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung ist aus zwei Gründen
besonders vorteilhaft:
Gemäß der vorliegenden Erfindung muß nur der Videorekorder erweitert werden, weitere zusätzliche Vorrichtungen, insbe sondere an der entfernt liegenden Stelle sind dagegen nicht erforderlich. Es können bestehende Telekommunikationseinrich tungen verwendet werden und die Steuerung entspricht im Prin zip einem normalen Telefongespräch mit dem Unterschied, daß auf einer Seite des Kanals eine Vorrichtung zur Sprachsteue rung angeordnet ist. Mittels eines Telefonanrufs kann somit der Videorekorder oder allgemein eine Vorrichtung für die Aufzeichnung von Audio- oder Videodaten (z. B. Videorekorder, Kassettenrekorder, PC) zur Aufzeichnung veranlaßt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung muß nur der Videorekorder erweitert werden, weitere zusätzliche Vorrichtungen, insbe sondere an der entfernt liegenden Stelle sind dagegen nicht erforderlich. Es können bestehende Telekommunikationseinrich tungen verwendet werden und die Steuerung entspricht im Prin zip einem normalen Telefongespräch mit dem Unterschied, daß auf einer Seite des Kanals eine Vorrichtung zur Sprachsteue rung angeordnet ist. Mittels eines Telefonanrufs kann somit der Videorekorder oder allgemein eine Vorrichtung für die Aufzeichnung von Audio- oder Videodaten (z. B. Videorekorder, Kassettenrekorder, PC) zur Aufzeichnung veranlaßt werden.
Darüberhinaus ermöglicht der erfindungsgemäße Videorekorder
komplizierte Auswahl- und Steuervorgänge. Im Gegensatz zu der
bekannten Übertragung von An/Aus-Befehlen ermöglicht die
Sprachsteuerung sowohl die direkte Auswahl eines Befehls aus
einer großen Anzahl unterschiedlicher Befehle über eine
Spracheingabe als auch einen interaktiven Dialog mittels der
Sprachsteuerung, um eine Vielzahl von Steuergrößen im Video
rekorder zu setzen.
Eine besondere Ausführungsform für die Sprachsteuerung sieht
eine Spracherkennungseinrichtung zum Interpretieren des In
halts empfangener Sprachsignale, eine Sprachausgabeeinrich
tung zum Erzeugen von Sprachsignalen, um den Benutzer an der
entfernt liegenden Stelle über die von ihm benötigten Infor
mationen zu unterrichten, eine Ansteuerungseinrichtung, um
von der Spracherkennungseinrichtung interpretierte Sprachsi
gnale in Steuerbefehle für den Videorekorder umzusetzen, so
wie eine Steuerungseinrichtung vor, die das Zusammenspiel der
anderen Einrichtungen koordiniert, um einen interaktiven,
menügeführten Dialog zu ermöglichen und eine Ansteuerung zu
bewirken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorzugsweise mit einer
Einrichtung zur Überprüfung der Zugangsberechtigung kombi
niert werden. Auf diese Weise läßt sich die Programmierung
bzw. die Steuerung vor fremdem Zugriff schützen.
Vorzugsweise wird die Zugangsberechtigung anhand eines Kenn
wortes oder anhand bestimmter Charakteristika der Sprachsi
gnale eines bestimmten Sprechers überprüft.
Auf diese Weise läßt sich ein einfacher Schutz vor fremdem,
unbefugtem Zugriff ohne zusätzlichen Aufwand bewirken.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform enthält die erfindungs
gemäße Vorrichtung eine Schnittstelle für den Empfang bzw.
die Übertragung von Sprachsignalen zu bzw. von einer Telekom
munikationsendeinrichtung, die ihrerseits mit einem Telekom
munikationsnetz verbunden ist. Eine solche Telekommunika
tionsendeinrichtung kann beispielsweise ein Telefon oder ein
Modern sein. Vorteilhaft an einer solchen Ausführungsform ist,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung somit unabhängig vom
Übertragungsstandard des Telekommunikationsnetzes sein kann.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, einen erfindungsgemäßen
Videorekorder schnurlos über eine Basisstation mit einem Te
lekommunikationsnetz zu verbinden. So läßt sich ein solcher
Videorekorder problemlos als zusätzlicher Teilnehmer in die
private Nebenstellenanlage einer DECT-Basisstation integrie
ren.
Die Idee der Erfindung ist nicht auf die Anwendung zur Steue
rung oder Programmierung eines Videorekorders beschränkt.
