DE19738212A1 - Verfahren zum Ausgleich einer beim Schleudern von Gegenständen in einer rotierenden trommelartigen Aufnahme auftretenden Unwucht, insbesondere von Wäsche in einer Trommel einer Waschmaschine - Google Patents
Verfahren zum Ausgleich einer beim Schleudern von Gegenständen in einer rotierenden trommelartigen Aufnahme auftretenden Unwucht, insbesondere von Wäsche in einer Trommel einer WaschmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausgleich einer
beim Schleudern von Gegenständen in einer rotierenden
trommelartigen Aufnahme auftretenden Unwucht, insbesondere
von Wäsche in einer Trommel einer Waschmaschine, bei dem
abhängig von einer festgestellten Unwucht eine
Ausgleichsflüssigkeit in wenigstens einen von mehreren
trommelseitig vorgesehenen Hohlräume eingebracht wird.
Befindet sich beispielsweise Wäsche in der Trommel einer
Waschmaschine und soll diese zum Wasseraustreiben
geschleudert werden, so wird bedingt durch die
ungleichmäßige Verteilung der Wäsche an der
Trommelinnenwandung während des Rotationsbetriebes der
Trommel eine Unwucht erzeugt, die sich nachteilig auf den
Schleuderbetrieb auswirken kann. Ist die Unwucht zu groß,
kann ein Schleudern in der Regel nicht erfolgen, da
ansonsten eine Beschädigung der Waschmaschine zu befürchten
ist. Nur wenn die Unwucht einen akzeptablen Grad aufweist,
kann der Schleuderbetrieb wirkungsvoll durchgeführt werden.
Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art und eine
entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
sind beispielsweise aus DE-OS 40 20 554 bekannt. Bei dem
dort beschriebenen Verfahren wird bei einer festgestellten
Unwucht eine Ausgleichsflüssigkeit in Hohlräume
eingebracht, die an der Trommel rückwandseitig nahe dem
Drehpunkt der Trommel angeordnet sind. Die Unwucht wird
gemessen und anschließend in eine vorbestimmte Kammer eine
Ausgleichsflüssigkeit eingebracht, wonach erneut die
Unwucht gemessen wird und gegebenenfalls etwas
Flüssigkeitsmenge nachgeführt wird, sofern die Unwucht noch
nicht klein genug ist. Nachteilig bei diesem Verfahren ist,
daß bereits im ersten Schritt derart viel Flüssigkeit
eingebracht wird, daß die Unwucht weitestgehend
ausgeglichen wird, das heißt, es wird dort versucht,
bereits durch einmaliges Einbringen von
Ausgleichsflüssigkeit die Unwucht zu kompensieren. Dabei
ist aber nicht sichergestellt, daß diejenige Kammer, die
basierend auf der ersten Unwuchtmessung bestimmt wird, auch
diejenige ist, bei welcher tatsächlich die Unwucht auch
ausgeglichen wird. Der Wasserverbrauch ist in einem solchen
Fall allein für den Unwuchtausgleich beachtlich groß.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde ein
einfaches und schnelles Ausgleichsverfahren für eine
Unwucht anzugeben, welches mit möglichst wenig Wasser
auskommt.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß nach
Ermittlung einer Unwucht eine vorbestimmte Menge an
Ausgleichsflüssigkeit in einen beliebigen Hohlraum
eingebracht und anschließend erneut die Unwucht ermittelt
wird, wonach
- a) entweder im Fall einer Vergrößerung der Unwucht eine vorbestimmte Menge an Ausgleichsflüssigkeit in einen beliebigen anderen Hohlraum eingebracht und anschließend erneut die Unwucht gemessen wird, wobei dies unter Flüssigkeitszufuhr jeweils in einem beliebigen anderen Hohlraum und Unwuchtermittlung solange wiederholt wird, bis eine Verringerung der Unwucht ermittelt wird, wonach weitere Ausgleichsflüssigkeit in diesen spezifischen Hohlraum eingebracht wird, oder
