DE19733273A1 - Verschleißteil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verschleißteil mit
- a) einem Grundkörper;
- b) einer den Grundkörper großflächig bedeckenden Beschich tung aus verschleißfestem Material.
Es ist bekannt, die verschiedensten Verschleißteile aus
zwei Komponenten herzustellen: Über einen Grundkörper,
häufig aus zähem Material, wird eine verschleißbeständige
Schicht, z. B. durch Auftragschweißen, aufgebracht, die
im allgemeinen verhältnismäßig spröde ist. Durch die
Kombination der unterschiedlichen mechanischen Eigenschaf
ten des Grundkörpers und der Beschichtung wird insgesamt
ein Verbundkörper geschaffen, der einerseits hohen mecha
nischen Belastungen, z. B. auch Stößen, gewachsen ist und
der andererseits hoch verschleißbeständig ist.
Bei bekannten Verschleißteilen dieser Art ist der Grund
körper einstückig. Die Aufbringung der Beschichtung auf
diesen Grundkörper erfolgt bei allen Verfahren, handele
es sich nun um die bereits erwähnte Auftragschweißung
oder auch um ein Umschmelzen oder ein Aufsintern, bei
höheren Temperaturen. Kühlt sich das Verschleißteil nach
dem Beschichtungsvorgang ab, so ergeben sich wegen der
unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten in der Beschich
tung Spannungen, die zu Rißbildung führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verschleiß
teil der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
die Beschichtung im wesentlichen rißfrei bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- c) der Grundkörper aus einer Mehrzahl von Einzelkörpern besteht, die unter Wahrung eines Spaltes nebeneinander angeordnet sind, wobei
- d) die Abmessungen der Einzelkörper und der Spalte so gewählt sind, daß die Beschichtung im wesentlichen rißfrei ist.
Erfindungsgemäß wird also der Grundkörper in eine Vielzahl
von Einzelkörpern unterteilt, die durch Spalte voneinander
getrennt sind. Sofern die Abmessungen der Einzelkörper
klein genug gewählt sind (was ggf. durch einfache Versuche
ermittelt werden kann), dienen die erwähnten Spalte als
"Dehnfugen" und verhindern einen Aufbau von hohen Spannun
gen in der Beschichtung. Beim Abkühlen kann sich somit
der im allgemeinen einen größeren Ausdehnungskoeffizient
aufweisende Grundkörper in gewissem Umfange gegenüber
der den kleineren Ausdehnungskoeffizient aufweisenden
Beschichtung bewegen, ohne daß es in letzterer dabei zu
Rissen käme.
Besonders bewährt hat sich dieses Konzept dort, wo das
Verschleißteil eine Betonmischerschaufel ist.
Die Beschichtung kann insbesondere durch Sintern herge
stellt sein. Unter dem Begriff des "Sinterns" wird hier
nicht nur die herkömmliche pulvermetallurgische Art des
Sinterns oder die Art des Sinterns bei Keramikwerkstoffen
verstanden. Mit umfaßt soll durch diesen Begriff auch
eine Herstellungsart sein, bei welcher größere Teilchen
in einen Binder eingebunden sind. Hierbei kommt besonders
eine Beschichtung in Frage, die aus in einem Binder
eingebundenen Hartteilchen besteht. Bei dem Binder kann
es sich insbesondere um ein Metall-Lot, um eine Ni-Cr-B-Si-
Legierung, um Kupfer oder um Nickel handeln.
Die Hartteilchen sind vorzugsweise um Metallkarbide.
Derartige Beschichtungen sind, sowohl was die Kosten des
verwendeten Material als auch was das Herstellungsverfahren
selbst anlangt, besonders preiswert.
Als Alternative zum Sintern kommt insbesondere in Frage,
daß die Beschichtung aus der Schmelze erstarrt (Verbundguß)
oder durch Auftragschweißen hergestellt ist. In beiden
Fällen besteht sie vorteilhafterweise aus einer hochlegier
ten Eisen-Chrom-Kohle-Legierung, welche die notwendigen
Verschleißeigenschaften aufweist.
Für die meisten Anwendungsfälle kommt diejenige Ausfüh
rungsform der Erfindung in Frage, bei welcher die Einzel
körper des Grundkörpers aus zähem Stahl bestehen. Dieser
weist nicht nur die erforderliche mechanische Beständig
keit sondern auch eine gute Bearbeitbarkeit und zudem
Lötbarkeit und Schweißbarkeit auf.
Alternativ sind jedoch auch Ausführungsbeispiele der
Erfindung möglich, bei denen die Einzelkörper des Grund
körpers aus Gußeisen mit Kugelgraphit, aus Temperguß,
aus Hartguß, aus Kupfer, Nickel oder Messing bestehen.
Besteht der Grundkörper aus Kupfer oder Messing und
wird die Beschichtung mit einem Binder in der oben erwähn
ten Weise hergestellt, so empfiehlt sich als Binder ein
niedrig schmelzendes Lot.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; die einzige Figur
zeigt einen Schnitt durch eine Betonmischerschaufel.