Ebensogut lassen sich andere elektrische Geräte auf die oben
beschriebene Weise steuern. Da Videorekorder insbesondere für
eine zeitversetzte Wiedergabe von Fernsehsendungen eingesetzt
werden, ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Videore
korders besonders vorteilhaft.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeich
nung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den allgemeinen Aufbau einer Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 den Aufbau einer Sprachsteuereinheit und
Fig. 3 den Aufbau einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Videorekorders.
In Fig. 1 sind die Komponenten einer bevorzugten Ausführungs
form des Videorekorders dargestellt. Eine bestehende elektro
nische Vorrichtung zur Aufzeichnung von Audio- oder Videoda
ten (Videorekorder, Kassettenrekorder oder Personalcomputer)
ist allgemein mit der Bezeichnung "elektrische Einrichtung"
10 bezeichnet. Ein erfindungsgemäßer Videorekorder weist eine
zusätzliche Vorrichtung 1 auf, die eine Kommunikationseinheit
2 und eine Sprachsteuereinheit 3 enthält. Die Kommunikations
einheit 2 stellt eine Schnittstelle zwischen der Sprachsteu
ereinheit 3 und einem Telekommunikationskanal dar, um Sprach
signale so umzuwandeln, daß sie über den Telekommunikations
kanal übertragen werden können. Die Sprachsteuereinheit 3 ko
ordiniert den interaktiven, menügeführten Dialog mit dem Be
nutzer an dem entfernt liegenden Standort und setzt bestimmte
Sprachsignale in Steuerbefehle zur Steuerung bzw. Programmie
rung eines Videorekorders 10 um.
In Fig. 3 sind zusätzlich zu den in Fig. 1 dargestellten Kom
ponenten die für herkömmliche Aufzeichnungsvorrichtungen für
Audio- oder Videodaten notwendigen Teilkomponenten darge
stellt. Ein bekannter Videorekorder 21 enthält eine Speiche
rungseinrichtung 22, die auf einem Magnetband, einem be
schreibbaren optischen Speichermedium (z. B. DVD) oder einer
Festplatte Daten aufzeichnet. Aufzeichnungs- oder Wiederga
beoperationen werden von der Betriebssteuerung 23 gesteuert.
Einfache Videorekorder erlauben es dem Benutzer, die Opera
tionen ausschließlich über eine Tastatur (Bedienfeld oder
Fernbedienung) zu veranlassen. Videorekorder werden besonders
zur zeitversetzten Wiedergabe von Fernsehsendungen einge
setzt, so daß die meisten Videorekorder zusätzlich eine Pro
grammiereinrichtung 24 aufweisen.
Eine solche Programmiereinrichtung 24 erlaubt es dem Benut
zer, den Betriebsablauf, insbesondere die Aufnahme von Fern
sehsendungen zu programmieren. Auf diese Weise ist es nicht
erforderlich, daß der Benutzer den Beginn und das Ende eines
Aufnahmevorgangs über die Tastatur steuert, sondern das Star
ten und Beenden eines Aufnahmevorgangs wird von der Program
miereinrichtung gesteuert. Dazu werden beim Programmieren der
Programmiereinrichtung in der Zukunft liegende Zeitmarken für
den Beginn und das Ende einer Aufzeichnung gesetzt. Wird der
angegebene Zeitpunkt erreicht, wird der jeweils gewünschte
Betriebsvorgang (z. B. "Aufnahme" oder "Stop") veranlaßt.
Der Ausstrahlungszeitpunkt von Sendungen kann sich verschie
ben und das Ende von Live-Sendungen kann ungewiß sein. Mit
einem Videorekorder, der zusätzlich eine Kommunikationsein
richtung 2 und eine Sprachsteuereinheit 3 aufweist, ist es
möglich, eine im voraus erstellte Programmierung zu verändern
oder zu ergänzen.
Mit dem erfindungsgemäßen Videorekorder genügt ein Anruf, um
mittels der Sprachsteuerung den Betrieb des Videorekorders
direkt zu steuern oder aber die Einstellungen der Program
miereinrichtung zu verändern oder zu ergänzen.
Mit Hilfe eines menügeführten Dialoges gibt der Videorekorder
dem Anrufer an, welche Angabe er benötigt und der Anrufer
"sagt" dem Videorekorder, welche neuen Einstellungen er vor
nehmen möchte oder welche Operationen der Videorekorder aus
führen soll. Ein solcher gesteuerter Dialog ermöglicht es,
über eine große Entfernung komplizierte Auswahlvorgänge oder
Einstellungen bzw. Steuerungen vornehmen zu können, ohne daß
dazu besondere Kenntnisse oder Vorrichtungen erforderlich
sind.
