DE19735351C2 - Belüftungseinrichtung für Vakuumkammern - Google Patents
Belüftungseinrichtung für VakuumkammernInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
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- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungseinrichtung für Vakuumkammern, insbesondere
von Schleusen. Diese Einrichtung dient dem Wiederherstellen von Atmosphärendruck
in Vakuumkammern, um beispielsweise die Anlage zu entstücken bzw. wieder zu
bestücken. Sie dient auch dazu, in einem Schleusensystem, welches aus mehreren
Kammern mit unterschiedlich abgestuftem Druck von der Atmosphäre bis zum
Arbeitsdruck in der Vakuumkammer besteht, die einzelnen Kammern, vorzugsweise die
Eingangs- und Ausgangsschleuse, zu belüften. Im wesentlichen handelt es sich um
Beschichtungsanlagen.
Es ist eine Vielzahl von Prinzipien von Belüftungseinrichtungen bekannt. Sie dienen in
der Regel dem Ziel, Vakuumkammern in kurzer Zeit mit möglichst geringen
Turbulenzen zu belüften.
Ein Grundprinzip ist die Belüftung über ein Ventil mit einer nichtlinearen Beziehung
zwischen Öffnungsweg und Öffnungsquerschnitt (DE 31 43 059) des Ventiltellers, um
einen abgestuften Belüftungsvorgang zu realisieren.
Weiterhin sind Vakuumventile mit geregelten Öffnungen in Abhängigkeit vom
Einströmverhalten bekannt (JP 5-237361). Ziel ist eine Vermeidung von
Staubaufwirbelungen in Vakuumkammern.
Dem gleichen Ziel dient die Anordnung eines zusätzlichen Ventiles mit kleinem
Öffnungsquerschnitt parallel zum Substrathandlingsventil zwischen 2 Kammern
unterschiedlichen Druckes (JP 5-57170, JP 3-77254). Durch abgestufte Schaltung der
Ventile werden Turbulenzen bei Druckausgleich der Kammern vermieden.
In einem Anwendungsfall wird als Belüftungsrohr ein trichterartiges Gebilde eingesetzt
(JP 5-31347). Dieser Trichter erweitert sich derart in Substratnähe, daß dort im
Gegensatz zum Einströmort der Luft eine laminare Gasströmung erzielt wird. Dies
geschieht ebenfalls mit dem Ziel der Minimierung von Partikelbewegungen in
Substratnähe.
In einem weiteren Anwendungsfall wird die Veränderlichkeit des Druckes vor dem
geöffneten Belüftungsventil in Abhängigkeit des Kammerdruckes aufgezeigt (JP 4-
66120). Durch Ersetzen des Luftdruckes auf der Einlaßseite des Ventiles durch
temporär niedrigere und höhere Drücke in angeschlossenen Rohrsystemen kann ein
beliebiges Druckgefälle und damit ein definiertes Einströmverhalten realisiert werden.
Üblicherweise besitzen die an Atmosphäre befindlichen Rohre/Rohrsysteme in der
Regel Filter und/oder Schalldämpfer, um zu verhindern, daß einerseits Fremdkörper in
die Kammer gelangen und andererseits die beim Belüften zwangsläufig entstehenden
Geräusche reduziert werden.
Um zu verhindern, daß die in die Kammer eintretende Luft in der Kammer befindliche
Substrate beeinflußt oder sogar aus ihrer Position bringt, sind im Innern der Kammer
Prallbleche und/oder Leitbleche angeordnet, die den beim Belüften entstehenden
Luftstrom am direkten Auftreffen auf die Substrate oder andere Einrichtungen in der
Kammer hindern und ihn auf das Volumen der Kammer verteilen. Die Anordnung der
Prall- und Leitbleche ist jedoch stark von der Kammergröße, den Inneneinrichtungen
und den zu behandelnden Substraten abhängig.
