DE19740303C2 - Telekommunikationsnetz und Verfahren zum Umbauen eines Telekommunikationsnetzes - Google Patents
Telekommunikationsnetz und Verfahren zum Umbauen eines TelekommunikationsnetzesInfo
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- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Telekommunikationsnetz
mit zumindest einer Verteilereinrichtung, zumindest
zwei Endstelleneinrichtungen, die zum Anschluß von
Telekommunikationsendgeräten dienen, und zumindest
einem Übertragungskabel mit mehreren Einzelleitun
gen zur Verbindung zumindest einer Endstellenein
richtung mit der Verteilereinrichtung, wobei zwi
schen den Endstelleneinrichtungen Ausgleichsleitun
gen vorgesehen sind. Die Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zum Umbauen eines existierenden
Telekommunikationsnetzes.
Telekommunikationsnetze dieser Art sind allgemein
auch als Anschlußleitungsnetze bekannt. Sie sind
zum Beispiel in Deutsche Postgewerkschaft: Handbuch
für den Fernmeldewerker der Deutschen Bundespost,
Band C3, "Der unterirdische Leitungsbau", Frankfurt
(Main) 1963, Seite 45, Anlage 1, Seiten 161-163
beschrieben. Sie dienen dazu, die
Telekommunikationsendgeräte, wie Telefon, mit einer
Vermittlungsstelle zu verbinden. Die bisherigen
Anschlußleitungsnetze weisen einen sternförmigen
Aufbau auf, das heißt, daß jedes Endgerät
beziehungsweise jede Endstelleneinrichtung über
eine Einzelleitung in Form einer Doppelader mit der
Vermittlungsstelle verbunden ist. Zur Erhöhung der
Flexibilität des Anschlußleitungsnetzes sind ein
zelne der Endstelleneinrichtungen über Ausgleichs
leitungen miteinander verbunden. Dies dient dazu,
einer Endstelleneinrichtung zugeordnete Anschlüsse
über die Ausgleichsleitungen zu einer anderen
Endstelleneinrichtung zu verschieben. In der Regel
sind diese Ausgleichsleitungen jedoch nur gering
beschaltet.
In zunehmendem Maße wird das Anschlußleitungsnetz
nicht nur zur Übertragung von Sprachdaten, das
heißt zur Telefonie benutzt, sondern auch für an
dere multimediale Dienste, wie beispielsweise
schneller Internetzugang, Video on Demand etc.. Ge
genüber der Telefonie sind für Multimedia-Dienste
jedoch sehr viel höhere Übertragungsraten notwen
dig, um den Bedürfnissen der Benutzer des Systems
gerecht zu werden. Diese verlangen insbesondere
kurze Reaktionszeiten, beispielsweise beim Abruf
einer Bildschirmseite. Um bei gleichem Codierauf
wand die Übertragungszeit zu verkürzen, ist eine
höhere Bandbreite der Einzelleitungen notwendig.
Eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit bedeutet
jedoch auch eine stärkere Dämpfung des Sende
signals. Um die Dämpfungsbedingungen einhalten zu
können, ist eine Verkürzung der Reichweite, der
Einsatz empfindlicherer Empfänger, die Erhöhung der
Sendeleistung oder das Verwenden zusätzlicher Lei
tungen notwendig.
Ein Telekommunikationsnetz mit Baum- oder
Sternstruktur ist aus DE 43 42 599 bekannt.
Das Verlegen zusätzlicher Einzelleitungen zu den
Endgeräten ist bei einer solchen Struktur jedoch
teuer und aufwendig, insbesondere wenn man
berücksichtigt, daß die Benutzer die multimedialen
Dienste nur sporadisch benötigen. Aufgrund des
geringen Auslastungsgrads der Leitung
verschlechtert sich das Kosten/Nutzenverhältnis, da
durch die Sternstruktur die jeweilige hohe Übertra
gungsgeschwindigkeit nur jeweils einem Kunden zur
Verfügung steht. Je seltener der Kunde also die ho
hen zur Verfügung gestellten Übertragungsgeschwin
digkeiten nutzt, desto unwirtschaftlicher wird das
System, da die Höhe der Grundkosten der Sternstruk
tur unabhängig vom Auslastungsgrad sind.
