DE19730593A1 - Vorrichtung und System zur meßtechnischen Erfassung der Neigung von liegenden zylindrischen Behältern für Flüssigkeiten - Google Patents

Vorrichtung und System zur meßtechnischen Erfassung der Neigung von liegenden zylindrischen Behältern für Flüssigkeiten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur meßtechnischen Erfassung der Neigung von liegenden zylindrischen Behältern für Flüssigkeiten, mit der die jeweilige Längs- und Quernei­ gung des Zylinders zum Zwecke der Füllstands- bzw. Füllvolu­ menermittlung von Teilvolumina, der Setzung sowie des jewei­ ligen zulässigen sicherheitstechnischen Füllungsgrades fest­ stellbar ist und ggf. rechnergesteuert weiterverarbeitet werden kann sowie ein System zur meßtechnischen Erfassung der Neigung von liegenden zylindrischen Behältern für Flüs­ sigkeiten, mit einer Mehrzahl von derartigen Vorrichtungen.
Eine solche Vorrichtung ist grundsätzlich aus DE 38 34 986 C2 bekannt. Mit dieser Vorrichtung läßt sich die Neigung eines liegenden zylindrischen Stahlbehälters erfassen und einem elektronischen Digitalrechner zur Füllstands- und Vo­ lumenbestimmung zuführen. Die eigentliche Neigungsmeßein­ richtung befindet sich dabei immer auf dem Dom des Behäl­ ters.
Nachteilig an dieser Vorrichtung zur Messung der Behälter­ neigung ist die Eingrenzung der Meßstelle auf dem Domdeckel. Darüber hinaus liefert diese Vorrichtung nur für Zylinder­ längen bis ca. 15 m Länge ausreichend genaue Meßergebnisse, da sich behälterseitig aufgrund nicht genügender meßtechni­ scher Grundvoraussetzungen zu große Toleranzen einstellen können.
Zur Lagerung z. B. von Flüssiggas werden liegende zylindri­ sche Behälter bis zu einer Länge von 100 m vor Ort gefertigt und in ein vorbereitetes Erdbett eingelagert. Die meßtechni­ schen Toleranzen der Behälterdome bzw. Stutzen sind für sol­ che Behälterlängen zur Bestimmung des jeweils wahren Flüs­ sigkeitspegels nicht mehr ausreichend, da für diese Behäl­ terlängen bereits kleine Verunreinigungen auf der Meßebene zu nicht vertretbaren Neigungsmeßverfälschungen führen. Außerdem kann es bei der Montage leicht vorkommen, daß der als Meßstelle dienende Domdeckel nicht parallel zur Behäl­ teroberfläche befestigt wird, so daß der gemessene Neigungs­ wert am Domdeckel nicht der wahren Behälterneigung ent­ spricht.
Der Einfluß der Behälterneigung ist jedoch wesentlich, um den wahren Füllstand des Behälters zu ermitteln, wozu auf DE 195 28 915 C1 Bezug genommen wird, wo im einzelnen der Einfluß der Behälterneigung erläutert ist.
