DE19736328A1 - Einrichtung und Verfahren zur Steuerung von Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zur Steuerung von Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff
eines der Ansprüche 1 bis 3 sowie Verfahren zur Steuerung von
Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen bei Gefahr
eines Überschlagens derselben.
Einrichtungen zum Steuern von Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen
bei einem drohenden Überschlag des Fahrzeugs werden derzeit bei
Cabriolet-Personenkraftwagen zum Steuern von ausfahrbaren
Überrollbügeln eingesetzt. Das Ausfahren der Überrollbügel ist
dabei reversibel und beeinträchtigt die Insassen des Fahrzeugs
verhältnismäßig wenig, so daß es möglich ist, den Überrollbügel
auch dann auszufahren, wenn nicht genau ermittelt werden kann,
ob sich das Fahrzeug tatsächlich überschlägt oder nicht. Die
Anforderungen an die herkömmlichen Einrichtungen in Bezug auf
mögliche Fehlauslösungen sind daher nicht besonders hoch.
Fig. 3 zeigt eine herkömmliche Einrichtung 100 zur Steuerung
einer Auslöseeinrichtung 101 für einen Überrollbügel. Demgemäß
weist diese Einrichtung 100 einen Quersensor 102
(Libellensensor) auf, welcher einen für die Querbeschleunigung
in Kombination mit der Querneigung des Fahrzeugs
charakteristischen Quermeßwert zu einer mit dem Quersensor 102
datenübertragend verbundenen Steuereinrichtung 103 ausgibt,
mittels welcher der Quermeßwert auswertbar und die
Überrollbügel-Auslöseeinrichtung 101 zum Betätigen eines
Überrollbügelsystems 104 gemäß der Auswertung betätigbar ist.
Die Einrichtung 100 weist auch einen Längssensor 105 mit dem
gleichen Aufbau wie der Quersensor 102 auf, wobei der
Längssensor 105, welcher ebenfalls datenübertragend mit der
Steuereinrichtung 103 verbunden ist, derart angeordnet ist, daß
er einen für die Längsbeschleunigung in Kombination mit der
Längsneigung des Fahrzeugs charakteristischen Längsmeßwert zu
der Steuereinrichtung 103 ausgibt, welche auch den Längsmeßwert
auswertet und die Überrollbügel-Auslöseeinrichtung 101 gemäß
der Auswertung betätigt. Die Ausdrücke "Längsbeschleunigung"
und "Längsneigung" bezeichnen dabei die im fahrzeugfesten
Koordinatensystem in Richtung der Längsachse des Fahrzeugs
wirkende Beschleunigung bzw. die sich bei einer Drehung des
Fahrzeugs um dessen Querachse ergebende Neigung des Fahrzeugs
gegenüber der horizontalen Ebene. Die Längsneigung ergibt sich
dabei je nach Anordnung des Längssensors am Fahrzeug aus dem
Nickwinkel des Fahrzeugs (Winkel zwischen der
Fahrzeugaufbaulängsachse und der Fahrbahnlängsachse) und dem
Winkel zwischen der Fahrbahnlängsachse und der Horizontalen
(Längssensor ist am Fahrzeugaufbau angeordnet) oder lediglich
als Winkel zwischen der Fahrbahnlängsachse und der Horizontalen
(Längssensor ist fahrwerkfest angeordnet). Die Ausdrücke
"Querbeschleunigung" und "Querneigung" bezeichnen dabei die im
fahrzeugfesten Koordinatensystem quer zur Längsrichtung des
Fahrzeugs wirkende Beschleunigung bzw. die sich bei einer
Drehung des Fahrzeugs um dessen Längsachse ergebende Neigung
des Fahrzeugs gegenüber der horizontalen Ebene. Die Querneigung
ergibt sich dabei je nach Anordnung des Quersensors am Fahrzeug
aus dem Wankwinkel des Fahrzeugs (Winkel zwischen der
Fahrzeugaufbauquerachse und der Fahrbahnquerachse) und dem
Winkel zwischen der Fahrbahnquerachse und der Horizontalen
(Quersensor ist am Fahrzeugaufbau angeordnet) oder lediglich
als Winkel zwischen der Fahrbahnquerachse und der Horizontalen
(Quersensor ist fahrwerkfest angeordnet).
Neben dem Quer- und Längssensor 102 bzw. 105 weist die
herkömmliche Einrichtung 100 auch einen G-Sensor 106 auf,
welcher ein Abheben des Fahrzeugs vom Boden erfaßt, und
daraufhin ein dafür bezeichnendes Signal an die
Steuereinrichtung 103 ausgibt, welche daraufhin die
Überrollbügel-Auslöseeinrichtung 101 betätigt.
