DE19740551A1 - Gleichstromelektromotor - Google Patents
GleichstromelektromotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Gleichstromelektromotoren, insbesondere mit kleinen
Abmessungen, mit einer an einer Welle angebrachten Kollektorplatte, mehreren, von der
Kollektorplatte gehaltenen und zu einer Kollektorhülse gruppierten Kollektordrahten und
einer ebenfalls im Bereich der Kollektorplatte angeordneten Kondensatorscheibe, deren
Kontaktflächen entsprechend zugeordnet mit jeweils mindestens einem zugehörigen
Kollektordraht elektrisch in Verbindung stehen.
Solche Gleichstromelektromotoren mit Kondensatorscheiben werden überall dort einge
setzt, wo eine Verlängerung der Motorlebensdauer vorausgesetzt wird, da durch die
Verwendung der Kondensatorscheibe eine geringere Funkenbildung am Kollektor auf
tritt. Solche Kondensatorscheiben (z. B. CLL-Scheiben) sind zumeist aus einer speziellen
Keramik hergestellt und weisen geeignete Kontaktflächen auf. Bei bislang verwendeten
Konstruktionen wurde die Kondensatorscheibe von vorne auf die Kollektorscheibe auf
gesetzt und eine Verbindung durch eine separate Verdrahtung zwischen den Kollektor
drähten und den Kontaktflächen der Kondensatorscheibe ermöglicht. Bei einer weiteren
Ausgestaltung im Stand der Technik ist vorgesehen, daß die Kondensatorscheibe auf
der Rückseite der Kollektorplatte aufgesetzt wurde und sternförmige Anschlußdrähte
aufweist, die über den Außenumfang der Kollektorscheibe nach vorne gebogen wurden,
so daß sie mit den Kollektordrähten in Kontakt gebracht wurden.
Ein entscheidender Nachteil dieser Konstruktion besteht unter anderem darin, daß sie
nicht für eine Verwendung von Motoren mit einem Durchmesser von kleiner als 15 mm
aufgrund des Platzbedarfes geeignet sind. Darüber hinaus erfordert die Verbindungs
technik zwischen Kollektordrähten und Kondensatorscheibe einige Aufwendung, so daß
Bestrebungen bestehen, diese zu vereinfachen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Gleichstromelektromotor der
eingangs genannten Art bereitzustellen, der auch mit kleinen Außendurchmessern her
stellbar und vereinfacht im Aufbau ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kondensatorscheibe mit
ihren Kontaktflächen unmittelbar auf die Kollektordrähte aufgesetzt und mit diesen ver
bunden ist. Die Erfindung verzichtet demnach auf zusätzliche Kontaktierungselemente
zwischen der Kondensatorscheibe und den Kollektordrähten und setzt diese unmittelbar
auf die Kollektordrähte auf. Hierdurch kann bereits der Durchmesserbereich, der von
den Kollektordrähten abgedeckt wird, als Bauraum für die Kondensatorscheibe benutzt
werden. Dadurch, daß im Stand der Technik die separaten Anschlußdrähte immer paral
lel an die Kollektordrähte herangeführt worden sind, stand dieser Durchmesserbereich
nur eingeschränkt zur Verfügung.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Kollektordrähte derart
gruppiert sind, daß sie mit einem Abschnitt die Kollektorhülse und mit einem daran an
schließenden Abschnitt einen Anschlußstern formen, wobei der Anschlußstern auf die
Kondensatorscheibe aufgesetzt ist. Ein solcher Stern kann jegliche radiale Ausgestal
tung aufweisen, so daß er beliebig an die Kontaktflächen der Kondensatorscheibe an
paßbar ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Kondensatorscheibe auf eine von der Kollek
torhülse wegweisenden Rückseite des Anschlußsterns aufgesetzt ist. Dies hat den Vor
teil, daß die Kollektordrähte an der Vorderseite mit der Wicklung verbunden werden
können und die Kondensatorscheibe innerhalb des von der Wicklung eingeschlossenen
Raums angeordnet werden kann. Des weiteren läßt sich bei einer solchen Ausgestaltung
die Kondensatorscheibe besser mit den Anschlußdrähten zum elektrischen Anschluß an
die Wicklung verbinden, da auf den gesamten mit der Kondensatorscheibe in Verbin
dung stehenden Abschnitt des Anschlußsterns zugegriffen werden kann.
