-
Die
Erfindung betrifft einen Träger
für ein elektrisches
Haushalts-Rührgerät, welcher
einen Sockel zur Aufnahme einer kreisförmigen Schüssel mit vertikaler Achse,
die auf dem Sockel um ihre Achse drehbar angeordnet ist, und eine
Säule aufweist,
die sich von diesem Sockel aus erhebt und eine Halteplatte zur Aufnahme
des Rührers
trägt.
-
Sie
betrifft genauer einen Träger
mit einem Antriebsmechanismus für
die Schüssel,
der ein in der Halteplatte angeordnetes Getriebegehäuse aufweist, das
einen Bewegungseingangs-Anschluß,
der so ausgebildet ist, daß er
drehbar durch ein drehendes Element angetrieben werden kann, das
mit dem Rührgerät verbunden
ist, und einen Bewegungsausgangs-Anschluß aufweist, welcher ein unter
die Halteplatte vorstehendes Antriebsrad mit vertikaler Achse aufweist,
das mit dem Schüsselrand
in Eingriff kommt, wobei die Halteplatte gegenüber dem Antriebsrad noch ein
Führungselement
aufweist, das den Schüsselrand
gegen das Antriebsrad hält.
-
In
bekannten Trägern
dieses Typs ist das Antriebsrad durch ein kleines Zahnrad gebildet,
das in eine vom Schüsselrand
getragene Verzahnung eingreift. Ein solcher Antriebsmechanismus
ist in der französischen
Patentanmeldung
FR
2 417 965 A1 beschrieben, die als nächstliegender Stand der Technik
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zugrunde liegt. Ähnlich ist
auch der aus
DE 26
00 399 A1 bekannte Mischapparat mit einer Umfangsverzahnung des
Schüsselrandes
ausgebildet. Obwohl die erstgenannte Vorrichtung wirksam ist, sowohl
für leichte
Zubereitungen, die mit Quirlen bearbeitet werden, als auch für Zubereitungen
mit schwerem Teig, die mit Knethaken bearbeitet werden, hat sie
sich als eine aufwendige Konstruktion erwiesen, denn der Rand der
Schüssel
muß eine
Umfangsverzahnung aufweisen. Je nach dem zur Herstellung der Schüssel verwendeten
Material, sei es Glas, Stahl oder Kunststoff, kann der Herstellungspreis
erheblich schwanken, stellt aber immer ein Handicap für die Herstellung
und den Verkauf in Großserie
dar. Andererseits ist verständlicherweise
eine solche Schüssel
schwer zu reinigen, und wenn die Vertiefung zwischen zwei Zähnen durch
Verschmutzung verstopft ist, kommt es zu Spannungen zwischen dem
Antriebsrad und der Verzahnung, welche ein die Funktionsweise beeinträchtigendes
und Geräusche
verursachendes Ausklinken der Verzahnung bewirken können.
-
Um
diese Nachteile zu vermeiden, hat man versucht, das Antriebszahnrad
durch ein Reibrad und die äußere Verzahnung
des Schüsselrandes
durch einen profilierten Angriffsrand zu ersetzen, der so ausgebildet
ist, daß er
mit dem Reibrad zusammenwirkt. Leider führt diese einfache Veränderung
der Ausführung
des Antriebsmechanismus dazu, daß ein Schüsselrand mit einem bestimmten
Profil beibehalten wird, und verhindert nicht, daß in einigen
Fällen das
Reibrad durchdreht, besonders wenn der Schüsselrand durch einen gleitenden
Film, der von der bearbeiteten Zubereitung in der Schüssel herrührt, glatt oder ölig geworden
ist. Diesen Nachteil hat auch das aus
DE 10 50 521 C bekannte Rührgerät mit Reibrollenantrieb.
-
Die
Erfindung bezweckt, die oben beschriebenen Nachteile zu beheben
und eine gute Bedienungsfreundlichkeit für den Benutzer zu gewährleisten.
-
Erfindungsgemäß weist
das Antriebsrad eine aktive Reibfläche auf, und das Führungselement
umfaßt
mindestens ein Reibrad, das um eine Achse drehbar gehalten ist,
die im wesentlichen parallel zur Achse des Antriebsrads ist.
-
Durch
diese besondere Anordnung, die ein Einklemmen des Schüsselrandes
ermöglicht,
wird unabhängig
vom Zustand der Oberfläche
des Randes ein positiver Antrieb der Schüssel gewährleistet.
-
Außerdem weist
die Schüssel
eine klassische Form auf, bei welcher der Rand nicht an die Antriebsvorrichtung
angepaßt
werden muß.
-
Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden weiter erläutert durch
die folgende Beschreibung eines nicht beschränkenden Ausführungsbeispiels,
die sich auf die beigefügten
Zeichnungen bezieht. Hierin zeigen:
-
1 einen
Träger
aus dem Stand der Technik, in welchem die Antriebsvorrichtung ein
Führungselement
und ein gezahntes Antriebsrad aufweist, das in eine Verzahnung der
Schüssel
eingreift;
-
2 eine
vergrößerte Detailansicht
im Schnitt einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung;
-
3 eine ähnliche
Ansicht wie die der 2, in welcher eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
gezeigt wird;
-
4 in
schematischer Ansicht das Detail der Antriebsvorrichtung entlang
beispielsweise der Linie IV-IV der 3.