- b) im Fall einer Verringerung der Unwucht weitere Ausgleichsflüssigkeit in den Hohlraum eingebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht also ab von der
Bestimmung eines spezifischen Hohlraums, in den sofort eine
große Menge an Flüssigkeit eingebracht wird, wie dies im
Stand der Technik der Fall ist. Vielmehr arbeitet das
erfindungsgemäße Verfahren nach dem "try and error"-
Prinzip, das heißt, es wird zunächst eine sehr kleine Menge
an Ausgleichsflüssigkeit in einen beliebigen Hohlraum
eingebracht und anschließend das Verhalten des rotierenden
Systems analysiert. Abhängig vom Verhalten wird dann erst
der weitere Prozeß exakt geregelt. Dieses Verhalten kann
nun einerseits derart sein, daß die Unwucht bedingt durch
die Flüssigkeitszufuhr vergrößert wurde. In diesem Fall
setzt sich das gleiche Verfahren bei einem beliebigen
anderen Hohlraum fort, das heißt, es wird nun versucht,
durch eine geringe Einbringung an Ausgleichsflüssigkeit in
diesen beliebigen anderen Hohlraum die Unwucht zu
erniedrigen. Gelingt es auch in diesen Fall nicht, wird ein
weiterer beliebiger Hohlraum ausgewählt und so weiter, bis
ein Hohlraum ermittelt wird, dessen Befüllung zu einer
Unwuchtserniedrigung führt. In der Regel sind drei
derartige Hohlräume an einer Trommel vorgesehen, so daß das
gesamte Verfahren in sehr kurzer Zeit erfolgen kann.
Bedingt durch das Einbringen jeweils einer sehr geringen
Menge an Ausgleichsflüssigkeit kann so mit besonderem
Vorteil der Gesamtverbrauch wesentlich niedriger gehalten
werden als im Stand der Technik. Für den Fall, daß gleich
die erste Befüllung zu einer Verringerung der Unwucht
führt, wird anschließend weitere Ausgleichsflüssigkeit in
den Hohlraum eingebracht.
Erfindungsgemäß kann die vorbestimmte Menge in Abhängigkeit
eines oder mehrerer Betriebsparameter der rotierenden
trommelartigen Aufnahme und/oder eines oder mehrerer
unwuchtspezifischer Parameter und/oder der gemessenen
Unwucht selbst bestimmt werden, so daß die vorbestimmte,
einzubringende Flüssigkeitsmenge den tatsächlichen
Betriebsbedingungen entsprechend optimiert ermittelt werden
kann. Als Betriebsparameter, gleichermaßen auch als
unwuchtspezifische Parameter können hier beispielsweise die
Trommeldrehzahl und ähnliches angesetzt werden.
Als besonders zweckmäßig hat es sich ferner erwiesen, wenn
erfindungsgemäß die dem Einbringen der vorbestimmten Menge
an Ausgleichsflüssigkeit in den jeweiligen Hohlraum
nachfolgende Unwuchtmessung erst nach Ablauf einer
vorbestimmten Zeit erfolgt. Diese erfindungsgemäße
Weiterbildung, gemäß welcher also eine Totzeit zwischen der
Beendigung der Einfüllung der vorbestimmten Menge und der
Unwuchtmessung vergeht, ist dahingehend zweckmäßig, als das
Zeitverhalten des unwuchtbedingt schwingenden Systems auf
diese Weise berücksichtigt werden kann. Denn das System
benötigt bedingt durch die Flüssigkeitszufuhr eine
wenngleich sehr geringe Zeit, um sich einzuschwingen, wobei
dieses Einschwingverhalten grundsätzlich Auswirkungen auf
jeden der möglichen unwuchtspezifischen Parameter,
beispielsweise die Drehzahl, die Bewegung eines die Trommel
beinhaltenden Bottichs oder dergleichen hat. Es ist bei
dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung also möglich, den
tatsächlichen Erfolg der Flüssigkeitszufuhr relativ exakt
zu bestimmen. Dabei kann die vorbestimmte Zeit in
Abhängigkeit eines oder mehrerer Betriebsparameter der
rotierenden trommelartigen Aufnahme und/oder eines oder
mehrerer unwuchtspezifischer Parameter und/oder der
gemessenen Unwucht selbst bestimmt werden.
