DE19734551C2 - Anordnung zur Bereitstellung einer Hilfsenergie zur Verriegelung von Schaltern - Google Patents
Anordnung zur Bereitstellung einer Hilfsenergie zur Verriegelung von SchalternInfo
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- H01H9/26—Interlocking, locking, or latching mechanisms for interlocking two or more switches
- H01H9/262—Interlocking, locking, or latching mechanisms for interlocking two or more switches using flexible transmission elements, e.g. Bowden cable
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bereitstellung ei
ner Hilfsenergie zur gegenseitigen mechanischen Verriegelung
der Betätigung von wenigstens zwei Schaltern, wobei die Stel
lung einer Schaltwelle jedes der Schalter durch ein mechani
sches Übertragungsorgan einem mechanisch wirkenden Auswer
tungsgerät zugeführt wird, das die Betätigung der Schalter
freigibt bzw. sperrt.
Eine Anordnung zur gegenseitigen mechanischen Verriegelung
von Leistungsschaltern ist durch die DE 44 09 172 A1 bekannt
geworden. Als Übertragungsorgane finden hier Drahtauslöser
oder mantelgeführte Seilzüge (Bowdenzüge) Verwendung, die in
einer Schaltanlage unter Umständen eine beträchtliche Länge
aufweisen können. Dabei kann es entsprechend der räumlichen
Anordnung der gegenseitig zu verriegelnden Leistungsschalter
auch erforderlich sein, die biegsamen Übertragungsorgane mit
mehreren Bögen wechselnder Krümmungen zu verlegen. Dabei hat
sich gezeigt, daß die Betätigung der biegsamen Übertragungs
organe einen überraschend hohen Energiebedarf erfordert, ob
wohl bei einer Untersuchung der Seilzüge oder Drahtauslöser
nur eine geringe Reibung feststellbar ist. Offenbar wird die
ser hohe Energiebedarf durch die ruckartige Betätigung beim
Schalten und eine damit verbundene hohe Reibung in den Krüm
mungen hervorgerufen. Dies kann zu Blockierungen und mechani
schen Schäden führen.
Zur Vermeidung dieses hohen Energiebedarfs wurde in der
DE 44 39 745 C1 vorgeschlagen, daß jeder Leistungsschalter
einen durch eine im Sinne der Einschaltung erfolgende Drehung
seiner Schaltwelle aufzuladenden Energiespeicher zur Betäti
gung des mechanischen Übertragungsorgans besitzt und daß zwi
schen dem Energiespeicher und der Schaltwelle eine bei der
Drehung von der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung
wirksame Totgangkupplung angeordnet ist, wobei das zugeordne
te Auswertungsgerät eine auf das Übertragungsorgan wirkende
Rückstellfeder enthält. Diese Lösung weist außer dem Nachteil
der zeitlich verzögerten Verriegelungsbetätigung einen recht
hohen Materialbedarf für die Energiespeicher und die Totgang
kupplung sowie eine verhältnismäßig komplizierte Fertigungs
technologie auf.
Die bisher vorgeschlagenen Verriegelungseinrichtungen sind
für Schalter des gleichen Systems vorgesehen, d. h. die Frei
gabe oder Sperrung erfolgt durch ein gleichartiges mechani
sches Signal. Es kann aber auch erwünscht oder erforderlich
sein, Schalter miteinander zu verknüpfen, die unterschiedli
che Signale bzw. Betätigungsarten zu ihrer Verriegelung benö
tigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere
für eine gegenseitige Verriegelung von Schaltern unterschied
licher Systeme geeignetes Hilfsgerät zu schaffen, das eine
reibungsarme Betätigung ohne unerwünschte Verzögerung ermög
licht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Kniegelenk-Element zur Speicherung einer Hilfsenergie in ei
ner ersten Schaltstellung des Schalters vorgesehen wird, das
diese Hilfsenergie beim Übergang in die zweite Schaltstellung
wieder freigibt. Diese Hilfsenergie wird als Bewegung vor
teilhaft mittels eines Bowdenzugs auf an sich bekannte, als
logische Verknüpfungselemente ausgebildete Auswertungsgeräte
übertragen, die die zu verriegelnden Schalter ansteuern. Sol
che Auswertungsgeräte sind beispielsweise in den
DE-PS 44 39 745, DE-PS 44 39 746 und DE PS 44 39 751 be
schrieben.