Um einen möglichst stabilen und ausreichend genau positionierten Anschlußstern zu
schaffen, können die freien Enden der von den einzelnen Kollektordrähten gebildeten
Strahlen des Anschlußsterns von der Kollektorscheibe gehalten sein. Da die Kollektor
drähte in aller Regel bei den kleinen Elektromotoren sehr filigran sind, können sie durch
eine zusätzliche Sicherung an ihren freien Enden nicht aus Versehen umgebogen wer
den.
Es ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung bevorzugt, daß die Kollektorscheibe eine
koaxial zur Welle angeordnete Ringaussparung aufweist, in der die ringförmige Konden
satorscheibe eingesetzt ist. Hierdurch wird die Kondensatorscheibe vollständig in die
Kollektorscheibe integriert, so daß eine platzsparende Anordnung geschaffen ist. Des
weiteren besteht durch die Kollektorscheibe die Möglichkeit, eine genaue Positionierung
durch eine entsprechend paßgenaue Ausformung der Ringnut oder durch ähnliche Vor
kehrungen an der Kollektorscheibe die Kondensatorscheibe auszurichten.
Die Kollektordrähte können einen im wesentlichen parallel zur Welle verlaufenden
Schenkel, der einen Beständteil der Kollektorhülse bildet, und einen im wesentlichen
dazu senkrechten Schenkel, der einen Bestandteil des Anschlußsterns bildet, aufweisen.
Hierdurch weisen die Kollektordrähte eine L-Form auf, die sehr einfach herzustellen und
durch relativ einfache Anordnung das Gruppieren zur Kollektorhülse und gleichzeitig
Ausformen des Anschlußsterns zuläßt. Der senkrecht sich erstreckende Schenkel weist
dann einfach radial nach außen, wodurch sich die Abstände zwischen diesen senkrech
ten Schenkeln nach außen vergrößern und eine ausreichende Isolierung zwischen die
sen gegeben ist.
Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, daß die Kollektorhülse auf der Vorder
seite der Kollektorscheibe und die Aussparung auf der Rückseite der Kollektorscheibe
angeordnet ist, wobei sich der Anschlußsystem in die Aussparung erstreckt. Hierdurch er
geben sich in Verbindung mit der Ausgestaltung der Kollektorscheibe die Vorteile, daß
die Kondensatorscheibe innerhalb des von der Wicklung umgebenen Raumes angeord
net ist, wobei die Kollektordrähte von der Kollektorscheibe derart gehalten werden, daß
eine direkte Kontaktierung der Kondensatorscheibe mit den Kollektordrähten innerhalb
der Aussparung unmittelbar gegeben ist.
Um ein günstiges Verbinden der Kollektordrähte mit der Kondensatorscheibe zu ermög
lichen, können an der Vorderseite der Kollektorscheibe die Aussparung schneidende
Zugriffsöffnungen zum Zug reifen auf die den Anschlußstern bildenden Schenkel der
Kollektordrähte angeordnet sein. Hierdurch läßt sich auch z. B. ein Verbindungsverfahren
automatisieren, da unmittelbar von der Vorderseite auf die Verbindungsstelle zugegriffen
werden kann. In diesem Zusammenhang kann jedem Kollektordraht eine eigene Zu
griffsöffnung zugeordnet sein, die im Abstand zum Außenrand der Kollektorscheibe an
geordnet ist. Hierdurch wird die Kollektorscheibe speichenartig unterteilt, wodurch sie
trotz der Zugriffsöffnungen eine ausreichende Stabilität erhält.
