DE19731018A1 - Dentalwerkzeug - Google Patents
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- C23C16/26—Deposition of carbon only
- C23C16/27—Diamond only
Description
Die Erfindung betrifft ein Dentalwerkzeug mit einem Kopfteil mit einem Grund
körper mit einer Oberfläche, die zum Schleifen oder Bohren mit einem Belag
aus Diamantkristallen versehen ist, und ein Verfahren zur Herstellung des
Dentalwerkzeuges.
Es ist bekannt, Dentalwerkzeuge im Bereich ihres Kopfteils, welches zum
Schleifen oder Bohren verwendet wird, mit einem Belag aus Diamantkristallen
zu versehen. Dieser Belag aus Diamantkristallen wird mittels eines galvanischen
Binders auf der Oberfläche des Grundkörpers des Kopfteils des Dentalwerk
zeuges verankert. Ein solcher galvanischer Binder sorgt für den haftfesten Halt
der Diamantschicht und besteht beispielsweise aus Nickel oder Kobalt. Er wird
in einem oder mehreren galvanischen Verfahrensschritten auf den ent
sprechenden Grundkörper des Kopfteiles des Dentalwerkzeuges aufgebracht,
beispielsweise auf einen Stahlstift. Ein derartiges Dentalwerkzeug ist beispiel
haft in der DE 35 33 534 unter bezug auf eine Möglichkeit zur Verschleiß
erkennung beschrieben. Zur Verschleißerkennung ist dort auf dem Schleifwerk
zeug-Trägermaterial eine metallische Zwischenschicht in farblichem Kontrast zu
einer Außenschicht aus in Metall eingebetteten Schleifkörnern gebildet. Die
Zwischenschicht besteht z. B. aus Kupfer bei silberweißer Nickelaußenschicht
oder aus Schwarznickel.
Beim Stand der Technik erweist es sich jedoch als sehr nachteilig, daß während
des Bohrens Bindermaterial in den Mundraum gelangen kann. Nickel und Kobalt
und eventuell auch andere metallische Bindermaterialien sind nämlich Schwer
metalle mit teilweise stark gesundheitsgefährdender Wirkung. Darüberhinaus ist
eine Nickel- und Kobalt-Allergie heutzutage sehr weit verbreitet, weswegen
gerade auch deswegen möglichst kein Bindermaterial in den Mundraum des
Patienten gelangen sollte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Dentalwerkzeug mit einem
Belag aus Diamantkristallen zu schaffen, bei dem beim Bohren oder Schleifen
keine gesundheitsgefährdenden Materialien des Werkzeuges freigesetzt
werden. Des weiteren soll die Möglichkeit gegeben werden, nur bestimmte Be
reiche der Oberfläche des Dentalwerkzeuges mit Diamantkristallen zu besetzen,
um einen beliebigen Spanraum zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch ein Dentalwerkzeug nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 dadurch gelöst, daß die Diamantschicht mittels Gasphasenabscheide
verfahrens ohne eine Binderphase auf dem Kopfteil des Dentalwerkzeuges ab
geschieden ist. Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung des
Dentalwerkzeuges gelöst, bei dem das Dentalwerkzeug durch ein Gasphasen
abscheideverfahren mit einer Diamantschicht zumindest im Bereich der Ober
fläche des Grundkörpers seines Kopfteils beschichtet wird. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
Besonders bevorzugt wird als Gasphasenabscheideverfahren ein CVD-Ver
fahren (Chemical Vapor Deposition-Verfahren) genutzt. Die Diamantschicht wird
dadurch auf dem Kopfteil des Dentalwerkzeuges ohne eine metallische Binder
phase abgeschieden, wodurch vorteilhaft keine Bestandteile einer solchen
Binderphase von dem Dentalwerkzeug abgetragen werden können. Als Material
für den Grundkörper des Kopfteils des Dentalwerkzeuges wird vorzugsweise
Si3N4, Hartmetall oder Graphit eingesetzt.