Eine solche Steuerung eignet sich nicht nur für Videorekor
der, sondern ebenso für andere elektrisch gesteuerte Geräte,
die erfindungsgemäß mit einer Kommunikationseinrichtung 2 und
einer Sprachsteuereinheit 3 ausgestattet werden müssen. Er
forderlich ist, daß die Menüführung und die Erzeugung von
Steuerbefehlen an das jeweilige Gerät angepaßt ist. Auf diese
Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung für eine Vielzahl
von unterschiedlichen Geräten zuständig sein, wobei der Be
nutzer einerseits das Gerät angibt, das er steuern möchte,
und außerdem die von ihm gewünschte Steuerungs- oder Einstel
lungsoperation des ausgewählten Gerätes.
Denkbar ist, eine solche Vorrichtung für Anlagen der Unter
haltungselektronik, die häufig schon über eine zentrale Steu
ereinheit für die Fernbedienung verfügen, für Heizungs- oder
Klimaanlagen oder andere technische Anlagen, bei denen eine
Fernsteuerung wünschenswert ist, einzusetzen.
In Fig. 2 sind die Komponenten dargestellt, die eine solche
Sprachsteuereinheit aufweist. Die von der Kommunikationsein
heit empfangenen Sprachsignale werden zuerst einer Spracher
kennungseinrichtung 4 zugeleitet, die den Inhalt einer ge
sprochenen Nachricht erkennen soll. Die Spracherkennungsein
richtung 4 interpretiert die lautsprachliche Information, um
den Inhalt der Nachricht zu erkennen. Eine Sprachausgabeein
richtung 5 erzeugt ein natürlich und verständlich klingendes
Sprachsignal, das zur Übertragung an die Kommunikationsein
richtung 2 weitergeleitet wird. Eine Steuerungseinrichtung 7
empfängt die von der Spracherkennungseinrichtung 4 umgesetz
ten Sprachsignale und steuert in Abhängigkeit von der jeweils
programmierten Menüführung die Sprächausgabeeinrichtung 5 und
eine Ansteuerungseinrichtung 6. Die Ansteuerungseinrichtung 6
erzeugt Steuerbefehle zur Programmierung oder Steuerung des
Videorekorders.
Um einen menügeführten, interaktiven Dialog mit einem Benut
zer an einer entfernt liegenden Stelle zu ermöglichen, ist es
nicht erforderlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
eine Sprachausgabeeinrichtung besitzt. Es ist ausreichend,
dem Benutzer an der entfernt liegenden Stelle bestimmte Zu
stände über akustische Signale anzuzeigen.
In einem Speicher 9 in der Sprachsteuereinheit 3 können die
für die Spracherkennung, die Sprachausgabe, Ansteuerung und/
oder Menüführung erforderlichen Daten gespeichert werden. Es
ist z. B. denkbar, durch Austausch eines solchen Speichers die
Menüführung zu verbessern oder die erfindungsgemäße Steue
rungsvorrichtung an ein anderes elektrisches Gerät anzupas
sen. Ein solcher Speicher könnte durch ein spezielles EPROM
realisiert sein. Die notwendigen Daten können ebenso auf
Chipkarten gespeichert oder über das Telekommunikatonsnetz
übertragen werden. Bei der Integration der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einen herkömmlichen PC kann der Speicher 9 als
Speicherbereich auf einer Festplatte vorgesehen sein, wobei
neue Daten mit Hilfe von Disketten, CD-ROMs oder über eine
Datenfernübertragung übertragen werden.
Zur Spracherkennung müssen Sprachsignale prinzipiell zunächst
digitalisiert werden. Im einfachsten Fall werden bestimmten
(Menü)-Steuerbefehlen Klangmuster zugeordnet. Wenn ein Klang
muster identifiziert wird, das einem übertragenen Sprachsi
gnal des Benutzers entspricht, so wird die entsprechende
Funktion gestartet. Die Effektivität einer solchen auf Ver
gleich beruhenden Spracherkennung hängt stark von der Quali
tät der Sprachsignale ab. Der Sprecher muß sich möglichst ge
nau an die Aussprache der gespeicherten Klangmuster halten
(z. B. an die Aussprache während eines Trainingsdurchlaufs).