Um zu verhindern, daß eine sehr kleine Unwuchtsverringerung
infolge einer Hohlraumbefüllung als Grundlage für die
Zugabe der weiteren Ausgleichsflüssigkeit in eben diesem
Hohlraum erkannt wird, sieht eine zweckmäßige Weiterbildung
des Erfindungsgedankens vor, daß der Grad der Verringerung
der Unwucht, abhängig von welchem die Zufuhr der weiteren
Ausgleichsflüssigkeit erfolgt, einen vorbestimmten Wert
beträgt. Das heißt, die befüllungsabhängige
Unwuchtverringerung muß ein Mindestmaß betragen, damit
dieser Hohlraum als derjenige erkannt wird, der zur
weiteren Unwuchtverringerung zu befüllen ist.
Um im Falle mehrerer Hohlräume zu vermeiden, daß ein
bereits mit einer geringen vorbestimmten Menge befüllter
Hohlraum, dessen Befüllung nicht zu einer
Unwuchtsverringerung führt, erneut angewählt wird, ohne daß
bereits die anderen Hohlräume befüllt wurden, kann gemäß
einer vorteilhaften weiteren Erfindungsausgestaltung
vorgesehen sein, daß jeder befüllte Hohlraum, dessen
Befüllung nicht zu einer Unwuchtsverringerung führt,
entsprechend indiziert und als nicht mehr wählbarer
beliebiger Hohlraum gekennzeichnet wird, was letztlich über
die Steuerungseinrichtung erfolgt.
Ist ein entsprechender Hohlraum ausfindig gemacht worden,
dessen Erstbefüllung zu einer entsprechenden
Unwuchtsverringerung führt, so kann erfindungsgemäß das
Einbringen der weiteren Ausgleichsflüssigkeit in den
Hohlraum unter gleichzeitiger Erfassung eines oder mehrerer
unwuchtspezifischer Parameter und/oder der Unwucht selbst
im wesentlichen kontinuierlich und solange erfolgen, bis
der oder die Parameter und/oder die Unwucht selbst einen
vorbestimmten Wert erreicht. In diesem Fall wird also der
oder die entsprechenden Parameter beziehungsweise die
Unwucht kontinuierlich und parallel zur ebenfalls im
wesentlichen kontinuierlichen Flüssigkeitszufuhr ermittelt,
wobei diese Flüssigkeitszufuhr solange erfolgt, bis seitens
der Unwuchterfassung ein entsprechend niedriger,
vorbestimmter Wert ermittelt wird, in Abhängigkeit von
welchem die Flüssigkeitszufuhr gestoppt wird. In diesem
Fall ist dann die Unwucht soweit ausgeglichen, daß eine
Beschädigung der Waschmaschine oder dergleichen während des
Schleuderbetriebes ausgeschlossen ist, so daß der
Schleuderbetrieb in Gang gesetzt werden kann.