DE 43 42 266 A1 behandelt eine
Kommunikationsschaltvorrichtung, bei der eine
Mehrzahl von Sende-Empfängern über eine Busstruktur
mit einer Kontrolleinheit verbunden sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Telekommunikationsnetz zur Verfügung zu
stellen, das dem einzelnen Kunden hohe Übertra
gungsgeschwindigkeiten bei geringen Kosten ermög
licht.
Diese Aufgabe wird durch ein Telekommunikationsnetz
gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Das Telekommunikationsnetz kennzeichnet sich da
durch aus, daß die zwischen Endstelleneinrichtung
und Verteilereinrichtung beziehungsweise Vermitt
lungsstellen vorgesehenen Einzelleitungen zu einem
Übertragungskanal zusammengefaßt sind, und daß End
stelleneinrichtungen, Verteilereinrichtung und Ein
zelleitungen eine Bus- oder Ringstruktur bilden un
ter Einbeziehung der Ausgleichsleitungen zwischen
den Endstelleneinrichtungen. Es sei hier angemerkt,
daß auf die Verteilereinrichtung verzichtet werden
kann, falls sich die Vermittlungsstelle in räumli
cher Nähe zu den Endstelleneinrichtungen befindet.
Unter dem Begriff Vermittlungsstelle werden auch
Server, Router etc. verstanden.
Der Vorteil dieses Telekommunikationsnetzes ist
darin zu sehen, daß die eine hohe Übertragungsge
schwindigkeit ermöglichenden zusammengefaßten Ein
zelleitungen nicht kundenindividuell, das heißt für
jedes Endgerät zu installieren sind, sondern viel
mehr von den im Telekommunikationsnetz integrierten
Endgeräten gemeinsam genutzt werden können. Der
technische Aufwand zur Einrichtung dieser Ring-
oder Busstruktur wird dadurch gering gehalten, daß
die bereits vorhandenen Ausgleichsleitungen zwi
schen Endstelleneinrichtungen fest in das Übertra
gungssystem einbezogen werden und die dadurch frei
werdenden Leitungen zwischen Verteilereinrichtung
und Endstelleneinrichtung zur Erhöhung der Übertra
gungsgeschwindigkeit verwendet werden können. Die
höhere Übertragungsgeschwindigkeit selbst wird da
durch erreicht, daß mehrere Einzelleitungen zu ei
nem Übertragungskanal zusammengefaßt werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die End
stelleneinrichtungen mittels der Ausgleichsleitun
gen logisch in Reihe geschaltet, wobei die Vertei
lereinrichtung mittels der zusammengefaßten Einzel
leitungen mit einem Ende der logischen Reihenschal
tung und das andere Ende mit einem Busabschlußmit
tel verbunden ist. Logisch in Reihe geschaltet be
ziehungsweise logische Reihenschaltung bedeutet in
diesem Zusammenhang keine physikalische Reihen
schaltung im Sinne einer elektrischen Schaltungsan
ordnung, sondern quasi eine Kettenschaltung. Bei
dem Busabschlußmittel handelt es sich vorzugsweise
um einen Abschlußwiderstand, der Signalreflexionen
auf der Leitung vermeiden soll. Diese als Busstruk
tur bezeichnete Anordnung hat den Vorteil, daß sie
einfach aufgebaut und sehr leicht erweiterbar ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
sind die Endstelleneinrichtungen mittels der Aus
gleichsleitungen logisch in Reihe geschaltet, wobei
beide Enden dieser logischen Reihenschaltung mit
der Verteilereinrichtung mittels der zusammenge
faßten Einzelleitungen verbunden sind. Diese als
Ringstruktur bezeichnete Anordnung hat insbesondere
den Vorteil, daß die Leitungen nur in einer Rich
tung betrieben werden und damit höhere Übertra
gungsgeschwindigkeiten erreicht werden als bei ei
ner Busstruktur. Darüber hinaus ergeben sich noch
Vorteile bei der Fehlerlokalisierung.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße An
schlußleitungsnetzwerk auch aus einer Kombination
