DE19728744C1 - Schraubenspindelpumpe - Google Patents
SchraubenspindelpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schraubenspindelpumpe mit in
einem Pumpengehäuse angeordneter Antriebsspindel und wenig
stens einer Laufspindel, die mit einem Ende unter Zwischen
schaltung eines zapfenartigen Lagerelements mit ihm
zugeordnetem ringartigem Dichtelement in einer ortsfesten
Lagerausnehmung gelagert ist.
Eine derartige Schraubenspindelpumpe ist beispielsweise in
der von der Anmelderin stammenden DE 33 22 591 A1 als
Einrichtung zum hydraulischen Axialschubausgleich an
Spindeln von Schraubenspindelpumpen beschrieben. Einen
gegenüber dem Pumpengehäuse feststehenden Entlastungskolben
umgibt ein Drosselspalt, zu dessen Ausbildung die Spindeln
in einem hülsenartigen Ansatz eine den Entlastungskolben
umschließende Bohrung aufweisen. Der Entlastungskolben
endet als in den Boden des Pumpengehäuses eingesteckter
Zapfen, der im Bereich eines Schulterabsatzes von einem
sich an den Boden schmiegenden Elastomerdichtring umgeben
ist.
Der DE 195 01 610 A1 der Anmelderin ist eine Lagerhülse als
Lagerelement zu entnehmen, in der ein zapfenartiges Ende
der Laufspindel ruht. Diese Lagerhülse weist in einem spin
delseitigen Kragenabschnitt eine Anlauffläche für die be
nachbarte Spindelstirn auf und greift mit einem Halsab
schnitt in jene Lagerausnehmung ein.
Auch die US 25 90 561 zeigt eine Schraubenspindelpumpe,
deren Spindeln jeweils einends in eine Lagerbüchse
eingreifen, die an einem Pumpendeckel festliegt; ihr
Büchsenraum ist an eine Radialbohrung im Pumpendeckel
angeschlossen, um den Flüssigkeitsdruck aus dem
Pumpeninnenraum über die Lagerbüchse der Antriebsspindel zu
den Lagerbüchsen der Laufspindeln zu führen.
Bisher eingesetzte Systeme zum hydraulischen Schubausgleich
einer Laufspindel bei Schraubenspindelpumpen arbeiten nicht
optimal und sind nur mit hohem fertigungstechnischem
Aufwand zu realisieren. Durch Fluchtfehler und
Schrägstellung der Achsen zueinander entstehen Restkräfte
und Momente, durch die es zum schädlichen Anstreifen der
Laufspindel kommen kann; die damit verbundenen Überla
stungen und Verschleißerscheinungen können zu Störungen
führen. Besonders bei spröden Werkstoffen mag es zu äußerst
gefährlichen Kantenanpressungen kommen und damit zu beson
ders hohen Schäden.
In Kenntnis dieser Probleme hat sich der Erfinder die Auf
gabe gestellt, die im Betrieb auftretenden Verlagerungen
durch radiale Verschiebungen und Schrägstellungen der Lauf
spindelachse auszugleichen. Außerdem sollen die fertigungs
bedingten Lagefehler, mit denen die Teile behaftet sind,
kompensiert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen
Patentanspruches; die Unteransprüche geben günstige Weiter
bildungen an.
Erfindungsgemäß ist zwischen der Laufspindel und dem Pum
pengehäuse ein Ausgleichszapfen angeordnet und einends in
einem Durchbruch eines am Pumpengehäuse festlegbaren
Zusatzelementes auf wenigstens einer dort eingelegten Kugel
gelagert; jenes Zusatzelement ist bevorzugt eine Anla
gescheibe, die mit dem Pumpengehäuse - beispielsweise
durch Verschraubungen - lösbar verbunden ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Aus
gleichszapfen zum Saugraum hin durch Dichtelemente abge
dichtet, wobei insbesondere das Lagerende des Ausgleichs
zapfens mit radialen Rippen versehen sein kann, und die
Dichtelemente am Pumpengehäuse einerseits und an der Anla
gescheibe andererseits anliegen.
