DE19730573A1 - Verfahren zur vollautomatischen Regelung der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge - Google Patents

Verfahren zur vollautomatischen Regelung der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge

Info

Publication number
DE19730573A1
DE19730573A1 DE1997130573 DE19730573A DE19730573A1 DE 19730573 A1 DE19730573 A1 DE 19730573A1 DE 1997130573 DE1997130573 DE 1997130573 DE 19730573 A DE19730573 A DE 19730573A DE 19730573 A1 DE19730573 A1 DE 19730573A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
potassium hydroxide
automatic control
carbonisation
potash
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1997130573
Other languages
English (en)
Other versions
DE19730573B4 (de
Inventor
Ruediger Hoenigschmid-Grossich
Peter Dr Schmittinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Huels AG
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Huels AG, Chemische Werke Huels AG filed Critical Huels AG
Priority to DE19730573A priority Critical patent/DE19730573B4/de
Publication of DE19730573A1 publication Critical patent/DE19730573A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19730573B4 publication Critical patent/DE19730573B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D21/00Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value
    • G05D21/02Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value characterised by the use of electric means
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/07Preparation from the hydroxides
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N9/00Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity
    • G01N9/002Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity using variation of the resonant frequency of an element vibrating in contact with the material submitted to analysis
    • G01N2009/006Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity using variation of the resonant frequency of an element vibrating in contact with the material submitted to analysis vibrating tube, tuning fork

