DE19741419A1 - Vorrichtung zum Auswechseln eines an einem Elektrodenschaftende einer Roboter-Punktschweißzange aufgesteckten Elektrodenendstücks - Google Patents
Vorrichtung zum Auswechseln eines an einem Elektrodenschaftende einer Roboter-Punktschweißzange aufgesteckten ElektrodenendstücksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswechseln eines an einem
Elektrodenschaftende einer Roboter-Punktschweißzange aufgesteckten
Elektrodenendstücks nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Elektrodenendstücke von Punktschweißzangen in der Form von Elektro
denkappen oder Elektrodeneinsatzteilen unterliegen dem Verschleiß und
müssen daher nach einer bestimmten Anzahl von Schweißungen ausge
wechselt werden. Bei automatisierten Fertigungsstraßen mit Roboter-
Punktschweißzangen besteht das Bedürfnis, auch das Auswechseln der
Elektrodenendstücke zu automatisieren, damit keine Standzeiten durch
den Wechsel von Elektrodenendstücken entstehen. Weiter wird durch eine
automatisierte Auswechslung die Arbeitssicherheit erhöht, da Arbeitsunfäl
le beim Wechsel von Elektrodenendstücken vermieden werden.
Eine bekannte Vorrichtung zum Auswechseln von Elektrodenendstücken,
insbesondere von Elektrodenkappen (DE 33 23 038 C2) besteht aus einer
Halteeinrichtung zum Erfassen eines Elektrodenschafts und einer hierzu
gleichachsigen Klemmeinrichtung zum Erfassen einer Elektrodenkappe.
Diese Klemmeinrichtung ist nach dem Klemmen gegenüber der Halteein
richtung um einen begrenzten Winkel drehbar und gleichzeitig von der
Halteeinrichtung axial wegbewegbar. Die Halteeinrichtung für den Elektro
denschaft ist dabei als zweischenkelige Spannzange ausgebildet, die von
einem ersten Kraftzylinder geschlossen wird. Die Klemmeinrichtung für die
Elektrodenkappe besteht aus einem scheibenförmigen Aufnahmeteil, das
von einem als Stellmotor wirkenden zweiten Kraftzylinder um seine Achse
verschwenkbar ist. Über drehbar gelagerte Spannbacken wird die Elektro
denkappe in Klemmeingriff gebracht, wobei mit der Drehung des Aufnah
meteils über eine Steuerkurve zusätzlich eine Axialbewegung der
Klemmeinrichtung zum Abziehen der Elektrodenkappe vom Elektroden
schaft erzeugt wird.
Diese bekannte Auswechselvorrichtung benötigt somit eine Halteeinrich
tung und eine Klemmeinrichtung mit jeweils einem zugeordneten Kraftzy
linder sowie eine Steuereinrichtung, durch welche die Halteeinrichtung
und die Klemmeinrichtung aufeinander abgestimmt betätigt werden. Da
durch sind ein erheblicher konstruktiver Aufwand und entsprechend hohe
Kosten bedingt.
Bei einer weiter bekannten, gattungsgemäßen Auswechselvorrichtung
(DE 36 05 099 C2) werden ebenfalls eine Halteeinrichtung und eine
Klemmeinrichtung verwendet, wobei die Klemmeinrichtung zum Erfassen
einer Elektrodenkappe nach dem Klemmen gegenüber der Halteeinrichtung
zum Lösen der Elektrodenkappe verdrehbar und gleichzeitig von der Halte
einrichtung zum Abziehen der Elektrodenkappe axial wegbewegbar ist. Die
Halteeinrichtung und die Klemmeinrichtung sind hier als in entgegenge
setzten Drehrichtungen betätigbare Exzenter-Ringschlüssel ausgebildet,
deren Betätigungshebel durch einen gemeinsamen einzigen Kraftzylinder
miteinander gelenkig verbunden sind.
Die Anordnung aus den beiden Exzenter-Ringschlüsseln und dem gemein
samen Kraftzylinder ist schwimmend aufgehängt. Dadurch ist es erforder
lich, vor dem Verdrehen und Abziehen der Elektrodenkappe den Elektro
denschaft durch die Halteeinrichtung festzulegen, so daß unzulässige Re
aktionskräfte auf die Roboter-Punktschweißzange, insbesondere radiale
Wegdrückbewegungen beim Verdrehen und Abziehen der Elektrodenkappe
verhindert werden. Durch die schwimmende Anordnung sind somit zwin
gend zwei Exzenter-Ringschlüssel als Halteeinrichtung und Klemmeinrich
tung erforderlich.