Als günstig hat es sich erwiesen, in die Stirnfläche des
Ausgleichszapfens eine gehäusewärtige Einformung einzubrin
gen, in welcher die Kugel zwischen einer Begrenzungsfläche
des Pumpengehäuses einerseits und einem bevorzugt ringarti
gen Anlagebereich der Einformung andererseits lagert, also
die Stirnfläche des Ausgleichszapfens in gewissem Abstand
zur benachbarten Innenfläche des Pumpengehäuses hält. Der
ringförmige Anlagebereich kann beispielsweise durch eine
Trichterkontur der Einformung angeboten werden, welche der
Kugeloberfläche haubenartig aufliegt.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß der Ausgleichszapfen
in eine stirnseitige Axialausnehmung der Laufspindel ein
ragt, wobei die Axialausnehmung mit wenigstens einer Ra
dialbohrung versehen ist. Bei einem anderen Ausführungsbei
spiel ruht ein Lagerzapfen der Laufspindel in einem büch
senartigen Bereich des Ausgleichszapfens; es hat sich als
günstig erwiesen, einen derartigen büchsenartigen Bereich
spindelwärts vorzusehen und zwar eine axiale Bohrung im
Ausgleichszapfen, die mit dem hinterschnittenen Bereich des
Durchbruches in der Anlagescheibe strömungstechnisch ver
bunden ist.
Der erfindungsgemäße Ausgleichszapfen ist also auf der Ku
gel frei beweglich gelagert, die sowohl die radiale Verla
gerung wie auch die Schrägstellung des Ausgleichszapfens -
und damit der Laufspindel - erlaubt. Über den/die Zufuhr
kanal/kanäle in der Anlagescheibe wird die Verbindung zum
Druckraum der Pumpe geschaffen; in dem Raum zwischen Aus
gleichszapfen und Laufspindel stellt sich der Förderdruck
ein. Die dadurch wirksame hydraulische Kraft erzeugt den
erforderlichen hydraulischen Schubausgleich und hält die
Laufspindel im Gleichgewicht.
Die Gegenkraft wirkt auf den Ausgleichszapfen und wird über
die beschriebene Kugel am Pumpengehäuse abgestützt.
Die erwähnten elastischen Dichtelemente übernehmen - wie
ausgeführt - die Abdichtung der druckführenden Räume zum
Saugraum hin. Diese Dichtelemente liegen im drucklosen Be
trieb in axialer Richtung mit leichter Vorspannung an und
können die notwendigen Verschiebungen in axialer Richtung
überbrücken. Unter Betriebsdruck wird die Abdichtung durch
die Wirkung des hydraulischen Druckes erzeugt. Die Anpreß
kräfte wirken über den Umfang der Dichtelemente gleichmäßig
verteilt und sind konstant; es entsteht deshalb kein Mo
ment, das einer Schrägstellung entgegenwirkt oder eine
Zwangslage erzeugen würde.
Durch das Anpressen der Dichtelemente an die Gehäuseteile
und den Ausgleichszapfen wird zudem ein Mitdrehen dieses
Ausgleichszapfens hintangehalten.
Mit der Erfindung werden die fertigungsbedingten Lagefeh
ler, mit denen die Teile behaftet sind, ausgeglichen. An
die Teilefertigung, d. h. die Einhaltung der erforderlichen
Form- und Lagetoleranzen, werden keine besonderen hohen An
forderungen gestellt. Die Ausrichtung des Ausgleichszapfens
erfolgt selbsttätig bei der Montage der Teile und vor allem
kontinuierlich während dem Betrieb der Pumpe, dies auch bei
wechselnden Betriebsbedingungen und den damit verbundenen
Verschiebungen und Schrägstellungen der Laufspindelachsen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in ihren beiden Figuren jeweils einen Teilquerschnitt
durch eine Pumpe.
In Fig. 1 ist oberhalb eines endseitigen Pumpendeckels 10
einer nur teilweise wiedergegebenen Pumpe 12 eine Anlage
scheibe 14 der Höhe a zu erkennen, welche durch eine Ver
schraubung 16 mit dem Pumpendeckel 10 fest - aber lösbar -
verbunden ist.