Ein herkömmlicher Libellensensor, welcher sowohl als Längs- und
als Quersensor 102 bzw. 105 einsetzbar ist, ist schematisch in
Fig. 4 dargestellt. Demgemäß weist der Libellensensor zwei
hohle, zylinderförmige Teile (Libellen) 200' bzw. 200'' auf,
deren Zylinderlängsachsen bezüglich einer vertikalen Achse
symmetrisch zueinander angeordnet und jeweils in einem Winkel
γK zur Horizontalen geneigt sind, wobei die Zylinderlängsachsen
mit der vertikalen Achse in einer Ebene liegen. Diese Libellen
200' , 200'' sind teilweise mit Flüssigkeit gefüllt, wobei sich
in der jeweiligen Libelle ferner eine Gasblase 201', 201''
befindet, welche je nach Winkellage der Zylinderlängsachse
gegenüber der Horizontalen eine bestimmte Position in der
Libelle 200' bzw. 200'' einnimmt. In Längsrichtung der
jeweiligen Libelle 200' bzw. 200'' ist an einer Mittelposition
jeweils eine optische Einrichtung angeordnet, mittels welcher
erfaßt werden kann, wenn die Gasblase 201', 201'' sich in
Längsrichtung der Libelle 200' bzw. 200'' gesehen in deren
Mitte befindet. Die optische Einrichtung weist dabei eine LED
202' bzw. 202'' und einen zu derselben gegenüberliegend
angeordneten Fototransistor 203 auf. Wird der Libellensensor
mit seiner Symmetrieachse parallel zu der Hochachse des
fahrzeugfesten Koordinatensystems und mit parallel zur
Querrichtung des Fahrzeugs geneigten Libellen 200', 200''
angeordnet, dann bewirkt eine Querneigung des Fahrzeugs, daß
die jeweilige Gasblase 201' bzw. 201'' sich je nach
Querneigungsrichtung in der zugeordneten Libelle 200' bzw.
200'' bewegt. Sobald das Fahrzeug um den Winkel γK, welcher den
kritischen Winkel darstellt, für den ein Überschlagen des
Fahrzeugs zu erwarten ist, geneigt ist, befindet sich die eine
oder die andere Gasblase 201' bzw. 201'', je nach
Querneigungsrichtung, in der Mitte der jeweils zugeordneten
Libelle 200' bzw. 200'', was von der optischen Einrichtung
erfaßt und an die Steuereinrichtung 103 weitergegeben wird,
welche ihrerseits die Überrollbügel-Auslöseeinrichtung 101
betätigt. Mittels dieses derart angeordneten Libellensensors
werden ferner auch Beschleunigungen in Querrichtung des
Fahrzeugs erfaßt, da sich die Gasblasen 201', 201'' aufgrund
ihrer im Vergleich zur Flüssigkeit geringeren Massenträgheit
bei einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs, je nach Größe und Richtung
der daraus resuitierenden Zentrifugalkraft in der zugeordneten
Libelle 200' bzw. 200'' bewegen. Damit wird insgesamt ein
Quermeßwert erfaßt, welcher für die Querbeschleunigung in
Kombination mit der Querneigung des Fahrzeugs charakteristisch
ist und sich in diesem Falle als Winkelmeßwert ergibt. Erfaßt
die optische Einrichtung, daß sich eine der Gasblasen 201',
201'' aufgrund einer Querbeschleunigung und/oder einer
Querneigung des Fahrzeugs in der Mittelposition in der
jeweiligen Libelle 200', 200'' befindet, was dem Erreichen des
kritischen Winkels γK entspricht, dann wird die Überrollbügel-Aus
löseeinrichtung 101 betätigt. Dieser Libellensensor wird
gemäß dem gleichen Meßprinzip auch für die Längsrichtung
eingesetzt, in welche er, wie oben angegeben, einen sich aus
der Längsbeschleunigung und der Längsneigung des Fahrzeugs
zusammengesetzten, charakteristischen Längsmeßwert eingibt,
wobei der kritische Winkel für die Längsrichtung des Fahrzeugs
der Regel größer definiert ist als für dessen Querrichtung.
Bei der herkömmlichen Einrichtung 100 zur Steuerung der
Überrollbügel-Auslöseeinrichtung 101 besteht jedoch die
Möglichkeit, daß, wenn der Quer- oder der Längssensor bei
schneller Fahrt des Fahrzeugs aufgrund eines im Vergleich zu
dem Fahrzeug anderen Trägheitsverhaltens der Flüssigkeit-Gas
blasen-Kombination in den Libellen ein Überschlagen des
Fahrzeugs anzeigt, das Überrollbügelsystem 104 ausgelöst wird,
obwohl sich das Fahrzeug noch mit allen Rädern auf der Fahrbahn
befindet. Wie oben angegeben, ist jedoch das Ausfahren des
Überrollbügels für die Fahrzeugbenutzer nicht kritisch, so daß
der kritische charakteristische Meßwert, d. h. in diesem Fall
der kritische Winkel, mit ausreichender Sicherheit vorbestimmt
ist, wobei Fehlauslösungen in Kauf genommen werden.
Ist es vorgesehen, auch andere Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen, wie beispielsweise für Airbags oder
pyrotechnisch betätigte Gurtstraffer, bei einem drohenden
Überschlagen des Kraftfahrzeugs zu betätigen, dann können
Fehlauslösungen zu einer Gefährdung des Fahrbetriebs führen,
wobei es ferner erforderlich ist, die in diesem Falle nicht
reversiblen Unfallschutzeinrichtungen nach ihrer Betätigung
unter hohem Kostenaufwand neu zu installieren.
