DE892412C - Verfahren zum Herstellen von selbstfedernden Kolbenringen aus Sintereisen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von selbstfedernden Kolbenringen aus Sintereisen

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DE892412C
DE892412C DEG2641D DEG0002641D DE892412C DE 892412 C DE892412 C DE 892412C DE G2641 D DEG2641 D DE G2641D DE G0002641 D DEG0002641 D DE G0002641D DE 892412 C DE892412 C DE 892412C
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DE
Germany
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piston rings
sintered
self
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rings
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DEG2641D
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English (en)
Inventor
Alois Dr-Ing Gabriel
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Goetzewerke Friedrich Goetze AG
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Goetzewerke Friedrich Goetze AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P15/00Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass
    • B23P15/08Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass piston rings from several pieces

Description

  • Verfahren zum Herstellen von selbstfedernden Kolbenringen aus Sintereisen Aus Sintermetall hat man bisher einerseits Legierungen, die im Schmelzfluß nicht herstellbar waren, z. B. für Hartmetallwerkzeuge, andererseits poröse, selbstschmierende Werkstücke für Lager od. dgl. angefertigt. Auch Kolbenringe aus Sintermetall sind bereits bekanntgeworden, und zwar solche aus gesintertem, pulverförmigem Leichtmetall mit Zusätzen von Schwermetallen hoher Schmelztemperatur und Ringe aus einem selbstschmierenden Gemisch von Metallpulver und Graphit. Im ersten Falle wollte man einen Kolbenring mit möglichst geringem spezifischem Gewicht, im zweiten einen solchen mit möglichst ;guten Lauf- und Notlaufeigenschaften herstellen. Dem Ziel, einesteils gute Laufeigenschaften und andernteils hohe Festigkeit zu erhalten, dienen Zweimetal.lkolbenringe, deren. Rückenteil aus Gußeisen oder Stahl und deren Lau.fflächenteil aus einem Werkstoff mit ,guten Laufeigenschaften, z. B. Bronze, Leichtmetall, Kupfer, Weißmetall od. dgl., besteht. Es sind bereits derartige Kolbenringe bekanntgeworden, deren Laufflächenteil durch Zusammenpressen oder Zusammenbacken eines Gemisches von pulverförmigen Eisen- oder Nichteisenmetallen hergestellt und mit dem elastischen Rückenteil durch Sintern verbunden wurde. Dort befriedigt aber .die Haftung zwischen den beiden auf verschiedenen Wegen 'hergestellten Ringteilen nicht, und außerdem setzt :die Fertigung eines solchen Ringes ,sowohl Einrichtungen zum Gießen und Bearbeiten der Rückenteile als auch :solche zum Sintern der Laufflächenteile voraus.
  • Vorgeschlagen, aber nicht zum Stand der Technik gehörig, ist ein Verfahren .zur Herstellung von Kolbenringen aus Sintermetall, bei .dem eine Sintermetallachicht den Rückenteil, eine zweite Sintermetallschichtden: Laufflächentei.l .des Kolbenringes bildet und beide Schichten, deren Zusammensetzung :den verschiedenen Ansprüchen entsprechend, ver-.schieden ist, in Pulverform zusammengefügt und :gleichzeitig gesintert werden.
  • Es hat sich nun gezeigt, :daß bei selbstfedernden Kolbenringen aus Sintermetall die Spannungsgebung besondere Schwierigkeiten bereitet"da hohe Spannung und gute Spannungsbeständigkeit in Sinterkörpern, insbesondere solchen aus Sintereisen, nicht mit guten Lauf- und Selbstschmiereigenschaften zu vereinigen sind. Entweder sind die mechanischen Eigenschaften .des Sinterkörpers gut genug, die erforderliche hohe und beständige Spannung zuzulassen,dann . .setzt :das voraus, :daß der Sinterkörper möglichst dicht und porenlos ist, womit man jedoch auf die angestrebte gute öladsorption und Selbstschmierung verzichtet, oder der Sinterkörper wird in der Art selbstschmierender Sinterlager porös und ölaufsaugend sowie durch Graphitzusatz selbstschmierend gemacht. Dann fehlt ihm aber die notwendige Festigkeit und Elastizität. Der oben erwähnte Vorschlag will diese Schwierigkeiten durch gleichzeitiges Sintern verschieden,zusammengesetzter Pulver überwinden.
  • Die Erfindung geht zur Lösung des Problems einen anderen Weg, indem das Sinternder aus verschieden zusammengesetzten Eisenpulvern bestehenden Kolbenringe in zwei getrennten Vorgängen vorgenommen und das Spannen des Ringes zwischen die beiden Sinterstufen eingeschaltet wird. Auf diese Weise werden die sich aus der ungenügenden Festigkeit der Sinterringe bisher ergebenden Schwierigkeiten am sichersten: vermieden: werden, und zwar ohne daß man auf :die Vorteile des Sinterverfahrens bei, der Herstellung und die mit ihm erzielbaren guten Notlaufeigenschaften der Ringe verzichtet.