Die dargestellte Betonmischerschaufel umfaßt einen Grund
körper 1, auf welchen im Wege des Sinterns eine verschleiß
beständige Beschichtung 2 aufgebracht ist. Die "Sinter
schicht" 2 umfaßt in einem metallischem Lot eingebettete
Hartteilchen aus Metallkarbiden.
Der Grundkörper 1 ist in eine Mehrzahl von Einzelkörpern
1a, 1b, 1c aufgeteilt, die nicht unmittelbar aneinander
anstoßen sondern durch Spalte 3a, 3b voneinander getrennt
sind. Das Material, aus welchem die Einzelkörper 1a, 1b,
1c besteht, ist niedriglegierter, zäher Stahl.
Zur Herstellung des in der Zeichnung dargestellten Ver
schleißteiles werden die Einzelkörper 1a, 1b, 1c in der
dargestellten, die Spalte 3a, 3b wahrenden Anordnung in
einem Formwerkzeug fixiert, welche zumindest im unteren
Bereich der Außenform des fertiggestellten Werkstückes
entspricht. Die Hartteilchen und das Metallot werden in
das Formwerkzeug in entsprechender Menge eingegeben.
Danach wird das gesamte Formwerkzeug einschließlich Fül
lung auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher das Lot
zum Schmelzen kommt. Ggf. unter Zuhilfenahme eines Preß
stempels wird die Beschichtung 2 in die dargestellte Form
gebracht.
Das so hergestellte Verschleißteil wird innerhalb des
Formwerkzeugs so weit abgekühlt, bis das Lot ausreichend
erhärtet ist. Dann kann das Verschleißteil dem Formwerkzeug
entnommen werden. Bei der weiteren Abkühlung auf Raumtem
peratur entstehen, wie bereits oben geschildert, trotz
der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Be
schichtung 2 und des Grundkörpers 1, in der Beschich
tung 2 keinerlei Risse, da die Spannungen von den Spalten
3a und 3b zwischen den Einzelkörpern 1a, 1b, 1c aufgefangen
werden.
Bei der obigen Beschreibung wurde davon ausgegangen, daß
die verschleißfeste Beschichtung 2 durch ein "Sinterver
fahren" im weiteren Sinne hergestellt wurde. In entspre
chender Weise kann diese Beschichtung 2 jedoch auch durch
einen Gießvorgang oder durch Auftragschweißen herge
stellt werden, beides Verfahren, die an und für sich be
kannt sind.
Claims (21)
1. Verschleißteil mit
- a) einem Grundkörper;
- b) einer den Grundkörper großflächig bedeckenden Beschich
tung aus verschleißfestem Material;
dadurch gekennzeichnet, daß - c) der Grundkörper (1) aus einer Mehrzahl von Einzelkörpern
(1a, 1b, 1c) besteht, die unter Wahrung eines Spaltes
(3a, 3b) nebeneinander angeordnet sind,
wobei - d) die Abmessungen der Einzelkörper (1a, 1b, 1c) und der Spalte (3a, 3b) so gewählt sind, daß die Beschichtung (2) im wesentlichen rißfrei ist.
2. Verschleißteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Betonmischerschaufel ist.
3. Verschleißteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (2) durch
Sintern hergestellt ist.
4. Verschleißteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung eine pulvermetallurgische Sinter
schicht ist.
5. Verschleißteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung aus in einem Binder eingebetteten
Hartteilchen besteht.
6. Verschleißteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Binder ein Metall-Lot ist.
7. Verschleißteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Binder eine Ni-Cr-B-Si-Legierung ist.
8. Verschleißteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Binder Kupfer ist.
9. Verschleißteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Binder Nickel ist.
10. Verschleißteil nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hartteilchen Metall
karbide sind.
11. Verschleißteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung aus Keramik besteht.
12. Verschleißteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschichtung (2) aus der Schmelze
erstarrt ist.
13. Verschleißteil nach Anspruche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschichtung (2) durch Auftrag
schweißen hergestellt ist.
14. Verschleißteil nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus einer hoch
wertigen Eisen-Chrom-Kohle-Legierung besteht.
15. Verschleißteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkörper (1a, 1b,
1c) des Grundkörpers (1) aus zähem Stahl bestehen.
16. Verschleißteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkörper (1a, 1b,
1c) des Grundkörpers (1) aus Gußeisen mit Kugelgraphit
bestehen.
17. Verschleißteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkörper (1a, 1b,
1c) des Grundkörpers (1) aus Temperguß bestehen.
18. Verschleißteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkörper (1a, 1b,
1c) des Grundkörpers (1) aus Hartguß bestehen.
19. Verschleißteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkörper (1a, 1b,
1c) des Grundkörpers (1) aus Kupfer bestehen.
20. Verschleißteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkörper (1a, 1b,
1c) des Grundkörpers (1) aus Nickel bestehen.
21. Verschleißteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkörper (1a, 1b,
1c) des Grundkörpers (1) aus Messing bestehen.
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