Liegende zylindrische Behälter, z. B. zur Lagerung brennbarer Flüssigkeiten, werden unter- oder oberirdisch aufgestellt. Gemäß einschlägiger Vorschriften sollen derartige Behälter bei der Einlagerung ein Gefälle zum Dom in einer Größenord­ nung zwischen 0,5 bis 3% erhalten. Dies wird bei der Einla­ gerung bzw. Aufstellung bisher durch eine Neigungswasser­ waage ermittelt und der Behälter wird entsprechend ausge­ richtet. Eine Kontrolle der Neigung während der Nutzungs­ dauer erfolgt derzeit jedoch nur bei eichfähigen Behältern bzw. Druckbehältern in festen zeitlichen Intervallen. Mes­ sungen haben jedoch gezeigt, daß insbesondere unterirdisch gelagerte Behälter im Laufe der Nutzungsdauer ihre ehemali­ gen Einlagerungswinkel verändern können. Einflußgrößen hier­ für sind unter anderem Grundwasser, Gründung des Erdreichs sowie Verkehrslasten, Lastwechsel beim Befüllen und Entlee­ ren sowie die Behälterlänge. Ortsveränderliche Behälter, z. B. Straßentankwagen, unterliegen einer vom Fahrzeugher­ steller festgelegten Grundneigung sowie der sich ergebenden Neigung durch die jeweilige Straßenbeschaffenheit. Die Mes­ sung des Füllstandes und die Umwertung des eingelagerten Teilvolumens führt je nach Anordnung der Meßstelle jedoch zu erheblichen neigungsbedingten Verfälschungen, so daß es we­ sentlich ist, die Neigung exakt bestimmen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß auf möglichst einfache Weise eine exakte Neigungsbestimmung derartiger Behälter möglich ist, wobei ohne wesentliche Meßfehler auch eine exakte Neigungsbestimmung bei Behältern größerer Länge mög­ lich sein soll und insbesondere auch die Neigungsbestimmung an verschiedenen Stellen des Behälters.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs be­ zeichneten Art erfindungsgemäß gelöst durch eine auf dem Be­ hälterscheitel anordbare Neigungsmeßschiene aus einem ver­ windungssteifen Material, welche als ein zum Behälterschei­ tel gerichteter U-förmiger Profilabschnitt mit einer ober­ seitigen, längs des Zylinderkörpers ausgerichteten planen Oberfläche ausgebildet ist, welche als Meßfläche zur Ermitt­ lung der Zylinderneigung dient.
Anstelle der domdeckelgebundenen Neigungsmeßfläche gemäß DE 38 34 986 C2 tritt erfindungsgemäß nunmehr eine separate Neigungsmeßschiene, die auf dem Scheitel des jeweiligen Be­ hälters angeordnet wird. Bei längeren Behältern ist vorgese­ hen, mehrere derartige Neigungsmeßschienen auf dem Behälter­ scheitel zu installieren, um partielle Setzungen durch Dif­ ferenzbildung der digitalen Neigungswerte meßtechnisch nach­ zuweisen und geeignete Maßnahmen einzuleiten. Die Installa­ tion kann dabei nur zeitweise erfolgen, vorzugsweise wird die Neigungsmeßschiene aber durch dauerhafte Klebung oder Schweißung am Behälter befestigt. Mit dieser am Behälterkör­ per angeordneten Neigungsmeßschiene ist es bereits möglich, zuverlässige und wiederholbare Neigungsmessungen mit Hilfe z. B. einer Neigungswasserwaage durchzuführen, da diese durch die plane Meßfläche kein seitliches Kippmoment mehr erfährt. Die Länge der U-förmigen Neigungsmeßschiene richtet sich nach der Länge der eingesetzten Neigungswasserwaage bzw. den Behälterabmessungen (z. B. dem Durchmesser des Domflansches). Sie liegt etwa im Bereich von 500 bis 1000 mm. Für über­ schlägige Neigungsbestimmungen kann die U-förmige Neigungs­ meßschiene auch kürzer ausgebildet und tragbar ausgeführt sein.
Um präzisere Neigungsmessungen durchführen zu können, ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Neigungsmeßschiene im Be­ reich ihrer planen Oberfläche mit einer zusätzlichen plat­ tenförmigen Neigungsmeßfläche verbindbar ist, mittels der die Längs- und Querneigung des Zylinderkörpers meßtechnisch erfaßbar ist. Diese Neigungsmeßfläche kann beispielsweise auch ohne Neigungsmeßschiene direkt auf dem Rahmen des Auf­ liegers eines mobilen Tankwagens montiert werden.