  • Die Erfindung besteht demnach darin, daß die Kolbenringe aus einem Pulver, das Sinterkörper hoher Festigkeit und Maßhaltigkeit ergibt, gesintert, darauf ;gespannt und schließlich in einem zweiten Sintervorgang mit einer Laufflächenschicht aus einem -gut gleitfähigen, vorzugsweise graphithalti:-gen und porösen Werkstoff überzogen werden. Beispielsweise kann der -Kolbenringgrundkörper aus einem Eisenpulver mit etwa o,i Abis o,811/a Kohlenstoff bestehen, gegebenenfalls unter Zusatz von 1,5 bis 3°/a Chrom und/oder Nickel .sowie von Mangan. Das Sintern eines solchen Pulvers ergibt einen hochfesten und genau maßhaltigen Sinterkörper, der gegebenenfalls :durch Nachverdichter und Vergüten auf noch wesentlich höhere Festigkeit und Härte gebracht werden kann. Die dabei auftretende Entkohlung und Ferritbildung in der Randzone ist nicht schädlich, da der Ringerfindungsgemäß nachträglich mit einer :gut gleitfähigen Laufflächenschicht überzogen wird. Die erforderliche Spannung läßt sich dem Kolbenring nunmehr .auf irgendeine an sich bekannte Weise erteilen, vorzugsweise durch thermisches Spannen, bei dem der geschlitzte Ring um ein bestimmtes Maß aufgebogen und in diesem Zustand geglüht wird, aber auch durch Hämmern, Walzen, Unrunddrehen od. dgl. Wird dem Kolbenring im gespannten Zustand nunmehr eine Laufflächenschicht :aus einem Eisen-Graphit-Pulver mit beispielsweise 2o°%. Graphit, .an dessen Stelle gegebenenfalls auch Ruß, Kokspulver od. dgl. beigemischt sein kann, aufgepreßt und diese Schicht zusammen mit ,dem Grundkörper erneut gesintert, wobei sich gegebenenfalls das Pressen und Sintern im Wege :des sogenannten Heißpressens oder Drucksinternsgleichzeitig vollziehen kann, so haftet die Laufflächenschicht besser .auf dem Grundkörper, als wenn dieser aus einem Guß- oder Schmiedestück bestünde. Ferner wird .die Haftverbindung nicht der Beanspruchung ausgesetzt, :die sie beim Spannen ,des Kolbenrings erfahren würde, und schließlich wird die Maßhaltigkeit des Sinterringes, bei richtiger, nicht zu starker Bemessung,der Laufschichtstärke nicht so wesentlich gestört, daß eine spanabhebende Nachbearbeitung erforderlich wäre. Der gemäß der Erfindung hergestellte Kolbenring nutzt also alle Vorteile des Sinterverfahrens -aus, nämlich den Vorteil schneller und einfacher Herstellung, sowie denjenigen der Erzeugung eines porösen, ölaufsaugenden und selbstschmierenden Körpers aus in der Schmelze nicht miteinander zu verbindenden Bestandteilen.
  • Besonders vorteilhaft ist es dabei, -daß bei Verwendung :des thermischen Spannverfahrens das Spannen und der zweite Sintervorgang in einem Arbeitsgang stattfinden können. Für das thermische Spannen von Kolbenringen aus Gußeisen sind Temperaturen von 500 bis 700° verwendet worden, die auch zum Aufsintern einer Laufflächenschicht hinreichen würden.
  • Möglich ist .aber auch, das thermische Spannen getrennt vorzunehmen und .das sogenannte Warmfestglühen thermisch gespannter Kolbenringe mit dem ,zweiten Sintervorgang zu vereinigen.. Es ist bekannt, :daß thermisch gespannte, selbstfedernde Teile in,der Betriebstemperatur anfänglich einen besonders starken Spannungsabfall erleiden, so daß man vielfach -derartigen Teilen zunächst eine höhere als die betriebsnotwendige Spannung gibt und durch das Warmfestglühen diesen anfänglich starken Spannungsabfall bei dem Einbau des Maschinenteils vorwegnimmt. Auch .dieser Vorgang läßt sich mit dem Auf sintern der Laufflächenschicht in dem zweiten, Sintervorgang .gemäß der Erfindung zusammenlegen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht also eine denkbar einfache und arbeitsparen@de Herstellung von Kolbenringen in großen Mengen unter Wegfall sowohl des Gießverfahrens als auch der meisten mechanischen 'Biearbeitungsvorgänge, wobei ,das Erzeugnis sich einerseits durch hohe Festigkeit und Elastizität und andererseits durch besonders gute Laufeigenschaften :auszeichnet und damit selbst an Stellen besonders hoher Beanspruchung, z. B. in modernen schnell laufenden Verbrennung.skraftmaschinen, verwendbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von selbstfedernden Kolbenringen laus. Sintereisen,dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Kolbenringe aus einem Pulver, das Sinterkörper hoher Festigkeit und Maßhaltigkeit ergibt, gesintert und gegebenenfalls nachverdichtet werden, diese Ringe alsdann gespannt und schließlich. in einem zweiten Sintervorgang mit einer Laufflächenschicht aus einem gut gleitfähigen, vorzugsweise graphithaltigen und porösen Werkstoff überzogen werden. z. Verfahren nach Anspruch i unter Verwendung des thermischen Spannens,dadurch gekennzeichnet, daß .das Spannen und der zweite Sintervorgang in einem Arbeitsgang stattfinden. 3. Verfahren nach. Anspruch i unter Verwen-.dung des thermischen Spannens, dadurch ge-'kennzeichnet, daß die Kolbenringe zunächst höher als betriebsnotwendig gespannt werden und daß die Vorwegnahme des anfänglichen starken Spannungsabfalls der Kolbenringe bei Betriebstemperatur durch Warmfestglühen und der .zweite Sinbervorgang in einem Arbeitsgang stattfinden.
DEG2641D 1944-08-15 1944-08-15 Verfahren zum Herstellen von selbstfedernden Kolbenringen aus Sintereisen Expired DE892412C (de)

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