der Ring- und Busstruktur ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nun anhand dreier Ausführungs
beispiele mit Bezug auf die Zeichnungen näher be
schrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines
Anschlußleitungsnetzwerks;
Fig. 2 ein weiteres schematisches Blockschalt
bild eines Anschlußleitungsnetzwerks, und
Fig. 3 ein detailliertes Schaltbild eines An
schlußleitungsnetzwerks nach dem Stand
der Technik, und
Fig. 4 ein detailliertes Schaltbild eines erfin
dungsgemäßem Anschlußleitungsnetzwerks.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Anschlußleitungsnetz
werk 1 dient der Möglichkeit, Telekommunikations-
Endgeräte für hohe Bitraten, in ein Kommunikati
onsnetz zu integrieren. Im allgemeinen werden dazu,
ausgehend von Vermittlungsstellen Kommunikations
leitungen zu räumlich verteilten Haushalten bezie
hungsweise Endgeräten geführt, wobei in der Regel
nicht direkt jeweils eine Kommunikationsleitung von
der Vermittlungsstelle zum Endgerät geführt wird,
sondern von der Vermittlungsstelle zu einem
"Straßen-Anschlußverteiler", der als Kabelverzwei
ger 2 bezeichnet wird. Weitere Kommunikationslei
tungen sind dann von dem Kabelverzweiger 2 zu den
einzelnen Haushalten geführt, wobei ein Endpunkt im
Haushalt als Endverzweiger 3 bezeichnet wird. An
den Endverzweiger 3 können dann die Endgeräte
angeschlossen werden. Das in Fig. 1 dargestellte
Anschlußleitungsnetzwerk 1 umfaßt den erwähnten Ka
belverzweiger 2, vier Endverzweiger 3.1, 3.2, 3.3
und 3.4, einen Anschluß 4, Einzelleitungen 5 in
Form von Kupferdoppeladern 6.1 bis 6.4 und die in
der Straße befindlichen Kabelmuffen 21. Ausgehend
vom Kabelverzweiger 2 führt eine Kupferdoppelader
6.1 über die Kabelmuffe 21 direkt zu dem
Endverzweiger 3.1 und von diesem eine Kupferdoppel
ader 6.2 über die Kabelmuffe 21 zu dem Endverzwei
ger 3.2. Analog dazu führt von dem Endverzweiger
3.2 eine Kupferdoppelader 6.3 über die Kabelmuffe
21 zum Endverzweiger 3.3 und von diesem eine Kup
ferdoppelader 6.4 zum Endverzweiger 3.4. Im Endver
zweiger 3.4 wird in der Regel auch der Abschluß 4
realisiert. Die Leitungen vom Kabelverzweiger 2 zu
einer Vermittlungsstelle sind der Übersichtlichkeit
halber in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt.
Einer Zeichnungsnorm entsprechend sind die
Einzelleitungen 5 mit einem Doppelstrich 7
dargestellt, der kennzeichnet, daß es sich um eine
2-adrige Leitung, also um eine Doppelader handelt.
Die Leitungen müssen jedoch nicht Kupferleitungen
sein, sondern können, für die Erfindung
unerheblich, auch andere Leitungen sein.
Die Pfeile 8 kennzeichnen den auf den
Einzelleitungen 5 möglichen Signalfluß, so daß, wie
in Fig. 1 ersichtlich, sowohl alle Endverzweiger
3.1 bis 3.4, vom Kabelverzweiger 2 ausgehend mit
einem Signal versorgt werden können, als auch
umgekehrt der Signalfluß von den Endverzweigern 3.1
bis 3.4 in Richtung des Kabelverzweigers 2 erfolgen
kann.
In der Fig. 1 ist der Übersicht halber jeweils nur
eine Einzelleitung 5 dargestellt. Auch die End
geräte sind in der Figur nicht dargestellt, da sie
für die Erfindung nicht relevant sind.
Wie in Fig. 1 ersichtlich, weist das Anschlußlei
tungsnetzwerk 1 eine Busstruktur auf. Um Signalre
flexionen innerhalb dieser Busstruktur zu vermei
den, muß auch der letzte Endverzweiger 3.4 symme
trisch in das Anschlußleitungsnetzwerk 1 eingebun
den sein, so daß der Abschluß 4 eine geeignete Ab
schlußimpedanz aufweisen muß.
Fig. 2 zeigt im Gegensatz zu Fig. 1 eine
Ringstruktur des Anschlußleitungsnetzwerks 1. Vom
Kabelverzweiger 2 führen hier zwei Kupferdoppel
adern 9.1 und 9.2 zum ersten Endverzweiger 3.1.