Ein gattungsgemäßer Exzenter-Ringschlüssel als gesteuert betätigbarer
Exzenter-Spannschlüssel besteht aus einem Spannhebel, der mit einer Be
tätigungseinrichtung, hier einem Kraftzylinder, verbunden ist und der end
seitig ein Exzenterteil aufweist. Weiter besteht der Exzenter-Spannschlüs
sel aus einem an einem Traggestell gelagerten Ringteil mit einem Aufnah
mering, in den in einer Ausgangsstellung jeweils ein Elektrodenendstück,
insbesondere eine Elektrodenkappe einführbar ist. Das Ringteil ist in einem
Abstand zum Aufnahmering am Exzenterteil um eine erste Drehachse
schwenkbar gelagert, so daß bei einer Betätigung des Spannhebels und
damit einer Verschwenkung des Exzenterteils um die erste Drehachse, ein
eingeführtes Elektrodenendstück im Aufnahmering mit einem Klemm
schluß einklemmbar ist. Bei einer weiterführenden Betätigung des Spann
hebels ist das Elektrodenendstück unter Klemmschluß zu dessen Lösung
am Elektrodenschaft verdrehbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Aus
wechseln eines an einem Elektrodenschaftende einer Roboter-Punkt
schweißzange aufgesteckten Elektrodenendstücks so weiterzubilden, daß
die Vorrichtung bei guter Funktion einfacher und kostengünstiger aufge
baut ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist durch eine Führung die erste Drehachse, d. h. die
Schwenkverbindung zwischen dem Exzenterteil und dem Ringteil zwangs
geführt, dergestalt, daß zur Betätigung des Exzenter-Spannschlüssels be
züglich der Längsachse des Elektrodenendstücks als zweiter Drehachse
aufzubringende Radialkräfte in der Führung abstützbar sind. Damit ist das
Elektrodenendstück zwar im Exzenter-Spannschlüssel einklemmbar, ins
gesamt jedoch durch die Betätigung des Exzenter-Spannschlüssels in Ra
dialrichtung nicht belastet. Das Elektrodenendstück ist daher in Radialrich
tung nicht wegdrückbar und somit wirken auch keine entsprechenden
Kräfte auf die Roboter-Punktschweißzange zurück. Dadurch kann auf eine
Halteeinrichtung für den Elektrodenschaft verzichtet werden, wodurch die
Auswechselvorrichtung insgesamt wesentlich einfacher ausführbar ist.
Weiter wurde festgestellt, daß für eine sichere Lösung des Elektrodenend
stücks vom Elektrodenschaft insbesondere eine Lösung aus einer Konus
verbindung keine zusätzliche axiale Abziehbewegung durch den Exzenter-
Spannschlüssel erforderlich ist, so daß entsprechende Bauteile aus dem
Stand der Technik entfallen können.
In einer konstruktiv vorteilhaften Anordnung wird gemäß Anspruch 2 die
Führung als kreisbogenförmige Steuerkurve um die zweite Drehachse am
Traggestell ausgebildet, entlang der die erste Drehachse verschiebbar ge
halten ist. Bevorzugt wird dabei die Steuerkurve als Steuerkurvennut aus
geführt, in die eine Achsbolzenverlängerung der ersten Drehachse eingreift.
In einer besonders vorteilhaft- Ausgestaltung der Erfindung nach An
spruch 3 wird das Exzenterteil bevorzugt im Bereich der ersten Drehachse
durch eine Rückhaltefeder in der Ausgangsstellung jeweils bis zur Herstel
lung des Klemmschlusses gehalten. Dadurch wird vermieden, daß zu Be
ginn der Betätigung des Exzenter-Spannschlüssels das Ringteil vor der
Herstellung des Klemmschlusses weggedreht wird.