Damit bei einer Ausführungsform eine ausreichende Ausrichtung der Kollektorscheibe
und somit eine Zuordnung der Kontaktstellen mit den Kollektordrähten gegeben ist, kann
in der Aussparung ein Ausrichtvorsprung angeordnet sein, der in eine an der Kondensa
torscheibe angeordneten Ausrichtaussparung eingreift.
Des weiteren kann in vorteilhafter Weise der Ausrichtvorsprung an einer Stelle innerhalb
der Aussparung angeordnet sein, an der der freie Endbereich eines Kollektordrahtab
schnitts am Anschlußstern von der Kollektorscheibe gehalten ist und den Endbereich
zusätzlich abstützt, wobei die Ausrichtaussparung am Außenumfang der Kondensator
scheibe angeordnet ist. Dieser Ausrichtvorsprung erfüllt somit zwei Funktionen. Zum ei
nen die der besseren Befestigung und Abstützung der freien Enden der Kollektordrähte,
so daß diese auch bei Einwirkung bestimmter Kräfte, z. B. beim Verbinden der Kollektor
drähte mit der Kondensatorscheibe ausreichend abgestützt sind. Zum anderen verein
facht sich auch dadurch der Aufbau der Kondensatorscheibe, da diese zumeist aus Ke
ramik besteht und Ausrichtaussparungen nur sehr schwer herstellbar sind. Durch die
Anordnung der Ausrichtaussparung am Außenumfang läßt sich diese weiterhin einfach
herstellen.
Hierbei ist es von weiterem Vorteil bei einer Variante, daß jedem freien Endbereich eines
Kollektordrahtabschnittes am Anschlußstern ein Ausrichtvorsprung zugeordnet ist und
die Kondensatorscheibe entsprechend viele Ausrichtaussparungen aufweist. Hierdurch
ist eine gleichmäßige Abstützung über den gesamten Anschlußbereich gegeben.
Günstigerweise kann die Kollektorscheibe durch Kunststoffspritzen hergestellt und die
Kollektordrähte zumindest bereichsweise in der Kunststoffmasse eingebettet sein. Ins
besondere bei kleinen Elektromotoren hat sich diese Herstellungsvariante als vorteilhaft
herausgestellt, da die Kollektordrähte lediglich in die Form eingebracht und durch Ein
spritzen des Kunststoffs eine unmittelbare Verbindung mit der Kollektorscheibe einge
hen. Des weiteren kann durch Kunststoffspritzgießen eine beliebige Ausgestaltung der
Kollektorscheibe und Anformung an die Kollektordrähte sowie die Kondensatorscheibe
erfolgen.
Als von besonderem Vorteil haben sich Ausführungsformen herausgestellt, bei denen
die Kollektordrähte mit den Kontaktflächen der Kondensatorscheibe durch einen leitfähi
gen Hilfsstoff, insbesondere Lötzinn, Lötpaste und/oder Lötkleber verbunden sind. Das
Aufbringen eines solchen leitfähigen Hilfsstoffes läßt sich sehr einfach automatisieren
und insbesondere bei der Variante, bei der von der Vorderseite zugängliche Zugriffsöff
nungen an der Kollektorscheibe angeordnet sind, ist eine Vereinfachung des Befesti
gungsvorgangs ohne großen Aufwand erreichbar.
Im folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Variante eines Läufers für einen erfindungsgemäßen Gleich
stromelektromotor,
Fig. 2 die Kollektorscheibe mit Kollektordrähten und angeordneter Welle im
Querschnitt,
Fig. 3 der Aufbau aus Fig. 2 in einer Vorderansicht,
Fig. 4 eine Zugriffsöffnung der Kollektorscheibe in einer vergrößerten Ansicht,
Fig. 5 eine Kondensatorscheibe in einer vergrößerten Vorderansicht,
Fig. 6 die Kondensatorscheibe aus Fig. 5 im Halbschnitt,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines Läufers für einen erfindungsgemäßen
Gleichstromelektromotor im Vollschnitt
Fig. 8 die Kollektorscheibe mit Kollektordrähten und der Welle aus Fig. 7 in ei
ner vergrößerten Darstellung und
Fig. 9 der Aufbau aus Fig. 8 in einer Vorderansicht.
