DE19734623A1

DE19734623A1 - Baugruppenträger mit Steckbaugruppen

Info

Publication number: DE19734623A1
Application number: DE1997134623
Authority: DE
Inventors: Alf Dipl Ing Neustadt
Original assignee: Alcatel Alsthom Compagnie Generale dElectricite
Current assignee: Alcatel Lucent SAS
Priority date: 1997-08-09
Filing date: 1997-08-09
Publication date: 1999-02-11

Description

Die Erfindung betrifft einen Baugruppenträger mit einer mehrere Steckverbinder tragenden Verdrahtungsrückwand für die Aufnahme der Steckverbinder einer begrenzten Anzahl von identischen oder unterschiedlich breiten, in den Baugruppenträger einsetzbaren Steckbaugruppen, bei denen die Lage der Steckverbinder jeweils auf eine Seite der Steckbaugruppe bezogen stets gleich ist. Derartige Einrichtungen werden insbesondere in Systemen der Nachrichtentechnik verwendet.

Baugruppenträger mit zugehörigen Steckbaugruppen werden von verschiedenen Herstellern in vielfältigen Ausführungen angeboten, die beispielsweise in Höhe und Breite variieren. Eine sehr verbreitete Ausführung ist die 19''-Bauweise mit genormten Abmessungen gemäß den in USA gebräuchlichen NIM Standards (Nuclear Instruments and Methods). Danach trägt die am Baugruppenträger befestigte Verdrahtungsrückwand hochkant nebeneinander montierte Steckverbinderleisten, die z. B. in einem einer 1/12 Teilung entsprechenden Raster der Gesamtbreite des Baugruppenträgers angeordnet sind. Dieser kann dementsprechend mit Steckbaugruppen bestückt werden, deren Breite und Anordnung ihrer komplementären Steckverbinderleisten mit dieser Teilung übereinstimmt. Je nachdem welcher Bestückung mit Steckbaugruppen der Baugruppenträger dienen soll, werden auf der Verdrahtungsrückwand der vorgesehenen Bestückung entsprechende Steckverbinder angeordnet und funktionsabhängig individuell verkabelt. Obwohl hier Verdrahtungsrückwände in relativ großer Anzahl von Ausführungsvarianten hergestellt werden können, bei denen jeweils eine größere Anzahl von identischen und/oder von verschieden breiten Steckbaugruppen in den Baugruppenträger einsetzbar sind, wird letzterer jedoch nicht allen Anforderungen gerecht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Baugruppenträger mit Verdrahtungsrückwand und Steckbaugruppen anzugeben, der eine größere Vielfalt möglicher Bestückungsvarianten mit Steckbaugruppen erlaubt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von einem Baugruppenträger und Steckbaugruppen mit den im Anspruch angegebenen Merkmalen gelöst. Mit der Erfindung erzielbare Vorteile sind der Beschreibung zu entnehmen.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Baugruppenträgers mit Verdrahtungsrückwand und unterschiedlich breiten Steckbaugruppen schematisch dargestellt ist, wie folgt näher beschrieben:

In der Zeichnung ist der Baugruppenträger insgesamt mit 1 bezeichnet. Er besteht üblicherweise aus zwei Seitenwänden mit nach außen gerichteten Befestigungslaschen 2 und mehreren, die Seitenwände in den Ecken verbindenden Querträgern 3, an denen Führungsleisten (nicht dargestellt) fuhr einsetzbare Steckbaugruppen befestigt sind. Am rückwärtigen unteren Querträger 3 und einem mittleren rückwärtigen Querträger 4 ist eine Verdrahtungsrückwand 5 befestigt.

Von dem in den Abmessungen der bekannten 19''- Bauweise entsprechenden Baugruppenträger 1 werden beispielsweise mehrere übereinander in einem Schrank befestigt und unter anderem mit Steckbaugruppen bestückt, die insgesamt die Funktion einer Funk- Basisstation haben. Die Größe der Basisstation wird im wesentlichen von der im Schrank abführbaren Verlustleistung bestimmt, die von Sende- Empfangsmodulen, kurz SE-Module, erzeugt werden. Die SE-Module sind als Steckbaugruppe für z. B. 80 W/150 W und ca. 220 W Leistungsaufnahme ausgebildet und haben zur Abführung der Verlustleistung unterschiedlich breite Kühlkörper, die im wesentlichen die Breite der betreffenden Steckbaugruppe bestimmen. Daher ist ein Hochleistungssender deutlich breiter als ein Sender kleiner Sendeleistung. In einem Baugruppenträger 1 können deshalb mehrere unterschiedlich breite Steckbaugruppen untergebracht sein, deren an der Rückseite angeordnete Steckverbinder jedoch eine Lage einnehmen, die bezogen auf eine Seite der Steckbaugruppe stets gleich ist.