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Control Of Non-Electrical Variables (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Im sogenannten "Karbonisierungsbetrieb" der Pottasche-Anlage wird konzentrierte ca. 40 bis 50 Gew.-%ige Kalilauge mit CO2-haltigem Rauchgas in einer Absorptions­ kolonne zu Pottaschelösung umgesetzt:
Die entstehende Lösung darf nur Pottasche K2CO3 enthalten und weder einen Überschuß an restlichem Hydroxid (HO⁻) noch an Hydrogenkarbonat (HCO3⁻) durch Überkarbonisierung enthalten.
Die Umsetzung des Kohlendioxids aus dem Rauchgas ist nicht quantitativ, sie hängt in sehr komplexer Weise von zahlreichen Betriebsparametern wie z. B. der Menge, Konzentration und Temperatur des KOH-Laugezulaufs, Laugenumwälzmenge in der Waschkolonne, Konzentration, Druck, Temperatur, Menge des Rauchgases usw. ab.
Bisher war es üblich, die Umsetzung von Kalilauge zu Pottasche in der kontinuierlich betriebenen, technischen Anlage durch regelmäßige Titration des Kaliumhydroxid­ gehaltes mit Säurenormallösungen zu erfassen. Eine Mittitration des Carbonatanteils wird bei der maßanalytischen Methode durch Fällung als Bariumcarbonat durch Zugabe von BaCl2 verhindert. Es ist weiterhin bekannt den KOH-Anteil der Reaktionslösung durch potentiometrische Mehrstufentitration der K2CO3-/KOH-Lösung zu ermitteln, wobei in der 1. Titrationsstufe die Hälfte des Carbonations, gemeinsam mit dem Hydroxidion, in der 2. Titrationsstufe die andere Hälfte des Carbonations erfaßt wird. Dieses Verfahren benötigt nicht mehr den Einsatz von giftigem Bariumchlorid, hat aber immer noch den Nachteil des zuerst genannten Analysenverfahrens, daß wegen des entsprechenden Zeitaufwandes für Probenahme und Analysendurchführung eine zeitmomentane Erfassung des Umsetzungsgrades nicht gegeben ist. Auch ist eine exakte Erfassung von Restspuren KOH analytisch nur durch erfahrenes Personal mit Hilfe von Titrierautomaten möglich.
Diese Nachteile konnten durch ein Verfahren gemäß der Ansprüche überwunden werden. Es wurde nun überraschend gefunden, daß eine vollkontinuierliche, vollauto­ matische Überwachung und Regelung bei der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge möglich ist, wenn der pH-Wert als Steuerungsgröße eingesetzt wird, wobei gleichzeitig die Dichte der Umwalzlauge und deren Temperatur sehr exakt gemessen werden. Voraussetzung ist hier allerdings eine sehr zuverlässige und sehr genaue Erfassung des pH-Wertes (± 0,005 pH). Bei dem erfindungsgemaßen Verfahren wird bei vorgegebener KOH-Zulaufmenge (Führungsgröße) die Rauchgasmenge über Klappensteuerung so geregelt, daß die Pottaschelauge in der erwünschten Qualität und Menge vollautomatisch anfallt. Die Produktqualität wird gleichzeitig verbessert. Die pH-Messung erfolgt redundant, d. h. in zweifacher Ausführung parallel mit pH-Elektroden mit Druckausgleich (Verhinderung der Diffusion von Reaktionslösung in den Referenzteil der Elektrode) und eventuell temperaturkompensiert. Die Dichte­ messung erfolgt z. B. nach der Schwingungsmethode nach Parr. Die Meßflüssigkeit durchströmt dabei ein fest eingespanntes U-Rohr, welches durch einen elektromag­ netischen Erreger zu Schwingungen in Resonanzfrequenz angeregt wird. Aus der Schwingungsdauer kann die Dichte der Flüssigkeit bis auf ± 0,0001 g/cm3 genau bestimmt werden.
Die Regelung selbst ist nach dem bekannten Prinzip "Festwertregelung mit Störgrößenaufschaltung am Ausgang" gestaltet. Aus der gemessenen, temperatur­ korrigierten Dichte und dem eingestellten Soll-pH-Wert wird die Stellgröße "CO2-Menge" berechnet. Die KOH-Zulaufmenge wird mit einem Faktor bewertet und zum Ausgangssignal additiert. Als Vergleich dienen pH- und Dichtediagramme von Pott­ aschelösungen mit KOH- bzw. KHCO3-Anteilen (Unter- bzw. Über-Karbonisierung) in relevanten Temperaturbereichen.
Diese Diagramme müssen zunächst für die entsprechenden Pottasche-Anlagen erstellt werden. Die entsprechenden Meßwerte werden entweder experimentell ermittelt oder, falls vorhanden, Tabellenwerken entnommen.
Beispiel
Eine zweigeteilte Absorptionskolonne im technischen Maßstab wird von einem Rauch­ gas mit einem CO2-Gehalt von 8 bis 13% von unten nach oben durchströmt. Die am Kopf aufgegebene Kalilauge besitzt eine Konzentration von 44 bis 48%. Die Kalilauge rieselt zunächst durch den mit einer geordneten Packung versehenen oberen Durch­ strömungsteil der Kolonne und gelangt dann in den ebenfalls mit einer geordneten Packung versehenen unteren Umlaufteil, über welchen der Kolonnensumpf umgepumpt wird.
Die Messung von Dichte und pH-Wert findet in einem Flüssigkeitsstrom des Sumpf­ umlaufes statt. Dieser Teilstrom wird - aus Gründen der Lebensdauer der Glaselek­ troden für die pH-Messung - auf 40°C thermostatisiert. Die pH-Messung ist redundant ausgeführt. Für eine 50%ige Kaliumcarbonatlösung liegt der Soll-pH-Wert bei 40°C bei 13,36.
Der Dichtebereich der fertigen KCO3-Lösung beträgt: 1520 bis 1600 g/cm3 je nach Temperatur.
Die Temperatur im Reaktionsteil liegt zwischen 60 und 80°C, vorzugsweise 65 bis 75°C. Die Produktmenge wird standhöhengeregelt aus dem Sumpfumlauf abgezogen. Nach Einbau der erfindungsgemaßen Regelung konnte der Kalilaugezulauf von 50 bis 100% der Auslegungsmenge bei gleichzeitiger Änderung der KOH-Konzentration variiert werden, ohne daß die maximalen Konzentrationen von KOH bzw. K2CO3 im Produkt den vorgegebenen Grenzwert von maximal 0,1% überschritten.
Die Gesamtalkalität der eingesetzten Kalilauge, gerechnet als KOH schwankt mit dem geringen Natronlaugeanteil (im allgemeinen 0,3 bis 0,5%) in dieser Lauge. Daher ist es - zur Erreichung der gewünschten Pottaschenlauge-Qualität - empfehlenswert, die Datenfelder für den Pottaschegehalt als Funktion von Dichte und pH-Wert in Abhängigkeit von der Temperatur für den Schwankungsbereich der Qualität der einge­ setzten Kalilauge zu erstellen.

Claims (4)

1. Verfahren zur vollautomatischen Regelung der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerungsgröße der pH-Wert, bei gleichzeitiger Messung der Dichte der Umwalzlauge und deren Temperatur, eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pH-Wert-Messung im Genauigkeitsbereich ± 0,005 pH erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die pH-Messung redundant mit pH-Elektroden mit Druckausgleich und temperaturkompensiert durchgeführt wird.
4. Verfähren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei vorgegebener KOH-Zulaufmenge die Rauchgasmenge über Klappen­ steuerung geregelt wird.
DE19730573A 1997-07-17 1997-07-17 Verfahren zur vollautomatischen Regelung der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge Expired - Fee Related DE19730573B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19730573A DE19730573B4 (de) 1997-07-17 1997-07-17 Verfahren zur vollautomatischen Regelung der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19730573A DE19730573B4 (de) 1997-07-17 1997-07-17 Verfahren zur vollautomatischen Regelung der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19730573A1 true DE19730573A1 (de) 1999-01-21
DE19730573B4 DE19730573B4 (de) 2005-10-06