Der Spannhebel kann grundsätzlich mit einer Mehrzahl an sich bekannter
Betätigungseinrichtungen betätigt werden. Besonders einfach, kostengün
stig und einfach steuerbar ist eine Anordnung gemäß Anspruch 4 mit einer
pneumatisch oder hydraulisch betätigbaren Zylinder-Kolben-Einheit aufzu
bauen. Diese Zylinder-Kolben-Einheit ist einerseits achsparallel bezüglich
der Schwenklagerungen am Exzenter-Spannschlüssel und schwenkbar mit
einem ersten Abstützpunkt am Traggestell verbunden und andererseits
achsparallel schwenkbar mit einer dem Exzenterteil gegenüberliegenden
Endseite des Spannhebels verbunden. Durch diese gelenkige Lagerung er
geben sich beim Ausfahren des Kolbens selbsttätig die Klemm- und Ver
drehbewegung am Elektrodenendstück, so daß für diese Funktion lediglich
die Zylinder-Kolben-Einheit anzusteuern ist.
In einer weiterführenden Ausgestaltung der Vorrichtung wird mit An
spruch 5 vorgeschlagen, ein bevorzugt mit dem Traggestell verbundenes
Magazin für Ersatz-Elektrodenendstücke vorzusehen, in dem von außen
zugänglich Ersatzelektrodenstücke bereitgestellt werden.
In einer konkreten, vorteilhaften Ausführungsform des Magazins nach An
spruch 6 sind zwei senkrechte Magazinschlitze angeordnet, in denen Elek
trodenstücke aufeinander stapelbar sind, dergestalt, daß das jeweils unter
ste Elektrodenstück mit seiner Aufstecköffnung zur Schlitzaußenseite wei
send frei liegt. Für ein schnelles Aufstecken an den jeweils gegenüberlie
genden Elektrodenschäften der Roboter-Punktschweißzange ist es zudem
vorteilhaft, zwei Magazinschlitze beidseitig am Magazin gegenüberliegend
anzuordnen. Um den unterschiedlichen Schwenkwinkeln von ungleich
langen Zangenschenkelteilen gerecht zu werden, kann das doppelseitige
Magazin mit einem Höhenversatz versehen sein.
Für einen sicheren Transport der Ersatzelektrodenstücke in den senkrech
ten Magazinschlitzen und um zu verhindern, daß sich die jeweils letzten
Ersatz-Elektrodenendstücke im Magazinschlitz hochkant stellen, ist es vor
teilhaft, auf dem jeweils obersten Ersatz-Elektrodenendstück ein Zusatzge
wicht anzubringen. In einer konstruktiv einfachen Ausführungsform nach
Anspruch 7 ist nur ein Zusatzgewicht für beide Magazinschlitze vorgese
hen, wobei das Zusatzgewicht außerhalb des Magazins hängt und mit je
weils einem Hakenteil in einen Magazinschlitz eingreift und damit auf dem
jeweils obersten Ersatz-Elektrodenendstück aufliegt.
Die Steuerung der Vorrichtung nach Anspruch 8 wirkt mit der Roboter
steuerung der Roboter-Punktschweißzange zusammen und kann ggf. in
diese integriert sein.
Als erstes wird von der Steuerung die Notwendigkeit zum Auswechseln der
Elektrodenendstücke erkannt und festgestellt. Dies wird beispielsweise bei
einer Konstantstrom-Regelung durch Überschreiten einer bestimmten
Stromstärke und/oder durch Zählen von durchgeführten Punktschweißun
gen festgestellt. Anschließend werden diverse Schaltvorgänge, beispiels
weise die Abschaltung des Kühlwassers, durchgeführt, die vor dem Aus
wechseln des Elektrodenendstücke erforderlich sind. Anschließend fährt
die Roboter-Punktschweißzange mit einem Elektrodenschaftende und
einem Elektrodenendstück in den Aufnahmering des Exzenter-Spann
schlüssels.
Weiter wird der Spannhebel des Exzenter-Spannschlüssels zur Herstellung
des Klemmschlusses und zur anschließenden Verdrehung und Lösung des
Elektrodenendstücks durch Ansteuerung seiner Betätigungsvorrichtung, be
vorzugt der Zylinder-Kolben-Einheit betätigt. Für einen sicheren Lösevor
gang wird die Löse-Verdrehung unter Beibehaltung des Klemmschlusses
bevorzugt mehrmals, insbesondere dreimal, durchgeführt. Anschließend
fährt die Punktschweißzange mit diesem einen Elektrodenschaftende aus
dem Aufnahmering. Dabei wird das gelöste Elektrodenendstück weiter im
Klemmschluß vom Exzenter-Spannschlüssel im Aufnahmering gehalten.