Die Verbindung der einzelnen benachbarten Endver
zweiger 3.1 bis 3.4 erfolgt dann - analog zu den
Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 - über einfache
Kupferdoppeladern 9.3 bis 9.5. Vom letzten Endver
zweiger 3.4 führen dann wieder zwei Kupferdoppel
adern 9.6 und 9.7 zurück zum Kabelverzweiger 2.
Da die räumliche Entfernung zwischen dem Kabelver
zweiger 2 und den Endverzweigern 3.1 bis 3.4, ver
glichen mit den Entfernungen zwischen den einzelnen
Endverzweigern 3.1 und 3.4 im allgemeinen viel
größer ist, werden die Kupferdoppeladern 9.1 und
9.2 beziehungsweise 9.6 und 9.7 zur Reduzierung der
Dämpfung benutzt, um auch auf den langen Strecken
die gleiche Übertragungsgeschwindigkeit wie zwi
schen den Endverzweigern 3 übertragen zu können.
Auch hier ist ein möglicher Signalfluß mit den
Pfeilen 8 angedeutet.
Fig. 3 zeigt zum besseren Verständnis ein detail
liertes Ausführungsbeispiel eines Anschlußleitungs
netzwerks 1 nach dem Stand der Technik, wobei hier
der Kabelverzweiger 2 zwei Endverzweiger 3.1 und
3.2 über die Kupferdoppeladern 11.1 bis 11.5
versorgt beziehungsweise diese kontaktiert.
Die Endverzweiger 3.1 und 3.2 weisen jeweils fünf
Endgerät-Anschlüsse 15.1 bis 15.5 beziehungsweise
16.1 bis 16.5 auf. An dem Endgeräte-Anschluß 16.1
ist ein Endgerät 10.1, an 16.2 ein Endgerät 10.2,
an 16.3 ein Endgerät 10.3, an 15.1 ein Endgerät
10.4 und am Endgeräte-Anschluß 15.2 ein Endgerät
10.5 angeschlossen. Die Endgeräte 10.1 bis 10.5
können, wie in Fig. 3 dargestellt, Telefone oder
aber andere Endgeräte wie Telefax-Geräte oder PCs
sein.
Der Übersichtlichkeit halber sind in der Fig. 3
die Doppelstriche 7, wie in den Fig. 1 und 2
dargestellt, nicht eingezeichnet. Jede gezeichnete
Leitung stellt jedoch eine Doppelader, insbesondere
eine Kupferdoppelader dar.
Zwischen dem Kabelverzweiger 2 und den Endverzwei
gern 3.1 und 3.2, die beide beispielsweise jeweils
in einem Haus angeordnet sind, ist beispielsweise
entlang einer Straße gemäß Fig. 3 ein Kabel 20 mit
fünf Kupferdoppeladern 11.1 bis 11.5 verlegt. Nach
der herkömmlichen sternförmigen Verdrahtungs-Struk
tur können somit die fünf Endgeräte 10.1 bis 10.5
eingesetzt werden. Die fünf Endgeräte 10.1 bis 10.5
werden jeweils sternförmig über die Kupferdoppel
adern 11.1 bis 11.5 an den Kabelverzweiger 2 ange
schlossen. Da, wie in Fig. 3 ersichtlich, an dem
Endverzweiger 3.1 nur zwei Endgeräte 10.4 und 10.5
angeschlossen sind und somit vom Kabel 20 die zwei
Kupferdoppeladern 11.4 und 11.5 zum Endverzweiger
3.1 abzweigen, können die ab dem Endverzweiger 3.1
brachliegenden Kupferdoppeladern 11.4 und 11.5 dazu
verwendet werden, zusätzlich die beiden Endverzwei
ger 3.1 und 3.2 miteinander zu verbinden. Die bei
den Kupferdoppeladern 11.4 und 11.5 werden dann als
Ausgleichsleitungen 12.1 und 12.2 bezeichnet. Diese
Ausgleichsleitungen 12.1 und 12.2 dienen in der
herkömmlichen Verdrahtungs-Struktur dazu, die An
schlußmöglichkeiten der Endgeräte 10 verändern zu
können, so daß es zum Beispiel möglich ist, das
Endgerät 10.3 vom Endverzweiger 3.2 über die Aus
gleichsleitung 12.1 neben das Endgerät 10.5 an den
Endgeräte-Anschluß 15.3 quasi zu verlegen. Dazu ist
es allerdings notwendig, daß eine Leitungsbrücke
13, wie in Fig. 3 zu entnehmen, am Endverzweiger
3.2 zwischen die Endgeräte-Anschlüsse 16.3 und 16.4
eingebracht wird, um damit die Ausgleichsleitung
12.1 und die Kupferdoppelader 11.3 elektrisch leit
fähig miteinander zu verbinden. Damit ist es nach
der herkömmlichen sternförmigen Verdrahtungs-Struk
tur möglich, daß das an den Endgeräte-Anschluß 15.3
quasi "verschobene" Endgerät 10.3 weiterhin über
die Kupferdoppelader 11.3 plus zusätzlich über die
mittels der Leiterbrücke 13 dazu in Reihe geschal
tete Ausgleichsleitung 12.1 angesprochen werden
kann.