Mit zusätzlichem Wissen über Sprechereigenheiten ist es der
Spracherkennung möglich, die Erkennungsmuster eines (mitge
lieferten) Wortschatzes anzupassen. Zur Spracherkennung wird
der digitalisierte Sprachsignalverlauf mit mathematischen,
statistischen und linguistischen Methoden einem gespeicherten
Klangmuster zugeordnet. Dazu wird die akustische Information
zunächst auf die für die Spracherkennung sinnvollen Charakte
ristika reduziert, beispielsweise durch Herausfiltern von Ne
bengeräuschen und die Begrenzung des Frequenzbereichs. Die
Datenmenge des digitalisierten Signals läßt sich durch Abta
stung in Intervallen von beispielsweise 10 ms verringern. Auf
diese Weise lassen sich Phoneme - kleinste bedeutungsunter
scheidende Laute - als Folge akustischer Vektoren darstellen,
die mit Referenzphonemen verglichen werden können. Von der
Spracherkennung wird dabei das wahrscheinlichste Wort ausge
wählt.
Erfindungsgemäß wird zunächst die Zugangsberechtigung des An
rufers überprüft. Für eine Sprachsteuerung bieten sich die
folgenden zwei Möglichkeiten zur Überprüfung an, die entweder
jeweils für sich oder kombiniert eingesetzt werden können.
Eine Möglichkeit besteht in der Überprüfung eines Kennwortes,
das der Anrufer angeben muß, eine andere Möglichkeit im Ver
gleich sprachspezifischer Charakteristika des Anrufers mit
entsprechenden gespeicherten Werten.
Eine Überprüfung der Sprachcharakteristika hat den Vorteil,
daß der Anrufer selbst von dieser Kontrolle nichts mitzube
kommen braucht. Bei unbefugtem Zugriff wird der Dialog sofort
beendet, sobald der Videorekorder feststellt, daß die Charak
teristika nicht übereinstimmen. Es ist daher für den Anrufer
weniger offensichtlich, warum der Zugriff verweigert wurde,
und dementsprechend ist es für einen nicht Zugriffsberechtig
ten schwieriger, eine solche Zugangskontrolle zu überwinden.
Zur Übertragung von Sprachsignalen von bzw. zur Sprachsteuer
einheit 3 über die Kommunikationseinrichtung 2 ist der Video
rekorder mit einer Telekommunikationsendeinrichtung verbun
den. Diese Verbindung kann schnurlos sein, aber auch fest
verdrahtet. Bei einer fest verdrahteten Verbindung zwischen
dem Videorekorder und der Telekommunikationsendeinrichtung
können die Sprachsignale mittels eines der Übertragungsstan
dards Powerline, Datenbus/Home-Electronic-System und USB
übertragen werden, bei einer schnurlosen Verbindung bei
spielsweise mit dem Übertragungsstandard DECT.
Für eine fest verdrahtete Verbindung eignet sich der Standard
Universal Serial Bus (USB). Dieser Übertragungsstandard ist
speziell für die Verbindung von Pesonalcomputern mit Telekom
muniktionsendgeräten, z. B. Telefonen, Faxgeräten, Modems ge
eignet. Bei einer Betriebsart zur Übertragung mit mittleren
Datenraten kann dieser Bus Daten mit 500 Kilobit bis 10 Me
gabit pro Sekunde übertragen.
Für eine schnurlose Verbindung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung mit einem Telekommunikationsendgerät, das mit einem Te
lekommunikationsnetz verbunden ist, ist die Verwendung des
DECT-Standards besonders zweckmäßig. Der DECT-Standard (Di
gital Enhanced Cordless Telecommunication) ist in den 80er-
Jahren als europäischer Standard für private schnurlose Tele
fone entwickelt worden. Dabei werden an eine DECT-Basissta
tion als Vermittlungsstelle digitale schnurlose Telefone an
geschlossen. Auf diese Weise läßt sich ein drahtloses Netz
werk realisieren. Über eine voll ausgerüstete DECT-Basissta
tion können bis zu 120 Telefone gleichzeitig betrieben wer
den. Die Übertragungsqualität entspricht dabei dem Niveau ei
ner ISDN-Übertragung. Problemlos läßt sich daher eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung in ein solches drahtloses Netzwerk
integrieren.
Zusammenfassend wird erfindungsgemäß ein elektrisches Gerät,
insbesondere ein Videorekorder, mit einer Kommunikationsein
richtung und einer Sprachsteuereinheit ausgestattet. Auf die
se Weise kann über herkömmliche Telekommunikationsnetze ein
solches Gerät von einer entfernt liegenden Stelle aus auf
einfache Weise gesteuert oder programmiert werden, ohne daß
dazu auf der Anruferseite zusätzliche Vorrichtungen notwendig
sind.
