DE19730171C2

DE19730171C2 - Vorrichtung zur Vorausabrechnung bei Volumenstromzählern (Abrechnungsvorrichtung)

Info

Publication number: DE19730171C2
Application number: DE1997130171
Authority: DE
Inventors: Hans-Dieter Flohr; Mario Reinschmidt
Original assignee: Votech Filter GmbH
Current assignee: Votech Filter GmbH
Priority date: 1997-07-15
Filing date: 1997-07-15
Publication date: 2000-05-18
Anticipated expiration: 2017-07-16
Also published as: DE19730171A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Abrechnungsvorrichtung für Versorgungs systeme, bei denen aus einem Leitungsnetz über einen Zähler Produkte wie Gas oder Wasser an Einzelkunden abgegeben werden. Bei derartigen Versorgungsunternehmen gibt es immer wieder Kunden mit einer schlech ten Zahlungsmoral. Für solche Kunden gibt es Zahlungssysteme mit Münzen oder Magnetkarten, so daß vor dem Verbrauch bereits eine Zahlung erforderlich ist. Bei den bekannten Systemen ist die Abrech nungsvorrichtung, eine Zähleinrichtung mit einer Abschlußeinrichtung (Armatur o. ä.) mit dem Zähler baulich verbunden. Desweiteren sind die Abrechnungsvorrichtungen oft nicht ausreichend manipulations sicher und benötigen in der Regel Fremdenergie aus dem Stromnetz.

Aus der FR 2 646 234 ist ein derartiges System bekannt, bei dem mit einer Turbine und einem Generator die notwendige Energie für die Steuerung und den Klappenantrieb bereitgestellt wird.

Aus der DE 297 07 016 U1 ist eine Vorrichtung zum Messen und Ab schalten eines Gases bekannt, die von außen z. B. über Datenkabel aktivierbar ist. Diese befindet sich jedoch nicht in einem separaten Gehäuse und hat keine außenliegende Betätigung für die Absperrarma tur.

Bei der Abschaltvorrichtung gemäß der DE 40 15 757 A1 ist ein Kon zentrator mit einer Anzahl von Einzelzählern verbunden. Diese Vorrichtung ist mit einem separaten Antrieb verbunden und wird im Notfall über eine Batterie mit Energie versorgt.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Abrechnungsvorrichtung der bekannten Art bezüglich des Herstellungs aufwandes, der mechanischen Zuverlässigkeit und des Energiebedarfs zu verbessern. Außerdem soll sie mit allen am Markt befindlichen Meßgeräten zu kombinieren sein, sofern sie einen Impulsausgang haben.

Dieses Problem wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Vorrichtung gelöst.

Die erfindungsgemäße Abrechnungsvorrichtung besteht aus einem Gehäuse mit 2 Gewindeanschlußstutzen; in diesem Gehäuse sind im wesentlichen eine federbetätigte Absperrarmatur mit Druckmangelsicherung, eine mechanische Öffnungseinrichtung für diese Armatur, die Abrechnungselektronik und eine entsprechend der Eichperiode angepaßte Langzeitenergiequelle enthalten.

Die von Hand zu betätigende Öffnungseinrichtung ist nur durch elektrisch betätigbare mechanische Sperren an der Armatur gesichert, so daß die Armatur nur dann geöffnet werden kann, wenn die Auswertelektronik festgestellt hat, daß ein Guthaben auf der Speicherkarte vorhanden ist. In diesem Fall wird die mechanische Sperre der Endlage "Armatur geschlossen" aufgehoben, und die Armatur kann mit der Öffnungs einrichtung gegen eine Federkraft geöffnet werden.

In der Endlage "Armatur offen" wird die Armatur gegen eine schließende Federkraft durch eine zweite mechanische Sperre festgelegt.

Ist das Guthaben auf der Speicherkarte verbraucht, wird die mechanische Sperre der Endlage "Armatur offen" aufgehoben und die Federkraft schließt die Armatur. Eine weitere Entnahme aus dem Versorgungsleitungsnetz ist nun nicht mehr möglich.

Von besonderem Vorteil bei der erfindungsgemäßen Abrechnungsvorrichtung ist, daß die Energiequelle lediglich die Elektronik und die ohne großen Energieaufwand zu betätigenden kleinen mechanischen Sperren versorgen muß. Die Armatur wird nämlich ohne Verbrauch von elektrischer Energie von Hand gegen eine Federkraft geöffnet und durch diese Federkraft wieder geschlossen.