Bei der Verwendung eines Grundkörpers aus Stahl wird besonders bevorzugt
eine Zwischenschicht vorgesehen. Diese dient dann bei der Herstellung als
Diffusionsbarriere zum Verhindern der Diffusion von Eisen zur Oberfläche und
einer daraus resultierenden Behinderung der Diamantbildung und/oder zur Auf
nahme von mechanischen Spannungen. Bei der Erwärmung des Kopfteiles des
Dentalwerkzeuges könnte es aufgrund der unterschiedlichen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten von Stahl und Diamantschicht eventuell ansonsten ohne
Zwischenschicht zu schädlichen mechanischen Spannungen kommen, was aber
vorteilhaft durch das Vorsehen der Zwischenschicht vermieden wird.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, daß durch das Beschichten des
Dentalwerkzeuges mit dem CVD-Verfahren keine Binderphase benötigt wird,
wodurch eine deutliche Reduzierung der Gesundheitsgefährdung sowohl des
Patienten als auch des Arztes erreicht wird.
Der Einsatz von durch das CVD-Verfahren abgeschiedenen Diamantschichten
auf dem Dentalwerkzeug wurde bislang für nicht möglich gehalten, da die Dia
mantschichten haftfest auf dem Dentalwerkzeug aufgebracht werden müssen.
Es bestand hier immer die Schwierigkeit, daß die abgeschiedenen Diamant
schichten bei der Benutzung des Dentalwerkzeuges wieder von dessen Kopfteil
abplatzten. Zur Lösung dieses Problems wird bevorzugt der Grundkörper des
Kopfteils, besonders angepaßt, also entsprechend vorbehandelt. Zur Schaffung
eines ausreichenden Spanraumes wird daher bevorzugt die Oberfläche des
Grundkörpers des Kopfteils des Dentalwerkzeuges aufgerauht. Als besonders
geeignet erweisen sich mechanische Verfahren, wie beispielsweise Bürsten,
Schleifen oder Läppen oder aber ein fein dosiertes Sandstrahlen.
Auf einer derart vorbereiteten Oberfläche kann anschließend eine Diamant
schicht im CVD-Verfahren konturgetreu aufgebracht werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorteilhaft möglich, zum Schaffen
eines beliebigen Spanraumes nur bestimmte Bereiche der Oberfläche des
Dentalwerkzeuges mit der Diamantschicht zu besetzen, also eine räumliche
Oben-/Untentrennung vorzusehen, wobei in axialer Richtung an unterschied
lichen Stellen oder auch in unterschiedlichen Höhen eine Diamantschicht vor
gesehen ist. Auch radial sind dadurch verschiedene Bereiche entweder mit der
Diamantschicht besetzt oder nicht besetzt. Eine derartige Anordnung der
Diamantschicht auf dem Dentalwerkzeug ist mit einem galvanischen Verfahren
im wesentlichen nicht möglich.
Soll nun eine Beschichtung der Oberfläche des Kopfteils des Dentalwerkzeuges
lediglich in einem bestimmten Bereich vorgenommen werden, wird auch die not
wendige Vorbehandlung beispielsweise durch Ätzen des Grundkörpers oder
eine mechanische Bekeimung mit Diamantkristallen lediglich partiell vorge
sehen. Dadurch kann axial mühelos ein unbeschichteter und ein beschichteter
Bereich geschaffen werden.
Alternativ hierzu kann besonders bevorzugt auch ein selektives oder zumindest
stark bevorzugtes Wachstum der Diamantkristalle durch Anlegen einer Bias
spannung erreicht werden. Durch das Anlegen einer solchen Spannung
während des Wachstumsprozesses der Diamantkristalle wird eine stark erhöhte
Wachstumsrate an exponierten, also vorstehenden, Stellen der Oberfläche des
Kopfteils des Dentalwerkzeuges erreicht. In Abhängigkeit von der Zeitdauer der
angelegten Spannung und deren Intensität kann dabei ein Ergebnis erzielt wer
den, bei dem nur auf den exponierten Stellen der Oberfläche des Kopfteiles des
Dentalwerkzeuges eine Diamantschicht aufwächst, nicht jedoch auf den zurück
gesetzten Bereichen neben diesen exponierten Stellen.