Die Entwicklung von Belüftungseinrichtungen, insbesondere bei Air-to-Air-Anlagen mit
zyklisch arbeitenden Schleusensystemen, hat stets zum Ziel, die Belüftungszeiten so
gering als möglich zu halten, da hiermit die Produktivität der gesamten Anlage
beeinflußt wird. Hierbei ist besonders bei großformatigen Substraten und damit
verbundenen großen Kammervolumina die Erzielung einer kurzen Belüftungszeit von
Bedeutung. Diese Zeit wird aber im wesentlichen dadurch bestimmt, daß die mit der
kinetischen Energie des Gasstromes verbundenen Wirkungen auf die Substrate,
unmittelbar nach Beginn der Belüftung, den zulässigen Leitwert der
Belüftungseinrichtung bestimmen. D. h. die Belüftungszeit kann aus Gründen des
Substratschutzes in der Regel nicht unter einen vertretbaren Gesamtwert verkleinert
werden, ohne Folgeschäden zu verursachen. Im allgemeinen werden Belüftungszeiten
von <4 s erreicht. Alle Zeiten, die kürzer sind, führen besonders in den
Ausschleuskammern zu Substratschädigungen. Besonders bei Substraten, die ein sehr
geringes Flächengewicht oder sehr kleine oder sehr große Abmessungen haben, darf
der Gasstrom beim Belüften nicht auf die Substrate auftreffen, um diese nicht aus ihrer
Position zu bringen oder anderweitig zu schädigen. Folglich ist die Belüftungszeit relativ
hoch und damit nachteilig die Produktivität beeinflussend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungseinrichtung zu schaffen, mit
welcher Vakuumkammern, insbesondere Schleusenkammern in sehr kurzer Zeit
belüftet werden können. Die Zeit hierfür soll wesentlich unter den Zeiten der bekannten
Einrichtungen, die 4 s betragen, liegen. Es ist zu verhindern, daß der Luftstrom beim
Belüften die Substrate in ihrer Lage und Qualität negativ beeinflußt. Die Einrichtung soll
apparativ einen geringen Aufwand erfordern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 6 aufgezeigt.
Die erfindungsgemäße Belüftungseinrichtung ermöglicht eine genau einstellbare und
kurze Belüftungszeit. Bei großen Vakuumkammern von beispielsweise 3 m3
Volumeninhalt wurden Zeiten von ≦2 s erreicht, ohne das Substrat negativ zu
beeinflussen. Dieses überraschende Ergebnis ist dadurch erreichbar, daß der
Gesamtquerschnitt der Belüftungseinrichtung zur Atmosphäre sehr groß wählbar ist und
durch das Ineinanderanordnen der Hohlprofile in Verbindung mit der Dimensionierung
und Anordnung der Öffnungen, in denen ein Luftausgleich möglich ist, der sich nicht auf
die Substrate auswirkt. Die Geräusche beim Belüften sind vernachlässigbar gering.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung erläutert. In der zugehörigen
Zeichnung zeigen:
Fig. 1: einen Schnitt senkrecht durch eine Vakuumkammer;
Fig. 2: einen Schnitt quer durch eine Vakuumkammer.
In einer Vakuumkammer 1 befinden sich Substrate 2. in der Vakuumkammer 1 sind
zentrisch ineinander zwei rohrförmige Hohlprofile 3; 3' angeordnet. Die Hohlprofile 3; 3'
sind stirnseitig verschlossen und in ihrer Länge reichen sie quer durch die
Vakuumkammer 1. Das innere Hohlprofil 3' ist im Innern des Hohlprofils 3 in bekannter
Weise abgestützt. Jedes Hohlprofil 3; 3' ist mit einem nach außerhalb der
Vakuumkammer 1 reichenden Rohr 4; 4' verbunden. An der Verbindungsstelle ist im
Hohlprofil 3; 3' eine Öffnung 5 mit annähernd dem Rohr 4; 4' entsprechenden
Querschnitt eingebracht. Jedes Rohr 4; 4' ist mit einem bekannten Ventil
6; 6' verschlossen. In jedem Hohlprofil 3; 3' sind über den Umfang verteilt Öffnungen 7
eingebracht. Diese Öffnungen 7 der Hohlprofile 3; 3' sind zueinander so versetzt, daß
sie nicht übereinander liegen und daß der Gasstrom beim Belüften keinen
schädigenden Einfluß auf die Substrate 2 nimmt.