Das erfindungsgemäße Kniegelenk-Element besteht aus einem
U-förmigen Basisteil, in dessen U-Schenkeln die Enden von
Gliedern eines Kniegelenks gelagert sind, von denen das erste
Glied in den U-Schenkeln drehbar aber nicht verschiebbar ge
lagert ist, während das zweite Glied drehbar und in einem
Langloch in Längsrichtung verschiebbar in den U-Schenkeln des
Basisteils gelagert ist. An diesem zweiten Glied ist am dem
Kniegelenk entgegengesetzten Ende eine Zugfeder befestigt,
deren anderes Ende an einem am Basisteil vorgesehenen Stift
fixiert ist. Am gleichen verschiebbaren Ende des zweiten
Gliedes des Kniegelenks ist über ein Zwischenglied die Seele
eines Bowdenzugs befestigt, mit dessen Hilfe ein an sich be
kanntes Auswertungsgerät in Form eines mechanischen logi
schen Verknüpfungsgliedes angesteuert wird.
In dem Zustand, in dem das Kniegelenk nicht beaufschlagt ist,
ist die Zugfeder entspannt, was einer ersten Ansteuerung des
Auswertungsgerätes entspricht und von diesem für die ge
wünschte Verriegelungsfunktion weiterverarbeitet wird.
Im beaufschlagten Zustand des Kniegelenks wird dieses durch
ein mit der Schaltwelle des Schalters zusammenwirkendes Betä
tigungselement in seine Strecklage gedrückt. Dies bewirkt,
daß das verschiebbare Ende des Gliedes im Langloch zu dessen
anderer Seite bewegt wird und die an ihm befestigte Zugfeder
spannt. Somit steht über die Seele des Bowdenzugs am Auswer
tungsgerät für die Verriegelung eine Kraft zur Verfügung, die
einem geänderten Signal und somit einer zweiten Ansteuerung
des Auswertungsgerätes für die gewünschte Verriegelungsfunk
tion entspricht.
Das Kniegelenk-Element kann bei fest eingebauten Schaltern am
Schalter selbst befestigt sein und ist bei Einschubschaltern
zweckmäßig derart am Einschubrahmen befestigt, daß es nur bei
eingeschobenem Schalter mit diesem in Wirkbeziehung treten
kann.
Das das Kniegelenk-Element beaufschlagende Betätigungselement
kann ein fest mit der Schaltwelle verbundenes Element, z. B.
ein Nocken oder ein anderes mit der Schaltwelle in Wirkbezie
hung stehendes Betätigungselement sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert.
Die Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung
bei nicht beaufschlagtem Kniegelenk.
Die Fig. 2 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung
bei beaufschlagtem Kniegelenk.
In der Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bei nicht
beaufschlagtem Kniegelenk dargestellt. Sie besteht aus dem U-
förmigen Basisteil 1, in dessen U-Schenkeln 2, von denen nur
einer sichtbar ist, die Enden der Glieder 3 und 4 des Kniege
lenks 5 gelagert sind. Das erste Glied 3 ist in den U-Schen
keln 2 drehbar aber nicht verschiebbar gelagert, während das
zweite Glied 4 drehbar und in einem Langloch 6 in Längsrich
tung verschiebbar in den U-Schenkeln 2 des Basisteils 1 gela
gert ist. An diesem zweiten Glied 4 ist am dem Kniegelenk 5
entgegengesetzten Ende 7 eine Zugfeder 8 befestigt, deren an
deres Ende an einem am Basisteil 1 vorgesehenen Stift 9 fi
xiert ist. Am gleichen verschiebbaren Ende 7 des zweiten
Gliedes 4 des Kniegelenks 5 ist über ein geeignetes, nicht im
Detail dargestelltes, Zwischenglied 10 die Seele 11 eines
Bowdenzugs befestigt, mit dessen Hilfe ein nicht dargestell
tes Auswertungsgerät in Form eines mechanischen logischen
Verknüpfungsgliedes angesteuert wird. Im dargestellten Zu
stand, in dem das Kniegelenk 5 nicht beaufschlagt ist, ist
die Zugfeder 8 entspannt, was einer ersten Ansteuerung des
Auswertungsgerätes entspricht und von diesem für die ge
wünschte Verriegelungsfunktion weiterverarbeitet wird.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten beaufschlagten Zustand
des Kniegelenks 5 wird dieses durch ein mit der Schaltwelle
des Schalters zusammenwirkendes Betätigungselement (nicht
dargestellt) in Richtung des Pfeils 13 in seine Strecklage
gedrückt. Dies bewirkt, daß das verschiebbare Ende 7 des
Gliedes 4 im Langloch 6 zu dessen anderer Seite bewegt wird
und die an ihm befestigte Zugfeder 8 spannt. Somit steht über
die Seele 11 des Bowdenzugs 12 am Auswertungsgerät für die
Verriegelung ein geändertes Signal an, was einer zweiten An
steuerung des Auswertungsgerätes für die gewünschte Verriege
lungsfunktion entspricht.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung bestehen darin,
daß ein zweiter Schalter mit nur geringem technischen Aufwand
durch die Zuführung einer Hilfsenergie gegen eine ungewollte
Betätigung gesperrt werden kann und das die Anordnung die me
chanische Verriegelung unterschiedlicher Schaltertypen pro
blemlos ermöglicht.