Ein ähnliches Ergebnis kann erzielt werden, wenn besonders bevorzugt durch
Abdecken oder Abkleben derjenigen Bereiche, die nicht mit der Diamantschicht
versehen werden sollen, das Werkzeug vorbehandelt wird. Eine weitere Vorbe
handlung erfolgt dann beispielsweise im wesentlichen durch Ätzen und eine
Vorbekeimung in einer Diamantsuspension. Auch hierdurch kann ein selektives
Wachstum der Diamantschicht erreicht werden. Besonders bevorzugt wird als
Abdeckmaterial ein Kohlenstoffkleber, Wachs, Harz oder eine andere Kunst
stoffmasse verwendet. Dieses wird zunächst großflächig auf der gesamten
Oberfläche des Grundkörpers aufgebracht und an den zu beschichtenden Be
reichen wieder entfernt. Anschließend wird die Oberfläche wie erwähnt
konditioniert. Zuletzt wird das restliche Abdeckmaterial wieder entfernt und das
Werkzeug zur Beschichtung mittels des CVD-Verfahrens in einen ent
sprechenden Reaktor eingebracht.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden Ausführungsbei
spiele anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
Fig. 1 ein prinzipielles Ablaufschema der Beschichtung eines Dentalwerk
zeuges mit einer erfindungsgemäßen Diamantschicht,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer alternativen Vorgehensweise zum Erzielen
eines selektiven bzw. stark bevorzugten partiellen Wachstums auf der
Dentalwerkzeugoberfläche durch Anlegen einer Biasspannung,
Fig. 3 eine Prinzipskizze einer alternativen Vorgehensweise zum Erzielen
eines selektiven oder stark bevorzugten partiellen Wachstums in der
erfindungsgemäßen Diamantschicht auf der Dentalwerkzeugoberfläche
durch Vorsehen von Abdeckmaterial auf dieser,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Dentalwerkzeugs mit erfindungsgemäßer
Diamantschicht,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Dentalwerkzeuges mit erfin
dungsgemäßer Diamantschicht, und
Fig. 6 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Dental
werkzeuges mit erfindungsgemäßer Diamantschicht.
In Fig. 1 ist ein prinzipieller Verfahrensablauf zur Beschichtung eines Dental
werkzeugs 1 dargestellt. Das Dentalwerkzeug 1 wird zunächst vorbehandelt,
sofern seine Oberfläche noch nicht hinsichtlich des verwendeten Materials so
rauh ist, daß auf dieser die im Gasphasenabscheideverfahren aufzutragende
Diamantschicht haftfest aufgebracht werden kann. Nach der Vorbehandlung
wird dann im zweiten Verfahrensschritt das Dentalwerkzeug 1 in einem Reaktor
zur Gasphasenabscheidung mit der Diamantschicht beschichtet. Alternativ
hierzu kann aber auch das Dentalwerkzeug, beispielsweise wenn ein Grund
körper aus Stahl vorgesehen ist mit einer Zwischenschicht versehen und erst
anschließend mit der Diamantschicht beschichtet werden.
Im Verfahrensschritt 1 ist eine Vorbehandlung des Dentalwerkzeuges 1 darge
stellt. Eine solche Vorbehandlung kann beispielsweise durch ein mechanisches
Verfahren erfolgen. Beispielhaft sind zum einen eine Schleifscheibe 5 und zum
anderen eine Sandstrahldüse 4 im ersten Verfahrensschritt dargestellt. Vermit
tels der Schleifscheibe oder des Sandstrahlens wird die Oberfläche 20 des
Grundkörpers 2 des Dentalwerkzeuges aufgerauht.
Im Verfahrensschritt Ia ist das Auftragen einer Zwischenschicht 30 skizziert.
Diese Zwischenschicht 30 dient als Diffusionsbarriere bei beispielsweise der
Verwendung eines Stahlgrundkörpers. Zudem nimmt sie mechanische Span
nungen auf, die zwischen Grundkörper und Diamantschicht bei Erwärmen
während eines Bohr- oder Schleifvorgangs oder während des Herstellungs
prozesses auftreten können, weswegen sie aus einem entsprechend geeig
neten Material besteht, beispielsweise als Chromschicht oder aber als Nickel-
Diamant-Dispersionsschicht gefertigt ist. Bevorzugt erfolgt ein Austausch des
Dentalwerkzeugs vor dem vollständigen Verschleiß oder der Diamantschicht.
Falls die Zwischenschicht 30 die Rauhigkeit der Oberfläche des zu beschich
tenden Grundkörpers herabsetzt, sollte erneut nach dem Vorsehen der Zwi
schenschicht auf der Oberfläche 20 des Grundkörpers deren Oberfläche 31
ebenfalls aufgerauht werden.
Entweder direkt nach dem Aufrauhen gemäß Verfahrensschritt 1 oder aber nach
dem Vorsehen einer Zwischenschicht 30 auf dem Grundkörper 2 des Dental
werkzeugs 1 gemäß Verfahrensschritt Ia wird das Dentalwerkzeug im Bereich
seines Kopfteils 3 im Verfahrensschritt II in einem Reaktor 40 mittels eines Gas
phasenabscheideverfahrens, insbesondere mittels eines CVD-(Ghemical-Vapor-
Deposition-) Verfahrens, mit einer Diamantschicht beschichtet.