Anstelle eines Videorekorders ist es möglich, jedes andere
elektrisch gesteuerte Gerät mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung zu versehen, um eine Sprachfernsteuerung über ein
herkömmliches Telekommunikationsnetz zu ermöglichen. Dabei
erscheint es besonders vorteilhaft, Personalcomputer oder an
dere computergesteuerte Geräte für eine Sprachfernsteuerung
erfindungsgemäß auszurüsten.
Claims (9)
1. Videorekorder mit
einer Speicherungseinrichtung (22) zum Aufzeichnen von Video signalen,
einer Betriebssteuerungseinrichtung (23) zum Steuern eines Aufzeichnungsvorgangs und
einer Programmiereinrichtung (24) zum Programmieren des Be triebs der Betriebssteuerungseinrichtung (23), gekennzeichnet durch
eine Kommunikationseinrichtung (2) zum Empfangen und Übertra gen von Sprachsignalen über einen entsprechenden Telekommuni kationskanal und
eine Sprachsteuereinheit (3) für einen interaktiven Dialog zwischen dem Videorekorder und einem entfernten Benutzer mit Hilfe von Sprachsignalen über die Kommunikationseinrichtung (2) und den Telekommunikationskanal zum Ansteuern der Be triebssteuerungseinrichtung (23) oder der Programmiereinrich tung (24).
einer Speicherungseinrichtung (22) zum Aufzeichnen von Video signalen,
einer Betriebssteuerungseinrichtung (23) zum Steuern eines Aufzeichnungsvorgangs und
einer Programmiereinrichtung (24) zum Programmieren des Be triebs der Betriebssteuerungseinrichtung (23), gekennzeichnet durch
eine Kommunikationseinrichtung (2) zum Empfangen und Übertra gen von Sprachsignalen über einen entsprechenden Telekommuni kationskanal und
eine Sprachsteuereinheit (3) für einen interaktiven Dialog zwischen dem Videorekorder und einem entfernten Benutzer mit Hilfe von Sprachsignalen über die Kommunikationseinrichtung (2) und den Telekommunikationskanal zum Ansteuern der Be triebssteuerungseinrichtung (23) oder der Programmiereinrich tung (24).
2. Videorekorder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sprachsteuereinheit (3) umfaßt:
eine Spracherkennungseinrichtung (4) zum Interpretieren des Inhalts von empfangenen Sprachsignalen,
eine Sprachausgabeeinrichtung (5) zum Erzeugen von Sprachsi gnalen,
eine Ansteuerungseinrichtung (6) zum Ansteuern der Betriebs steuerungseinrichtung (23) oder der Programmiereinrichtung (24) und
eine Steuerungseinrichtung (7) zum Steuern der Sprachausgabe einrichtung (5) und der Ansteuerungseinrichtung (6) in Abhän gigkeit von der Interpretation des Inhalts von Sprachsignalen durch die Spracherkennungseinrichtung (4), um einen menüge führten interaktiven Dialog mit dem Benutzer zu ermöglichen und eine entsprechende Ansteuerung der Betriebssteuerungsein richtung (23) oder der Programmiereinrichtung (24) zu bewir ken.
eine Spracherkennungseinrichtung (4) zum Interpretieren des Inhalts von empfangenen Sprachsignalen,
eine Sprachausgabeeinrichtung (5) zum Erzeugen von Sprachsi gnalen,
eine Ansteuerungseinrichtung (6) zum Ansteuern der Betriebs steuerungseinrichtung (23) oder der Programmiereinrichtung (24) und
eine Steuerungseinrichtung (7) zum Steuern der Sprachausgabe einrichtung (5) und der Ansteuerungseinrichtung (6) in Abhän gigkeit von der Interpretation des Inhalts von Sprachsignalen durch die Spracherkennungseinrichtung (4), um einen menüge führten interaktiven Dialog mit dem Benutzer zu ermöglichen und eine entsprechende Ansteuerung der Betriebssteuerungsein richtung (23) oder der Programmiereinrichtung (24) zu bewir ken.
3. Videorekorder nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sprachsteuereinheit (3) eine Einrich
tung (8) zum Überprüfen der Zugangsberechtigung zur menüge
führten Sprachsteuerung enthält.