-
Wie
in 1 gezeigt, die den Stand der Technik darstellt,
nimmt der Träger 9 ein
in gestrichelten Linien dargestelltes elektrisches Haushalts-Rührgerät 10 auf,
das mit zwei drehbaren Werkzeugen 12 und 14 mit
parallelen Achsen ausgestattet ist, die entweder Knethaken oder
Quirle sein können.
Dieser Träger
weist einen Sockel 16 zur Aufnahme einer kreisförmigen Schüssel 18 mit
vertikaler Achse, die drehbar um ihre Achse 20 auf einem
vom Sockel getragenen Lager 22 gehalten ist, und eine Säule 24 auf,
die sich von diesem Sockel aus erhebt und eine Halteplatte 26 zur
Aufnahme des Rührers 10 trägt. In diesem
nicht beschränkenden
Ausführungsbeispiel ist
die Platte 26 schwenkbar auf der Säule 24 gehalten und
kann entweder eine nach oben geschwenkte Position einnehmen (in
gestrichelter Linie mit 26' gezeigt)
oder eine verriegelte Position, wie gezeigt.
-
Der
Träger 9 weist
eine Antriebsvorrichtung 28 der Schüssel 18 und in an
sich bekannter Weise ein in der Platte 26 angeordnetes
Getriebegehäuse 30 auf,
mit einem Bewegungs-Eingangs-Anschluß 32, der in gestrichelter
Linie dargestellt ist und durch ein am Rührgerät 10 befestigtes Drehelement
angetrieben wird, und einem Bewegungs-Ausgangs-Anschluß 34,
der ein unter der Platte hervorstehendes Antriebsrad 36 mit
vertikaler Achse 37 aufweist, das mit dem Rand 38 der
Schüssel 18 in
Eingriff kommt. Um durch das Antriebsrad 36 einen guten
Antrieb der Schüssel
zu ermöglichen,
weist die Platte 26 gegenüber dem Antriebsrad ein Führungselement 39 auf, das
den Rand 38 gegen das Antriebsrad 36 hält. In dieser
Antriebsvorrichtung aus dem Stand der Technik bilden das Antriebsrad 36 und
der Schüsselrand 38 ein
Verzahnungssystem mit einem Zahnrad und einer vom Schüsselrand
getragenen Verzahnung, wohingegen das Führungselement 39 durch
einen festen Vorsprung mit glatter Oberfläche gebildet ist.
-
Zur
Vereinfachung der Lektüre
wurden für die
Erfindung die gleichen Bezugszeichen für ähnliche Elemente verwendet.
-
So
weist erfindungsgemäß und wie
in den 2 bis 4 gezeigt, das Antriebsrad 36,
das unter der Platte 26 hervorsteht, eine aktive Reibfläche 36', und das Führungselement 39 mindestens
ein Reibrad 40 auf, das drehbar um eine Achse 41 gehalten
ist, die im wesentlichen parallel zur Achse 37 des Antriebsrads 36 ist.
Wie in 2 gezeigt, besitzt die aus Metall, beispielsweise
aus Edelstahl, ausgebildete Schüssel 18 einen
geraden Rand 38, der von unten zwischen das Antriebsrad 36 und
das Reibrad 40 eingeführt
wird.
-
Um
unabhängig
von den Arbeitsbedingungen der Quirle in der Schüssel einen besseren Antrieb
des Randes 38 der Schüssel 18 zu
erhalten, der zwischen dem Antriebsrad 36 und dem Reibrad 40 eingeklemmt
wird, ist das Reibrad 40 mechanisch drehend mit dem Antriebsrad
verbunden und die beiden bilden so eine gegenläufig drehende Einheit. Diese
mechanische Verbindung wird beispielsweise durch eine einfache Konstruktion
mit einem großen Zahnrad 42,
das drehfest mit der Achse des Antriebsrads 36 verbunden
ist und einem kleineren Zahnrad 43 hergestellt, das drehfest
an der Achse des Reibrads 40 befestigt ist und direkt mit
dem großen
Zahnrad 42 kämmt.
-
Tests,
die mit Zubereitungen mit schwerem Teig, wie Kuchen- oder Brotteig,
durchgeführt
wurden, haben den Hersteller veranlaßt, für das die aktive Reibfläche 36' des Antriebsrades
und mindestens ein Druckrad (Reibrad) bildende Material einen Silikonkautschuk
auszuwählen.