Im Falle einer Festsetzung eines Mindestverringerungsgrades
der Unwucht kann mithin der Fall auftreten, daß einerseits
infolge der Lage, andererseits infolge der Anordnung der
Hohlräume zwar bei Erstbefüllung eines Hohlraums eine
Unwuchtsverringerung erfolgt, die den gesetzten
Verringerungsgrad nicht erreicht, jedoch die Befüllung der
anderen Hohlräume ebenfalls zu keinem entsprechenden
Ergebnis führt. In diesem Fall kann dann erfindungsgemäß
die weitere Ausgleichsflüssigkeit in denjenigen Hohlraum
eingebracht werden, dessen Befüllung zur größten
Unwuchtsverringerung führte, da dann angenommen werden
kann, daß sich durch weitere, gegebenenfalls vollständige
Befüllung dieses Hohlraums eine entsprechend hinreichende
Unwuchtsverringerung realisieren läßt. Alternativ können
erfindungsgemäß im Falle einer Flüssigkeitszufuhr in
sämtliche vorhandenen Hohlräume ohne Ermittlung einer
entsprechenden Unwuchtsverringerung die Betriebsparameter
der rotierenden trommelartigen Aufnahme geändert werden und
der Unwuchtsausgleich, bei dem alle Hohlräume erneut
wählbar sind, erneut gestartet werden. Die Änderung der
Betriebsparameter kann dabei beispielsweise in Form einer
Drehzahlerhöhung oder dergleichen erfolgen. Gemäß dieser
erfindungsgemäßen Ausführung wird also der vorbeschriebene
Unwuchtsausgleich erneut bei beispielsweise erhöhter
Drehzahl vorgenommen, wodurch die Möglichkeit gegeben ist,
daß dann ein entsprechender, zu befüllender Hohlraum
ermittelt werden kann, da das Unwuchtverhalten und das
Reaktionsverhalten auf eine etwaige Befüllung bei den
geänderten Betriebsparametern ein anderes, möglicherweise
leichter ermittelbares ist.
Die Erfindung betrifft schließlich eine Vorrichtung zur
Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens, insbesondere
eine Waschmaschine, mit einer trommelartigen Aufnahme mit
mehreren Hohlräumen, in die eine Ausgleichsflüssigkeit zum
Unwuchtsausgleich einbringbar ist, ferner mit einem Mittel
zum Erfassen einer Unwucht und mit einer mit dem Mittel
kommunizierenden Steuerungseinrichtung zum Steuern des
Rotationsbetriebs der Aufnahme und des Unwuchtsausgleichs
sowie des Betriebs des Mittels. Diese erfindungsgemäße
Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Steuerungseinrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen
Verfahrens ausgebildet ist. Das Mittel zum Erfassen der
Unwucht selbst kann für eine Erfassung basierend auf der
Bewegung eines die Aufnahme beinhaltenden Bottichs
ausgebildet sein, das heißt, mit diesem Mittel werden die
Schwingungsbewegungen des die Aufnahme, beispielsweise die
Waschmaschinentrommel beinhaltenden Bottichs ermittelt und
für die Unwuchterfassung ausgewertet. Alternativ kann das
Mittel zum Erfassen der Unwucht auch für eine Ermittlung
basierend auf der Drehzahl der Aufnahme oder dem
Antriebsmoment der Aufnahme ausgebildet sein.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Zeichnung und deren Beschreibung.
Die Figur zeigt in einer Prinzipskizze den Aufbau einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung am Beispiel einer
Waschmaschine. Gezeigt ist in der Prinzipskizze eine in
einem Bottich 1 angeordnete Waschmaschinentrommel 2, in
der, strichpunktiert gezeigt, Wäschestücke 3 angeordnet
sind. An der Trommelrückwand sind drei Hohlräume 4a, 4b, 4c
angeordnet. Jeder dieser Hohlräume kommuniziert mit einer
entsprechenden Flüssigkeitszuleitung 5a, 5b, 5c, die
wiederum - nicht dargestellt - mit einem Wasserreservoir in
Verbindung stehen. Jeder der Flüssigkeitszuleitungen 5a, b,
c ist ein eigenes Ventilelement 6a, 6b, 6c zugeordnet.
