DE19734631A1 - Vorrichtung zum Reinigen von mit Bearbeitungsrückständen behafteten Werkstücken unter Verwendung von Reinigungsluft - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von mit Bearbeitungsrückständen behafteten Werkstücken unter Verwendung von Reinigungsluft.

Spangebend oder durch Schleifen bearbeitete Werkstücke sind nach erfolgter Bearbeitung von Spänen und/oder Staub und gegebenenfalls zusätzlich noch von einer als Kühl- und Schmiermittel dienenden Flüssigkeit zu reinigen. Dies wird üblicherweise manuell durch Abblasen mittels Druckluft bewerkstelligt, wobei durch die umherfliegenden Partikel die Räumlichkeiten erheblich verunreinigt und die Atemluft belastet werden.

Hier setzt die Erfindung ein. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine umweltfreundliche Teilereinigung zu ermög­ lichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

In den Gehäuseraum der Vorrichtung eingebrachte Werkstücke werden demgemäß einem intensiven Luftstrom ausgesetzt, durch den Verunreinigungen vom Werkstück wirksam abgesaugt und zugleich gesammelt werden. Dabei wird man einen solchen Unterdruck wählen, daß durch den Saugluftstrom eine Inten­ sivreinigung sichergestellt ist. Werkstücke kleineren Gewichtes können dabei mit der Hand in den Saugluftstrom gehalten und hierbei deren Lage so verändert werden, daß ein optimaler Reinigungseffekt erzielt wird. Schwerere Werkstücke können hingegen auf einer beispielsweise karus­ sellartigen Aufnahmevorrichtung des Gehäuseraums abgelegt werden, mit deren Hilfe sich Werkstücke im Saugluftstrom entsprechend verlagern lassen.

Schließlich besteht die Möglichkeit, sich zur Werkstück­ reinigung zusätzlich noch einer Druckluftpistole zu bedie­ nen, um innerhalb des Gehäuseraumes Vertiefungen und Boh­ rungen von Werkstücken freizublasen.

Eine Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 bietet den Vorteil, daß zu reinigende Werkstücke einem linear geführ­ ten Saugluftstrom aussetzbar sind, dessen Strömungsge­ schwindigkeit innerhalb des Gehäuses in Saugrichtung zu­ nimmt.

Eine Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 3 und 4 bietet insbesondere für die Handhabung einer Druck­ luftpistole den Vorteil einer teilweisen Abdeckung der Gehäuseöffnung zum Schutze der Augen vor eventuell vom Werkstück wegspritzenden Partikeln.

Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung kann einer Werkzeug- oder Produktionsmaschine beispielsweise als Zusatzaggregat fest zugeordnet sein. Eine zu bevorzugende Anordnung ist jedoch Gegenstand des Anspruches 5. Es bietet sich dadurch die Möglichkeit, die Reinigungsvorrichtung bedarfsweise an unterschiedlichen Plätzen bzw. Maschinen einzusetzen. Hierbei ist es günstig, gemäß Anspruch 6 an den einzelnen Stationen für die Reinigungsvorrichtung Anschlußmöglichkeiten zu deren Verbindung mit einer Ab­ sauganlage vorzusehen.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruches 7. In diesem Falle bildet die Reinigungsvorrichtung eine Komponente eines Sauggerätes für industrielle und gewerbliche Zwecke und ist somit unabhän­ gig von stationär vorzusehenden Anschlüssen einer Absaug­ anlage einsetzbar.

Eine Weiterbildung dieser Konstruktion gemäß Anspruch 8 bietet hierbei den weiteren Vorteil, das Sauggerät zugleich zur Reinigung von technischen Einrichtungen, wie Maschinen od. dgl. einsetzen zu können.

In der Zeichnung sind, stark schematisiert, Ausführungsbei­ spiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer transportablen, an eine zentrale Absauganlage an­ schließbaren Reinigungsvorrichtung;

Fig. 2 eine Seitenansicht einer mit einem ver­ fahrbaren Sauggerät für industrielle Zwecke kombinierten Reinigungsvorrich­ tung;

Fig. 3 eine Konstruktionsvariante des in Fig. 2 dargestellten, mit einem Saugrüssel aus­ gestatteten Sauggerätes.

Die in Fig. 1 gezeigte Reinigungsvorrichtung ist als Ganzes mit 10 bezeichnet und auf ein vorzugsweise verfahrbares Traggestell 12 aufmontiert.

Die Reinigungsvorrichtung 10 weist ein Gehäuse 14 auf, in dessen Gehäuseraum 16 zu reinigende Werkstücke einzubringen sind. Das Gehäuse 14 bzw. dessen Gehäuseraum 16 ist trich­ terartig verengt, wobei sich dessen Gehäuseöffnung 18 am erweiterten Gehäuseende 14' befindet. Am verengten Gehäuse­ ende 14'' ist ein Anschlußstutzen 20 vorgesehen, an den eine Absauganlage 22 anschließbar ist, die beispielsweise ein stationär verlegtes Absaugrohr 24 aufweist, an das eine Vielzahl von Verbindungsleitungen 26 angeschlossen ist, die beispielsweise jeweils einer Bearbeitungsmaschine zugeordnet sein können.