Das Ergebnis der Beschichtung mit der Diamantschicht 50 ist im Verfahrens
schritt III als Prinzipskizze dargestellt.
Bei Verwendung eines Grundkörpers aus Hartmetall wird bevorzugt dessen ge
samte Oberfläche beschichtet. Zur Vorbehandlung kann ein Ätzen von Kobalt in
den Hartmetallgrundwerkstoff und eine Vorbekeimung in einer Diamantsus
pension erfolgen. Ebenso wie bei der Verwendung von Stahl als Grundkörper
material kann auch bei der Verwendung von einem Hartmetallgrundkörper eine
Zwischenschicht auf diesen vor dem Beschichten mit der Diamantschicht vorge
sehen werden. Diese dient dann vorzugsweise zum Verhindern des Kontakts
zwischen Patient und Hartmetall. Zudem sollte das Dentalwerkzeug vorteilhaft
vor dem vollständigen Verschleiß der Diamantschicht ausgetauscht werden, da
das Arbeitsergebnis ansonsten nicht mehr die gewünschte Qualität aufweisen
wird.
Soll lediglich ein bestimmter Bereich der Oberfläche 20 des Grundkörpers 2 des
Kopfteils 3 mit der Diamantschicht versehen werden, ist eine weitere Vorbe
handlung notwendig, wie sie in Fig. 2 in einer prinzipiellen Ausführungsform
skizziert ist. Zum Erzeugen eines selektiven oder stark bevorzugten partiellen
Wachstums der Diamantschicht ist eine Biasspannung Ub als Eingangs
spannung an dem Kopfteil 3 des Dentalwerkzeugs angelegt. Durch das Anlegen
einer solchen Biasspannung während des Wachstumsprozesses, also während
des Verfahrensschrittes II gemäß Fig. 1 wird die Wachstumsrate an ex
ponierten, also vorstehenden Stellen des Kopfteils 3 stark erhöht.
Das Ergebnis eines solchen übermäßigen Wachstums der Diamantschicht 51 im
Bereich der exponierten Stellen 21 des Grundkörpers 2 ist in Fig. 2 ebenfalls
als prinzipielle teilweise Schnittansicht dargestellt. Bei einer anderen Ausgestal
tung hinsichtlich der Formgebung des Dentalwerkzeuggrundkörpers würde sich
ein anderes Gebilde aufgrund der anderen Ausbildung der exponierten Stellen
21 ergeben.
Diese exponierten Stellen weisen nun im Vergleich zu den übrigen Stellen 22
eine sehr viel dickere Diamantschicht 51 aufs wodurch der Spanraum ebenfalls
erhöht ist. Dadurch kann ein besserer Materialabtrag bei der Verwendung des
Dentalwerkzeuges im Mundraum erfolgen. Ein solches Werkzeug kann also
zum schnellen Abtrag von Material, insbesondere von Zahnmaterial, verwendet
werden. Soll hingegen weniger Material abgetragen werden, wird ein geringerer
Spanraum benötigt. Es sollte dann ein Werkzeug verwendet werden, welches
möglichst keine zu großen Unterschiede der Dicke seiner Diamantschicht auf
weist.
In Fig. 3 ist eine andere Vorgehensweise zum Schaffen von unterschiedlich
dicken Diamantschichtbereichen auf dem Grundkörper 2 des Dentalwerkzeugs
1 dargestellt. Im Unterschied zu dem Anlegen einer Biasspannung an dem
Werkzeug gemäß Fig. 2 während der Diamantbeschichtung im Reaktor 40
(Verfahrensschritt II gemäß Fig. 1), wird hierbei Abdeckmaterial 60 auf dem
Grundkörper 2 des Kopfteils 3 bei der ersten Vorbehandlung aufgetragen. Dies
ist im Verfahrensschritt A skizziert. Als Abdeckmaterial 60 kann beispielsweise
ein Kohlenstoffkleber, Wachs, Harz oder aber eine andere Kunststoffmasse
verwendet werden. Das Abdeckmaterial 60 wird großflächig auf der gesamten
Oberfläche des Grundkörpers 2 aufgetragen.