Durch die Erfindung werden zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen Einrichtungen und entsprechende Verfahren
geschaffen, mittels welchen Fehlauslösungen aufgrund einer
fälschlicherweise erfaßten Überschlaggefahr eines Fahrzeugs
verhindert werden können.
Dies wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Einrichtung gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1, mit zwei mit der
Steuereinrichtung datenübertragend verbundenen
Raddrehzahlsensoren, welche die Raddrehzahlen von wenigstens
zwei verschiedenen Rädern auf unterschiedlichen Fahrzeugseiten
erfassen.
Die oben genannte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß gelöst
durch ein Verfahren zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen, wobei folgende
Verfahrensschritte vorgenommen werden:
- a) Ermittlung eines für die Querbeschleunigung in Kombination mit der Querneigung des Fahrzeugs charakteristischen Quermeßwerts;
- b) Ermittlung von Raddrehzahlen von wenigstens zwei verschiedenen Rädern auf unterschiedlichen Fahrzeugseiten;
- c) Berechnung eines ausschließlich für die Querbeschleunigung charakteristischen Querbeschleunigungswerts aus den Raddrehzahlen;
- d) Korrektur des Quermeßwerts, so daß aus dem Quermeßwert ein ausschließlich für die Querneigung charakteristischer Querneigungswert errechnet wird;
- e) Betätigung der Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Abhängigkeit des Querneigungswerts.
Mittels der Einrichtung und des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist es möglich, die Querbeschleunigung des Fahrzeugs nicht nur
in Kombination mit der Querneigung desselben zu erfassen,
sondern durch Auswerten der ermittelten Raddrehzahlen auch die
Querbeschleunigung des Fahrzeugs allein zu ermitteln, so daß im
normalen Fahrbetrieb des Fahrzeugs, d. h. wenn alle oder
zumindest jene beiden Räder Bodenkontakt haben, an welchen die
Raddrehzahlsensoren angeordnet sind, durch Kompensieren des
Einflusses der Querbeschleunigung auf den Quermeßwert, der
tatsächliche Querneigungswinkel (charakteristischer
Querneigungswert) des Fahrzeugs ermittelt werden kann. Weist
dieser ermittelte, tatsächliche Querneigungswinkel einen
unkritischen Wert auf, dann werden die Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen auch dann nicht betätigt, wenn gemäß dem
Quermeßwert eine Betätigung erforderlich wäre, da sich das
Fahrzeug noch in einem stabilen Fahrzustand, d. h. mit allen
Rädern auf dem Boden, befindet. Die Raddrehzahlsensoren werden
vorteilhafterweise an nicht antreibenden Rädern angeordnet, da
insbesondere an den Antriebsrädern in deren Laufrichtung
Schlupf auftreten kann, welcher zu Fehlern bei der Erfassung
der Raddrehzahlen führt. Es ist ferner vorteilhaft, an allen
Rädern Raddrehzahlsensoren anzuordnen, oder beispielsweise
bereits die an allen Rädern angeordneten Raddrehzahlsensoren
einer ABS-Anlage zu verwenden, so daß die erfaßten
Raddrehzahlen miteinander verglichen werden können und etwaige
Abweichungen einer Raddrehzahl gemäß den anderen gemessenen
Raddrehzahlen korrigiert werden können. Die Vorrichtung und das
Verfahren gemäß der Erfindung erlauben den Einsatz eines wie
oben beschriebenen herkömmlichen Quersensors. Anhand der auf
unterschiedlichen Fahrzeugseiten erfaßten Raddrehzahlen wird im
Falle einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs über die Differenz der
Raddrehzahlen die Kurvengeschwindigkeit und der gefahrene
Kurvenradius bestimmt. Daraus wird die aufgrund der Kurvenfahrt
in die Querrichtung des Fahrzeugs wirkende
Zentripetalbeschleunigung ermittelt. Damit wird wiederum der
aus der Zentripetalbeschleunigung herrührende Einfluß auf den
Quermeßwert kompensiert und somit der tatsächliche
Querneigungswinkel des Fahrzeugs ermittelt.
Somit kann mittels der Vorrichtung und des Verfahrens gemäß der
Erfindung der bisher allein für die Entscheidung einer
Betätigung einer Unfallschutz-Auslöseeinrichtung
verantwortliche Quermeßwert überprüft werden, um so
Fehlauslösungen der oben genannten Art zu vermeiden.
Alternativ zu dieser Lösung wird die oben genannte Aufgabe auch
gelöst durch eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 2, mit einem mit der Steuereinrichtung
datenübertragend verbundenen Raddrehzahlsensor, welcher die
Raddrehzahl von wenigstens einem Rad erfaßt, und einem
datenübertragend mit der Steuereinrichtung verbundenen
Lenkwinkelsensor, welcher den Lenkwinkel des Fahrzeugs erfaßt.