In der Fig. 1 ist ein käfigloser Läufer 1 für einen Gleichstromelektromotor dargestellt.
Der Läufer 1 wird in einem nicht dargestellten Gehäuse mit Eisenrückschluß und innen
liegendem Permanentmagnet koaxial zur Welle 2 drehbar angeordnet. An einem Ende
der Welle 2 ist eine aus Kunststoff bestehende Kollektorscheibe 3 angebracht, auf de
ren zylindrischen Außenumfangbereich 4 (siehe auch Fig. 2 bis 4) eine hülsenförmi
ge Läuferwicklung 5 koaxial zur Welle 2 befestigt ist. Die Kollektorscheibe 3 weist einen
über die Läuferwicklung 5 vorstehenden, im wesentlichen zylindrischen Vortsatz 6 auf, in
dem die parallel zur Wellenachse angeordneten Schenkel 8 der Kollektordrähte 7 einge
bettet sind. Die Kollektordrähte 7 weisen auch einen senkrecht zum Schenkel 8 ange
ordneten Schenkel 9 auf, der sich von der Wellenachse radial nach außen erstreckt.
Hierdurch erhält jeder Kollektordraht 7 in der Seitenansicht eine annähernde L-Form.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind in dieser Weise sieben Kollektordrähte 7
gleichmäßig verteilt an der Kollektorscheibe 3 angeordnet. Die parallelen Schenkel 8 der
Kollektordrähte 7 sind derart in dem Vortsatz 6 eingebettet, daß sie mit ihrer Oberseite
10 nach außen blank liegen, so daß entsprechende Bürsten auf sie aufgesetzt werden
können. Die parallelen Schenkel 8 der Kollektordrähte 7 bilden somit eine Kollektorhülse
11. In der Fig. 3 ist ebenfalls zu erkennen, daß der Querschnitt der Kollektordrähte 7 im
wesentlichen trapezförmig ist, wobei die längere Seite nach außen weist und die Außen
seite 10 definiert. Die kürzere Seite ist in dem Vortsatz 6 fest eingebettet.
Jeder Kollektordraht 7 erstreckt sich über den Vortsatz 6 in einen Mittenbereich 12 der
Kollektorschreibe 3, in dem die Drähte vollständig von Kunststoff umschlossen sind. In
diesem Mittenbereich 12 befindet sich auch der Übergang der Kollektordrähte 7 vom
parallelen Schenkel 8 in den senkrechten Schenkel 9. Die Kollektorscheibe 3 weist einen
zylindrischen Absatz 13 mit einer Aufnahmebohrung auf, in die ein gerändelter Abschnitt
14 der Welle 2 eingepreßt ist. Hierdurch wird eine drehfeste Verbindung zwischen Kol
lektorscheibe 3 und Welle 2 erreicht. Der radial zum Außenumfangbereich 4 führende
Abschnitt 15 der Kollektorscheibe 3 weist eine von der Läuferwicklung 5 wegweisende
Vorderseite 16 und eine in Richtung der Läuferwicklung 5 weisende Rückseite 17 auf. In
der Rückseite 17 ist im Abstand zum Außenumfangbereich 4 und zum zylindrischen An
satz 13 eine ringförmige Aussparung 18 eingeformt ist, die koaxial zur Wellenachse an
geordnet ist. Der Querschnitt der Aussparung 18 ist im wesentlichen rechteckförmig. In
den Boden 19 der Aussparung 18 erstrecken sich die senkrechten Schenkel 9 der Kol
lektordrähte 7, so daß deren Rückseite 20 als Kontaktflächen in der Aussparung 18 an
geordnet sind.