Gesteuert werden diese Ventilelemente 6a, b, c und damit
auch die jeweilige Flüssigkeitszufuhr über eine
Steuerungseinrichtung 7. Ebenfalls kommunizierend mit
dieser verbunden ist ein Mittel zur Unwuchterfassung 8,
welches im gezeigten Beispiel die Schwingungsbewegungen des
Bottichs 1, gekennzeichnet durch den Doppelpfeil A, mißt,
und basierend hierauf seitens des Mittels 8 oder aber
gegebenenfalls auch der Steuerungseinrichtung 7 die Unwucht
selbst oder ein entsprechender unwuchtspezifischer
Parameter ermittelt wird.
Die prinzipielle Verfahrensweise ist nun derart, daß
zunächst über das Mittel 8 bei entsprechender Rotation der
Trommel 2 im feststehenden Bottich 1 eine Unwucht oder ein
entsprechender Parameter ermittelt wird. Abhängig von der
ermittelten Unwucht wird, sofern diese zu groß ist, ein
entsprechendes Ausgleichsverfahren in Gang gesetzt. Zu
diesem Zweck wird in einen beliebigen der drei Hohlräume
4a, b, c eine vorbestimmte geringe Flüssigkeitsmenge
eingebracht, die sich beispielsweise anhand der
Betriebsparameter der Trommelrotation oder aber auch anhand
der gemessenen Unwuchtgröße ermitteln läßt. Im gezeigten
Beispiel sei angenommen, daß der größere Wäschehaufen 3'
die Unwucht erzeugt. Dieser Wäschehaufen 3' liegt im
Bereich des Hohlraums 4a. Über die Steuerungseinrichtung 7
wird nun in einen beliebigen Hohlraum die Flüssigkeitsmenge
eingebracht. Im Ausführungsbeispiel wird nun exemplarisch
der Hohlraum 4a mit der geringen
Ausgleichsflüssigkeitsmenge befüllt. Nach Beendigung der
Befüllung wird zunächst eine vorbestimmte Zeit gewartet,
bis das System, das in seinem Schwingungsverhalten bedingt
durch die Flüssigkeitszufuhr leicht geändert wurde,
eingeschwungen ist. Anschließend wird eine Unwuchtmessung
durchgeführt. Stellt sich nun heraus, daß die Unwucht
vergrößert wurde, was im gezeigten Beispiel bei Befüllung
des Hohlraums 4a der Fall wäre, so wird ein anderer
beliebiger Hohlraum ausgewählt und in diesen eine ebenfalls
geringe Flüssigkeitsmenge eingebracht. Im gezeigten
Beispiel kann nun der Hohlraum 4b ausgewählt werden. Durch
entsprechende Ansteuerung des Ventilelements 6b wird in
diesen nun die Flüssigkeitsmenge eingebracht. Nach
Beendigung und entsprechendem Ablauf der vorbestimmten
Zeitdauer wird erneut die Unwucht gemessen. Stellt sich
nun, was im gezeigten Beispiel der Fall wäre, eine
Verringerung der Unwucht heraus, so wird unter
kontinuierlicher Unwuchterfassung ebenfalls im wesentlichen
kontinuierlich weitere Ausgleichsflüssigkeit in den
Hohlraum 4b eingebracht, was zu einer weiteren Kompensation
der Unwucht führt. Dies erfolgt solange, bis anhand der
Unwuchterfassung ein weitgehender Unwuchtausgleich
festgestellt werden kann, wonach der Schleuderbetrieb
erfolgen kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Ausgleich einer beim Schleudern von
Gegenständen in einer rotierenden trommelartigen
Aufnahme auftretenden Unwucht, insbesondere von Wäsche
in einer Trommel einer Waschmaschine, bei dem abhängig
von einer festgestellten Unwucht eine
Ausgleichsflüssigkeit in einen oder mehrere
trommelseitige Hohlräume eingebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Ermittlung einer Unwucht eine
vorbestimmte Menge an Ausgleichsflüssigkeit in einen
beliebigen Hohlraum eingebracht wird und anschließend
erneut die Unwucht ermittelt wird, wonach