Dabei ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung vorgese­ hen, daß die Neigungsmeßfläche Befestigungsmittel zur Befe­ stigung einer Nivellierfläche aufweist. Diese Befestigungs­ mittel der Neigungsmeßfläche sind dabei bevorzugt als Ver­ tiefungen ausgebildet, in welche längen- und neigungsverän­ derbare Justierelemente fest einsetzbar sind, die die Nivel­ lierfläche tragen. Diese Justierelemente können dabei als kugelförmig gelagerte verstellbare Gewindespindeln ausgebil­ det sein. Dabei erfolgt die Nivellierung vorzugsweise über an den Auflagern kugelig gelagerte Gewindespindeln sowie mittels nach oben geführter Verlängerungen zur manuellen Ni­ vellierung jeweils mit einer gekonterten Rändelmutter oder Sechskantmutter zur Neigungsverstellung mittels Werkzeug von oben. Die Steigerung der Gewinde ist so gewählt, daß die Ni­ vellierfläche in Längs- und Querneigung auf 0,01° genau ein­ gestellt werden kann. Das Nivellierwerkzeug ist bevorzugt als Steckschlüssel ausgebildet, der über die Sechskantmut­ tern für die Zeit der Nivellierung von oben formschlüssig gesteckt wird. Diese Einstellmöglichkeit ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sich die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Domschacht (bei erdgedeckten Behältern) befindet.
Die Nivellierung bei geneigt gelagerten liegenden zylindri­ schen Behältern erfolgt, nachdem am jeweiligen Behälter zu­ nächst eine Referenzmessung für die Längsneigung auf dem Be­ hälterscheitel bzw. für die Längs- und Querneigung auf dem Domflansch durchgeführt wurde. Diese Referenzmessung wird dabei mit Hilfe der erfindungsgemäßen portablen U-förmigen Meßschiene und einem geeigneten Neigungsmeßgerät durchge­ führt. Die hierbei gemessenen Referenzneigungen für die Längs- und Querachse des Behälters werden auf die Nivellier­ fläche übertragen, d. h. die Neigung der Nivellierfläche wird exakt gleich eingestellt. Die kugelig gelagerten Gewinde­ spindeln können gegen Verstellung gesichert werden, z. B. durch Plombierung mittels Sicherungsdrähten. Hierfür weisen die gekonterten Rändelmuttern bzw. Sechskantmuttern Bohrun­ gen auf. Auf der Gegenseite, also der Nivellierfläche, be­ finden sich z. B. Kreuzlochschrauben, so daß durch die Siche­ rungsdrähte die Verstellung der Rändel- oder Sechskantmutter verhindert wird.
Um auf einer so eingerichteten Nivellierfläche einen Nei­ gungsmeßwertgeber installieren zu können, ist vorgesehen, daß die Nivellierfläche mit Befestigungsbohrungen zur Befe­ stigung eines elektronischen Neigungsmeßwertgebers versehen ist.
Um über der gesamten Länge eines solchen Behälters verschie­ dene Messungen durchführen zu können, ist erfindungsgemäß auch ein System zur meßtechnischen Erfassung der Neigung von liegenden zylindrischen Behältern für Flüssigkeiten mit einer Mehrzahl von vorgenannten Vorrichtungen vorgesehen, bei dem auf den Behälterscheitel mehrere Vorrichtungen zur Befestigung von elektronischen Neigungsmeßwertgebern ange­ ordnet sind, die mit wenigstens einem gemeinsamen Rechner verknüpft sind.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß wenigstens eine Vorrich­ tung auf den Behälterscheitel innerhalb des Domschachtes des Behälters angeordnet ist.