Die Belüftungseinrichtung ist auch mit mehr als zwei ineinander angeordneten
Hohlprofilen 3 ausführbar, um die Belüftungszeiten noch weiter zu reduzieren.
Claims (6)
1. Belüftungseinrichtung für Vakuumkammern, bestehend aus einem Rohrsystem,
welches das Innere der Vakuumkammer mit der Atmosphäre verbindet und mit
einem Ventil das Rohr verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Vakuumkammer (1) mindestens zwei Hohlprofile (3; 3') mit unterschiedlichem
Querschnitt ineinander angeordnet sind, daß die Hohlprofile (3; 3') stirnseitig
verschlossen sind, daß über den Umfang der Hohlprofile (3; 3') verteilt Öffnungen (7)
eingebracht sind und daß jedes Hohlprofil (3; 3') über ein Rohr (4; 4') mit der
Atmosphäre verbunden und mit jeweils unterschiedlich dimensionierten Ventilen
(6; 6') verschließbar sind.
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlprofile (3; 3') Rohre sind.
3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungen (7) über den Umfang der Hohlprofile (3; 3') derart verteilt sind, daß sie
jeweils zu den Öffnungen (7) im darüber und darunter angeordneten Hohlprofil
(3; 3') versetzt sind.
4. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß in die
Stirnseiten der Hohlprofile (3; 3') Öffnungen (7) zum Luftaustritt eingebracht sind.
5. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen
der Öffnungen (7) des äußeren Hohlprofils (3) einen stumpfen Winkel zum in der
Vakuumkammer (1) befindlichen Substrat (2) bilden.
6. Belüftungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventile (6; 6') zur abgestuften Belüftung über die
jeweiligen Hohlprofile (3; 3') steuerbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135351 DE19735351C2 (de) | 1997-08-14 | 1997-08-14 | Belüftungseinrichtung für Vakuumkammern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997135351 DE19735351C2 (de) | 1997-08-14 | 1997-08-14 | Belüftungseinrichtung für Vakuumkammern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19735351A1 DE19735351A1 (de) | 1999-02-18 |
DE19735351C2 true DE19735351C2 (de) | 1999-10-21 |
Family
ID=7839031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997135351 Expired - Fee Related DE19735351C2 (de) | 1997-08-14 | 1997-08-14 | Belüftungseinrichtung für Vakuumkammern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19735351C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018103083B4 (de) * | 2018-02-12 | 2022-08-25 | VON ARDENNE Asset GmbH & Co. KG | Vakuumkammer |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3143059A1 (de) * | 1981-10-30 | 1983-05-19 | Arthur Pfeiffer Vakuumtechnik Wetzlar Gmbh, 6334 Asslar | Vakuumventil |
-
1997
- 1997-08-14 DE DE1997135351 patent/DE19735351C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (6)
Title |
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JP 3-77254 A. In: Patents Abstracts of Japan, Vol. 15, 1991, No. 246 (C-1081) * |
JP 4-35733 A. In: Patents Abstracts of Japan, Vol. 16, 1992, No. 202 (C-940) * |
JP 4-66120 A. In: Patents Abstracts of Japan, Vol. 16, 1992, No. 269 (C-952) * |
JP 5-237361 A. In: Patents Abstracts of Japan, Vol. 17, 1993, No. 700 (C-1145) * |
JP 5-31347 A. In: Patents Abstracts of Japan, Vol. 17, 1993, No. 321 (C-1072) * |
JP 5-57170 A. In: Patents Abstracts of Japan, Vol. 17, 1993, No. 367 (C-1082) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19735351A1 (de) | 1999-02-18 |
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