Die Roboter-Punktschweißzange kann nun mit ihrem freien Elektroden
schaftende sofort zum Magazin zum Aufstecken eines Ersatz-Elektroden
endstücks fahren oder vorerst auch das zweite Elektrodenendstück ent
sprechend dem ersten Elektrodenendstück in der Vorrichtung ablösen. In
jedem Fall wird beim Einfahren des zweiten Elektrodenschaftendes mit
dem auszuwechselnden Elektrodenendstück in den Aufnahmering, das dort
gesteuert freigegebene erste Elektrodenendstück ausgeschoben. Anschlie
ßend wird am Magazin auch ein zweites Ersatz-Elektrodenendstück am
zweiten Elektrodenschaftende selbsttätig aufgesteckt.
Durch das selbsttätig gesteuerte Aufstecken der Elektrodenendstücke am
Konus des jeweiligen Elektrodenschaftendes wird der Verschleiß des Konus
gering gehalten, da immer mit dem gleichen Druck aufgesteckt und ange
preßt wird. Da überhaupt keine manuellen Eingriffe erforderlich sind, wer
den Arbeitsunfälle bei diesen Auswechselvorgängen vermieden und insge
samt die Arbeitssicherheit erhöht.
In einer weiterführenden Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 9
ist das Traggestell gegenüber einer Basis elastisch gelagert, wobei Lage
sensoren vorgesehen sind, die ein Kippen des Traggestells gegenüber der
Basis erfassen. Wenn sich ein Elektrodenendstück beispielsweise bei einem
etwas verbogenen Elektrodenhalter oder Elektrodenschaftende in der Vor
richtung nicht lösen läßt, wird beim erfolglosen Versuch, das Elektroden
schaftende bei noch eingeklemmtem Elektrodenendstück aus dem Auf
nahmering auszufahren, ein Kippmoment auf das Traggestell aufgebracht.
Ein entsprechendes Kippen wird durch die Lagesensoren erfaßt und kann
vorteilhaft als Störmeldung angezeigt werden.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung einer Vorrichtung zum Auswechseln eines an einem
Elektrodenschaftende einer Roboter-Punktschweißzange aufgesteck
ten Elektrodenendstücks,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Spannhebels mit endseitigem
Exzenterteil,
Fig. 3 eine Darstellung eines Exzenter-Spannschlüssels in einer Ausgangs
stellung,
Fig. 4 eine Darstellung eines Exzenter-Spannschlüssels in einer Klemmstel
lung, und
Fig. 5 eine Darstellung eines Exzenter-Spannschlüssels in einer Lösestel
lung.
In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Auswechseln eines an einem Elek
trodenschaftende einer Roboter-Punktschweißzange aufgesteckten Elektro
denendstücks 25 dargestellt. Diese Vorrichtung 1 umfaßt einen gesteuert
betätigbaren Exzenter-Spannschlüssel 2, der, wie dies insbesondere aus der
Fig. 2 ersichtlich ist, aus einem Spannhebel 3 mit einem endseitigen Ex
zenterteil 4 und einem Ringteil 5 mit einem Aufnahmering 6 besteht.
Wie ebenfalls aus der Fig. 2 ersichtlich, ist das Ringteil 5 an einem oberen
Traggestellende 7 eines Traggestelles 8 und in einem Abstand zum Auf
nahmering 6 am Exzenterteil 4 um eine erste Drehachse 9 schwenkbar ge
lagert. Dazu ist am Exzenterteil 4 ein Achsbolzen 10 als Verlängerung der
ersten Drehachse 9 angebracht, der in eine als Steuerkurvennut 11 ausge
bildete Steuerkurve eingreift und darin zwangsgeführt verschiebbar ist, wie
dies strichliert eingezeichnet ist. Diese Steuerkurvennut 11 ist am Tragge
stell 8 kreisbogenförmig um eine zweite Drehachse 15 ausgebildet, die
durch die Längsachse eines in der Fig. 2 strichliert eingezeichneten Elek
trodenendstücks 25 gebildet ist.
Der Fig. 2 ist weiter zu entnehmen, daß im Bereich der ersten Drehachse 9
eine Rückhaltefeder 12 vorgesehen ist, die mit einem ersten Federende 13
mit dem Exzenterteil 4 und mit einem zweiten Federende 14 mit dem obe
ren Traggestellende 7 verbunden ist.
