DE19734649A1

DE19734649A1 - Deich-Stabilisator

Info

Publication number: DE19734649A1
Application number: DE1997134649
Authority: DE
Inventors: Reinhold Maniura
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-08-11
Filing date: 1997-08-11
Publication date: 1999-02-18

Description

Der heutige Stand der Deichbautechnik sind über 200 Jahre alte Deichauf bauten, die eine lose auf dem Deichboden aufgestauten Erddamm darstellen der keine Fundament-Verankerung mit dem darunter liegenden Erdreich hat und dadurch begünstigt, es bei Hochwasser zu gefährlichen Deichrutschen kommt. Eine weitere Minussituation bei Flußdeichen liegt darin, daß die konventionellen Flußdeiche vom Hochwasser aufgeweicht, sowie vom Fluß wasser durchströmt und sogar unterströmt werden, so daß der anschließen de Deichbruch die Folge ist und das Umland, sowie die Nachbarortschaf ten des Flusses vom Hochwasser überflutet werden.

Gegenstand folgender Patentanmeldung ist ein Deich-Stabilisator, der auch in vorhandene Deichaufbauten nachgerüstet werden kann und bei deren An wendung die mit Deich-Stabilisatoren präparierten Deiche die stärksten Hochwasserfluten widerstehen können, sowie diese Deich-Stabilisatoren eine Durchströmung und Unterströmung des Flußdeichs nicht zulassen, so daß im Endeffekt die mit Deich-Stabilisatoren ausgerüsteten alten Deiche de-facto eine echte Hochwasser-Schutzanlage darstellen. Mit dieser hier bei angewandten Deichbautechnik wird ein Deichdurchbruch vermieden.

Je nach Bedarf gibt es verschiedene Ausführungsarten von Deich-Stabili satoren. Bei der auf dazugehörigen Zeichnung beispielsweise dargestell ten Ausführungsart wird in dem bereits vorhandenen Deich (Pos. 1) längs und in Abständen quer zum Deich eine tiefe Ausschachtung (Pos. 2) vorge nommen, die bis etwa zwei Metern unterhalb des Deichbodens (Pos. 3) aus gehoben wird. In diese Ausschachtungen werden anschließend Stahl beton-Massen (Pos. 4) eingelassen, wobei die Dammkrone (Pos. 5) ebenfalls eine Stahlbeton-Abdeckungsschicht (Pos. 6) erhält.

Um eine zusätzliche Deicherhöhung zu erreichen, wird die Flußwasserkraft derart energetisch genutzt, daß dieselbe über ein Zu- und Ableitungsrohr (Pos. 7) das Flußwasser mit starkem Druck zu einem im Deich-Stabilisator befindlichen Hohlraum (Pos. 8) geführt wird, wodurch der gleichzeitig im Hohlraum untergebrachte Schwimmkörper (Pos. 9) vom Flußwasser ebenfalls nach oben gedrückt wird und somit gleichzeitig die am Schwimmkörper be festigte Schutzwand (Pos. 10) nach oberhalb der Dammkrone schiebt. Auf diese Art wird die Dammkrone zusätzlich bis auf drei Metern erhöht, so daß bei einer Normaldeichhöhe von sechs Metern dieser Deich eine Gesamt deichhöhe von etwa neun Metern erreicht. Nach Abfließen des Hochwassers wird das unter dem Schwimmkörper befindliche Druckwasser wieder dem Fluß zugeführt, wodurch der Schwimmkörper wieder in seine untere Ausgangspo sition kommt und die Schutzwand verschwindet wieder in der Dammkrone.

Claims

1. Deich-Stabilisator dadurch gekennzeichnet, daß er zum Ziel hat, als ein stabiles und stationäres Bauelement, das auch in vorhandene Deichaufbauten eingebaut werden kann, er eine Funda ment-Verankerung des Deichs mit dem darunter liegenden Deichboden da durch bewirkt, da er bis zu zwei Metern unterhalb des Deichbodens seinen Sitz hat und demzufolge eine Durchströmung und Unterströmung des Fluß deichs nicht zuläßt, wodurch ein Deichrutschen verhindert wird, so daß er eine echte Hochwasser-Schutzanlage darstellt, denn bei seiner Anwendung wird ein Deichdurchbruch vermieden, sowie er gleichzeitig unter energe tischer Nutzung der Flußwasserkraft eine zusätzliche Erhöhung um etwa drei Metern erreicht;

2. Er je nach Bedarf in verschiedenen Ausführungsarten- und Größen an gefertigt werden kann;

3. Er wie auf dazugehöriger Zeichnung beispielsweise dargestellten Aus führungsart aus einer längs, sowie in Abständen quer zum Deich (Pos. 1) befindlichen Ausschachtung (Pos. 2) besteht, die bis zu zwei Metern unter Deichboden (Pos. 3) ausgehoben wird;

4. Diese Ausschachtung anschließend mit Stahlbeton (Pos. 4) ausgefüllt wird, wobei die Dammkrone (Pos. 5) ebenfalls eine zusätzliche Stahlbeton schicht (Pos. 6) erhält;

5. Durch diese im Deichkörper untergebrachte enorme Stahlbeton-Masse der Deich eine zusätzliche tiefe Fundament-Verankerung mit dem darunter liegenden Deichboden bekommt;

6. Er eine zusätzliche Deicherhöhung dadurch erreicht, in dem die Fluß wasserkraft derart energetisch genutzt wird, wobei dieselbe über ein Zu- und Ableitungsrohr (Pos. 7) das Flußwasser mit hohem Druck zu einem im Stahlbeton-Körper vorgesehenen Hohlraum (Pos. 8) führt, wodurch der im Hohlraum untergebrachte Schwimmkörper (Pos. 9) automatisch nach oben de drückt wird und dadurch bedingt, gleichzeitig die an der Oberkante des Schwimmkörpers befestigte Schutzwand (Pos. 10) nach oberhalb der Dammkrone schiebt;

7. Durch die hierbei angewandte Deichbautechnik im Deich eine zusätz liche Gesamt-Deichhöhe von etwa neun Metern erreicht wird, wobei nach Abfließen des Hochwassers das unter dem Schwimmkörper liegende Druck wasser über das Ableitungsrohr (Pos. 7) dem Fluß wieder zugeführt wird, wodurch der Schwimmkörper seine Ausgangsposition wieder erreicht und da mit die Schutzwand ebenfalls automatisch in der Dammkrone verschwindet;

8. Gemäß seiner Konstruktion eine Durchströmung und Unterströmung des Flußwassers durch den Deich verhindert wird, so daß er de-facto eine ab solut neuartige, echte Hochwasser-Schutzanlage darstellt, die einen Deichdurchbruch verhindert.