Jede Verbindungsleitung 26 ist mittels eines nicht näher gezeigten Absperrventils ausgerüstet, um die Reinigungsvor­ richtung 10 bedarfsweise über die einzelnen Verbindungslei­ tungen 26 an die Absauganlage 22 anschließen zu können.

Mittels einer einzigen Reinigungsvorrichtung 10 lassen sich so an einer Vielzahl von Bearbeitungsmaschinen die anfallen­ den Werkstücke reinigen, indem über die angeschlossene Absauganlage im Gehäuseraum 16 ein Saugluftstrom erzeugt wird, durch den Schmutzpartikel von in dem Gehäuseraum 16 gehaltenen bzw. positionierten Werkstücken abgesaugt werden.

Mit 28 ist eine am Gehäuse 10 verstellbar angeordnete Abdeckvorrichtung in Form einer die Gehäuseöffnung 18 teilweise überdeckenden, durchsichtigen Blende vorgesehen, um im Falle eines zusätzlichen Gebrauchs einer Druckluft­ pistole die Gehäuseöffnung 18 so weit abdecken zu können, daß z. B. aus Bohrungen oder entsprechenden Vertiefungen eines Werkstückes herausgeblasene Bearbeitungsrückstände nicht das Gesicht der Bedienungsperson treffen oder gegebe­ nenfalls gefährden können.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Konstruktionsvariante ist die Reinigungsvorrichtung 10 beispielsweise auf ein an sich bekanntes, verfahrbares Sauggerät 30 für gewerbliche und industrielle Zwecke aufgebaut. Ihr absaugseitig vorgesehener Anschlußstutzen 20 ist an einer Ansaugleitung 32 des Saug­ gerätes 30 angeschlossen. Alternativ kann die Ansaugleitung 32 vom Anschlußstutzen 20 auch abnehmbar und mit einer weiteren, insbesondere flexiblen Saugleitung zum Aufsaugen und Sammeln von Spänen, Stäuben, Granulaten oder Flüssig­ keiten verbindbar sein.

Das auf- bzw. abzusaugende Gut wird durch ein oberhalb eines Filters 34 vorgesehenes Saugaggregat 36 angesaugt und in einem Sammelbehälter 38 gesammelt.

40 bezeichnet eine vorzugsweise an die Unterseite des Gehäuses 14 anhängbare Druckluftpistole zum zusätzlichen Abblasen eines von der Bedienungsperson in den Gehäuseraum hineingehaltenen Werkstückes 42.

Die mit einem Sauggerät 30 kombinierte Reinigungsvorrichtung 10 bildet damit eine völlig autark arbeitende Reinigungsvor­ richtung, die jeder Bearbeitungsmaschine beigestellt werden kann.

Die in Fig. 3 gezeigte, gleichfalls durch die Kombination einer Reinigungsvorrichtung 10 mit einem an sich bekannten Sauggerät 30 gebildete Anlage zeichnet sich zusätzlich noch durch einen verschwenkbaren Saugrüssel 44 aus, mit dessen Hilfe sich unabhängig vor der oder gleichzeitig mit der Reinigung von Werkstücken im Gehäuse 14 noch diverse Ab­ saugarbeiten vornehmen lassen, um beispielsweise eine Bearbeitungsmaschine 45 oder dergleichen Einrichtung einer Reinigung zu unterziehen.

46 bezeichnet ein Absperrventil zum Abschalten der Saugluft im Saugrüssel 44. Wahlweise kann auch ein Doppelschieber 48 vorgesehen sein, um entweder gemeinsam oder einzeln die Werkstückreinigung und die Maschinenreinigung vornehmen zu können.

Die Konstruktion gemäß Fig. 3 kann stationär oder transpor­ tabel ausgelegt sein.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Reinigen von mit Bearbeitungsrück­ ständen behafteten Werkstücken unter Verwendung von Reinigungsluft, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (14), dessen zum Einbringen von zu reini­ genden Werkstücken (42) über eine Gehäuseöffnung (18) zugänglicher Gehäuseraum (16) an eine Absauganlage (22) anschließbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseraum (16) trichterartig verengt, die Gehäuseöffnung (18) am erweiterten Gehäusevorderteil (14') vorgesehen und die Absauganlage 22 am verengten hinteren Gehäuseteil (14'') anschließbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gehäuseöffnung (18) mittels einer Abdeckvorrichtung (28) teilweise verschließbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckvorrichtung (28) ein durchsichtiges und in vertikaler Ebene verschwenkbares Visier aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) auf ei­ nem Traggestell (12) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (14) ein Anschlußstutzen (20) vorgese­ hen ist, der an jeweils einer von mehreren, gemeinsam an einem Absaugrohr (24) einer Absauganlage (22) ange­ schlossenen und jeweils einer Werkstückbearbeitungs­ station zugeordneten Verbindungsleitungen (26) ankop­ pelbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (12) ein Sauggerät (30) für indu­ strielle oder gewerbliche Zwecke bildet und daß das verengte hintere Gehäuseteil (14'') mit einer Ansaug­ leitung (32) des Sauggerätes (30) verbindbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauggerät (30) einen Saugrüssel (44) aufweist und daß Reinigungsvorrichtung (10) und Saugrüssel (44) einzeln oder gemeinsam mit einer Saugturbine (36) des Sauggerätes (30) verbindbar sind.