DE19734834C2 - Verfahren zur Herstellung faserverstärkter Spritzgußteile - Google Patents
Verfahren zur Herstellung faserverstärkter SpritzgußteileInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/0005—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor using fibre reinforcements
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- B29C45/1816—Feeding auxiliary material, e.g. colouring material
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
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- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung faserver
stärkter Spritzgußteile gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Üblicherweise werden faserverstärkte Kunststoffmaterialien in
Extrudern hergestellt und als Fertiggranulat auf einer
Spritzgießmaschine wieder aufgeschmolzen und in das Formwerk
zeug eingespritzt.
Es ist ebenfalls bereits bekannt, das Fasermaterial in den Pla
stifizierzylinder einer Spritzgießmaschine einzuleiten, wo beim
Plastifiziervorgang auch die Vermischung mit den Fasern er
folgt.
In beiden Fällen werden die Fasern mechanisch durch die
Schnecke so stark beansprucht, daß die Länge der Fasern im
Schmelze-Faser-Gemisch derart reduziert wird, daß die Eigen
schaften des Endprodukts leiden.
Signifikante Verbesserungen ergeben sich auch nicht durch den
Einsatz einer sogenannten Entgasungsschnecke, die aus zwei
Schneckenteilbereichen mit dazwischenliegendem schneckengangs
freien Bereich bestehen, in welchen die Fasern eingeführt wer
den, da zum einen Teil aufgrund der Druckverhältnisse in diesem
Bereich Dichtungsprobleme auftreten und zum anderen die mecha
nische Belastung der Fasern nur wenig verringert ist.
Allerdings ist in der DE 22 13 305 A1 bereits ein Verfahren be
schrieben worden, bei dem die Fasern der Kunststoffschmelze au
ßerhalb des sie erzeugenden Plastifizierungsaggregats zugeführt
werden und das so entstandene Schmelze-Fasergemisch in einen
Sammelraum gelangt, aus dem es mittels eines Einspritzaggregats
unter dem erforderlichen Druck in die Kavität eingespritzt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so zu führen, daß bei schonender Verar
beitung der Fasern Spritzgußteile im Mono-Sandwich-Verfahren
gefertigt werden können, bei denen zumindest eine Schicht der
Sandwich-Struktur faserverstärkt ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
dadurch, daß das Schmelze-Faser-Gemisch vor
dem Einspritzen in die Kavität aus einer Zuführeinrichtung
in den als Sammelraum dienenden Schneckenvorraum einer weiteren
Plastifiziereinheit mit einer axial verschiebbaren Schnecke ge
fördert wird und dort eine Schicht bildet, die zusammen mit ei
ner weiteren sich beim Plastifizieren vor der zurückweichenden
Schnecke aufbauenden Schicht einer in dieser Plastifizierein
heit erzeugten faserlosen Kunststoffschmelze mittels der
Schnecke in die Kavität eingespritzt wird.
Hierdurch ist es möglich, Spritzgußteile im Mono-Sandwich-Ver
fahren zu fertigen. Im Schneckenvorraum baut sich das Schmelze-
Faser-Gemisch als eine Schicht vor einer weiteren faserlosen
Schmelzeschicht auf, die durch die Plastifizierschnecke in dem
weiteren Plastifizieraggregat beim Zurückweichen dieser
Schnecke entsteht. Die Plastifizierschnecke dient dann als Ein
spritzkolben, wenn der Plastifiziervorgang beendet ist. Das im
Schneckenvorraum entstandene Schichtpaket wird dann derart in
die Kavität des Spritzgießwerkzeugs eingespritzt, daß zunächst
die mit Fasern vermengte Schmelze als Hautmaterial in das
Spritzgießwerkzeug eingespritzt wird und dann das faserlose Ma
terial als Kernmaterial das Spritzgußteil komplettiert.
Eine Abwandlung dieses Verfahrens besteht darin, daß mindestens
zwei Extruder vorgesehen sind, welche beide ihre Schmelze in
den Kolbenvorraum eines Einspritzzylinders fördern, wobei zwi
schen einem der beiden Extruder und dem Kolbenvorraum die
Zuführeinrichtung angeordnet ist.
In allen Fällen ist die Faserzuführeinrichtung vorteilhafter
weise in einem den Extruder und das eigentliche Einspritzaggre
gat verbindenden Heißkanal angeordnet, wodurch die Schmelze auf
der für den Einspritzvorgang erforderlichen Temperatur gehalten
wird.
Dabei bilden Heißkanal und Extruder vorteilhafterweise eine
räumliche Einheit dergestalt, daß Extruder und Heißkanal zum
Fördern und Mischen vor das Düsenmundstück der weiteren Plasti
fiziereinheit gefahren wird und nach erfolgter Füllung des
Schneckenvorraums der weiteren Plastifiziereinheit wieder zu
rückgefahren wird, wonach die Plastifiziereinheit mit ihrem Dü
senmundstück an den Angußkanal der Kavität herangefahren wird
und schließlich das Einspritzen erfolgt.
