DE19735245C2 - Zahnradmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht von einer Zahnradmaschine (Pumpe oder
Motor) entsprechend der Gattung des Anspruchs 1 aus. Eine
derartige Zahnradmaschine ist aus der DE 195 24 965 A1
bereits bekannt. Das Gehäuse dieser Zahnradmaschine ist als
Strangpreßprofil ausgebildet und weist einen integrierten
Dämpfungsraum auf. Dieser Dämpfungsraum umschließt einen
Innenraum abschnittsweise, in dem das Triebwerk der
Zahnradmaschine angeordnet ist und ermöglicht dadurch ein
geräuscharmes Betriebsverhalten der Zahnradmaschine. Das
stranggepreßte Gehäuse der Zahnradmaschine ist an seinen
Enden von Flanschplatten verschlossen, an denen
Hydraulikbauteile angebaut sind. Die Flanschplatten können
desweiteren zur Befestigung der Zahnradmaschine am Einbauort
verwendet werden.
Nachteiligerweise ist die bekannte Zahnradmaschine nur
bedingt an Kundenanforderungen bezüglich der Anordnung und
der Auswahl von Bauteilen zur Steuerung und Regelung der
Zahnradmaschine anpaßbar. Wenn überhaupt, so lassen sich
derartige Kundenwünsche nur verhältnismäßig aufwendig und
mit hohem Bearbeitungsaufwand am Gehäuse realisieren.
Aus der US 3 120 190 ist ferner eine kompakt bauende
Zahnradmaschine mit einem Triebwerk aus zwei schwimmend
gelagerten Zahnrädern bekannt. Zur Ver- und Entsorgung
dieses Triebwerks mit Druckmittel sind im Bereich des
getriebenen Zahnrads druckmittelführende Kanäle in Form von
Bohrungen eingebracht. Diese druckmittelführenden Kanäle
durchsetzen das Gehäuse nicht in axialer Richtung und bilden
auch keinen die Triebwerkskammer im wesentlichen
umschließende Gürtel von Druckmittelkammern, die die in der
Triebwerkskammer erzeugten Geräusche dämpfen könnten.
Demgegenüber weist die erfindungsgemäße Zahnradmaschine mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 den Vorteil
eines mehrwandigen Gehäuses auf, das gleichfalls in einem
Strangpreßverfahren herstellbar ist, und das eine einfache
und flexible Anordnung von Steuer- bzw. Regelventilen ermög
licht. Dadurch läßt sich die Zahnradmaschine an spezifische
Kundenwünsche anpassen, ohne hierfür aufwendige Bearbei
tungsschritte notwendig zu machen. Das Gehäuse kann für ver
schiedene Aggregategrößen verwendet werden und ist in Bezug
auf sein Bauvolumen, seinen Stoffbedarf und seines Gewichts
optimiert. Durch in radialer Richtung zweifach hintereinan
derliegende Druckmittelkammern, die die Triebwerkskammer an
allen Außenseiten des Gehäuses umschließen, weist die erfin
dungsgemäße Zahnradmaschine ein besonders leises Betriebsge
räusch auf. Stranggepreßte Gehäuse ermöglichen es außerdem,
an ihren Außenflächen Vorrichtungen, insbesondere Nuten, ko
stenneutral anzubringen, an denen Anbauteile befestigt oder
über die die Zahnradmaschine am Einbauort fixiert werden
kann.
Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen der Er
findung ergeben sich aus den Unteransprüchen oder der Be
schreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Zahnradmaschine
in einer Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht des Ge
häuses der Zahnradmaschine bei abgenommenem Verschlußdeckel
und Fig. 3 eine Ansicht auf die dem Gehäuse zugewandte In
nenfläche des Verschlußdeckels. Die verschiedenen Blickrich
tungen sind durch die Richtungspfeile II/II bzw. III/III in
Fig. 1 symbolisiert.
In Fig. 1 ist eine Zahnradmaschine dargestellt, deren Ge
häuse 11 aus einem Mittelteil 12, einem Befestigungsflansch
13 und einem Verschlußdeckel 14 besteht. Der Befestigungs
flansch 13 sowie der Verschlußdeckel 14 sind durch Verbin
dungsmittel 15, beispielsweise Schrauben, druckdicht an den
beiden Enden des Mittelteils 12 angeordnet. Am Befestigungs
flansch 13 ist eine in Fig. 1 nicht erkennbare abgedichtete
Ausnehmung vorhanden, durch die eine drehmomentübertragende
Welle 16 nach außen ragt. Diese Welle 16 wirkt mit einem
Triebwerk zusammen, das nicht sichtbar in einem vom Mittel
teil 12 gebildeten Innenraum drehbar gelagert ist. Beim
Triebwerk handelt es sich um eine herkömmlich bekannte und
daher explizit nicht beschriebene Zahnradeinheit, durch die
ein Druckmittel von einem gehäuseseitigen ersten Druckmit
telanschluß 17 zu einem nicht gezeichneten zweiten Druckmit
telanschluß strömt. Dem Druckmittel wird dabei, abhängig von
der Betriebsweise der Zahnradmaschine als Pumpe oder Motor,
Energie zugeführt oder entzogen. Die Zahnräder der Zahn
radeinheit, welche im übrigen auch aus mehr als zwei Einzel
zahnrädern bestehen kann, können im Außen- oder im Innenein
griff miteinander kämmen.