Vorzugsweise, um gegen das große
Bremsmoment anzukämpfen,
das vom durch die Knetwerkzeuge 12 und 14 in eine Drehbewegung
versetzten Teig ausgeübt
wird, sieht die Erfindung vor, daß das Führungselement ein zweites Reibrad 44 aufweist
(vgl. 4), das auch mechanisch drehbar mit dem Antriebsrad 36 verbunden
ist. Diese mechanisch Verbindung ist die gleiche wie die des Treibrads 40 und
weist ein weiteres kleines Zahnrad 45 auf, das an der Achse 46 des
Reibrads 44 befestigt ist. Die Verzahnung ist so gewählt, daß ein Untersetzungsverhältnis zwischen
dem Zahnrad 42 des Antriebsrades 36 und den kleinen Zahnrädern 43; 45 der
Reibräder 40; 44 von
ungefähr 1/3
erhalten wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Anordnung haben die beiden Reibräder 40 und 44 parallele
Achsen, die jeweils symmetrisch in Bezug auf eine zum Antriebsrad 36 radiale
und zum Rand 38 der Schüssel 18 rechtwinklige
Ebene P angeordnet sind, wobei der Rand 38 zwischen die
Reibräder
und das Antriebsrad 36 geschoben wird. In dieser Ausführungsform
der beiden Reibräder
kann das eine 44 aus einem harten Material, wie beispielsweise
Polyacetal-Kunststoff (DELRIN®) ausgebildet sein, um
eine bessere Kombination aus den Funktionen Führung, Antrieb und Druck zu
gewährleisten.
-
Deshalb
ist das aus einem harten Material hergestellte Reibrad 44 in
Laufrichtung (Pfeil F) des Randes 38 der Schüssel 18 vor
dem Reibrad 40 angeordnet.
-
Gemäß einem
bevorzugten, in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der Rand 38 der Schüssel 18 eine heruntergezogene Krempe 48 und
die Halteplatte 26 einen Arm 49 auf, dessen freies
Ende 50 ein Lager 51 für das Antriebsrad 36 bildet,
wohingegen das Reibrad 40 und das Reibrad 44 auf
der Säule 24 angeordnet
sind und zwischen die Krempe 48 und den Rand 38 der Schüssel 18,
genauer gesagt die äußere Fläche 38' der Schüssel 18 zu
liegen kommen.
-
Dieser
getrennte Einbau von Antriebsrad 36 und Reibrädern 40; 44 ermöglicht,
besonders wenn die Halteplatte 26 schwenkbar auf der Säule 24 gehalten
ist, ein bequemes Einsetzen der Schüssel 18 auf den Sockel 16 und
danach ein gutes Einhängen der
Krempe 48 über
die Reibräder 40 und 44.
Ein einfaches Schwenken der Halteplatte 26 in ihre Position 26' läßt nämlich einen
genügend
großen
Raum zwischen dem Antriebsrad 36 und den Reibrädern 40, 44 zum
Einführen
der Krempe 48 der Schüssel 18.
-
Außerdem sind
durch diese Anordnung die beiden Reibräder 40, 44 außerhalb
des Arbeitsvolumens der Schüssel
angeordnet und sind somit vor den bearbeiteten Lebensmitteln geschützt, so
daß diese
beiden Reibräder
auf die glatte und saubere Innenfläche 48' der heruntergezogenen Krempe 48 einwirken.
Dies ist selbstverständlich
auch der Fall beim Antriebsrad 36, das gegen die Außenflä- che 48'' der Krempe drückt. Wie auch bei der vorhergehenden
Ausführungsform
ist das in Bezug auf die Laufrichtung des Schüsselrandes erste Reibrad 44 aus
DELRIN® ausgebildet,
wohingegen das nachfolgende Reibrad 40 aus Silikonkautschuk
ausgebildet ist.
-
Nun
wird besonders im Hinblick auf 3 und 4 die
Funktionsweise der Antriebsvorrichtung beschrieben, wobei vorausgesetzt
wird, daß die Schüssel korrekt
eingesetzt wurde. Nachdem das Rührgerät eingeschaltet
wurde, wird das Antriebsrad 36 gemäß dem Pfeil F (4)
drehend angetrieben, und die aktive Reibfläche 36' greift an der Außenfläche 48'' der Krempe 48 der Schüssel 18 an.
Gleichzeitig greift das große
Zahnrad 42 in die kleinen Zahnräder 43 und 45 ein,
die nun jeweils die Reibräder 40 und 44 antreiben,
die an der Innenfläche 48' der heruntergezogenen
Krempe 48 angreifen, wobei eine Antriebskraft ausgeübt wird,
die größer ist
als das vom in der Schüssel
bearbeiteten Material ausgeübte
Bremsmoment. Das Reibrad 44 aus DELRIN®, das
in Bezug auf die Laufrichtung des Schüsselrandes stromaufwärts angeordnet
ist, kann ohne Ver formung seiner aktiven Fläche die Beanspruchungen aushalten,
die sich einer guten Drehung der Schüssel 18 um ihre Achse 20 entgegenstellen.
-
Durch
diese besondere Ausführung
der Antriebsvorrichtung kann eine Schüssel mit einfacher Konstruktion
verwendet werden, die leicht zu reinigen ist, wobei gleichzeitig
ein optimaler Antrieb der Arbeitsschüssel gewährleistet wird.