Alternativ kann der Heißkanal auch als integraler Bestandteil
des Formwerkzeugs bzw. der feststehenden Formaufspannplatte
ausgebildet sein, wobei der Förder- und Spritzvorgang durch Um
schalten eines geeigneten Ventils verwirklicht wird.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfah
rens ergibt sich durch den Patentanspruch 4, nach dessen Merk
malen eine Teilmenge des Schmelze-Faser-Gemisches über den
Heißkanal in einen zusätzlichen Speicherraum gefördert wird,
aus dem diese Teilmenge nach dem Einspritzen der Hauptmenge des
Gemisches und der zweiten Schicht der faserlosen Kunst
stoffschmelze aus der weiteren Plastifiziereinheit mittels ei
nes Kolbens in die Kavität eingespritzt wird. Hierbei dient die
Teilmenge des Schmelze-Faser-Gemisches als die Menge, die in
der Nachdruckphase benötigt wird.
In jedem der vorgenannten Fälle werden die Fasern schonend mit
der Schmelze zusammengeführt, da der Vermischungsvorgang dann
erfolgt, wenn sich die Schmelze in einem Niederdruckzustand be
findet und die Fasern keinerlei mechanischer Beanspruchung
durch eine Plastifizier- und Einspritzschnecke unterworfen
sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung faserverstärkter Spritzgußteile,
bei dem eine mit den Fasern vermischte Kunststoffschmelze
in die Kavität eines Spritzgießwerkzeugs eingespritzt
wird, bei dem die Fasern der Kunststoffschmelze außerhalb
des sie erzeugenden Plastifizieraggregats zugeführt werden
und das so entstandene Schmelze-Faser-Gemisch in einen
Sammelraum gelangt, aus dem es mittels eines Einspritzag
gregats unter dem erforderlichen Druck in die Kavität ein
gespritzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmelze-Faser-Gemisch vor dem Einspritzen in die
Kavität aus einer Zuführeinrichtung in den als
Sammelraum dienenden Schneckenvorraum einer weiteren
Plastifiziereinheit mit einer axial verschiebbaren
Schnecke gefördert wird und dort eine Schicht bildet, die
zusammen mit einer weiteren sich beim Plastifizieren vor
der zurückweichenden Schnecke aufbauenden Schicht einer in
dieser Plastifiziereinheit erzeugten faserlosen
Kunststoffschmelze mittels der Schnecke in die Kavität
eingespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserzuführeinrichtung in einem Heißkanal angeord
net ist, in dem beim Fördern der Schmelze vom diese erzeu
genden Extruder in den Schneckenvorraum der weiteren Pla
stifiziereinheit der Vermischungsvorgang mit dem in den
Heißkanal eingebrachten Fasermaterial stattfindet.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heißkanal zusammen mit dem Extruder zum Fördern
und Mischen vor das Düsenmundstück der weiteren Plastifi
ziereinheit gefahren wird und nach erfolgter Füllung des
Schneckenvorraums der weiteren Plastifiziereinheit wieder
zurückgefahren wird, wonach die Plastifiziereinheit mit
ihrem Düsenmundstück an den Angußkanal der Kavität heran
gefahren wird und schließlich das Einspritzen erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Teilmenge des Schmelze-Faser-Gemisches über den
Heißkanal in einen zusätzlichen Speicherraum gefördert
wird, aus dem diese Teilmenge mittels eines Kolbens nach
dem Einspritzen der Hauptmenge des Gemisches und der zwei
ten Schicht der faserlosen Kunststoffschmelze aus der wei
teren Plastifiziereinheit in die Kavität eingespritzt
wird.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19734834A1 DE19734834A1 (de) | 1999-02-18 |
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ID=7838694
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997134834 Expired - Fee Related DE19734834C2 (de) | 1997-08-12 | 1997-08-12 | Verfahren zur Herstellung faserverstärkter Spritzgußteile |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19734834C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008061270A1 (de) | 2008-12-10 | 2010-06-24 | Karl Hehl | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus plastifizierbarem Material und aus faserförmigen Einlagen |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE102014003968A1 (de) * | 2014-03-20 | 2015-09-24 | Autoliv Development Ab | Verfahren zum Herstellen eines Kunststoffspritzgussteiles und Kunststoffspritzgussteil |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2213305A1 (de) * | 1971-03-19 | 1972-09-28 | Austin C | Spritzgußmaschine |
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1997
- 1997-08-12 DE DE1997134834 patent/DE19734834C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008061270A1 (de) | 2008-12-10 | 2010-06-24 | Karl Hehl | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus plastifizierbarem Material und aus faserförmigen Einlagen |
DE102008061270B4 (de) * | 2008-12-10 | 2010-09-23 | Karl Hehl | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus plastifizierbarem Material und aus faserförmigen Einlagen |
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