Demgemäß wird alternativ zu dem oben genannten Verfahren ein
Verfahren zur Steuerung von Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen
Kraftfahrzeugen vorgeschlagen, wobei folgende
Verfahrensschritte vorgenommen werden:
- a) Ermittlung eines für die Querbeschleunigung in Kombination mit der Querneigung des Fahrzeugs charakteristischen Quermeßwerts;
- b) Ermittlung der Raddrehzahl von wenigstens einem Rad;
- c) Ermittlung des Lenkwinkels des Fahrzeugs;
- d) Berechnung eines ausschließlich für die Querbeschleunigung charakteristischen Querbeschleunigungswerts aus der Raddrehzahl und dem Lenkwinkel;
- d) Korrektur des Quermeßwerts, so daß aus dem Quermeßwert ein ausschließlich für die Querneigung charakteristischer Querneigungswert errechnet wird;
- e) Betätigung der Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Abhängigkeit des Querneigungswerts.
Diese Einrichtung und dieses Verfahren ermöglichen es, wie die
erstgenannte Einrichtung und das erstgenannte Verfahren, die
Querbeschleunigung des Fahrzeugs gesondert zu erfassen, um
damit zusammen mit dem Quermeßwert den tatsächlichen
Querneigungswinkel des Fahrzeugs zu ermitteln, welcher
zusätzlich zu dem ermittelten Quermeßwert für die Entscheidung
eines Betätigens der Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen
herangezogen wird. In diesem Falle wird die Querbeschleunigung
aus der wenigstens einen Raddrehzahl und dem Lenkwinkel des
Fahrzeugs ermittelt, wobei im einzelnen der Kurvenradius aus
dem Lenkwinkel, die Kurvengeschwindigkeit des Fahrzeugs aus
der ermittelten Raddrehzahl in Verbindung mit dem Lenkwinkel
und die Querbeschleunigung aus der Kurvengeschwindigkeit und
dem Radius berechnet wird. Ferner ist es möglich, wenn
beispielsweise an zwei Rädern auf unterschiedlichen Seiten des
Fahrzeugs die Raddrehzahl gemessen wird, auch dann noch die
Querbeschleunigung des Fahrzeugs zu erfassen, wenn dieses mit
zwei auf derselben Fahrzeugseite angeordneten Rädern in der
Luft ist, so daß die Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in
diesem Falle auch dann betätigt werden können, wenn der
ermittelte tatsächliche Querneigungswinkel einen kritischen
Wert überschreitet oder wenn der Gradient zwischen zwei
ermittelten Querneigungswinkeln so steil ist, daß ein
Überschlag zu erwarten ist. Vorteilhafterweise sind an allen
Rädern Raddrehzahlsensoren angeordnet, wodurch die Genauigkeit
in der Erfassung der Raddrehzahlen weiter erhöht werden kann,
der beispielsweise durch Schlupf von Rädern auftretende Fehler
in der gemessenen Raddrehzahl durch Vergleichen mit über die
anderen Raddrehzahlsensoren erfaßten Raddrehzahlen erkannt
werden können. Ferner kann auch der sich über die Raddrehzahlen
ergebende Kurvenradius der von dem Fahrzeug gefahrenen Kurve
mit dem sich aus dem Lenkwinkel des Fahrzeugs ergebenden
Kurvenradius verglichen werden, so daß auch über diesen
Vergleich eine Korrektur der erfaßten Raddrehzahlen möglich
ist.
Die oben genannte Aufgabe wird ferner gelöst durch eine
Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3, mit einem
mit der Steuereinrichtung datenübertragend verbundenen
Raddrehzahlsensor, welcher die Raddrehzahl von wenigstens einem
Rad erfaßt.
Hierzu wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Steuerung von
Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen
vorgeschlagen, wobei folgende Verfahrensschritte vorgenommen
werden:
- a) Ermittlung eines für die Längsbeschleunigung in Kombination mit der Längsneigung des Fahrzeugs charakteristischen Längsmeßwerts;
- b) Ermittlung der Raddrehzahl von wenigstens einem Rad;
- c) Berechnung eines ausschließlich für die Längsbeschleunigung charakteristischen Längsbeschleunigungswerts aus der Raddrehzahl;
- d) Korrektur des Längsmeßwerts, so daß aus dem Längsmeßwert ein ausschließlich für die Längsneigung charakteristischer Längsneigungswert errechnet wird;
- e) Betätigung der Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Abhängigkeit des Längsneigungswerts
Das Prinzip dieser Einrichtung und dieses Verfahrens ist das
gleiche wie jenes der in Verbindung mit der Querrichtung des
Fahrzeugs beschriebenen Einrichtungen und Verfahren; d. h. es
werden die aus einer Beschleunigung, d. h. in diesem Falle der
Längsbeschleunigung, des Fahrzeugs herrührenden Einflüsse auf
den die Beschleunigung und die Neigung des Fahrzeugs
enthaltenden Meßwert, in diesem Falle auf den Längsmeßwert,
kompensiert, um so den tatsächlichen Längsneigungswinkel
(charakteristischer Längsneigungswert) des Fahrzeugs zu
bestimmten und damit festzustellen, ob das Fahrzeug tatsächlich
schon um eine Achse, in diesem Falle die Querachse, kippt.
Anhand des nun vorliegenden Längsneigungswinkel des Fahrzeugs
kann die Steuereinrichtung die Anzeige des Längssensors
überprüfen und daraufhin die Unfallschutz-Auslöseeinrichtung
betätigen oder nicht. Erfindungsgemäß kann als Längssensor ein
wie oben beschriebener, herkömmlicher Libellensensor verwendet
werden, welcher die Längsneigung in Kombination mit der
Längsbeschleunigung in Form eines charakteristischen
Längsmeßwerts, d. h. in Form der Position der Gasblase relativ
zu der Libelle, erfaßt. Im Falle einer Kurvenfahrt des
Fahrzeugs ergeben sich Ungenauigkeiten im Erfassen der
tatsächlichen Längsbeschleunigung des Fahrzeugs, da sich in
einem solchen Falle die Raddrehzahlen der Räder auf
unterschiedlichen Fahrzeugseiten auf unterschiedliche Weise
ändern. Daher wird vorteilhafterweise an wenigstens zwei
verschiedenen Rädern des Fahrzeugs auf unterschiedlichen
Fahrzeugseiten ein derartiger Sensor angeordnet, so daß an auf
unterschiedlichen Fahrzeugseiten angeordneten Rädern die
Raddrehzahl erfaßt werden kann, um damit Einflüsse einer
Kurvenfahrt des Fahrzeugs auf die über eine Raddrehzahl erfaßte
Längsbeschleunigung des Fahrzeugs kompensieren zu können.
In einer Ausführungsform wird als bevorzugt vorgeschlagen, daß
die Einrichtung einen mit der Steuereinrichtung verbundenen
Lenkwinkelsensor aufweist, welcher den Lenkwinkel des Fahrzeugs
erfaßt. Über den Lenkwinkel kann im Falle einer Kurvenfahrt des
Fahrzeugs der Kurvenradius und die Kurvenrichtung bestimmt
werden, so daß die aufgrund der Kurvenfahrt auftretende
Raddrehzahländerung des Rades kompensiert werden und damit auch
im Falle der Kurvenfahrt des Fahrzeugs die Längsbeschleunigung
desselben genau ermittelt werden kann.
Demgemäß wird für das zuletzt genannte Verfahren ferner
vorgeschlagen, daß vor dem Verfahrensschritt c) der Lenkwinkel
des Fahrzeugs ermittelt wird und im Verfahrensschritt c) der
ausschließlich für die Längsbeschleunigung charakteristische
Längsbeschleunigungswert aus der Raddrehzahl und dem Lenkwinkel
berechnet wird.
Damit können Einflüsse einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs auf die
Raddrehzahl des Rades und damit Einflüsse einer Kurvenfahrt auf
die über die Raddrehzahl erfaßte Längsbeschleunigung des
Fahrzeugs kompensiert werden. Sind an Rädern unterschiedlicher
Fahrzeugseiten Raddrehzahlsensoren vorgesehen, dann können
aufgrund eines Schlupfs von Rädern in deren Laufrichtung
auftretende Fehler beim Erfassen der Raddrehzahlen durch
Vergleichen des über den Lenkwinkel des Fahrzeugs ermittelten
Kurvenradius desselben mit dem über die Raddrehzahlen des
Fahrzeugs ermittelten Kurvenradius desselben korrigiert werden.
Insgesamt können die im Zusammenhang mit der Querrichtung des
Fahrzeugs beschriebenen Einrichtungen und Verfahren auch
jeweils mit den im Zusammenhang mit der Längsrichtung des
Fahrzeugs beschriebenen Einrichtungen und Verfahren kombiniert
werden, wobei für die Bestimmung der Quer- und
Längsbeschleunigung die gleichen Raddrehzahlsensoren, die
gleiche Steuereinrichtung und gegebenenfalls der gleiche
Lenkwinkelsensor verwendet werden können.
Vorteilhafterweise wird ferner für die beschriebenen
Einrichtungen vorgeschlagen, daß diese einen datenübertragend
mit der Steuereinrichtung verbundenen Giersensor aufweisen,
welcher die Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs erfaßt.
Unter dem Begriff "Giergeschwindigkeit" wird dabei die
bezüglich des fahrzeugfesten Koordinatensystems in Richtung um
die Hochachse desselben weisende Drehgeschwindigkeit
verstanden. Giergeschwindigkeiten treten beispielsweise im
Falle eines Schleuderns des Fahrzeugs auf und bewirken
Zentripetalbeschleunigungen in Längsrichtung und Querrichtung
des Fahrzeugs, welche von dem Längs- bzw. Quersensor erfaßt
werden, wobei dieses Sensoren daraufhin eventuell einen
Überschlag des Fahrzeugs anzeigen, obwohl dieser nicht
eintritt. Mittels der den Giersensor aufweisenden Einrichtung
ist es möglich, von einer Gierbewegung des Fahrzeugs
herrührende Einflüsse auf den Quer- und/oder den Längsmeßwert
zu kompensieren.
Demgemäß wird für die erwähnten Verfahren vorgeschlagen, daß
die Giergeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gemessen wird und
daß aus der Giergeschwindigkeit resultierende Einflüsse auf den
Quer- bzw. Längsmeßwert kompensiert werden. Damit können auch
die durch eine Gierbewegung des Fahrzeugs bedingten
Fehlauslösungen von im Falle eines Überschlags des Fahrzeugs
vorgesehenen Unfallschutz-Vorrichtungen vermieden werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in schematischer Weise eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Einrichtung zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen,
Fig. 2 ein Blockschaubild zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen,
Fig. 3 eine herkömmliche Einrichtung zur Steuerung einer
Auslöseeinrichtung für einen Überrollbügel,
Fig. 4 eine Schnittansicht eines herkömmlichen als
Quer- und/oder Längssensor eingesetzten Libellensensors.
Fig. 1 zeigt für ein nicht dargestelltes vierrädriges
Kraftfahrzeug, wie beispielsweise einen PKW, schematisch eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung 1 zur
Steuerung von Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen 2, welche zum
Auslösen von bei einem Überschlag des Fahrzeugs vorgesehenen
Unfallschutzeinrichtungen vorgesehen sind. Die Einrichtung 1
weist vier Raddrehzahlsensoren 3', 3'', 3''' und 3'''', von
denen jeder jeweils einem Rad des Kraftfahrzeugs zugeordnet
ist, um die Raddrehzahl des jeweils zugeordneten Rades zu
erfassen. Die Raddrehzahlsensoren 3' bis 3'''' sind über eine
Datenleitung 4 mit einer Steuereinrichtung 5 verbunden. Die
Einrichtung 1 weist ferner einen über eine Datenleitung 6 mit
der Steuereinrichtung 5 verbundenen Lenkwinkelsensor 7 auf,
mittels dessen der Lenkwinkel des Kraftfahrzeugs erfaßbar und
in die Steuereinrichtung 5 eingebbar ist. Mit der
Steuereinrichtung 5 ist ferner über eine Datenleitung 8 ein
Giersensor 9 verbunden, mittels dessen die Giergeschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs erfaßbar und in die Steuereinrichtung 5
eingebbar ist. Die Einrichtung 1 weist ferner einen Quersensor
10 und einen Längssensor 11 auf, welche zusammen einen
herkömmlichen Überrollsensor 12 bilden. Der Quersensor 10
erfaßt, wie eingangs beschrieben, die Beschleunigung des
Kraftfahrzeugs in dessen Querrichtung in Kombination mit der
Querneigung des Kraftfahrzeugs in Form eines charakteristischen
Quermeßwerts. Der Längssensor 11 erfaßt die Beschleunigung des
Kraftfahrzeugs in dessen Längsrichtung in Kombination mit der
Längsneigung des Kraftfahrzeugs in Form eines
charakteristischen Längsmeßwerts. Der Überrollsensor 12 ist
über eine Datenleitung 13 mit der Steuereinrichtung 5
verbunden, so daß die von dem Quer- und Längssensor erfaßten
Meßwerte über diese Datenleitung 13 in die Steuereinrichtung 5
eingebbar sind. Ferner weist die Einrichtung 1 einen G-Sensor
14 auf, welcher über eine Datenleitung 15 mit der
Steuereinrichtung 5 verbunden ist. Der G-Sensor erfaßt einen
Schwerelosigkeitszustand des Kraftfahrzeugs, wie er
beispielsweise im Falle eines Abhebens desselben vom Boden
auftritt. Die Steuereinrichtung 5 ist über eine Datenleitung 16
mit der Unfallschutz.-Auslöseeinrichtung 2 verbunden, welche
ihrerseits über eine Datenleitung 16 mit einer
Unfallschutzeinrichtung 17 verbunden ist. Obwohl lediglich eine
mit der Steuereinrichtung 5 verbundene Unfallschutz-Aus
löseeinrichtung 2 mit zugeordneter Unfallschutzeinrichtung
17 dargestellt ist, können beliebig viele Auslöseeinrichtungen
mit jeweils zugeordneten Unfallschutzeinrichtungen an der
Steuereinrichtung 5 angeschlossen sein. Es ist ferner auch
möglich, nur eine Unfallschutz-Auslöseeinrichtung vorzusehen,
mit welcher mehrere Unfallschutzeinrichtungen datenübertragend
verbunden sind.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung
Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen anhand der Fig. 1 und
2 erläutert.
Im Schritt S1 ermittelt der Überrollsensor 12 anhand des
Quersensors 10 und des Längssensors 11 einen charakteristischen
Quer- bzw. Längsmeßwert, welche sich aus der Querbeschleunigung
des Fahrzeugs und dessen Querneigung bzw. aus der
Längsbeschleunigung des Fahrzeugs und dessen Längsneigung
zusammensetzen. Die erfaßten charakteristischen Meßwerte werden
über die Datenleitung 13 in die Steuereinrichtung 5 eingegeben.
Im Schritt S2 werden mittels der Raddrehzahlsensoren 3' bis
3'''' die Raddrehzahlen der vier Räder des Kraftfahrzeugs
erfaßt und über die Datenleitung 4 in die Steuereinrichtung 5
eingegeben.
Im Schritt S3 wird mittels des Lenkwinkelsensors 7 der
Lenkwinkel des Fahrzeugs erfaßt und über die Datenleitung 6 in
die Steuereinrichtung 5 eingegeben.
Im Schritt S4 wird die Giergeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs
erfaßt und über die Datenleitung in die Steuereinrichtung 5
eingegeben.
Im Schritt S5 wertet die Steuereinrichtung 5 die in dieselbe
eingegebenen Daten aus. Hierzu werden aus den in die
Steuereinrichtung 5 eingegebenen Raddrehzahlen die tatsächliche
Längs- und Querbeschleunigung des Kraftfahrzeugs berechnet,
über den eingegebenen Lenkwinkel der Kurvenradius einer von dem
Kraftfahrzeug eventuell gefahrenen Kurve berechnet und die aus
den Raddrehzahlen ermittelte Längs- und Querbeschleunigung
gemäß dem ermittelten Kurvenradius korrigiert.
Im Schritt S6 werden aus der eingegebenen Giergeschwindigkeit
die aus einer eventuellen Gierbewegung des Fahrzeugs
herrührenden Einflüsse auf den Quer- und Längsmeßwert
kompensiert und aus der berechneten, tatsächliche Quer- bzw.
Längsbeschleunigung des Fahrzeugs und dem korrigierten Quer- bzw.
Längsmeßwert der tatsächliche Querneigungs- bzw.
Längsneigungswinkel des Fahrzeugs berechnet. Ist kein
Lenkwinkelsensor 7 und/oder kein Giersensor 9 vorgesehen, dann
entfallen in den Schritten S5 bzw. S6 die im Zusammenhang mit
Lenkwinkelsensor 7 bzw. mit dem Giersensor 9 stehenden
Schritte.
Im Schritt S7 betätigt die Steuereinrichtung 5 anhand einer
Auswertung der erfaßten und berechneten Daten die Unfallschutz-Aus
löseeinrichtung 2. Hierbei wird überprüft, ob von dem
G-Sensor ein Signal vorliegt, welches auf ein Abheben des
Fahrzeugs vom Erdboden hindeutet. Ferner werden der Quer- und
der Längsmeßwert mit dem kritischen Quer- bzw. Längsmeßwert
verglichen, bei deren Überschreiten die Steuereinrichtung 5
ferner anhand der ermittelten, tatsächlichen Querneigung- bzw.
Längsneigung des Fahrzeugs überprüft, ob dasselbe tatsächlich
kippt. Wird festgestellt, daß sich das Fahrzeug noch in einem
stabilen Fahrzustand befindet, dann wird die Unfallschutz-Aus
löseeinrichtung 2 nicht betätigt. Wird dagegen eine
kritische Quer- oder Längsneigung festgestellt, dann wird die
Unfallschutz-Auslöseeinrichtung 2 betätigt. Falls der
Lenkwinkelsensor 7 nicht eingesetzt wird, dann ist es im Falle
daß zwei Räder der gleichen Fahrzeugseite gleichzeitig in der
Luft sind, nicht möglich, die tatsächliche Querbeschleunigung
des Fahrzeugs zu ermitteln bzw. die Längsbeschleunigung
desselben genau zu ermitteln. In diesem Falle wird die
Steuereinrichtung 5 die Unfallschutz-Auslöseeinrichtung
lediglich anhand des Quer- bzw. Längsmeßwerts betätigen. Ein
Abheben von zwei Rädern der gleichen Fahrzeugseite kann mittels
der Steuereinrichtung 5 beispielsweise aus dem Umstand erkannt
werden, daß sich die Raddrehzahlen der Räder auf dieser Seite
abrupt ändern, während die Raddrehzahlen auf der anderen
Fahrzeugseite noch die dem vorhergehenden stabilen Fahrzustand
zugeordneten Raddrehzahlen aufweisen. Auch im Falle daß Räder
blockieren, ist eine Bestimmung der tatsächlichen Quer- und
Längsbeschleunigung über die Raddrehzahlen nicht möglich.
Jedoch kann auch dies von der Steuereinrichtung 5 erfaßt
werden, wobei daraufhin eine Betätigung der Unfallschutz-Aus
löseeinrichtung 2 lediglich auf Basis des Quer- bzw.
Längsmeßwerts erfolgt.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen, mit einem Quersensor
(10), welcher einen für die Querbeschleunigung in Kombination
mit der Querneigung des Fahrzeugs charakteristischen
Quermeßwert zu einer mit dem Quersensor (10) datenübertragend
verbundenen Steuereinrichtung (5) ausgibt, mittels welcher der
Quermeßwert auswertbar ist und eine Unfallschutz-Aus
löseeinrichtung (2) gemäß der Auswertung betätigbar ist,
gekennzeichnet durch zwei mit der Steuereinrichtung (5)
datenübertragend verbundene Raddrehzahlsensoren (3', 3''),
welche die Raddrehzahlen von wenigstens zwei verschiedenen
Rädern auf unterschiedlichen Fahrzeugseiten erfassen.