In dieser Aussparung 18 ist eine ringförmige Kondensatorscheibe 21 (siehe Fig. 5
und 6) angeordnet. Die Kondensatorscheibe 21 besteht aus einer speziellen Keramik
und weist voneinander getrennte Kontaktflächen 22 auf. Diese Kontaktflächen 22 wer
den durch eine Versilberung der Oberfläche der Kondensatorscheibe 21 erzielt. Die
Kontaktflächen 22 sind durch die freien Streifen 23 voneinander getrennt. Die Anord
nung der Kondensatorscheibe 21 in der Aussparung 18 (siehe Fig. 1) erfolgt derart,
daß die Kontaktflächen 22 mit der Rückseite 22 mit den entsprechend zugeordneten
Kollektordrähten 7 in Berührung kommen.
Damit die Kondensatorscheibe 21 optimal in der Aussparung 18 angeordnet und ausge
richtet ist, sind an der Außenwand 23 der Aussparung 18 in gleichmäßigem Abstand
verteilt rampenförmige Ausrichtvorsprünge 24 vorgesehen. Die Ausrichtvorsprünge 24
befinden sich immer genau angrenzend an den freien Enden 9' der Kollektordrähte 7.
Hierdurch erfolgt zusätzlich noch eine Abstützung der freien Enden 9' der Kollektordräh
te 7, da in diesem Bereich eine Materialanhäufung erzeugt ist. Die Kondensatorscheibe
21 weist an ihrem Außenumfang 25 gleichmäßig verteilt an die Form der Ausrichtvor
sprünge 24 angepaßte Ausrichtaussparungen 26 auf. Die Kondensatorscheibe 21 wird
so in die Aussparung 18 eingesetzt, daß die Ausrichtvorsprünge 24 genau in die Aus
richtaussparungen 26 in der Kondensatorscheibe 21 eingeschoben sind.
Die Kollektorscheibe 3 weist darüber hinaus an der Vorderseite 16 zur Aussparung 18
hin offene Zugriffsöffnungen 27 auf, die derart ausgestaltet sind, daß von der Vorderseite
16 her gesehen die senkrechten Schenkel 9 und die Kontaktflächen 22 der Kondensa
torscheibe 21 sichtbar und zugänglich sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Zugriffsöffnung 27 von dem Mittenbereich 12 radial nach außen bis
annähernd zu der Stelle, wo das freie Ende 9' der Kollektordrähte 7 in der Kollektor
scheibe 3 eingebettet ist. Es bleibt gerade so viel Material stehen, daß eine sichere Fixie
rung des freien Endes 9' gewährleistet bleibt. Darüber hinaus ist die Zugriffsöffnung 27
seitlich etwas vergrößert, was Vorteile für die Verbindungstechnik zwischen Kondensa
torscheibe 21 und Kollektorscheibe 7 bringt. Zwischen den einzelnen Zugriffsöffnungen
27 bleiben Speichen 28 stehen, die den Mittenbereich 12 mit dem Außenumfangsbe
reich 4 verbinden.
Die feste Verbindung zwischen dem senkrechten Schenkel 9 der Kollektordrähte 7 und
den Kontaktflächen 22 der Kondensatorscheibe 1 kann auf verschiedene Weise erfol
gen, z. B. durch Lötzinn, Lötpaste oder Leitkleber.
Durch die hier beschriebene Ausgestaltung kann dieser Verbindungshilfsstoff über die
Zugriffsöffnung 27 von der Vorderseite 16 der Kollektorscheibe 3 eingebracht werden.
Hierdurch vereinfacht sich die Verbindungstechnik maßgeblich, da die Kondensator
scheibe 21 lediglich von der Rückseite 17 her eingelegt und dann von der Vorderseite
her mit entsprechendem Hilfsstoff die Verbindung hergestellt werden kann.
Insbesondere anhand der Fig. 3 ist sehr gut zu erkennen, daß die Anordnung der senk
rechten Schenkel 9 der Kollektordrähte 7 eine Art Sternform bilden, so daß von einem
Anschlußstern gesprochen werden kann, dessen von den Rückseiten der senkrechten
Schenkel 9 gebildeten Anschlußflächen parallel zu den Kontaktflächen 22 der Konden
satorscheibe 21 ausgerichtet sind, so daß diese nur auf diese Fläche aufgelegt und
dann mit einem Hilfsstoff verbunden werden muß. Es wäre aber auch denkbar, daß bei
entsprechender Befestigung der Kondensatorscheibe 21 ein ledigliches Aufdrücken er
folgt.