Der Fig. 2 ist der Aufbau des Mittelteils 12 entnehmbar.
Dieses Mittelteil 12 ist als Strangpreßprofil ausgebildet
und weist eine Vielzahl von in Längsrichtung des Mittelteils
12 durchgehenden Ausnehmungen auf. Eine dieser Ausnehmungen
bildet eine zentrisch angeordnete Triebwerkskammer 20, deren
Innenwandung die Form einer Acht aufweist. Im Ausführungs
beispiel sind in der Triebwerkskammer 20 zwei schematisch
dargestellte und im Außeneingriff miteinander kämmende Zahn
räder 21, 22 angeordnet, die auf zwei parallel nebeneinander
liegenden Wellen 16a, b geführt sind, von denen eine das
Drehmoment überträgt. Selbstverständlich lassen sich die
Zahnräder 21, 22 auch einstückig mit den Wellen 16a, b aus
bilden. In Fig. 2 nicht dargestellt ist, daß die Wellen
16a, b ihrerseits, auf an sich bekannte Weise, in Lagerkör
pern gelagert sind, die sich mit ihrer Umfangsfläche an der
Wandung der Triebwerkskammer 20 abstützen. Diese Triebwerks
kammer 20 ist von Druckkammern 25, 26 bildenden Ausnehmungen
umgeben, die sich parallel zur Außenkontur des Mittelteils
12 in senkrechter und waagrechter Raumrichtung erstrecken.
Die Druckkammern 25, 26 haben im wesentlichen rechteckige
Querschnitte unterschiedlicher Länge und Breite. Maßgeblich
für die Anordnung der Druckkammern 25, 26 ist, daß ausgehend
von der Triebwerkskammer 20 in radialer Richtung des Mittel
teils 12 stets wenigstens zwei Druckkammern 25, 26 hinter
einander angeordnet sind. Dies bedeutet, daß die einzelnen
Ausnehmungen zwei die Triebwerkskammer 20 umfassende, kon
zentrisch zueinander verlaufende Gürtel von Druckkammern 25,
26 ausbilden, die durch dünnwandige Stege 27 an das Mittel
teil 12 angebunden sind. Durch die Stege 27 sind die ver
schiedenen Druckkammern 25, 26 gegeneinander abgegrenzt und
lassen sich dadurch mit Druckmittel unterschiedlichen Druck
niveaus durchströmen. In diesem Zusammenhang bietet sich das
Niederdruckniveau der Saugseite und das Hochdruckniveau der
Druckseite der Zahnradmaschine an, durch Regelventile 28
lassen sich allerdings auch Zwischendrücke bzw. Drucküberhö
hungen in den Druckkammern 25, 26 darstellen. Ein Regelven
til 28 ist beispielhaft in Form eines federbeaufschlagten
Druckregelventils in Kegelsitzbauweise am Mittelteil 12 an
gebaut. Dieses Regelventil 28 ist mit seinem Ventilgehäuse
29 in eine Aufnahmebohrung 30 am Mittelteil 12 eingesetzt.
Die Aufnahmebohrung 30 durchdringt die von der Triebwerks
kammer 20 entfernt liegende äußere Druckkammer 26 und endet
in der der Triebwerkskammer 20 zugewandten inneren Druckkam
mer 25. Eine am Ventilgehäuse 29 angeordnete Zuströmbohrung
33 bzw. Abströmbohrung 34 für das Regelventil 28 mündet in
jeweils eine der Druckkammern 25, 26 ein und stellt gegebe
nenfalls den Druckmittelfluß durch das Regelventil 28 si
cher. Mit einem entsprechend ausgebildeten Ventilgehäuse 29
ist der Anbauort eines Regelventils 28 am Mittelteil 12 so
mit nahezu uneingeschränkt wählbar, wobei der Einbauraum für
das Regelventil 28 durch eine leicht herstellbare sack
lochartige Aufnahmebohrung 30 geschaffen werden kann.
Die äußeren und die inneren Druckkammern 25, 26 sowie die
Triebwerkskammer 26 werden an den Enden des Mittelteils 12
durch den Befestigungsflansch 13 und den Verschlußdeckel 14
gegeneinander bzw. zur Umgebung hin abgedichtet. Hierzu ist
gemäß Fig. 3 auf der dem Mittelteil 12 zugewandten Seite
des Befestigungsflansches 13 eine Formdichtung 35 vorhanden.