Ein zweites Spannhebelende 16 ist, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist, zur
Betätigung des Spannhebels 3 und damit des Exzenter-Spannschlüssels 2
mit einem Ende einer steuerbaren, pneumatisch oder hydraulisch betätig
baren Zylinder-Kolben-Einheit 17 verbunden. Diese Zylinder-Kolben-Ein
heit 17 ist mit dem anderen Ende schwenkbar an einem Abstützpunkt 18
am unteren Traggestellende 19 des Traggestells 8 verbunden.
Das Traggestell 8 ist im Bereich des unteren Traggestellendes 19 gegen
über einer Basis 22 über Puffer 20, z. B. Schwingmetallpuffer, elastisch ge
lagert. Ferner ist dort ein Lagesensor 21 vorgesehen, der ein Kippen des
Traggestells 8 gegenüber der Basis 22 erfaßt und über eine Leitung 23 mit
einer Steuerung verbunden ist.
Am oberen Traggestellende 7 ist ein Magazin 24 für Ersatz-Elektrodenend
stücke 26 vorgesehen, in dem von außen zugänglich jeweils ein Ersatz-
Elektrodenendstück 26 zum gesteuerten Aufstecken durch Einfahren eines
Elektrodenschaftendes der Roboter-Punktschweißzange bereitgestellt ist.
Das Magazin umfaßt zwei senkrechte, einander gegenüberliegende Maga
zinschlitze 27, in denen die Elektrodenendstücke 26 so aufeinander stapel
bar sind, daß das jeweils unterste der Elektrodenendstücke 26 mit seiner
Aufstecköffnung zur Schlitzaußenseite weisend freiliegt.
Auf dem jeweils obersten der Ersatz-Elektrodenendstücke 26 der Magazin
schlitze 27 ist ein Zusatzgewicht 29 angeordnet, das einen außerhalb des
Magazins 24 hängenden Gewichtskörper 30 aufweist. Dieser Gewichtskör
per 30 greift mit jeweils einem Hakenteil 31, 32 in die Magazinschlitze 27
ein und ermöglicht so einen sicheren Transport der Ersatz-Elektrodenend
stücke 25. Gleichzeitig wird durch das Zusatzgewicht 29 verhindert, daß
sich die oberen der Ersatz-Elektrodenstücke 26 im Magazinschlitz 27 hoch
kant stellen.
Ferner umfaßt die Vorrichtung 1 eine Steuerung, die mit der Robotersteue
rung der Roboter-Punktschweißzange zusammenwirkt und in diese inte
griert sein kann.
Die Funktion der Vorrichtung 1 zum Auswechseln eines an einem Elektro
denschaftende einer Roboter-Punktschweißzange aufgesteckten Elektro
denendstücks 25 wird nachfolgend beschrieben:
Sobald von der Steuerung der Vorrichtung 1 die Notwendigkeit zum Aus
wechseln der Elektrodenendstücke 25 einer Roboter-Punktschweißzange
erkannt und festgestellt wird, werden die für das Auswechseln der Elektro
denendstücke 25 erforderlichen Schaltvorgänge durchgeführt, z. B. die
Kühlwasserzufuhr abgeschaltet. Die Erkennung der Auswechselnotwen
digkeit erfolgt dabei z. B. mittels einer Konstantstrom-Regelung durch
Überschreiten einer bestimmten Stromstärke und/oder durch Zählen von
durchgeführten Punktschweißungen.
Zum Auswechseln fährt die Roboter-Punktschweißzange anschließend mit
einem das Elektrodenendstück 25 aufweisenden, ersten Elektrodenschaft
ende in den Aufnahmering 6 des Exzenter-Spannschlüssels 2 ein. Der Ex
zenter-Spannschlüssel 2 befindet sich dabei, wie dies mit durchgezogenen
Linien in der Fig. 2 oder in der Fig. 3 dargestellt ist, in seiner Aufnahme
stellung.
Durch die Rückhaltefeder 12 wird das Exzenterteil 4 dabei bis zur Herstel
lung des in der Fig. 4 dargestellten Klemmschlusses in der Ausgangsstel
lung gehalten. Dadurch wird vermieden, daß zu Beginn der Betätigung des
Exzenter-Spannschlüssels 2 das Ringteil 5 vor der Herstellung des Klemm
schlusses weggedreht wird.