Es hat sich gezeigt, daß SE-Module mit 80 W/150 W/220 W Leistungsaufnahme als Steckbaugruppen realisiert werden können, deren entsprechende Breitenabmessung 1/6 (80 W), 1/4 (150 W) und 1/3 (220 W) der gesamten Aufnahmebreite eines Baugruppenträgers 1 beträgt. Daher sind an der Vorderseite der Verdrahtungsrückwand 5 komplementär zu den Steckverbindern der Steckbaugruppen bereits bei der Herstellung stets sechs Steckverbinder 6 mit 1/6 Teilungsabstand und zwei weitere Steckverbinder 7 angeordnet, die einen Teilungsabstand von 1/4 der Aufnahmebreite des Baugruppenträgers 1 haben und deren Teilungsabstand sich mit dem erstgenannten überlappt. Außerdem ist an der Verdrahtungsrückwand 5 auf der linken Seite zwischen dem ersten und dem zweiten mit 1/6 Teilungsabstand angeordneten Steckverbinder 6 ein weiterer Steckverbinder 8 für Steckbaugruppen vorgesehen, deren Breite 1/8 oder 3/8 der Aufnahmebreite des Baugruppenträgers 1 beträgt. Steckbaugruppen mit 1/8 Breite sind entweder als Steuermodul oder zur Antennenverteilung ausgebildet, während die 3/8 breite Steckbaugruppe Antennenfilter enthält.

Die 3/8 breite Steckbaugruppe kann rückseitig anstelle eines seitlichen, einen mittig angeordneten Steckverbinder aufweisen. Dies hat den Vorteil, daß die Anzahl Bestückungsvarianten des Baugruppenträgers 1 weiter zunimmt ohne die Anzahl der neun Stück Steckverbinder 6, 7, 8 auf der Verdrahtungsrückwand 5 erhöhen zu müssen.

Die Verkabelung der Steckverbinder 6, 7, 8 auf der Verdrahtungsrückwand 5 innerhalb eines Baugruppenträgers 1 und die zu den Steckverbindern der Verdrahtungsrückwände von anderen innerhalb einer Funk-Basisstation vorhandenen Baugruppenträgern führende Verkabelung besteht ausschließlich aus BUS-Verbindungen. Das heißt, daß die gleichen Kontaktelemente sämtlicher Steckverbinder 6, 7 parallel geschaltet sind und eine identische Kontaktbelegung aufweisen. Diese Ausbildung der Verdrahtungsrückwand 5 gestattet es den Baugruppenträger 1 wahlweise mit je einer Anzahl von Steckbaugruppen zu bestücken, die vorzugsweise vier unterschiedliche Ausführungen von SE-Modulen umfaßt und deren Breite 1/2, 1/3, 1/4 oder 1/6 der Aufnahmebreite des Baugruppenträgers 1 beträgt. Hinzu kommen noch zwei Ausführungen von Steckbaugruppen, deren Breite z. B. 1/8 und 3/8 der Aufnahmebreite des Baugruppenträgers 1 beträgt. Die verwendete Anzahl der verschiedenen Steckbaugruppen umfaßt somit mindestens sechs Ausführungen.

Die jeweils unbenutzten Steckverbinder sind eine Vorleistung, welche auf einfache Weise die spätere Umkonfiguration einer im Feld installierten Funk-Basisstation von wenigen SE-Modulen hoher Leistung zu vielen SE- Modulen geringerer Leistung gestatten, wie dies im Zuge des Netzausbaus mit entsprechender Netzverdichtung sinnvoll ist. So können beispielsweise bei einem mit vier Steckbaugruppen voll bestückten Baugruppenträger 1 später ohne weiteres zwei rechte oder linke gezogen und durch drei 1/6 breite Steckbaugruppen ersetzt werden.

Außerdem ist natürlich auch der Austausch sämtlicher Steckbaugruppen von SE-Modulen einer Ausführung gegen die einer anderen Ausführung SE- Module sowie weitere Kombinationen der verschiedenen Ausführungen möglich. Je nach Ausbaustufe der Funk-Basisstation sind in einem Baugruppenträger 1 zwei 1/8 breite oder eine 1/8 breite und eine 3/8 breite Steckbaugruppe eingesetzt, wodurch die Anzahl möglicher Bestückungskombinationen nochmals größer wird.

Claims

1. Baugruppenträger der Nachrichtentechnik mit einer mehrere Steckverbinder tragenden Verdrahtungsrückwand für die Aufnahme der Steckverbinder einer Anzahl von gleichen oder unterschiedlich breiten, in den Baugruppenträger einsetzbaren Steckbaugruppen, und mit einer die Steckverbinder auf der Verdrahtungsrückwand verbindenden Verkabelung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl Steckbaugruppen mindestens sechs Ausführungen umfaßt, deren Breite 1/2, 1/3, 1/4, 1/6, 1/8 und 3/8 der Breite des Baugruppenträgers (1) beträgt, daß die Verkabelung der Steckverbinder (6, 7, 8) auf der Verdrahtungsrückwand (5) aus BUS-Verbindungen besteht und die Steckverbinder (6, 7, 8) in Abständen angeordnet sind, die bei einem mit gleichen oder unterschiedlich breiten Steckbaugruppen bestückten Baugruppenträger (1) das nachträgliche Auswechseln einzelner oder sämtlicher Steckbaugruppen gegen solche mit anderen Breitenabmessungen gestatten.

2. Baugruppenträger mit Verdrahtungsrückwand und in den Baugruppenträger einsetzbaren Steckbaugruppen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der rückwärtigen Steckverbinder jeweils auf eine Seite der Steckbaugruppe bezogen stets gleich ist.

3. Baugruppenträger mit Verdrahtungsrückwand und in den Baugruppenträger einsetzbaren Steckbaugruppen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die 3/8 der Breite des Baugruppenträgers (1) entsprechende Ausführung der Steckbaugruppe rückseitig anstelle eines seitlichen, einen mittig angeordneten Steckverbinder hat.