Oberhalb dieser Anlagescheibe 14 und zu ihr in Spaltabstand
b ist eine Laufspindel 18 der Pumpe 12 eines Spindeldurch
messers d angedeutet. In die Laufspindel 18 ist von ihrer
deckelwärtigen Stirnfläche 20 eine zylindrische Axialaus
nehmung 22 des Durchmesser e und der Tiefe h eingebracht,
welche mittels einer Radialbohrung 24 mit der Spindelaußen
fläche 19 verbunden ist.
In die Axialausnehmung 22 ist ein Ausgleichszapfen 26 eines
Durchmessers e1 eingeführt, der andernends in einem hinter
schnittenen Durchbruch 28 der Anlagescheibe 14 lagert. Vom
Ausgleichszapfen 26 ragen im Bereich des Durchbruches 28
zwei Ringrippen 30 ab, welche in eine Seitenausformung 29
des Durchbruches 28 einragen und einerseits - nach unten
hin - in einer Ringnut 32 des Pumpendeckels 10 sowie an
derseits - nach oben - an einer von jener Seitenausfor
mung 29 erzeugten dachartigen Schulterfläche 34 der Seiten
ausformung 29 - unter Zwischenschaltung elastischer
Dichtringe 36 - gehalten sind. Aus der ringförmigen Stirn
fläche 27 des Ausgleichszapfens 26 ragt zumindest ein Stift
38, der andernends als Verdrehsicherung im Pumpendeckel 10
lagert; dank dessen wird der Ausgleichszapfen 26 im druck
baren Betrieb gegen Mitdrehen gesichert.
Jene ringförmige Stirnfläche 27 umgibt eine Einformung 40,
welche durch eine Ringkontur 41 mit anschließender
Trichterkontur 42 begrenzt ist; letztere verjüngt sich zur
Achse A der Laufspindel 18 hin. Diese Einformung 40 nimmt
eine Kugel 44 des Durchmessers i auf, die dem Pumpendeckel
10 aufliegt sowie nach oben hin die Trichterkontur 42 be
rührt.
Bei 46 ist ein Schrägkanal im Ausgleichszapfen 26 angedeu
tet, welcher die Einformung 40 mit der Umfangsfläche 48 des
Ausgleichszapfens 26 verbindet. Die Mündung dieses Schräg
kanals 46 ist in dem erwähnten Spalt 50 vorgesehen, welcher
von der Anlagescheibe 14 und der Laufspindel 18 begrenzt
ist.
Der in die Laufspindel 18 einragende Abschnitt des Aus
gleichszapfens 26 ist büchsenartig ausgebildet, d. h. er
bietet eine axiale Bohrung 52 an, welche - in Einbaulage
- etwa in Höhe der Spindelstirnfläche 20 endet. Von dem
Bohrungsboden 53 geht ein weiterer Schrägkanal 54 aus, der
andernends zwischen den beiden Ringrippen 30 endet. Des
Schrägkanals 54 bohrungsferner Mündung 55 liegt ein Zufuhr
kanal 56 gegenüber, welcher radial in der Anlagescheibe 14
verläuft.
Der Ausgleichszapfen 26 ist auf der Kugel 44 frei beweglich
gelagert, die sowohl eine radiale Verlagerung als auch eine
Schrägstellung ermöglicht. Über den Zufuhrkanal 56 wird die
Verbindung der axialen Bohrung zum Druckraum der Pumpe 12
geschaffen, in einem Kopfraum 58 zwischen Ausgleichszapfen
26 und Laufspindel 18 stellt sich der Förderdruck ein. Die
dadurch wirksame hydraulische Kraft erzeugt den erforderli
chen hydraulischen Schubausgleich und hält die Laufspindel
18 im Gleichgewicht.
Die Gegenkraft wirkt auf den Ausgleichszapfen 26 und wird
über die Kugel 44 auf dem Pumpendeckel 10 abgestützt.