Darüber hinaus kann das System auch wenigstens eine Vorrich­ tung zur Befestigung eines Füllstandsmeßwertgebers, eine Vorrichtung zur Befestigung eines Grenzwertgebers und eine Vorrichtung zur Befestigung eines Temperaturmeßwertgebers aufweisen, die zum Zwecke der Einhaltung des sicherheitsre­ levanten Füllstandes und des Füllvolumens des Behälters je­ weils mit dem wenigstens einen Rechner verbunden und softwa­ remäßig miteinander verknüpft sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen liegenden zylindri­ schen Behälter unter einem negativen Einlagerungs­ winkel,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen liegenden zylindri­ schen Behälter unter einem positiven Einlagerungs­ winkel,
Fig. 3 einen Längsschnitt eines liegenden zylindrischen Be­ hälters mit drei auf diesem montierten erfindungsge­ mäßen Vorrichtungen,
Fig. 3a einen Querschnitt durch den Behälter nach Fig. 3,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Tankwagens, der mit erfin­ dungsgemäßen Vorrichtungen ausgerüstet ist,
Fig. 5 eine Ausführungsform einer Neigungsmeßschiene einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5a eine Draufsicht auf die Neigungsmeßschiene nach Fig. 5,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Neigungsmeßfläche der Vor­ richtung nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 7,
Fig. 9 ein Justierelement zur Befestigung einer Nivellier­ fläche einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 9a eine Ansicht von unten auf das Justierelement nach Fig. 9,
Fig. 10 einen auf einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu montierenden Neigungsmeßwertgeber mit Neigungsrech­ ner und
Fig. 11 in einem Blockschaltbild die funktionellen Zusam­ menhänge eines erfindungsgemäßen Gesamtsystems mit einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Vorrichtungen.
In Fig. 1 ist ein liegender zylindrischer Behälter 1 mit Domschacht 2 dargestellt, welcher unter einem negativen Ein­ lagerungswinkel -α gegenüber einer waagerechten Bodenfläche 3 eingebaut ist. Beispielsweise anhand der eingezeichneten 95% Vol.-Grenze läßt sich leicht erkennen, wie groß der Neigungseinfluß ist, d. h. eine in den Dom 2 eingesetzte und in den Behälter eintauchende Füllstandsmeßeinrichtung ermit­ telt einen falschen Meßwert. Bei der dargestellten Längsnei­ gung -α ist der gemessene Füllstand gegenüber dem Füllstand ohne Neigung α = 0° wesentlich zu groß, so daß bei Nichtbe­ rücksichtigung des Neigungswinkels -α wesentlich zu große Füllstände gemessen werden. Dies ist im einzelnen in der Pa­ tentschrift DE 195 28 915 C1 ausführlich beschrieben, worauf Bezug genommen wird.
Demgegenüber ergibt sich bei dem mit einem positiven Einla­ gerungswinkel +α eingebauten Behälter 1 gemäß Fig. 2 er­ kennbar, daß der gemessene Füllstand gegenüber dem wirkli­ chen Füllstand (α = 0°) wesentlich zu klein ist, d. h. es be­ steht die Gefahr einer Behälterüberfüllung. Um dem abzuhel­ fen, ist es erforderlich, beispielsweise das aus DE 195 28 915 C1 bekannte Verfahren zur Ermittlung des wahren Füllstands einzusetzen.
Dazu ist es allerdings erforderlich, den Einlagerungswinkel α exakt zu bestimmen. Es hat sich aber herausgestellt, daß es insbesondere bei sehr langen Behältern nicht ausreicht, den Neigungswinkel α nur an einer Stelle des Behälters 1 zu bestimmen. Bei langen Behältern ist es vielmehr zweckmäßig, über der Länge eines solchen Behälters 1, wie die Fig. 3 zeigt, mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen zur meßtechni­ schen Erfassung der Neigung von liegenden, zylindrischen Be­ hältern 1 einzusetzen, die geeignet über der Länge des Be­ hälters 1 anzuordnen sind. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind beispielsweise hintereinander im Abstand drei derartige Vorrichtungen 4 vorgesehen.