Diese Formdichtung 35 weist längs und quer verlaufende Dich
tungsstränge 36 auf, die sich mehrfach kreuzen und die die
einzelnen die Druckkammern 25, 26 bildenden Ausnehmungen am
Mittelteil 12, die in Fig. 3 durch gestrichelte Linien an
gedeutet sind, umschließen. In Abhängigkeit vom jeweiligen
Einsatzfall dieser Zahnradmaschine sind am Befestigungs
flansch 13 und dem Verschlußdeckel 14 ferner nutenförmige
Stichkanäle 37 ausgebildet, die im Ausführungsbeispiel je
weils senkrecht zu einem der Dichtstränge 36 verlaufen. Die
Stichkanäle 37 untertunneln diesen Dichtstrang 36 und stel
len dadurch eine Verbindung zwischen zwei benachbarten
Druckkammern 25, 26 oder zwischen der Triebwerkskammer 20
und wenigstens einer der Druckkammern 25, 26 her. Weil sich
die Triebwerkskammer 20 hydraulisch betrachtet in eine Hoch
druck- bzw. Niederdruckzone gliedert, lassen sich die Druck
kammern 25, 26 mit Hoch-, Nieder- bzw.
unter Zwischenschaltung eines Regelventils 28 mit Zwischen
druck beaufschlagen. Die Zuordnung der Druckkammern 25, 26
zur Hoch-, Zwischen- oder Niederdruckseite ist anwendungs
spezifisch variierbar und erlaubt es, einem Zahnradmaschi
nenhersteller relativ problemlos die erfindungsgemäße Zahn
radmaschine im Hinblick auf eine gute Pulsationsdämpfung,
auf eine besonders einfache bzw. kundenspezifische Anordnung
von Regelventilen 28 oder auf ein geringes Betriebsgeräusch
zu optimieren.
Selbstverständlich sind Änderungen oder Ergänzungen am be
schriebenen Ausführungsbeispiel möglich, ohne vom Grundge
danken der Erfindung abzuweichen. Diesbezüglich ist zu be
merken, daß es selbstverständlich möglich ist, die die
Druckkammern 25, 26 verbindenden Stichkanäle 37 nur am Befe
stigungsflansch 13 oder nur am Verschlußdeckel 14 auszubil
den. Ebenso vorstellbar ist es, durch eine entsprechende
Formgebung der Stichkanäle eine Drosselwirkung zwischen den
Drücken zwei miteinander verbundener Druckkammern 25, 26 dar
zustellen.
Um die Zahnradmaschine über ihr Gehäuse 11 am Einbauort zu
befestigen oder um Anbauteile an der Zahnradmaschine anzu
bringen ist es vorteilhaft, Vorrichtungen, insbesondere in
Form von Nuten 38, am Gehäuse 11 vorzusehen. Diese Nuten 38
lassen sich kostenneutral beim Herstellen des Mittelteils 12
in einem Strangpreßverfahren ausbilden.
Claims (6)
1. Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor) mit einem Gehäuse
(11), das aus einem Gehäusekörper (12) besteht, der an
seinen beiden Enden von Endplatten (13, 14) verschlossen
ist, mit einer im Gehäusekörper (12) ausgebildeten und von
einem Druckmittel durchströmten Triebwerkskammer (20), in
der ein Triebwerk aus wenigstens zwei miteinander kämmenden
Zahnrädern (21, 22) angeordnet ist und mit zumindest einem
Bauteil (28) zur Steuerung und Regelung der Zahnradmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Triebwerkskammer (20)
hydraulisch gekoppelte und den Gehäusekörper (11) axial
durchsetzende Druckmittelkammern (25, 26) vorgesehen sind,
die einen ersten Gürtel und wenigstens einen zweiten Gürtel
von hydraulisch voneinander getrennten Druckmittelkammern
(25, 26) bilden und daß die Gürtel ausgehend von der
Triebwerkskammer (20) in radialer Richtung
hintereinanderliegend angeordnet sind und die
Triebwerkskammer (20) umschließen.
2. Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelkammern (25, 26)
miteinander durch Kanäle (37), die in wenigstens einer der
Endplatten (13, 14) des Gehäuses (11) ausgebildet sind,
verbunden sind.
3. Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor) nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens zwei der radial
hintereinanderliegenden Druckmittelkammern (25, 26)
Druckmittel unterschiedlichen Druckniveaus strömt.
4. Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor) nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile
(28) zur Steuerung und Regelung der Zahnradmaschine in
Ausnehmungen (30) des Gehäusekörpers (12) angeordnet sind,
die sich in wenigstens zwei der hintereinanderliegenden
Druckmittelkammern (25, 26) hinein erstrecken.
5. Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor) nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile
(28) zur Steuerung und Regelung der Zahnradmaschine
Hydraulikventile sind.
6. Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor) nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäusekörper (12) in einem Strangpreßverfahren hergestellt
ist und an den Außenflächen Vorrichtungen (38) zur
Befestigung der Zahnradmaschine am Einbauort bzw. zur
Anordnung von Anbauteilen an der Zahnradmaschine aufweist.
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