Family

ID=7835949

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19730573A Expired - Fee Related DE19730573B4 (de) 1997-07-17 1997-07-17 Verfahren zur vollautomatischen Regelung der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19730573B4 (de)

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1141627B (de) * 1959-05-05 1962-12-27 Struthers Wells Corp Kontinuierliches Kreislaufverfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat durch Carbonisieren natriumhydroxydhaltiger, insbesondere bei der Chloralkalielektrolyse als Katholyt anfallender Loesungen
DE1811168C3 (de) * 1968-11-27 1980-01-10 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur Herstellung von Soda
DE2025610B2 (de) * 1970-05-26 1971-07-29 Verfahren zur herstellung von kaliumcarbonat hydrat
FR2579784B1 (fr) * 1985-03-26 1987-06-19 Produits Ind Cie Fse Procede et installation permettant, d'une part, de connaitre d'avance a un instant donne le resultat auquel conduit necessairement un milieu chimique evolutif donne et, d'autre part, d'assurer la regulation de ce milieu pour parvenir a un resultat determine fixe a l'avance
JP3114775B2 (ja) * 1993-03-13 2000-12-04 戸田工業株式会社 炭酸ナトリウム水溶液の製造法

Also Published As

Publication number Publication date
DE19730573B4 (de) 2005-10-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69911059T2 (de) Prozesssteuerungsverfahren bei der herstellung von essigsäure
DE68903760T2 (de) Verfahren zum entfernen von stickstoffverbindungen aus fluessigkeiten.
US4236960A (en) Process for controlling the degree of causticization in the preparation of white liquid from the chemicals recovered from black liquor
EP0247299B1 (de) Verfahren zur Rauchgasentschwefelung
DE2201304C3 (de) Verfahren und Gerät zur Bestimmung der Konzentration interessierender Ionen in salzarmen Wässern
DE2448731A1 (de) Verfahren zur regelung der menge an chemischen stoffen in innerhalb der zelluloseindustrie und verwandten industrien vorkommenden fluessigkeiten
DE2534773A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur direkten mikrobestimmung und spurenbestimmung von stickstoff in diesen enthaltenden substanzen
EP0178507B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung und Überwachung von Wasserstoffperoxid-Konzentrationen in flüssigen Reaktionsmedien
DE2334686C3 (de) Verfahren zur Kontrolle bzw. zur Steuerung des Chloratgehaltes und des Wasserstoff-Iongehaltes bei der Herstellung von Chlordioxyd
DE19730573A1 (de) Verfahren zur vollautomatischen Regelung der Karbonisierung von Kalilauge zu Pottaschelauge
DE2714732A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen bestimmung der konzentration von mindestens einer chemischen substanz
DE69121023T2 (de) Verfahren und System zur kontinuierlichen Überwachung und Regelung von Entchlorisierungsrückständen in einem Prozesstrom
EP0001236A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen indirekten Diazotierung von aromatischen Aminen
DE2647308A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur fortlaufenden konzentrationsmessung
EP0456042B1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Reaktivität einer im Wäscher zirkulierenden, teilweise gebrauchten Kalksteinsuspension
DE69326788T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalimetall-Hydroxyd
DE102007026717B4 (de) Verfahren zur TOC-Bestimmung von Reinwasser sowie zur Steuerung der Einspeisung von Reinwasser in ein Wassersystem und zur Reinwassererzeugung
WO2009112199A1 (de) Messverfahren und messanordnung zur bestimmung des gehalts eines chemischen elements oder eines anderen wasserqualitätsparameters in frisch- oder abwasser
EP3450976A2 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des chemischen sauerstoffbedarfs mit thermischem probenaufschluss
DE2917714C2 (de) Verfahren zur Messung mit Redox- oder ionensensitiven Elektroden
EP0424799A1 (de) Verfahren zur Bestimmung des Carbonatgehalts von Waschsuspensionen
DE69210991T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur messung einer flüchtigen, basischen verbindung in einem flüssigen medium
DE4311447C2 (de) Verfahren und Einrichtung zum Überwachen einer den Kohlenstoffanteil eines Nitrocarburier-Ofens beschreibenden Größe
DE3026275A1 (de) Verfahren zur zerstoerung von natriumhypochlorit in einer chloratloesung
DE3025275A1 (de) Verfahren zur ueberwachung von reinstwasser auf fremdionengehalt mit hilfe einer leitfaehigkeitsmessung

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DEGUSSA-HUELS AG, 60311 FRANKFURT, DE

8110 Request for examination paragraph 44
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DEGUSSA AG, 40474 DUESSELDORF, DE

8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DEGUSSA GMBH, 40474 DUESSELDORF, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: EVONIK DEGUSSA GMBH, 40474 DUESSELDORF, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20110201