Dabei ist, wie aus Fig. 3a hervorgeht, vorzugsweise auch im Bereich des Domes 2 eine solche Vorrichtung 4 vorzusehen. Dieser Figur ist darüber hinaus anschaulich auch nochmals der Einfluß der Behälterneigung zu entnehmen. Ist für einen nicht geneigt eingebauten Behälter (α = 0°) beispielsweise ein bestimmter maximaler Füllstand h (0°) vorgeschrieben, so ergibt sich daraus, wie Fig. 3a zeigt, daß dieser Füllhöhe für einen negativen Einlagerungswinkel -α an der betreffen­ den Meßstelle im Bereich des Domes 2 eine größere Höhe h (-α) entspricht, während für einen positiven Einlagerungs­ winkel α diese Höhe h (+α) kleiner ist. Dementsprechend ist auch der Abstand zwischen dem maximalen sicherheitstechni­ schen Füllungsgrad bzw. dieser Füllhöhe und der Oberkante des Domes 2 je nach Einlagerungswinkel unterschiedlich. Bei einem Winkel α = 0° beträgt dieser Abstand X (0°), dieser Abstand wird kleiner beim negativen Einlagerungswinkel -α, nämlich X (-α) und größer bei einem positiven Einlagerungs­ winkel +α (X(+α)), da offensichtlich auch schon kleine Win­ kelwerte erhebliche Abweichungen mit sich bringen.
Wie Fig. 4 zeigt, kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur an fest installierten Behältern 1 angeordnet wer­ den, sondern auch an transportablen Behältern, beispielswei­ se an Tankwagen 5. Dort sind zwei erfindungsgemäße Vorrich­ tungen 4 am Tankwagen 5 vorgesehen, nämlich einmal auf dem Rahmen des Tankaufliegers für einen Neigungsmeßwertgeber und einmal auf dem Scheitel des eigentlichen Tankbehälters für einen Füllstandsmeßwertgeber.
Der Grundbestandteil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung geht aus den Fig. 5 und 5a hervor, die erfindungsgemäße Vorrichtung weist nämlich wenigstens eine allgemein mit 6 bezeichnete Neigungsmeßschiene auf, die aus einem verwin­ dungssteifen Material besteht und als U-förmiger Profilab­ schnitt ausgebildet ist. Diese Neigungsmeßschiene 6 wird auf dem Scheitel des Behälters 1 in Längsrichtung desselben mon­ tiert, sie weist oberseitig eine längs des Zylinderkörpers des Behälters 1 ausgerichtete plane Oberfläche 7 auf und kann mit den freien Enden ihrer U-Schenkel am Behälterschei­ tel des Behälters 1 an geeigneter Stelle befestigt werden, beispielsweise mittels Klebeverbindung oder Schweißverbin­ dung. Auf der planen Oberfläche 7 der Neigungsmeßschiene 6 kann dann eine Neigungsmeßeinrichtung angeordnet werden. Wie aus Fig. 5a hervorgeht, weist die Neigungsmeßschiene 6 im Bereich ihrer planen Oberfläche 7 vorzugsweise symmetrisch auf einem gemeinsamen Kreisring Befestigungsbohrungen 8 auf.
Für exaktere Neigungsmessungen ist vorgesehen, daß die er­ findungsgemäße Vorrichtung 4 neben dieser Neigungsmeßschiene 6 noch weitere Elemente aufweist, die aus den Fig. 6 bis 9a hervorgehen. So ist, wie am besten aus Fig. 6 hervor­ geht, zunächst die Neigungsmeßschiene 6 im Bereich ihrer planen Oberfläche 7 mit einer zusätzlichen plattenförmigen Neigungsmeßfläche 9 verbindbar, die mittels Befestigungs­ schrauben 10 durch Einschrauben derselben in die Befesti­ gungsbohrungen 8 befestigbar ist. Diese Neigungsmeßfläche 9 dient zur Aufnahme bzw. Befestigung einer Nivellierfläche 11. Dazu weist die Neigungsmeßfläche 9 beispielsweise drei runde Vertiefungen 12 (Fig. 7) auf, in welche längen- und neigungsveränderbare Justierelemente 13 eingesetzt bzw. ein­ geklebt werden können. Dazu weisen Füße 14 dieser Justier­ elemente 13 an der Unterseite ringförmige Kanäle 15 auf, die eine größere Oberfläche zur Verbesserung der Klebeverbindung bilden.