- a) entweder im Fall einer Vergrößerung der Unwucht eine vorbestimmte Menge an Ausgleichsflüssigkeit in einen beliebigen anderen Hohlraum eingebracht und anschließend erneut die Unwucht gemessen wird, wobei dies unter Flüssigkeitszufuhr jeweils in einen beliebigen anderen Hohlraum und Unwuchtsermittlung solange wiederholt wird, bis eine Verringerung der Unwucht ermittelt wird, wonach weitere Ausgleichsflüssigkeit in diesen spezifischen Hohlraum eingebracht wird, oder
- b) im Fall einer Verringerung der Unwucht weitere Ausgleichsflüssigkeit in den Hohlraum eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte Menge in Abhängigkeit eines oder
mehrerer Betriebsparameter der rotierenden
trommelartigen Aufnahme und/oder eines oder mehrerer
unwuchtspezifischen Parameter und/oder der gemessenen
Unwucht selbst bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Einbringen der
vorbestimmten Menge an Ausgleichsflüssigkeit in den
jeweiligen beliebigen Hohlraum nachfolgende
Unwuchtmessung erst nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeit erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte Zeit in Abhängigkeit eines oder
mehrerer Betriebsparameter der rotierenden
trommelartigen Aufnahme und/oder eines oder mehrerer
unwuchtspezifischer Parameter und/oder der gemessenen
Unwucht selbst bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der Verringerung
der Unwucht, abhängig von welchem die Zufuhr der
weiteren Ausgleichsflüssigkeit erfolgt, einen
vorbestimmten Wert beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder befüllte Hohlraum,
dessen Befüllung nicht zu einer Unwuchtsverringerung
führt, entsprechend indiziert und als nicht mehr
wählbarer beliebiger Hohlraum gekennzeichnet wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einbringen der
weiteren Ausgleichsflüssigkeit in den Hohlraum unter
gleichzeitiger Erfassung eines oder mehrerer
unwuchtspezifischer Parameter und/oder der Unwucht
selbst im wesentlichen kontinuierlich und solange
erfolgt, bis der oder die Parameter und/oder die
Unwucht selbst einen vorbestimmten Wert erreicht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Falle einer Flüssigkeitszufuhr
in sämtliche vorhandene Hohlräume ohne Ermittlung
einer entsprechenden Verringerung der Unwucht die
weitere Ausgleichsflüssigkeit in denjenigen Hohlraum
eingebracht wird, dessen Befüllung zur größten
Unwuchtsverringerung führte.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Fall einer Flüssigkeitszufuhr
in sämtliche vorhandenen Hohlräume ohne Ermittlung
einer entsprechenden Unwuchtsverringerung die
Betriebsparameter der rotierenden trommelartigen
Aufnahme geändert und der Unwuchtsausgleich, bei dem
alle Hohlräume erneut wählbar sind, erneut gestartet
wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorangehenden Ansprüche, insbesondere
Waschmaschine, mit einer trommelartigen Aufnahme (2)
mit mehreren Hohlräumen (4a, 4b, 4c), in die eine
Ausgleichsflüssigkeit zum Unwuchtsausgleich
einbringbar ist, ferner mit einem Mittel (8) zum
Erfassen einer Unwucht, und mit einer mit dem Mittel
(8) kommunizierenden Steuerungseinrichtung (7) zum
Steuern des Rotationsbetriebs der Aufnahme und des
Unwuchtsausgleichs sowie des Betriebs des Mittels,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel (8) zum Erfassen der Unwucht basierend
auf der Bewegung eines die Aufnahme (2) beinhaltenden
Bottichs (1) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zum Erfassen der Unwucht basierend auf der
Drehzahl der Aufnahme oder dem Antriebsmoment der Aufnahme
ausgebildet ist.
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Country Status (1)
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Cited By (3)
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |