DE19736104A1 - Verfahren zur Herstellung von enantiomerenreinen Phenylacetylcarbinolen aus Acetaldchyd und Benzaldehyd in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von enantiomerenreinen Phenylacetylcarbinolen aus Acetaldchyd und Benzaldehyd in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase aus ZymomonasInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von enantiomerenreinen Phenylacetylcarbinolen aus Acetaldehyd und
Benzaldehyden in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase (PDC) aus
Zymomonas.
Enantiomerenreine Phenylacetylcarbinole spielen als Zwischenpro
dukt bei der Ephedrinsynthese eine wichtige Rolle.
In WO 96/37620 wird die Herstellung von Acyloinen aus Acetaldehyd
und Benzaldehyd durch Katalyse mit einer gentechnisch veränderten
Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas mobilis beschrieben. Es werden
insbesondere solche Enzyme als geeignet beschrieben, bei denen
der Tryptophanrest in Position 392 durch einen sterisch kleineren
Rest wie Alanin, Glycin, Phenylalanin, Leucin, Isoleucin,
Arginin, Histidin, Serin oder Threonin ersetzt ist. Es wird je
doch beschrieben, daß Acetaldehyd das Enzym inaktiviert und des
halb vorteilhafterweise aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird,
beispielsweise durch enzymatische Umsetzung mit Alkoholdehydroge
nase zu Ethanol.
Von Bornemann et al. (J.Chem. Soc. Perkin Trans. 1, 425-430,
1996) werden die Herstellung von R-aromatischen Acyloinen aus
Benzaldehyd bzw. Fluor- und Chlor-substituierten Benzaldehyden
und Acetaldehyd unter Katalyse mit PDC aus Zymomonas mobilis be
schrieben. Die Autoren finden, daß die Reaktionsprodukte zwar mit
hoher optischer Reinheit (98% ee) gebildet werden, jedoch ist
die Reaktionsgeschwindigkeit bei Einsatz von Acetaldehyd mehrfach
kleiner als bei Einsatz von Pyruvat.
In der Dissertation von H. Bruhn (Verbesserung von Acyloinkon
densationsfähigkeit der Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas mobi
lis, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, 1995) wird die Umset
zung von Acetaldehyd mit Benzaldehyd unter Katalyse durch PDC aus
Zymomonas mobilis beschrieben. Die Autorin gelangt zu der Schluß
folgerung, daß Acetaldehyd die enzymatische Synthese des Phenyl
acetylcarbinols inhibiert.
Die beschriebenen Verfahren erfüllen bezüglich ihrer Raum-Zeit-
Ausbeute noch nicht die Anforderungen, die an ein technisch und
ökonomisch sinnvolles Verfahren zur Herstellung von enantiomeren
reinen Phenylacetylcarbinolen gestellt werden.
Gefunden wurde ein Verfahren zur Herstellung von enantiomeren
reinen Phenylacetylcarbinolen der allgemeinen Formel (I)
wobei R für H, F, Cl oder Br steht,
aus Acetaldehyd und Benzaldehyden der allgemeinen Formel (II)
aus Acetaldehyd und Benzaldehyden der allgemeinen Formel (II)
in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Verlauf der Biotransformation Acetaldehyd in
einer solchen Weise kontinuierlich oder diskontinuierlich nach
dosiert wird, daß die Konzentration von Acetaldehyd im Reaktions
medium zwischen 20 und 50 mMol/l beträgt.
Als Benzaldehyde (II) können in dem erfindungsgemäßen Verfahren
Phenylring substituierte und unsubstituierte Verbindungen ein
gesetzt werden. Bei den substituierten Benzaldehyden werden
bevorzugt solche verwendet, die ein oder mehrere Halogenatome,
insbesondere Fluor, Chlor oder Brom, enthalten. Die Substitution
kann in 2-, 3- oder 4-Stellung erfolgen. Die Ausbeute bei 4-sub
stituierten Benzaldehydedukten ist im allgemeinen höher als bei
2- oder 3-substituierten Edukten.
Bevorzugt wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht-substi
tuierter Benzaldehyd (R = H) eingesetzt.
Benzaldehyd wird üblicherweise in etwa stöchiometrischer Menge
bezogen auf Acetaldehyd eingesetzt. Man erhält jedoch auch gute
Ergebnisse, wenn ein Reaktionspartner in einem Überschuß von bis
zu 100 Mol% zugegeben wird. Benzaldehyd wird in der Regel in
einer Anfangskonzentration von 40 bis 100 mMol/l eingesetzt. Eine
Nachdosierung von Benzaldehyd im Verlauf der Biotransformation
bis zu den Anfangskonzentrationen ist empfehlenswert, da anson
sten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein relativer Acetal
dehydüberschuß entsteht, der zu Nebenreaktionen führen kann.
Das Verfahren wird in der Regel so durchgeführt, daß die Edukte
im Reaktionsmedium vorgelegt werden und die Reaktion durch Zugabe
der PDC gestartet wird.
Acetaldehyd wird üblicherweise in einer Konzentration von 20 bis
50 mMol/l vorgelegt. Der Verbrauch von Acetaldehyd wird vorteil
hafterweise über den gesamten Verlauf der Biotransformation be
stimmt und das umgesetzte Acetaldehyd durch Nachdosieren zum Re
aktionsansatz ergänzt.
Die Nachdosierung kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden. Die Konzentration von Acetaldehyd soll dabei
möglichst die Grenzen von 20 bis 50 mMol/l, bevorzugt 20 bis
35 mMol/l nicht über- oder unterschreiten. Bei einem deutlichen
Über- oder Unterschreiten dieser Grenzen, entstehen häufig nicht
gewünschte Nebenprodukte oder die Umsetzung wird zu langsam.
Durch diese Fahrweise lassen sich unerwartet hohe Phenylacetyl
carbinolkonzentrationen von mehreren Gramm pro Liter Reaktionsme
dium erreichen. Eine Inhibierung der PDC wie sie in der eingangs
zitierten Literatur beschrieben wird, wurde bei dieser Fahrweise
nicht beobachtet.
Wenn sich die Reaktionsgeschwindigkeit infolge Abnahme der
Acetaldehydkonzentration verlangsamt, kann durch Nachdosieren von
Acetaldehyd wieder eine Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit
erreicht werden, was ein klares Zeichen dafür ist, daß das Enzym
nicht durch Acetaldehyd inhibiert worden ist.
Eine besonders geeignete Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist eine Fahrweise, bei der beide Edukte kontinuier
lich oder diskontinuierlich nachdosiert werden.
Als Enzym für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich Pyruvat
decarboxylasen aus Mikroorganismen der Gattung Zymomonas, ins
besondere aus der Art Zymomonas mobilis.
Besonders bevorzugt sind solche PDC-Enzyme, bei denen eine Muta
tion des Aminosäurerests Nr. 392 (Trp) durchgeführt wurde. Die
Positionszählung bezieht sich auf die Sequenz der PDC, wie sie in
96/37620 angegeben worden ist. Dort ist auch die gentechnische
Erzeugung solcher Mutationen und die Isolierung der mutierten En
zyme beschrieben.
Besonders gut geeignet sind solche mutierten PDC-Enzyme, bei de
nen der Trp-Rest an Position 392 durch Isoleucin, Alanin oder
Methionin ersetzt ist. Diese PDC-Enzyme zeichnen sich durch eine
gegenüber dem Wildtyp erhöhte Stabilität und sehr gute Carboliga
seaktivität aus.
Die PDC kann sowohl in löslicher als auch in immobilisierter Form
verwendet werden. Als Katalysator eignet sich die PDC in gerei
nigter Form, wie sie mit üblichen Mitteln der Proteinchemie er
hältlich ist. Man kann aber auch gentechnisch veränderte PDC-En
zyme, die sich besonders effektiv isolieren lassen, verwenden,
beispielsweise eine PDC, die am C-Terminus noch mehrere zusätzli
che His-Reste trägt und die sich mit Hilfe dieser His-Reste
leicht durch Metallionenaffinitätschromatographie rein darstellen
läßt (Hochuli, Dobli, Schader, J. Chromat. Bd. 411, 177-184,
(1987)).
Die PDC kann aber auch un- oder teilgereinigt als zellfreier
Extrakt in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
Als Reaktionsmedium sind Wasser bzw. wäßrige Pufferlösungen
bevorzugt. Man führt die Reaktion üblicherweise bei einem pH-Wert
zwischen 6 bis 8 aus. Man kann jedoch auch durch Zusatz von mit
Wasser verträglichen organischen Lösungsmitteln, beispielsweise
niederen Alkoholen, bevorzugt Ethanol oder Isopropanol, die Lös
lichkeit der Edukte im Reaktionsmedium erhöhen und dadurch die
Reaktionsgeschwindigkeit positiv beeinflussen. Gute Ergebnisse
erhält man bei Zugabe von 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 3 mol Ethanol
pro Liter wäßriges Lösungsmittel.
Die Reaktion wird üblicherweise bei einer Temperatur zwischen 10
und 40, bevorzugt zwischen 20 und 30°C durchgeführt.
Neben den bereits beschriebenen Edukten und dem Enzym PDC fügt
man noch den Cofaktor Thiaminpyrophosphat in einer Konzentration
0,1 bis 5 mM, bevorzugt 0,5 bis 2 mM zu.
Ferner gibt man noch Mg-Ionen, bevorzugt in Form von Magnesium
sulfat in einer Konzentration von 1 bis 100 mM, bevorzugt 5 bis
50 mM zu.
Die Reaktion ist in verschiedenen Reaktoren ausführbar, ins
besondere in Enzymmembranreaktoren, Rührkesselreaktoren und Strö
mungsrohrreaktoren.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert Phenylacetylcarbinole der
allgemeinen Formel I in der R-Konfiguration in hoher Enantio
merenreinheit von 98% ee und mehr.
Die auf diesem Wege zugänglichen α-Hydroxyketone sind in hohem
Maße racemisierungsanfällig. Die racemisierungsfreie Aufarbeitung
gelingt durch Chromatographie an Kieselgel 60.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher veranschau
licht.
Zellfreie Synthese von R-Phenylacetylcarbinol (R-PAC) aus Acet
aldehyd und Benzaldehyd.
Aus Acetaldehyd und Benzaldehyd wurde in Gegenwart der PDC aus
Zymomonas mobilis, bei der Trp 392 durch Methionin ersetzt wurde,
R-Phenylacetylcarbinol synthetisiert.
Benzaldehyd | 40 mM |
Acetaldehyd | 25 mM |
Ethanol | 1,5 M |
Thiaminpyrophosphat | 1,0 mM |
MgSO4 | 20 mM |
Morpholinethansulfonsäure | 50 mM |
PDC (gelöst in Wasser, pH 7,0) | 15,4 µg |
Nach einstündiger Inkubation bei 25°C wurde das Protein durch Zu
gabe von TFA (10%ig) denaturiert und durch anschließende Zentri
fugation aus der Reaktionsmischung entfernt.
R-Phenylacetylcarbinol wurde mittels HPLC quantifiziert. Unter
diesen Bedingungen entstand 0,62 µmol R-PAC/min mg Protein.
Säule: Spherisorb C8, Fa. Latek, temperiert auf 40°C
Laufmittel: 120 VT Acetonitril, 380 VT Wasser, 0,5 VT Eisessig
Flußrate: 1 ml/min
Detektion: UV-Absorption bei 283 nm
Referenz: authentisches R-PAC.
Laufmittel: 120 VT Acetonitril, 380 VT Wasser, 0,5 VT Eisessig
Flußrate: 1 ml/min
Detektion: UV-Absorption bei 283 nm
Referenz: authentisches R-PAC.
Zellfreie Synthese von R-Phenylacethylcarbinol (R-PAC) aus Acet
aldehyd und Benzaldehyd mit kontinuierlicher Zugabe der Edukte.
Benzaldehyd | 40 mM |
Acetaldehyd | 30 mM |
Ethanol | 1,5 M |
Thiaminpyrophosphat | 1,0 mM |
MgSO4 | 20 mM |
Morpholinethansulfonsäure | 50 mM |
PDC (gelöst in Wasser, pH 7,0) | 1,5 mg |
Alle 30 Minuten wurde Acetaldehyd und Benzaldehyd bestimmt. An
schließend wurden die Anfangskonzentrationen der Edukte durch
Nachdosieren wiederhergestellt.
Die Quantifizierung von Benzaldehyd erfolgte unter den gleichen
HPLC-Bedingungen wie in Beispiel 1 dargestellt. Die Analytik von
Acetaldehyd wurde nach dem Verfahren von Beutler (H.O. Beutler,
Methods of enzymatic analyses, H.U. Bergmeyer, 606-623) durchge
führt.
R-Phenylacetylcarbinol wurde mittels HPLC quantifiziert. Die Bio
transformation wurde über einen Zeitraum von 10 Stunden durchge
führt.
Unter diesen Bedingungen entstand R-PAC in einer Konzentration
von mehreren Gramm pro Liter Reaktionsansatz.
Enzymatische Synthese von (R)-1-Hydroxy-1-(3'-fluoro
phenyl)propan-2-on(meta-Fluor-Phenylacetylcarbinol).
Analog zur Beispiel 2 wurde ein m-Fluorbenzaldehyd eingesetzt.
Man erhielt das entsprechende R-1-Hydroxy-1-(3'-fluoro
phenyl)propan-2-on in einer Enantiomerenreinheit von < 98% ee.
Charakterisierung von (R)-1-Hydroxy-1-(3'-fluorophe
nyl)propan-2-on:
Drehwert: aD 25 = -310,1° (c = 1,26, Chloroform)
1H-NMR: 300 MHz, Lösungsmittel CDCl3 (s: Singulett; d: Duplett, m: Multiplett) d = 2,15 (s, 3H, CH3); 4,35 (s, 1H, OH); 5,09 (s, 1H, CHOH); 7,05-7,3 (m, 4H, H-2',4',5',6') ppm.
13C-NMR: (75 MHz, Lösungsmittel CDCl3)
d = 25,2 (CH3); 79,5 (CHOH); 114,3 (d, 2J(13C, 19F) = 21 Hz, C-4'); 115,8 (d, 2J(13C, 19F) = 21 Hz, C-2'); 123,1 (d, 4J(13C, 19F) = 3 Hz, C-6') ; 130,6 (d,d, 3J(13C, 19F) = 8 Hz, C-5'); 140,4 (d, 3J(13C, 19F) = 8 Hz, C-1'); 163,1 (d, 1J(13C, 19F) = 247 Hz, C-3'); 206,4 (C = O) ppm.
Infrarotspektroskopie: Kapillar
n = 3444 (n(O-H)); 3068 (n(C-H)aromat.); 2985 (nas(CH3)); 2926 (ns(CH3)); 2376; 1945 u. 1873 (aromat. Obertöne); 1719 (n(C=O); 1614 u. 1592 u. 1486 (n(C=C)aromat.); 1450 (d(O-H)) 1360 (d(CH3)); 1271; 1248 (n(C-F)); 1182; 1162; 1137; 1093; 1064; 1016; 969; 952; 920; 878 (g(C-H)aromat.; 822; 788 (g(C-H)aromat.; (769; 752; 735, 697 (d(C=C)aromat.; 657; 609; 523; 455 cm⁻1.
Drehwert: aD 25 = -310,1° (c = 1,26, Chloroform)
1H-NMR: 300 MHz, Lösungsmittel CDCl3 (s: Singulett; d: Duplett, m: Multiplett) d = 2,15 (s, 3H, CH3); 4,35 (s, 1H, OH); 5,09 (s, 1H, CHOH); 7,05-7,3 (m, 4H, H-2',4',5',6') ppm.
13C-NMR: (75 MHz, Lösungsmittel CDCl3)
d = 25,2 (CH3); 79,5 (CHOH); 114,3 (d, 2J(13C, 19F) = 21 Hz, C-4'); 115,8 (d, 2J(13C, 19F) = 21 Hz, C-2'); 123,1 (d, 4J(13C, 19F) = 3 Hz, C-6') ; 130,6 (d,d, 3J(13C, 19F) = 8 Hz, C-5'); 140,4 (d, 3J(13C, 19F) = 8 Hz, C-1'); 163,1 (d, 1J(13C, 19F) = 247 Hz, C-3'); 206,4 (C = O) ppm.
Infrarotspektroskopie: Kapillar
n = 3444 (n(O-H)); 3068 (n(C-H)aromat.); 2985 (nas(CH3)); 2926 (ns(CH3)); 2376; 1945 u. 1873 (aromat. Obertöne); 1719 (n(C=O); 1614 u. 1592 u. 1486 (n(C=C)aromat.); 1450 (d(O-H)) 1360 (d(CH3)); 1271; 1248 (n(C-F)); 1182; 1162; 1137; 1093; 1064; 1016; 969; 952; 920; 878 (g(C-H)aromat.; 822; 788 (g(C-H)aromat.; (769; 752; 735, 697 (d(C=C)aromat.; 657; 609; 523; 455 cm⁻1.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von enantiomerenreinen Phenyl
acetylcarbinolen der allgemeinen Formel (I)
wobei R für H, F, Cl oder Br steht,
aus Acetaldehyd und Benzaldehyden der allgemeinen Formel (II)
in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Biotransformation Acet aldehyd in einer solchen Weise kontinuierlich oder diskonti nuierlich nachdosiert wird, daß die Konzentration von Acet aldehyd im Reaktionsmedium zwischen 20 und 50 mMol/l beträgt.
wobei R für H, F, Cl oder Br steht,
aus Acetaldehyd und Benzaldehyden der allgemeinen Formel (II)
in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Biotransformation Acet aldehyd in einer solchen Weise kontinuierlich oder diskonti nuierlich nachdosiert wird, daß die Konzentration von Acet aldehyd im Reaktionsmedium zwischen 20 und 50 mMol/l beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Benzaldehyd (II) mit R=H eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas mobilis verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
gegenüber dem Wildtyp veränderte Pyruvatdecarboxylase aus
Zymomonas mobilis verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Pyruvatdecarboxylase an
stelle des Trp Rests an der Position 392 eine andere Amino
säure enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Position 392 eine Aminosäure aus der Gruppe Ala, Ile und Met
ausgewählt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Acetaldehydkonzentration zwischen 20 und 35 mMol/l beträgt.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE19736104A DE19736104A1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Verfahren zur Herstellung von enantiomerenreinen Phenylacetylcarbinolen aus Acetaldchyd und Benzaldehyd in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas |
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AU87327/98A AU8732798A (en) | 1997-08-20 | 1998-07-25 | Method for producing enantiomer-free phenylacetyl carbinoles from acetaldehyde and benzaldehyde in the presence of pyruvate decarboxylase from zymomonas |
PCT/EP1998/004672 WO1999009195A1 (de) | 1997-08-20 | 1998-07-25 | Verfahren zur herstellung von enantiomerenreinen phenylacetylcarbinolen aus acetaldehyd und benzaldehyd in gegenwart von pyruvatdecarboxylase aus zymomonas |
EP98938706A EP1009848A1 (de) | 1997-08-20 | 1998-07-25 | Verfahren zur herstellung von enantiomerenreinen phenylacetylcarbinolen aus acetaldehyd und benzaldehyd in gegenwart von pyruvatdecarboxylase aus zymomonas |
ARP980104093A AR016832A1 (es) | 1997-08-20 | 1998-08-19 | Metodo para la preparacion de fenilacetilcarbinoles sin enantiomeros a partir de acetaldehido y benzaldehido en presencia de piruvatodecarboxilasade zimomonas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19736104A DE19736104A1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Verfahren zur Herstellung von enantiomerenreinen Phenylacetylcarbinolen aus Acetaldchyd und Benzaldehyd in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas |
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DE19736104A1 true DE19736104A1 (de) | 1999-02-25 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19736104A Withdrawn DE19736104A1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Verfahren zur Herstellung von enantiomerenreinen Phenylacetylcarbinolen aus Acetaldchyd und Benzaldehyd in Gegenwart von Pyruvatdecarboxylase aus Zymomonas |
Country Status (6)
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EP (1) | EP1009848A1 (de) |
JP (1) | JP2001514899A (de) |
AR (1) | AR016832A1 (de) |
AU (1) | AU8732798A (de) |
DE (1) | DE19736104A1 (de) |
WO (1) | WO1999009195A1 (de) |
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1997
- 1997-08-20 DE DE19736104A patent/DE19736104A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-07-25 JP JP2000509857A patent/JP2001514899A/ja not_active Withdrawn
- 1998-07-25 AU AU87327/98A patent/AU8732798A/en not_active Abandoned
- 1998-07-25 WO PCT/EP1998/004672 patent/WO1999009195A1/de not_active Application Discontinuation
- 1998-07-25 EP EP98938706A patent/EP1009848A1/de not_active Withdrawn
- 1998-08-19 AR ARP980104093A patent/AR016832A1/es unknown
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