Hierauf wird die Zylinder-Kolben-Einheit 17 betätigt, so daß der Spannhe
bel 3 des Exzenter-Spannschlüssels 2 zuerst eine strichliert in der Fig. 2
oder in der Fig. 4 dargestellte Verklemmung des Elektrodenendstücks 25 in
dem Aufnahmering 6 und anschließend eine in der Fig. 5 dargestellte Ver
drehung und Lösung des Elektrodenendstücks 25 bewirkt. Durch die ge
lenkige Lagerung der Zylinder-Kolben-Einheit 17 und die gelenkige Anbin
dung des Exzenter-Spannschlüssels 2 an die Zylinder-Kolben-Einheit 17
einerseits sowie durch die Zwangsführung der ersten Drehachse 9 über den
Achsbolzen 10 in der Steuerkurvennut 11 andererseits ergeben sich beim
Ausfahren des Kolbens die Klemm- und Verdrehbewegungen am Elektro
denendstück 25 selbsttätig. Für diese Funktion ist somit lediglich die Zy
linder-Kolben-Einheit 17 anzusteuern, wobei für einen sicheren Lösevor
gang die Löse-Verdrehung unter Beibehaltung des Klemmschlusses drei
mal durchgeführt wird.
Anschließend fährt die Punktschweißzange mit dem ersten Elektroden
schaftende aus dem Aufnahmering 6, so daß das Elektrodenendstück 25
durch dessen Verklemmung in dem Aufnahmering 6 von dem ersten Elek
trodenschaftende abgezogen wird.
Wenn sich ein Elektrodenendstück 25 beispielsweise bei einem etwas ver
bogenen Elektrodenhalter oder Elektrodenschaftende in der Vorrichtung 1
nicht lösen läßt, wird beim erfolglosen Versuch, das Elektrodenschaftende
bei noch eingeklemmtem Elektrodenendstück aus dem Aufnahmering 6
auszufahren, ein Kippmoment auf das Traggestell 8 aufgebracht. Ein ent
sprechendes Kippen wird durch die Lagesensoren 21 erfaßt und kann vor
teilhaft als Störmeldung angezeigt werden.
In einem nächsten Schritt fährt die Roboter-Punktschweißzange mit dem
ersten, nunmehr unbestückten Elektrodenschaftende zum Magazin 24, um
das Elektrodenschaftende mit einem Ersatz-Elektrodenendstück 26 zu be
stücken.
Sodann fährt die Roboter-Punktschweißzange mit dem zweiten Elektroden
schaftende mit dem zweiten auszuwechselnden Elektrodenendstück 25 in
den Aufnahmering 6, wodurch das abgezogene, erste Elektrodenendstück
25 ausgeschoben werden kann und ein Lösen und Auswechseln des zweiten
Elektrodenendstücks 25 entsprechend dem ersten Elektrodenendstücks 25
erfolgt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Auswechseln eines an einem Elektrodenschaftende
einer Roboter-Punktschweißzange aufgesteckten Elektrodenendstücks,
mit einem gesteuert betätigbaren Exzenter-Spannschlüssel bestehend aus,
einem Spannhebel, der mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist und der endseitig ein Exzenterteil aufweist und aus,
einem an einem Traggestell gelagerten Ringteil mit einem Aufnahme ring, in den in einer Ausgangsstellung jeweils ein Elektrodenendstück einführbar ist, wobei das Ringteil in einem Abstand zum Aufnahmering am Exzenterteil um eine erste Drehachse schwenkbar gelagert ist, so daß bei einer Betätigung des Spannhebels und damit einer Verschwen kung des Exzenterteils um die erste Drehachse ein eingeführtes Elektro denendstück im Aufnahmering mit einem Klemmschluß einklemmbar ist und bei einer weiterführenden Betätigung des Spannhebels das Elek trodenendstück unter Klemmschluß zu dessen Lösung am Elektroden schaft verdrehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Führung (11) die erste Drehachse (9) derart zwangsge führt ist, daß zur Betätigung des Exzenter-Spannschlüssels (2) bezüglich der Längsachse des Elektrodenendstücks (25) als zweiter Drehachse (15) aufzubringende Radialkräfte in der Führung (11) abstützbar sind und damit das Elektrodenendstück (25) insgesamt durch den Exzenter- Spannschlüssel (2) in Radialrichtung nicht wegdrückbar ist.