Im Verfahrensschritt B wird anschließend das Abdeckmaterial 60 an den zu be
schichtenden Stellen 23 wieder entfernt. Dies kann durch ein entsprechendes
Werkzeug 70 geschehen.
Der Verfahrensschritt C zeigt die Konditionierung der Oberfläche 61 des Ab
deckmaterials 60 und der Oberfläche 20 des Grundkörpers 2 an den zu be
schichtenden Stellen 23.
Im Verfahrensschritt D wird nach dem Konditionieren das noch auf dem Grund
körper 2 des Dentalwerkzeuges vorhandene Abdeckmaterial 60 mittels eines
Werkzeugs 71 oder beispielsweise durch naßchemisches Lösen, z. B. in Aceton,
oder durch Verbrennen, entfernt. Die zu beschichtenden Stellen 23 sind durch
das Konditionieren im Verfahrensschritt C geätzt bzw. vorbehandelt. Beispiels
weise wird Kobalt in Hartmetallgrundwerkstoffe geätzt und/oder eine Vorbe
keimung in einer Diamantsuspension vorgenommen.
Nach dem vollständigen Entfernen des Abdeckmaterials 60 im Verfahrensschritt
D wird das Dentalwerkzeug zur Beschichtung im Gasphasenabscheideverfahren
in den Reaktor 40 eingebracht, wie dies in Fig. 1 bereits in Verfahrensschritt II
dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäß
beschichteten Dentalwerkzeuges als Linsenkopfwerkzeug 10. Das Linsen
kopfwerkzeug 10 ist hier im Bereich seines gesamten Kopfteils 3 mit einer
gleichmäßig dicken Diamantschicht 52 versehen.
Eine weitere Ausführungsform eines Dentalwerkzeuges mit erfindungsgemäßer
Diamantschicht 50 ist in Fig. 5 in Form eines zylindrischen Werkzeugs 11 dar
gestellt. Auch hierbei ist die Diamantschicht 50 in gleichmäßiger Dicke gebildet,
wodurch das zylindrische Werkzeug 11 zum Feinabtrag geeignet ist.
In Fig. 6 ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfin
dungsgemäß beschichteten Dentalwerkzeuges als kegelförmiges Werkzeug 12
dargestellt. Das kegelförmige Werkzeug 12 ist im Bereich seines Kopfteils 3 mit
einer Diamantschicht 53 gleichmäßiger Dicke versehen. Aufgrund seiner be
sonderen Formgebung wäre auch hier das Vorsehen eines besonders großen
Spanraumes im Bereich der exponierten Stellen 24 im Unterschied zu den
darum angeordneten Stellen 25, welche mehr oder weniger zurückgesetzt sind,
möglich.
Außer den in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen von Dental
werkzeugen können beliebig geformte Dentalwerkzeuge beschichtet werden,
wobei auch hierbei in Abhängigkeit von dem gewünschten Spanraum noch zu
sätzlich beliebige Ergebnisse hinsichtlich der Diamantschicht vorgesehen wer
den können.
1
Dentalwerkzeug
2
Grundkörper
3
Kopfteil
4
Sandstrahldüse
5
Schleifscheibe
10
Linsenkopf-Werkzeug
11
zylindrisches Werkzeug
12
kegelförmiges Werkzeug
20
Oberfläche
21
exponierte Stelle
22
Stelle
23
zu beschichtende Stelle
24
exponierte Stelle
25
Stelle
30
Zwischenschicht
31
Oberfläche
40
Reaktor
50
Diamantschicht
51
Diamantschicht
52
Diamantschicht
53
Diamantschicht
60
Abdeckmaterial
61
Oberfläche
70
Werkzeug
71
Werkzeug
Ub
Ub
Biasspannung
Z Düse für Zwischenschicht
Z Düse für Zwischenschicht
Claims (21)
1. Dentalwerkzeug mit einem Kopfteil mit einem Grundkörper mit einer Ober
fläche, die zum Schleifen oder Bohren mit einem Belag aus Diamantkristallen
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diamantschicht (50, 51, 52, 53) mittels Gasphasenabscheidever
fahrens ohne Binderphase auf dem Kopfteil des Dentalwerkzeuges (1) abge
schieden ist.
2. Dentalwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Gasphasenabscheideverfahren ein CVD-Verfahren (Chemical Vapor
Deposition-Verfahren) vorgesehen ist.
3. Dentalwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfteil (3) einen Grundkörper (2) mit oder ohne Zwischenschicht
(30) aufweist.
4. Dentalwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) angepaßt und entsprechend gegen ein Abplatzen
der Diamantschicht vorbehandelt ist.
5. Dentalwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine aufgerauhte Oberfläche (20) des Grundkörpers (2) vorgesehen ist
zum konturgetreuen Aufbringen der Diamantschicht.
6. Dentalwerkzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in axialer Richtung des Grundkörpers mit der Diamantschicht beschich
tete (21, 23) und unbeschichtete oder weniger beschichtete (22) Bereiche
vorgesehen sind.
7. Dentalwerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an exponierten Stellen (21, 24) der Oberfläche des Kopfteils (3) des
Dentalwerkzeuges eine Diamantschicht und an zurückgesetzten Stellen
keine Diamantschicht vorgesehen ist.
8. Dentalwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper aus Si3N4, Hartmetall oder Graphit besteht.
9. Dentalwerkzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper aus Stahl besteht und mit der Zwischenschicht (30) als
Diffusionsbarriere und/oder zur Aufnahme schädlicher mechanischer Span
nungen versehen ist.
10. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht eine Chromschicht oder Nickel-Diamant-Disper
sionsschicht ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Dentalwerkzeuges nach einem der An
sprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dentalwerkzeug durch ein Gasphasenabscheideverfahren mit einer
Diamantschicht zumindest im Bereich der Oberfläche (20) seines Kopfstück
grundkörpers beschichtet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des zu beschichtenden Kopfteils des Dentalwerkzeuges
vorbehandelt wird, um eine ausreichende Rauhigkeit zum Erzielen einer
guten Haftung der Diamantschicht aufzuweisen.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche mechanisch aufgerauht wird, insbesondere durch
Bürsten, Schleifen, Läppen oder durch fein dosiertes Sandstrahlen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Dentalwerkzeuges partiell beschichtet wird zum
Erzielen von in axialer und/oder radialer Richtung angeordneten mit der
Diamantschicht beschichteten und unbeschichteten Bereichen.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Grundkörpers partiell geätzt oder chemisch oder
mechanisch mit Diamantkristallen bekeimt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Erzielen eines selektiven oder partiell bevorzugten Wachstums der
Diamantkristalle eine Biasspannung angelegt wird, wobei Wachstumspro
zesse an exponierten, vorstehenden Stellen der Oberfläche des Kopfteils des
Dentalwerkzeuges eine erhöhte Wachstumsrate aufweisen.
17. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß nicht zu beschichtende Bereiche der Oberfläche des Kopfteils des
Dentalwerkzeuges während der Vorbehandlung der Oberfläche, insbe
sondere während des Ätzens und/oder der Vorbekeimung in einer Diamant
suspension abgedeckt oder abgeklebt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verwendung von Hartmetallgrundwerkstoffen als Grundkörper (2)
des Kopfteils (3) des Dentalwerkzeuges Kobalt zur Vorbehandlung der Ober
fläche des Grundkörpers geätzt und mittels einer Diamantsuspension die
Oberfläche vorbekeimt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Diamantschicht nicht zu beschichtenden Bereiche der Ober
fläche des Kopfteils des Dentalwerkzeuges durch Abdeckmaterial, insbeson
dere durch einen Kohlenstoffkleber, Wachs, Harz oder eine andere Kunst
stoffmasse abgedeckt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 17 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckmaterial zum Abdecken der mit der Diamantschicht nicht zu
beschichtenden Bereiche der Oberfläche des Kopfteils des Dentalwerkzeu
ges großflächig auf der gesamten Oberfläche aufgebracht und an den zu be
schichtenden Bereichen wieder vor dem Konditionieren der Oberfläche ent
fernt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 17, 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Konditionierung der Oberfläche des Grundkörpers das Abdeck
material wieder entfernt und das Dentalwerkzeug anschließend zur Beschich
tung mittels Gasphasenabscheideverfahrens, insbesondere mittels CVD-Ver
fahrens, in einen Reaktor (40) eingebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997131018 DE19731018C2 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Dentalwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1997131018 DE19731018C2 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Dentalwerkzeug |
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DE19731018A1 true DE19731018A1 (de) | 1999-01-28 |
DE19731018C2 DE19731018C2 (de) | 1999-05-12 |
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ID=7836226
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DE1997131018 Expired - Fee Related DE19731018C2 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Dentalwerkzeug |
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Publication number | Publication date |
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DE19731018C2 (de) | 1999-05-12 |
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