2. Einrichtung zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen, mit einem Quersensor
(10), welcher einen für die Querbeschleunigung in Kombination
mit der Querneigung des Fahrzeugs charakteristischen
Quermeßwert zu einer mit dem Quersensor (10) datenübertragend
verbundenen Steuereinrichtung (5) ausgibt, mittels welcher der
Quermeßwert auswertbar ist und eine Unfallschutz-Aus
löseeinrichtung (2) gemäß der Auswertung betätigbar ist,
gekennzeichnet durch einen mit der Steuereinrichtung (5)
datenübertragend verbundenen Raddrehzahlsensor (3'), welcher
die Raddrehzahl von wenigstens einem Rad erfaßt, und einen
datenübertragend mit der Steuereinrichtung (5) verbundenen
Lenkwinkelsensor (7), welcher den Lenkwinkel des Fahrzeugs
erfaßt.
3. Einrichtung zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen, mit einem Längssensor
(11), welcher einen für die Längsbeschleunigung in Kombination
mit der Längsneigung eines Kraftfahrzeugs charakteristischen
Meßwert ausgibt, und einer Steuereinrichtung (5), mittels
welcher der Längsmeßwert auswertbar ist und eine Unfallschutz-Aus
löseeinrichtung (2) gemäß der Auswertung betätigbar ist,
gekennzeichnet durch einen mit der Steuereinrichtung (5)
datenübertragend verbundenen Raddrehzahlsensor (3'), welcher
die Raddrehzahl von wenigstens einem Rad erfaßt.
4. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen
datenübertragend mit der Steuereinrichtung (5) verbundenen
Lenkwinkelsensor (7), welcher den Lenkwinkel des Fahrzeugs
erfaßt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch einen datenübertragend mit der Steuereinrichtung
verbundenen Giersensor (9), welcher die Giergeschwindigkeit des
Fahrzeugs erfaßt.
6. Verfahren zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen, wobei folgende
Verfahrensschritte vorgenommen werden:
- a) Ermittlung eines für die Querbeschleunigung in Kombination mit der Querneigung des Fahrzeugs charakteristischen Quermeßwerts;
- b) Ermittlung von Raddrehzahlen von wenigstens zwei verschiedenen Rädern auf unterschiedlichen Fahrzeugseiten;
- c) Berechnung eines ausschließlich für die Querbeschleunigung charakteristischen Querbeschleunigungswerts aus den Raddrehzahlen;
- d) Korrektur des Quermeßwerts, so daß aus dem Quermeßwert ein ausschließlich für die Querneigung charakteristischer Querneigungswert errechnet wird;
- e) Betätigung der Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Abhängigkeit des Querneigungswerts.
7. Verfahren zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen, wobei folgende
Verfahrensschritte vorgenommen werden:
- a) Ermittlung eines für die Querbeschleunigung in Kombination mit der Querneigung des Fahrzeugs charakteristischen Quermeßwerts;
- b) Ermittlung der Raddrehzahl von wenigstens einem Rad;
- c) Ermittlung des Lenkwinkels des Fahrzeugs;
- d) Berechnung eines ausschließlich für die Querbeschleunigung charakteristischen Querbeschleunigungswerts aus der Raddrehzahl und dem Lenkwinkel;
- e) Korrektur des Quermeßwerts, so daß aus dem Quermeßwert ein ausschließlich für die Querneigung charakteristischer Querneigungswert errechnet wird;
- f) Betätigung der Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Abhängigkeit des Querneigungswerts.
8. Verfahren zur Steuerung von Unfallschutz-Aus
löseeinrichtungen in Kraftfahrzeugen, wobei folgende
Verfahrensschritte vorgenommen werden:
- a) Ermittlung eines für die Längsbeschleunigung in Kombination mit der Längsneigung des Fahrzeugs charakteristischen Längsmeßwerts;
- b) Ermittlung der Raddrehzahl von wenigstens einem Rad;
- c) Berechnung eines ausschließlich für die Längsbeschleunigung charakteristischen Längsbeschleunigungswerts aus der Raddrehzahl;
- d) Korrektur des Längsmeßwerts, so daß aus dem Längsmeßwert ein ausschließlich für die Längsneigung charakteristischer Längsneigungswert errechnet wird;
- e) Betätigung der Unfallschutz-Auslöseeinrichtungen in Abhängigkeit des Längsneigungswerts.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei vor dem Verfahrensschritt
c) der Lenkwinkel des Fahrzeugs ermittelt wird und im
Verfahrensschritt c) der ausschließlich für die
Längsbeschleunigung charakteristische Längsbeschleunigungswert
aus der Raddrehzahl und dem Lenkwinkel berechnet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 9, wobei die
Giergeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gemessen wird und aus
der Giergeschwindigkeit resultierende Einflüsse auf den
Quer- bzw. Längsmeßwert kompensiert werden.
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