mit einem gesteuert betätigbaren Exzenter-Spannschlüssel bestehend aus,
einem Spannhebel, der mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist und der endseitig ein Exzenterteil aufweist und aus,
einem an einem Traggestell gelagerten Ringteil mit einem Aufnahme ring, in den in einer Ausgangsstellung jeweils ein Elektrodenendstück einführbar ist, wobei das Ringteil in einem Abstand zum Aufnahmering am Exzenterteil um eine erste Drehachse schwenkbar gelagert ist, so daß bei einer Betätigung des Spannhebels und damit einer Verschwen kung des Exzenterteils um die erste Drehachse ein eingeführtes Elektro denendstück im Aufnahmering mit einem Klemmschluß einklemmbar ist und bei einer weiterführenden Betätigung des Spannhebels das Elek trodenendstück unter Klemmschluß zu dessen Lösung am Elektroden schaft verdrehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Führung (11) die erste Drehachse (9) derart zwangsge führt ist, daß zur Betätigung des Exzenter-Spannschlüssels (2) bezüglich der Längsachse des Elektrodenendstücks (25) als zweiter Drehachse (15) aufzubringende Radialkräfte in der Führung (11) abstützbar sind und damit das Elektrodenendstück (25) insgesamt durch den Exzenter- Spannschlüssel (2) in Radialrichtung nicht wegdrückbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rung als kreisbogenförmige Steuerkurve (11) um die zweite Drehachse
(15) am Traggestell (8) ausgebildet ist, entlang der die erste Drehachse
(9) verschiebbar gehalten ist, und die Steuerkurve bevorzugt als Steuer
kurvennut ausgeführt ist, in die eine Achsbolzenverlängerung (10) der
ersten Drehachse (9) eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Exzenterteil (4) bevorzugt im Bereich der ersten Drehachse
(9) durch eine Rückhaltefeder (12) in der Ausgangsstellung jeweils bis
zur Herstellung des Klemmschlusses gehalten ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Betätigungseinrichtung für den Spannhebel (3) eine steuer
bare Zylinder-Kolben-Einheit (17) ist, die einerseits achsparallel bezüg
lich der Schwenklagerungen am Exzenter-Spannschlüssel (2) schwenk
bar mit einem Abstützpunkt (18) am Traggestell (8) und andererseits
achsparallel schwenkbar mit einer Endseite (16) des Spannhebels (2)
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Vorrichtung (1) zugeordnet, bevorzugt mit dem Traggestell
(8) verbunden ein Magazin (24) für Ersatz-Elektrodenendstücke (26) vor
gesehen ist, in dem von außen zugänglich jeweils ein Ersatz-Elektroden
endstück (26) zum gesteuerten Aufstecken durch Einfahren eines Elek
trodenschaftendes der Roboter-Punktschweißzange bereitgestellt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin (24) zwei senkrechte Magazinschlitze (27) umfaßt in
denen Elektrodenendstücke (26) aufeinander stapelbar sind, dergestalt,
daß das jeweils unterste Elektrodenendstück (25) mit seiner Aufsteck
öffnung zur Schlitzaußenseite weisend freiliegt,
daß die Magazinschlitze (27) am Magazin (24) beidseitig gegenüberlie gend ggf. mit Höhenversatz angeordnet sind, und
daß auf dem jeweils obersten Ersatz-Elektrodenendstück (25) in einem Magazinschlitz (27) ein Zusatzgewicht (29) angebracht ist.