Da desweiteren die kleinen Antriebe der mechanischen Sperren nur selten (beim Aufladen der Karte, bei längerer Abwesenheit des Verbrauchers, z. B. Urlaub) betätigt werden, ist es möglich, daß zwischen den Eichperioden des Zählers die Energiequelle der Abrechnungsvorrichtung nicht ausgewechselt werden muß.

Bei Neuinstallationen in Gebäuden, wie z. B. Ferienwohnungen, kann die zuvor beschriebene Abrechnungsvorrichtung auch direkt mit dem Zähler integriert sein.

Die Erfindung soll nun anhand eines Beispiels (Gaszähler) durch die Figuren erläutert werden. Diese zeigen:

Fig. 1 - Vorderansicht

Fig. 2 - Seitenansicht

Fig. 3 - Draufsicht

In den Fig. 1-3 ist zu erkennen, daß die Abrechnungsvorrichtung (1) über Gewindestutzen (3, 4) direkt mit dem Gaszähler (2) mechanisch verbunden ist. Die Abrechnungsvorrichtung (1) besteht aus einer Anschlußeinheit (11), die vorzugsweise 50 mm Baulänge hat, damit sie ohne Rohrleitungsänderung ein Zwischenstück ersetzen kann, das in der Regel über dem Gaszähler angeordnet ist und aus einer Elektronikeinheit (10), die einen Schlitz (8) für die Chipkarte und eine Anzeige (7) für den Verbrauch, die Restmenge und anderen interessierenden Daten.

An der Anschlußeinheit (11) ist die mechanische Öffnungseinrichtung (5) angebracht, mit der die Armatur (6) gegen die Kraft einer Feder geöffnet werden kann, wenn die Elektronik die Sperre des Handaufzugs bzw. der Armatur (6) freigubt. Die Feder und die zwei elektromechanischen Sperren sind in den Figuren nicht dargestellt.

Bezugszeichenliste

1

Abrechnungsvorrichtung

2

Gaszähler

3

Gewindestutzen

4

Gewindestutzen

5

Mechanische Öffnungseinrichtung

6

Armatur

7

8

Chipkartenöffnung

9

Chipkarte

10

Elektronik-Einheit

11

Anschluß-Einheit

12

Datenkabel

Claims

1. Abrechnungsvorrichtung (1) für Volumenströme zur Auswertung von elektronischen Speicherkarten (9) mit einer Absperrarmatur (6) einer mechanischen Öffnungsvorrichtung (5), einer Elektro nikeinheit (10), einer Langzeitenergiequelle und einer Öffnung (8) zum Einschieben einer Speicherkarte (9) dadurch gekennzeichnet

1. daß für die Absperrarmatur (6) eine mechanische Öffnungsein richtung (5) außen am Gehäuse angebracht ist, die von Hand betätigt werden kann, und, daß die Öffnungseinrichtung (5) nur durch von der Elektronikeinheit (10) betätigbare mecha nischen Sperren an der Absperrarmatur (6) gesichert ist, welche eine Veränderung der Armaturenstellung zulassen oder blockieren, wobei die Absperrarmatur (6) nur dann geöffnet werden kann, wenn Energie vorhanden und ein Guthaben auf der Speicherkarte (9) durch die Elektronikeinheit (10) festgestellt wird, und,
2. daß durch die Energie der Langzeit-Energiequelle neben der Versorgung der Elektronikeinheit (10) ausschließlich die me chanischen Sperren für die Endlagen der Absperrarmatur (6) in der offenen oder geschlossenen Stellung betätigt wird.

2. Abrechnungsvorrichtung (1) flach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Sperren elektrisch betätigbar sind.

3. Abrechnungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß diese unabhängig vom eigentlichen Zähler (2) in einem gesonderten Gehäuse in die Versorgungsleitung eingebaut ist und mit einem Datenkabel (12) an dem Impulsausgang am Zähler (2) verbunden ist.

4. Abrechnungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperr armatur (6) ohne Energieverbrauch der Langzeit-Energiequelle von Hand gegen eine Federkraft betätigt wird.

5. Abrechnungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperr- Armatur (6) bei Druckmangel absperrt.

6. Verfahren zum Betreiben der Abrechnungsvorrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auswechslung der Energiequelle, bei Unterbrechnung der Energie die Absperrarmatur (6) durch Feder kraft schließt und erst wieder geöffnet werden kann, wenn Energie vorhanden, und ein Guthaben auf der Speicherkarte (9) angezeigt ist.