Fig. 4 zeigt, wie aus der herkömmlichen Verdrah
tungsstruktur in Fig. 3 eine in der Erfindung be
schriebene Ringstruktur realisiert werden kann.
Ausgehend vom Kabelverzweiger 2 werden die
Doppeladern 11.4 und 11.5 über den Endverzweiger
3.1 auf das Endgerät 10.1 geschaltet. Vom Endgerät
10.1 wird aufgrund der geringen Entfernung nur die
Ausgleichsleitung 12.1 zwischen den Endverzweigern
3.1 und 3.2 benutzt. Vom Endgerät 10.2 werden die
Leitungen 11.2 und 11.3 über den Endverzweiger 3.2
zurück zum Kabelverzweiger 2 geschaltet, so daß
eine Ringstruktur entsteht. Ein Signalfluß ist
somit wie in Fig. 4 durch die Pfeile angedeutet
möglich.
Ein Telefonanschluß kann weiterhin an dem Anschluß
16.1 des Endverzweigers 3.2 oder über die Leitungs
brücke 13 an den Anschluß 15.4 des Endverzweigers
3.1 verlegt werden.
Selbstverständlich können auch Sprachkanäle (Tele
fonanschlüsse) im Signalfluß der Ring-/Busstruktur
enthalten sein.
Die Endgeräte 10.1 und 10.2 müssen in der Lage
sein, durch geeignete Beschaltungssysteme wie zum
Beispiel CDMA, FDMA, TDMA, FDDI, Ethernet, Token
ring, TCP/IP oder ATM die ankommenden und abgehen
den Nachrichten auszuwerten. Voraussetzung dafür
ist jedoch, daß alle Endgeräte 10 mittels einer ge
eigneten "Eigenintelligenz" in Empfangsrichtung die
für sie adressierten Nachrichten ausfiltern können,
sowie auch in Senderichtung die Informationen des
Kunden in die Ringstruktur integrieren. Dadurch,
daß die Kupferdoppeladern 11.2 und 11.3 beziehungs
weise 11.4 und 11.5 in Richtung Kabelverzweiger 2
benutzt werden, kann auch hier, wie schon bei Fig.
2 erläutert, eine größere Übertragungsgeschwindig
keit als bisher "gefahren" werden, so daß datenin
tensive Anwendungen wie zum Beispiel schneller In
ternetzugang effektiver beziehungsweise schneller
übertragen werden können. Sollte in einem Leitungs
abschnitt zum Beispiel zwischen zwei benachbarten
Endverzweigern keine Leitungen frei sein, so kann
diese Strecke auch mit Richtfunk überbrückt werden.
Claims (9)
1. Telekommunikationsnetz mit zumindest einer
Verteilereinrichtung, beziehungsweise einer Ver
mittlungsstelle, zumindest zwei Endstelleneinrich
tungen, die zum Anschluß von Telekommunikationsend
geräten dienen, und zumindest einem Übertragungska
bel mit mehreren Einzelleitungen zur Verbindung zu
mindest einer Endstelleneinrichtung mit der Vertei
lereinrichtung, wobei zwischen den Endstellenein
richtungen Ausgleichsleitungen vorgesehen sind, da
durch gekennzeichnet, daß die zwischen zwei ver
schiedenen Endstelleneinrichtungen (3) und Vertei
lereinrichtung (2) vorgesehenen Einzelleitungen (5)
zu einem Übertragungskanal zusammengefaßt sind, und
daß Endstelleneinrichtungen (3), Verteilereinrich
tung (2) und Einzelleitungen (5) eine Bus- oder
Ringstruktur bilden unter Einbeziehung der Aus
gleichsleitungen (12.1, 12.2) zwischen den Endstel
leneinrichtungen (3).