daß die Magazinschlitze (27) am Magazin (24) beidseitig gegenüberlie gend ggf. mit Höhenversatz angeordnet sind, und
daß auf dem jeweils obersten Ersatz-Elektrodenendstück (25) in einem Magazinschlitz (27) ein Zusatzgewicht (29) angebracht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zu
satzgewicht (29) einen außerhalb des Magazins (24) hängenden Ge
wichtskörper (30) aufweist, der mit jeweils einem Hakenteil (31, 32) in
die Magazinschlitze (27) eingreift und dort auf dem jeweils obersten Er
satz-Elektrodenendstück (25) aufliegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net,
daß die Vorrichtung (1) eine Steuerung aufweist, die mit der Roboter- Steuerung der Roboter-Punktschweißzange zusammenwirkt und gege benenfalls in diese integriert ist, dergestalt,
daß die Notwendigkeit der Auswechslung der Elektrodenendstücke (25) festgestellt wird,
daß nach Durchführung diverser Schaltvorgänge die Roboter-Punkt schweißzange mit einem Elektrodenschaftende und einem Elektroden endstück (25) in den Aufnahmering (6) fährt,
daß der Spannhebel (3) zur Herstellung des Klemmschlusses und zur anschließenden Verdrehung und Lösung des Elektrodenendstücks (25) durch Ansteuerung seiner Betätigungsvorrichtung, bevorzugt einer Zy linder-Kolben-Einheit (17) betätigt wird, wobei die Verdrehung unter Beibehaltung des Klemmschlusses bevorzugt mehrmals, insbesondere dreimal durchgeführt wird,
daß die Roboter-Punktschweißzange mit diesem einen Elektrodenschaft ende aus dem Aufnahmering (6) fährt, wo das Elektrodenendstück (25) noch gehalten wird,
daß die Roboter-Punktschweißzange mit diesem einen Elektrodenschaft ende gegebenenfalls zum Magazin (24) zum Aufstecken eines Ersatz- Elektrodenendstücks (26) fährt und anschließend oder sofort die Robo ter-Punktschweißzange mit dem zweiten Elektrodenschaftende mit dem auszuwechselnden Elektrodenendstück (25) in den Aufnahmering (6) fährt, wo dadurch das gesteuert freigegebene erste Elektrodenendstück (25) ausgeschoben wird, und anschließend ein Lösen und Auswechseln des zweiten Elektrodenendstücks (25) entsprechend dem ersten Elektro denendstück (25) erfolgt.
daß die Vorrichtung (1) eine Steuerung aufweist, die mit der Roboter- Steuerung der Roboter-Punktschweißzange zusammenwirkt und gege benenfalls in diese integriert ist, dergestalt,
daß die Notwendigkeit der Auswechslung der Elektrodenendstücke (25) festgestellt wird,
daß nach Durchführung diverser Schaltvorgänge die Roboter-Punkt schweißzange mit einem Elektrodenschaftende und einem Elektroden endstück (25) in den Aufnahmering (6) fährt,
daß der Spannhebel (3) zur Herstellung des Klemmschlusses und zur anschließenden Verdrehung und Lösung des Elektrodenendstücks (25) durch Ansteuerung seiner Betätigungsvorrichtung, bevorzugt einer Zy linder-Kolben-Einheit (17) betätigt wird, wobei die Verdrehung unter Beibehaltung des Klemmschlusses bevorzugt mehrmals, insbesondere dreimal durchgeführt wird,
daß die Roboter-Punktschweißzange mit diesem einen Elektrodenschaft ende aus dem Aufnahmering (6) fährt, wo das Elektrodenendstück (25) noch gehalten wird,
daß die Roboter-Punktschweißzange mit diesem einen Elektrodenschaft ende gegebenenfalls zum Magazin (24) zum Aufstecken eines Ersatz- Elektrodenendstücks (26) fährt und anschließend oder sofort die Robo ter-Punktschweißzange mit dem zweiten Elektrodenschaftende mit dem auszuwechselnden Elektrodenendstück (25) in den Aufnahmering (6) fährt, wo dadurch das gesteuert freigegebene erste Elektrodenendstück (25) ausgeschoben wird, und anschließend ein Lösen und Auswechseln des zweiten Elektrodenendstücks (25) entsprechend dem ersten Elektro denendstück (25) erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Traggestell (8) gegenüber einer Basis (22) elastisch gelagert
ist und Lagesensoren (21) vorgesehen sind, die ein Kippen des Tragge
stells (8) gegenüber der Basis (22) erfassen und mit der Steuerung ver
bunden sind, so daß bei einer Nichtlösung eines Elektrodenendstücks
(25) und einem anschließenden erfolglosen Versuch des entsprechenden
Elektrodenschaftendes aus dem Aufnahmering (6) auszufahren, ein
Kippmoment auf das Traggestell (8) aufbringbar ist, das durch die Lage
sensoren (21) als Störungsmeldung erfaßbar ist.
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