Die Justierelemente 13 sind mit Kugelkopfmutterelementen 16 kugelförmig drehbar in den Füßen 14 gelagert, wobei in die Elemente 16 längenveränderbar jeweils eine Gewindespindel 17 eingesetzt ist. Oberseitig sind die Gewindespindeln 17 mit Befestigungsmuttern bzw. Rändelmuttern 18 verbunden. Mittels dieser Justierelemente 13 ist es möglich, die entsprechend mit Bohrungen versehene Nivellierfläche 11 parallel zur Nei­ gungsmeßfläche 9 und damit in der dem Behälter 1 entspre­ chenden Neigung zu justieren. Auf der so justierten Nivel­ lierfläche 11 kann dann ein Neigungsmeßwertgeber 19 fest installiert werden, wozu die Nivellierfläche 11 Befesti­ gungsbohrungen 11a aufweist.
Zur exakten Neigungseinstellung der Nivellierfläche 11 wird vor Montage derselben zunächst mit einer Neigungsmeßschiene 6 und einer geeigneten Meßeinrichtung exakt die Längs- und Querneigung des Behälters 1 bestimmt. Die hierbei gemessenen Referenzneigungen für die Längs- und Querachse des Behälters 1 werden auf die Nivellierfläche 11 übertragen, d. h. die Ni­ vellierfläche wird entsprechend eingestellt, so daß die Nei­ gungen des Behälters 1 und der Nivellierfläche 11 gleich sind.
Die kugelig gelagerten (Elemente 16) Gewindespindeln 17 kön­ nen in gewissen Grenzen verschwenkt werden (Winkel -δ bis +δ gemäß Fig. 9) und in ihrer Position gegen Verstellung gesi­ chert werden, z. B. durch Plombierung mittels Sicherungsdräh­ ten. Hierfür weisen die gekonterten Rändelmuttern 18 Bohrun­ gen 18a auf. Auf der Gegenseite, der Nivellierfläche 11, be­ finden sich Kreuzlochschrauben, so daß durch Sicherungsdräh­ te die Verstellung der Rändel- oder Sechskantmuttern 18 ver­ hindert wird. Die Steigung der Gewindespindeln 17 ist so ge­ wählt, daß die Nivellierfläche 11 in Längs- und Querneigung auf 0,01° genau eingestellt werden kann. Dabei ist das Ni­ vellierwerkzeug als Steckschlüssel ausgebildet, der über die Sechskantmuttern bzw. Rändelmuttern 18 für die Zeit der Ni­ vellierung von oben formschlüssig gesteckt wird. Diese Ein­ stellmöglichkeit ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 4 in einem Schacht, z. B. bei erdgedeckten Behältern 1, befindet.
Ein so auf einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 6 angeordneter Neigungsmeßwertgeber 19 ist, wie in Fig. 10 angedeutet, dann in geeigneter Weise mit einem Neigungsrech­ ner verbunden, der die gemessene Neigung auswertet, wozu im einzelnen auf DE 195 28 915 C1 Bezug genommen wird.