2. Telekommunikationsnetz nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Endstelleneinrichtun
gen (3) mittels der Ausgleichsleitungen (12.1,
12.2) logisch in Reihe geschaltet sind, und daß die
Verteilereinrichtung (2) mittels der zusammengefaß
ten Einzelleitungen (5) mit einem Ende der logi
schen Reihenschaltung der Endstelleneinrichtungen
(3) verbunden ist und daß das andere Ende mit einem
Busabschlußmittel (4) verbunden ist, so daß eine
Busstruktur gebildet ist.
3. Telekommunikationsnetz nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Endstelleneinrichtun
gen (3) mittels der Ausgleichsleitungen (12.1,
12.2) in Reihe geschaltet sind, und daß beide Enden
dieser Reihenschaltung mit der Verteilereinrichtung
mittels der zusammengefaßten Einzelleitungen ver
bunden sind, so daß eine Ringstruktur gebildet ist.
4. Telekommunikationsnetz nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
zelleitungen (5) als Doppeladern
(6.1 . . . 6.4; 9.1 . . . 9.7; 11.1 . . . 11.5)ausgelegt sind.
5. Telekommunikationsnetz nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelleitungen (5) zur Dämpfungsreduzierung auf
bestimmten Strecken zusammengefaßt sind.
6. Telekommunikationsnetz nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Einzelleitungen (5)
bidirektional entsprechend der Busstruktur betrie
ben sind.
7. Telekommunikationsnetz nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Einzelleitungen (5)
unidirektional entsprechend der Ringstruktur be
trieben sind.
8. Telekommunikationsnetz nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch die Mitbenutzung der Ausgleichsleitungen
(12.1, 12.2) freigewordenen Einzelleitungen zur
Dämpfungsreduzierung auf bestimmten Strecken be
nutzt sind.
9. Verfahren zum Umbauen eines Telekommunikations
netzes, das zumindest eine Verteilereinrichtung be
ziehungsweise eine Vermittlungsstelle, zumindest
zwei Endstelleneinrichtungen, die zum Anschluß von
Telekommunikationsendgeräten dienen, und zumindest
ein Übertragungskabel mit mehreren Einzelleitungen
zur Verbindung zumindest einer Endstelleneinrich
tung mit der Verteilereinrichtung umfaßt, wobei
zwischen den Endstelleneinrichtungen Ausgleichslei
tungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwischen zwei verschiedenen Endstelleneinrich
tungen (3) und Verteilereinrichtung (2)vorhandenen
Einzelleitungen (11.1, . . . 11.5) zu einem Übertra
gungskanal zusammengefaßt werden, und daß aus End
stelleneinrichtungen (3), Verteilereinrichtung (2)
und Einzelleitungen (11.1, . . . 11.5) eine Bus- oder
Ringstruktur gebildet wird unter Einbeziehung der
Ausgleichsleitungen (12.1, 12.2) zwischen den End
stelleneinrichtungen (3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997140303 DE19740303C2 (de) | 1997-09-13 | 1997-09-13 | Telekommunikationsnetz und Verfahren zum Umbauen eines Telekommunikationsnetzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997140303 DE19740303C2 (de) | 1997-09-13 | 1997-09-13 | Telekommunikationsnetz und Verfahren zum Umbauen eines Telekommunikationsnetzes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19740303A1 DE19740303A1 (de) | 1999-03-18 |
DE19740303C2 true DE19740303C2 (de) | 1999-09-16 |
Family
ID=7842247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997140303 Expired - Fee Related DE19740303C2 (de) | 1997-09-13 | 1997-09-13 | Telekommunikationsnetz und Verfahren zum Umbauen eines Telekommunikationsnetzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19740303C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4243266A1 (de) * | 1991-12-31 | 1993-07-01 | Mitel Corp | |
DE4342559A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-06-22 | Kommunikations Elektronik | Verfahren zur digitalen Datenübertragung |
-
1997
- 1997-09-13 DE DE1997140303 patent/DE19740303C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Title |
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DEUTSCHE POSTGEWERKSCHAFT: Handbuch für den Fernmeldehandwerker der Deutschen Bundespost, Bd. C3, Der unterirdische Linienbau, Frankfurt (Main), 1963, S. 45, Anl. 1, S. 161-163 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19740303A1 (de) | 1999-03-18 |
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