Anhand der Fig. 1 ist noch zu erkennen, daß über entsprechende Anschlußdrähte 29
auch eine Verbindung zwischen den Kollektordrähten 7 und der Läuferwicklung 5 her
gestellt wird. Hierdurch steht dann auch gleichzeitig die Kondensatorscheibe 21 mit der
Läuferwicklung 5 in Verbindung.
Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der vorliegenden Erfindung näher
erläutert.
Durch die Tatsache, daß die Kondensatorscheibe 1 in einfacher Weise in die Ausspa
rung 18 einsetzbar und durch die Ausrichtaussparung 26 zusammen mit den Ausricht
vorsprüngen 24 sehr leicht ausgerichtet ist, kommt es zu einer direkten Kontaktierung
zwischen der Rückseite 9 der Kollektordrähte 7 und den Kontaktflächen 22 der Konden
satorscheibe 21. Durch Einbringen von einem Verbindungshilfstoff über die Zugriffsöff
nung 27 wird dann eine feste Verbindung zwischen den Kollektordrähten 7 und der Kon
densatorscheibe 21 hergestellt. Diese Vorgehensweise hat gegenüber bislang verwen
deten Verbindungstechniken im Stand der Technik erhebliche Vorteile, da sie wesentlich
einfacher ausführbar ist und einer weniger aufwendigen Konstruktion zugrundeliegt.
Dadurch, daß sich die Kondensatorscheibe 21 im wesentlichen innerhalb des von den
Kollektordrähten abgedeckten Durchmesserbereiches befindet, nimmt diese Verbin
dungstechnik nur einen relativ geringen Bauraum ein. Das heißt, daß die freien Enden 9'
der Kollektordrähte einen Durchmesser definieren, der größer ist, als der Außendurch
messer der Kondensatorscheibe 21. Dies hat zur Folge, daß Läufer 1 mit äußerst klei
nem Durchmesser herstellbar sind, was wiederum zu Elektromotoren mit kleinen Durch
messern führt. Bislang konnten Gleichstromelektromotoren mit Kondensatorscheiben 21
mit Durchmessern von weniger als 15 mm nicht hergestellt werden. Die vorliegende Er
findung läßt nunmehr selbst Ausgestaltungen von derartigen Elektromotoren mit gerin
gerem Durchmesser zu. Die Kondensatorscheibe 21 hat den Vorteil, daß die Lebens
dauern der Gleichstromelektromotoren mit eisenlosem Läufer 1 und Kollektor wesentlich
erhöht ist, da es zu geringerer Funkenbildung kommt.
Anhand der Fig. 7 bis 9 wird nunmehr ein zweites Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung näher erläutert. Es wird im folgenden nur auf die wesentlichen Unter
schiede zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel Bezug genommen, so daß die obi
ge Beschreibung weitgehenst auch auf dieses Ausführungsbeispiel zutrifft.
Der Hauptunterschied besteht darin, daß die Welle 2 sich durch die Kollektorscheibe 3
und somit dem Vortsatz 6 hindurcherstreckt, so daß die Welle 2 auch innerhalb der Kol
lektorhülse 11 angeordnet ist. Hierdurch kann z. B. auch eine Lagerung auf dem, in Fig.
8 auf der linken Seite gezeigten Wellenansatz erfolgen. Bis auf diesen Unterschied ist
der ansonstige Aufbau gleich mit dem vorangegangen
Ausführungsbeispiel.