Wie aus Fig. 11 hervorgeht, kann eine Mehrzahl von erfin­ dungsgemäßen Vorrichtungen verwandt werden, um ein System zur meßtechnischen Erfassung der Neigung von liegenden zy­ lindrischen Behältern für Flüssigkeiten zu schaffen. Dazu werden, wie in Fig. 3 angedeutet, über der Länge eines Be­ hälters 1 auf dem Behälterscheitel mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen 4 angeordnet. Diese Vorrichtungen können dann zur Befestigung eines Neigungsmeßwertgebers, eines Füll­ standsmeßwertgebers, eines Grenzwertgebers, eines Tempera­ turmeßwertgebers und dergl. verwendet werden, die dann über eine oder mehrere Rechner miteinander verbunden sind, um die entsprechenden Auswertungen im Hinblick auf den Neigungsein­ fluß vornehmen zu können.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Aus­ führungsbeispiele beschränkt, weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist es bei­ spielsweise auch möglich, die Vorrichtung 4 ohne Neigungs­ meßschiene 6 direkt an einen Fahrzeugrahmen eines Tankwagens zu befestigen.

Claims (11)

1. Vorrichtung zur meßtechnischen Erfassung der Neigung von liegenden zylindrischen Behältern für Flüssigkeiten, mit der die jeweilige Längs- und Querneigung des Zylinders zum Zwecke der Füllstands- bzw. Füllvolumenermittlung von Teilvolu­ mina, der Setzung sowie des jeweiligen zulässigen sicher­ heitstechnischen Füllungsgrades feststellbar ist und ggf. rechnergesteuert weiterverarbeitet werden kann, gekennzeichnet durch eine auf dem Behälterscheitel anordbare Neigungsmeßschiene (6) aus einem verwindungssteifen Material, welche als ein zum Behälterscheitel gerichteter U-förmiger Profilabschnitt mit einer oberseitigen, längs des Zylinderkörpers ausgerich­ teten planen Oberfläche (7) ausgebildet ist, welche als Meß­ fläche zur Ermittlung der Zylinderneigung dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungsmeßschiene (6) im Bereich ihrer planen Ober­ fläche (7) mit einer zusätzlichen plattenförmigen Neigungs­ meßfläche (9) verbindbar ist, mittels der die Längs- und Querneigung des Zylinderkörpers meßtechnisch erfaßbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungsmeßfläche (9) Befestigungsmittel zur Befe­ stigung einer Nivellierfläche (11) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel der Neigungsmeßfläche (9) als Vertiefungen (12) ausgebildet sind, in welche längen- und neigungsveränderbare Justierelemente (13) fest einsetzbar sind, die die Nivellierfläche (11) tragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierelemente (13) als kugelförmig gelagerte, ver­ stellbare Gewindespindeln ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Nivellierfläche (11) mit Befestigungsbohrungen (11a) zur Befestigung eines elektronischen Neigungsmeßwertgebers (19) versehen ist.
7. System zur meßtechnischen Erfassung der Neigung von liegen­ den zylindrischen Behältern für Flüssigkeiten mit einer Mehrzahl von Vorrichtungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Behälterscheitel mehrere Vorrichtungen (4) zur Befestigung von elektronischen Neigungsmeßwertgebern ange­ ordnet sind, die mit wenigstens einem gemeinsamen Rechner verknüpft sind.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Vorrichtung (4) auf dem Behälterscheitel innerhalb des Domschachtes (2) des Behälters (1) angeordnet ist.
9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Vorrichtung (4) zur Befestigung eines Füllstandsmeßwertgebers vorgesehen ist, die zur Überwachung des sicherheitsrelevanten Füllstandes und des Füllvolumens des Behälters mit dem wenigstens einen Rechner verbunden ist.
10. System nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Vorrichtung (4) zur Befestigung eines Grenzwertgebers vorgesehen ist, welche zum Zwecke der Ein­ haltung des sicherheitsrelevanten Füllstandes und des Füll­ volumens des Behälters mit dem wenigstens einen Rechner ver­ bunden ist.
11. System nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Vorrichtung (4) zur Befestigung eines Temperaturmeßwertgebers vorgesehen ist, die zum Zwecke der Einhaltung des sicherheitsrelevanten Füllstandes und des Füllvolumens des Behälters mit dem wenigstens einen Rechner verbunden ist.
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