Die Abdichtung der druckführenden Räume zum Saugraum über
nehmen jene elastischen Dichtringe oder Dichtelemente 36,
die so angeordnet sind, daß sich die radialen Kräfte über
die Gehäuseteile abstützen. Die Dichtelemente 36 liegen im
drucklosen Betrieb in axialer Richtung mit leichter Vor
spannung an und können die notwendigen Verschiebungen in
axialer Richtung überbrücken. Unter Betriebsdruck wird die
Abdichtung durch die Wirkung des hydraulischen Drucks er
zeugt. Die Anpreßkräfte wirken über den Umfang der Dichte
lemente 36 gleichmäßig verteilt und sind konstant, es ent
steht deshalb kein Moment, das einer Schrägstellung entge
genwirkt oder eine Zwangslage erzeugt.
Durch die Anpressung der Dichtelemente 36 an die Gehäuse
teile und den Ausgleichszapfen 26 wird gleichzeitig ein
Mitdrehen dieses Ausgleichszapfens 26 verhindert.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 greift die Laufspindel 18
- statt den Ausgleichszapfen 26 zu umfangen - mit einem
Lagerzapfen 60 in die Axialausnehmung 22 des Ausgleichszap
fens 26 ein. Das in Fig. 1 beschriebene Verhalten entsteht
auch bei dieser Ausgestaltung.
Claims (14)
1. Schraubenspindelpumpe mit in einem Pumpengehäuse an
geordneter Antriebsspindel und wenigstens einer Lauf
spindel, die mit einem Ende unter Zwischenschaltung
eines zapfenartigen Lagerelements mit ihm
zugeordnetem ringartigem Dichtelement in einer
ortsfesten Lagerausnehmung gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Laufspindel (18) und Pumpengehäuse (10)
ein Ausgleichszapfen (26) angeordnet und einends in
einem Durchbruch (28) eines am Pumpengehäuse festleg
baren Zusatzelementes auf wenigstens einer
eingelegten Kugel (44) gelagert ist.
2. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausgleichszapfen (26) durch
Dichtelemente (36) zum Saugraum hin abgedichtet ist.
3. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lagerende des Ausgleichszap
fens (26) mit radialen Rippen (30) versehen ist, die
in einen hinterschnittenen Bereich (29) des Durchbru
ches (28) einragen und daß Dichtelemente (36) am
Pumpengehäuse (10) und am Zusatzelement (14)
anliegen.
4. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zusatzelement (14) eine
Anlagescheibe ist.
5. Schraubenspindelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
4, gekennzeichnet durch eine Einformung (40) in der
gehäusewärtigen Stirnfläche (27) des Ausgleichszap
fens (26), in welcher die Kugel (44) zwischen einer
Begrenzungsfläche des Pumpengehäuses (10) einerseits
und einem Anlagebereich der Einformung andererseits
lagert.
6. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anlagebereich ringartig
gestaltet ist.
7. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der ringförmige Anlagebereich durch
eine querschnittliche Trichterkontur (42) der Einfor
mung (40) angeboten ist.
8. Schraubenspindelpumpe nach einem der Ansprüche 5 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einformung (40)
für die Kugel (44) mit dem Umfang (48) des
Ausgleichszapfens (26) durch wenigstens einen
Schrägkanal (46) verbunden ist.
9. Schraubenspindelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichszapfen
(26) in eine stirnseitige Axialausnehmung (22) der
Laufspindel (18) einragt und die Axialausnehmung mit
wenigstens einer Radialbohrung (24) im Ausgleichszap
fen verbunden ist.
10. Schraubenspindelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichszapfen
(26) spindelwärts büchsenartig gestaltet ist und eine
axiale Bohrung (52) anbietet, die mit dem hinter
schnittenen Bereich (29) des Durchbruches (28) in der
Anlagescheibe (14) verbunden ist.
11. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den hinterschnittenen Bereich
(29) des Durchbruchs (28) wenigstens ein Zufuhrkanal
(56) mündet.
12. Schraubenspindelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
7, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
spindelwärtig trichterartige Bereich des
Ausgleichszapfens (26) einen Lagerzapfen (60) der
Laufspindel (18) aufnimmt.
13. Schraubenspindelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichszapfen
(26) durch lösbare Verbindungseinrichtungen mit dem
Pumpengehäuse (10) verbunden ist.
14. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die lösbare
Verbindungseinrichtung wenigstens ein achsparalleler
Stift (38) ist.
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