4. Videorekorder nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überprüfungseinrichtung (8) die Zu
gangsberechtigung in Abhängigkeit von einem Kennwort über
prüft.
5. Videorekorder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Überprüfungseinrichtung (8) die
Zugangsberechtigung in Abhängigkeit von den Sprachcharakteri
stika eines bestimmten Sprechers überprüft.
6. Videorekorder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kommunikatonseinrichtung (2)
an eine Telekommunikationsendeinrichtung koppelbar ist, über
die der Zugang zum Telekommunikationskanal hergestellt wird.
7. Videorekorder nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kommunikationseinrichtung (2) zum Kom
munizieren mit der Telekommunikationsendeinrichtung einen der
Übertragungsstandards Powerline, Datenbus/Home-Electronic-Sy
stem, USB oder DECT verwendet.
8. Vorrichtung zur Sprachsteuerung einer elektrischen Ein
richtung (10), die mit der Vorrichtung zur Sprachsteuerung
verbunden ist, durch einen sich an einer entfernt liegenden
Stelle befindenden Benutzer mit Hilfe von Sprachsignalen, die
über einen Telekommunikationskanal zu der Vorrichtung über
tragen werden, mit:
einer Kommunikationseinrichtung (2) zum Empfangen und zum Übertragen von Sprachsignalen über einen entsprechenden Tele kommunikationskanal, wobei die Kommunikationseinrichtung (2) zumindest während des Betriebs mit einer Telekommunikations endeinrichtung eines Telekommunikationsnetzes verbunden ist, und
einer Sprachsteuereinheit (3) für einen interaktiven Dialog zwischen der Vorrichtung und dem Benutzer über die Kommunika tionseinrichtung (2) und den Telekommunikationskanal zum Er zeugen von Steuerbefehlen für die elektrische Einrichtung.
einer Kommunikationseinrichtung (2) zum Empfangen und zum Übertragen von Sprachsignalen über einen entsprechenden Tele kommunikationskanal, wobei die Kommunikationseinrichtung (2) zumindest während des Betriebs mit einer Telekommunikations endeinrichtung eines Telekommunikationsnetzes verbunden ist, und
einer Sprachsteuereinheit (3) für einen interaktiven Dialog zwischen der Vorrichtung und dem Benutzer über die Kommunika tionseinrichtung (2) und den Telekommunikationskanal zum Er zeugen von Steuerbefehlen für die elektrische Einrichtung.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Sprachsteuereinheit (3) umfaßt:
eine Spracherkennungseinrichtung (4) zum Interpretieren des Inhalts von empfangenen Sprachsignalen,
eine Sprachausgabeeinrichtung (5) zum Erzeugen von Sprachsi gnalen,
eine Ansteuerungseinrichtung (6) zum Erzeugen von Steuerbe fehlen für die elektrische Einrichtung (10), und
eine Steuerungseinrichtung (7) zum Steuern der Sprachausgabe einrichtung (5) und der Ansteuerungseinrichtung (6) in Abhän gigkeit von der Interpretation des Inhalts von Sprachsignalen durch die Spracherkennungseinrichtung (4), um einen menüge führten interaktiven Dialog mit einem Benutzer zu ermöglichen und eine Ansteuerung der elektrischen Einrichtung (10) zu bewirken.
eine Spracherkennungseinrichtung (4) zum Interpretieren des Inhalts von empfangenen Sprachsignalen,
eine Sprachausgabeeinrichtung (5) zum Erzeugen von Sprachsi gnalen,
eine Ansteuerungseinrichtung (6) zum Erzeugen von Steuerbe fehlen für die elektrische Einrichtung (10), und
eine Steuerungseinrichtung (7) zum Steuern der Sprachausgabe einrichtung (5) und der Ansteuerungseinrichtung (6) in Abhän gigkeit von der Interpretation des Inhalts von Sprachsignalen durch die Spracherkennungseinrichtung (4), um einen menüge führten interaktiven Dialog mit einem Benutzer zu ermöglichen und eine Ansteuerung der elektrischen Einrichtung (10) zu bewirken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143367 DE19743367A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Sprachgesteuerte Fernprogrammierung und Fernsteuerung eines Videorekorders |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143367 DE19743367A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Sprachgesteuerte Fernprogrammierung und Fernsteuerung eines Videorekorders |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743367A1 true DE19743367A1 (de) | 1999-03-04 |
Family
ID=7844266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997143367 Withdrawn DE19743367A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Sprachgesteuerte Fernprogrammierung und Fernsteuerung eines Videorekorders |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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