Claims (14)
1. Gleichstromelektromotor, insbesondere mit kleinen Abmessungen, mit einer an einer
Welle (2) angebrachten Kollektorscheibe (3), mehreren, von der Kollektorscheibe (3)
gehaltenen, und zu einer Kollektorhülse (11) gruppierten Kollektordrähten (7) und einer
ebenfalls im Bereich der Kollektorscheibe (3) angeordneten Kondensatorscheibe (21),
deren Kontaktflächen (22) entsprechend zugeordnet mit jeweils mindestens einem zu
gehörigen Kollektordraht (7) elektrisch in Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensatorscheibe (21) mit ihren Kontaktflächen (22) unmittelbar auf die Kol
lektordrähte (7) aufgesetzt und mit diesen verbunden ist.
2. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kollektordrähte (7) derart gruppiert sind, daß sie mit einem Abschnitt (8) die
Kollektorhülse (11) und mit einem daran anschließenden Abschnitt (9) einen Anschluß
stern formen, wobei der Anschlußstern auf die Kondensatorscheibe (21) aufgesetzt ist.
3. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensatorscheibe (21) auf eine von der Kollektorhülse (11) wegweisenden
Rückseite (20) des Anschlußsterns aufgesetzt ist.
4. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Enden (9') der von den einzelnen Kollektordrähten (7) gebildeten Strahlen
(9) des Anschlußsterns von der Kollektorscheibe (21) gehalten sind.
5. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kollektorscheibe (3) eine koaxial zur Welle (2) angeordnete Ringaussparung
(18) aufweist, in der die ringförmige Kondensatorscheibe (21) eingesetzt ist.
6. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kollektordrähte (7) einen im wesentlichen parallel zur Welle (2) verlaufenden
Schenkel (8), der einen Bestandteil der Kollektorhülse (11) bildet, und einen im wesentli
chen senkrechten Schenkel (9), der einen Bestandteil des Anschlußsterns bildet, auf
weist.
7. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kollektorhülse (11) auf der Vorderseite (16) der Kollektorscheibe (3) und die
Aussparung (18) auf der Rückseite (17) der Kollektorscheibe (3) angeordnet ist, wobei
sich der Anschlußstern in die Aussparung (18) erstreckt.
8. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Vorderseite (16) der Kollektorscheibe (3) die Aussparung (18) schneidende
Zugriffsöffnungen (27) zum Zugreifen auf die den Anschlußstern bildenden Schenkel (9)
der Kollektordrähte (7) angeordnet sind.
9. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Kollektordraht (7) eine eigene Zugriffsöffnung (27) zugeordnet ist, die im Ab
stand zum Außenrand (4) der Kollektorscheibe (3) angeordnet ist.
10. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Aussparung (18) ein Ausrichtvorsprung (24) angeordnet ist, der in eine an der
Kondensatorscheibe (21) angeordneten Ausrichtaussparung (26) eingreift.
11. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausrichtvorsprung (24) an einer Stelle innerhalb der Aussparung (18) angeord
net ist, an der der freie Endbereich (9') eines Kollektordrahtabschnitts (9) am Anschluß
stern von der Kollektorscheibe (3) gehalten ist und den Endbereich (9') zusätzlich ab
stützt, wobei die Ausrichtaussparung (26) am Außenumfang (25) der Kondensatorschei
be (21) angeordnet ist.
12. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem freien Endbereich (9') eines Kollektordrahtabschnitts (9) am Anschlußstern
ein Ausrichtvorsprung (24) zugeordnet ist und die Kondensatorscheibe (21) entspre
chend viele Ausrichtaussparungen (26) aufweist.
13. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kollektorscheibe (21) durch Kunststoffspritzen hergestellt und die Kollektordräh
te (7) zumindest bereichsweise in der Kunststoffmasse eingebettet sind.
14. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kollektordrähte (7) mit den Kontaktflächen (22) der Kondensatorscheibe (21)
durch einen leitfähigen Hilfsstoff, insbesondere Lötzinn, Lötpaste und/oder Leitkleber,
verbunden sind.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19740551A DE19740551A1 (de) | 1997-09-15 | 1997-09-15 | Gleichstromelektromotor |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19740551A1 true DE19740551A1 (de) | 1999-03-18 |
Family
ID=7842420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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