Claims (6)
1. Anordnung zur Bereitstellung einer Hilfsenergie zur Ver
riegelung von Schaltern, insbesondere zur gegenseitigen me
chanischen Verriegelung der Betätigung von wenigstens zwei
Schaltern, wobei die Stellung einer Schaltwelle jedes der
Schalter durch ein mechanisches Übertragungsorgan einem me
chanisch wirkenden Auswertungsgerät zugeführt wird, das die
Betätigung der Schalter freigibt bzw. sperrt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anord
nung aus einem Kniegelenk-Element mit einem U-förmigen Basi
steil (1) besteht, in dessen U-Schenkeln (2) die Enden von
Gliedern (3) und (4) eines Kniegelenks (5) gelagert sind, von
denen das erste Glied (3) in den U-Schenkeln (2) drehbar aber
nicht verschiebbar gelagert ist, während das zweite Glied (4)
drehbar und in einem Langloch (6) in Längsrichtung verschieb
bar in den U-Schenkeln (2) des Basisteils (1) gelagert ist,
wobei an diesem zweiten Glied (4) am dem Kniegelenk (5) ent
gegengesetzten Ende (7) eine Zugfeder (8) befestigt ist, de
ren anderes Ende an einem am Basisteil (1) vorgesehenen Stift
(9) fixiert ist und am gleichen verschiebbaren Ende (7) des
zweiten Gliedes (4) des Kniegelenks (5) über ein Zwischen
glied (10) die Seele (11) eines Bowdenzugs (12) zur Ansteue
rung eines an sich bekannten Auswertungsgerätes befestigt
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kniege
lenk-Element bei fest eingebauten Schaltern am Schalter
selbst befestigt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kniege
lenk-Element bei Einschubschaltern am Einschubrahmen befe
stigt ist, derart, daß nur bei eingeschobenem Schalter mit
diesem eine Wirkbeziehung besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betä
tigungselement, welches das Kniegelenk-Element beaufschlagt,
ein fest mit der Schaltwelle verbundenes Element ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti
gungselement, welches das Kniegelenk-Element beaufschlagt,
ein fest mit der Schaltwelle verbundener Nocken ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti
gungselement, welches das Kniegelenk-Element beaufschlagt,
ein mit der Schaltwelle in Wirkbeziehung stehendes Betäti
gungselement ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997134551 DE19734551C2 (de) | 1997-07-31 | 1997-07-31 | Anordnung zur Bereitstellung einer Hilfsenergie zur Verriegelung von Schaltern |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997134551 DE19734551C2 (de) | 1997-07-31 | 1997-07-31 | Anordnung zur Bereitstellung einer Hilfsenergie zur Verriegelung von Schaltern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19734551A1 DE19734551A1 (de) | 1999-02-18 |
DE19734551C2 true DE19734551C2 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=7838497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997134551 Expired - Fee Related DE19734551C2 (de) | 1997-07-31 | 1997-07-31 | Anordnung zur Bereitstellung einer Hilfsenergie zur Verriegelung von Schaltern |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19734551C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110896006B (zh) * | 2019-11-18 | 2021-09-14 | 许继集团有限公司 | 断路器与隔离开关的电气连锁装置及柱上开关 |
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DE4439745C1 (de) * | 1994-10-31 | 1996-03-28 | Siemens Ag | Anordnung zur gegenseitigen Verriegelung der Betätigung von wenigstens zwei Leistungsschaltern |
DE4439746C1 (de) * | 1994-10-31 | 1996-04-04 | Siemens Ag | Auswertungsgerät für ein System zur gegenseitigen Verriegelung von Leistungsschaltern |
DE4439751C2 (de) * | 1994-10-31 | 1998-07-09 | Siemens Ag | Anordnung zur gegenseitigen Verriegelung von Leistungsschaltern |
-
1997
- 1997-07-31 DE DE1997134551 patent/DE19734551C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE19734551A1 (de) | 1999-02-18 |
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